Freimaurerei

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Maria Walburga
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Beitrag von Maria Walburga »

anneke6 hat geschrieben: — obwohl es mal einen Fall gab, wo einer meinte, der Kirchenaustritt erfolgt sofort, mit der Erklärung beim Standesamt und sich wunderte, als er erst ein paar Wochen später eine schriftliche Bestätigung bekam.
Hallo anneke6!

Wie meinst du das? Wer vorm Standesamt seinen Austritt erklärt, bekommt gleich dort vor Ort einen schriftlichen Nachweis in die Hand gedrückt, kann damit sofort den Eintrag auf der Lohnsteuerkarte ändern lassen und ist offiziell "konfessionslos". Nur die Kirchensteuer wird noch bis zum Ende des Monats, indem man seinen Austritt erklärt hat, abgezogen. :hmm:

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

User Boss hat in seiner Antwort auf meinen Beitrag die Mehrzahl seiner bisherigen Beiträge an Unsinn wiederum getoppt.

Du hast den Inhalt meines Beitrags nicht verstanden und/oder nicht gänzlich durchgelesen. Tue das nochmals, diesemal aber richtig, wenn Du erfahren möchtest, worin der Unsinn deiner Antwort besteht.

ad_hoc
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Maria Walburga hat geschrieben:
anneke6 hat geschrieben: — obwohl es mal einen Fall gab, wo einer meinte, der Kirchenaustritt erfolgt sofort, mit der Erklärung beim Standesamt und sich wunderte, als er erst ein paar Wochen später eine schriftliche Bestätigung bekam.
Hallo anneke6!

Wie meinst du das? Wer vorm Standesamt seinen Austritt erklärt, bekommt gleich dort vor Ort einen schriftlichen Nachweis in die Hand gedrückt, kann damit sofort den Eintrag auf der Lohnsteuerkarte ändern lassen und ist offiziell "konfessionslos". Nur die Kirchensteuer wird noch bis zum Ende des Monats, indem man seinen Austritt erklärt hat, abgezogen. :hmm:
Das ist interessant. Also, sobald man aus dem Standesamt rausgeht, ist man ausgetreten? Aber die entsprechende Kirche muß einen doch noch aus ihrer Liste streichen, oder?
???

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incarnata
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Beitrag von incarnata »

Derzeit findet laut Meldung des BR in München ein Druidentreffen statt ,an dem ca 300 Leute aus vielen Ländern teilnehmen.Bei den Druiden handele es sich nicht um der Esoterik zuzuordnende Naturheilkundler sondern um eine Spielart der Freimaurerei,Die Mitglieder kämen aus allen Berufszweigen
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

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overkott
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Beitrag von overkott »

holzi hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Bitte klart mich auch. Was wollen die Freimaurer? Warum findet die Kirche das nicht gut?
Die Freimaurer sind irrelevant, zu Bonaventuras Zeiten gabs die noch nicht :mrgreen:
Bonaventura hat eben sein Bestes gegeben, die Einheit zu wahren. Er war Konzilstheologe durch und durch. Dabei war er keineswegs originell, sondern stand ganz fest auf dem Boden der Tradition.

sofaklecks
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Spielarten

Beitrag von sofaklecks »

Näheres zu der "Spielart der Freimaurerei":

http://www.druiden-orden.de/111.html

Das sind also keine Freimaurer. Ich nehme aber an, dass für diesen eingetragenen Verein die Feststellung der Glaubenskongregation entsprechend gilt. Indessen findet sich auf einer der Seiten

http://www.druiden-orden.de/109.html

ein Dankschreiben eines Paters der Kamillianer, was mich zu der Frage veranlasst, ob man als katholischer Geistlicher denn von einer freimaurerischen Organisation (oder einer Spielart derselben) Geld annehmen darf

Übrigens,

ist der Protestantismus eine "Spielart des Katholizismus"?

sofaklecks

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Maria Walburga
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Beitrag von Maria Walburga »

Huhu anneke!

Wie schnell die den Ausgetretenen dann von irgendwelchen Listen streichen, ist deren interne Angelegenheit. Die formelle Austrittbescheinigung gibt es sofort beim Standesamt in die Hand gedrückt. Ist ein ganz normaler Verwaltungsakt und kostet natürlich auch was (dürfte bei den meisten Bundesländern um die 24 Euro liegen). Für den Folgemonat des Austritt wird dann keine Kirchensteuer mehr abgezogen- muss man sich nur selbst drum kümmern, die Lohnsteuerkarte möglichst zeitnah entsprechend ändern zu lassen.

Liebe Grüße
M.W.

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ifugao
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Beitrag von ifugao »

incarnata hat geschrieben:Derzeit findet laut Meldung des BR in München ein Druidentreffen statt ,an dem ca 300 Leute aus vielen Ländern teilnehmen.Bei den Druiden handele es sich nicht um der Esoterik zuzuordnende Naturheilkundler sondern um eine Spielart der Freimaurerei,Die Mitglieder kämen aus allen Berufszweigen
Meintest Du diesen Bericht?
http://www.br-online.de/bayern2/radiowe ... 856806.xml

Ich überlege ernsthaft ob ich als Nichtkatholikin in diesem Forum noch herumstrolchen darf. Vielleicht erlebe ich dann ein göttliches Donnerwetter. :mrgreen:
Zuletzt geändert von ifugao am Dienstag 12. August 2008, 14:10, insgesamt 2-mal geändert.

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Danke, Walburga!
Ich denke, der Akt "Ich will mit denen nichts mehr zu tun haben" macht es bereits offiziell.
Gibt es eigentlich auch eine Möglichkeit, bei den Freimaurern auszutreten? Natürlich nicht vorm Standesamt, denn die sind ja keine Religionsgemeinschaft, genausowenig wie die "Kryptoprotestanten". :D
Aber wahrscheinlich muß man ja bei denen die Mitgliedschaft kündigen, wenn man Katholik werden will.
Was Bischof Jaschke da gesagt hat, ist einfach nur typisches "sich-gegenseitig-auf-die-Schulter-klopfen", wie es nach dem Konzil in Mode gekommen ist. Und das muß ja nicht nur schlecht sein. Es kann aber auch mißverstanden werden.
Ich wohne in der Nähe eines Friedhofes, und ich habe drei Gräber, die ich öfter besuche. Oft komme ich an einem großen Grabstein vorbei, auf dem ein Freimaurerzirkel angebracht ist.
Ich frage mich: Warum tun die das? Warum ersetzen sie das Kreuz, das Symbol von Jesu Erlösungstat durch so ein Bruderschaftssymbol, das dem Kreuz nicht einmal das Wasser reichen kann?
Ich bete immer ein paar Male "Herr, gib ihnen die ewige Ruhe…" während ich über den Friedhof laufe. Meistens bete ich auch für den Mann, der unter dem Zirkel begraben liegt, aber letztens habe ich es nicht getan. Warum? Weiß ich nicht… :hmm:
???

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Nun, anneke6, vielleicht hat ja gerade dieser Freimaurer durch einen besonderen Umstand unmittelbar vor seinem Tod sich zu Gott bekannt - und er wäre damit gerettet. Insofern könnte ihm Dein Gebet durchaus nützlich gewesen sein. Und wenn nicht - kommt Dein Gebet einer anderen Armen Seele zu, die es vielleicht gerade am dringendsten benötigt, weil sonst niemand für diese betet.

Gruß, ad_hoc
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Mal was anderes…seitdem es das Internet gibt, wissen wir allesamt mehr, aber nicht immer das wahre.
Viele von uns haben bestimmt schon gelesen, daß Papst Johannes XXIII und der Liturgist, oder wie auch immer man Leute nennt, die Liturgien schaffen, Annibale Bugnini Freimaurer gewesen sein sollen.
Gibt es dafür stichhaltige Beweise?
???

sofaklecks
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Pierre

Beitrag von sofaklecks »

@Anneke

Pierre hat dazu geschrieben, es reiche ein kurzer Brief für den Austritt.

Und nach seiner Information muss niemand austreten, weil er Katholik ist oder wird.

Kreuzgang bildet wirklich.

sofaklecks

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Mein Boss
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Beitrag von Mein Boss »

ad_hoc hat geschrieben:Nun, anneke6, vielleicht hat ja gerade dieser Freimaurer durch einen besonderen Umstand unmittelbar vor seinem Tod sich zu Gott bekannt - und er wäre damit gerettet. Insofern könnte ihm Dein Gebet durchaus nützlich gewesen sein. Und wenn nicht - kommt Dein Gebet einer anderen Armen Seele zu, die es vielleicht gerade am dringendsten benötigt, weil sonst niemand für diese betet.

Gruß, ad_hoc
Vielleicht hat dieser Bruder sich zeitlebens zu Gott bekannt, seine Werke nach bestem Vermögen und Gewissen verrichtet, seinen Mitmenschen geliebt wie sich selbst und über die guten Werke hinaus auch gebetet?

Und schön, dass du weißt, dass wenn das Gebet für diesen grässlichen FM "vergebens" gewesen sein sollte, eine andere "arme Seele" davon profitiert... Wo findest du derartigen Unsinn in der christlichen Offenbarung?

Wie lebt so ein "Katholiban" wie du eigentlich mit seiner Umwelt; wird er ernst genommen?

...fragt sich
Dein Boss

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Leguan
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Beitrag von Leguan »

anneke6 hat geschrieben:Mal was anderes…seitdem es das Internet gibt, wissen wir allesamt mehr, aber nicht immer das wahre.
Viele von uns haben bestimmt schon gelesen, daß Papst Johannes XXIII und der Liturgist, oder wie auch immer man Leute nennt, die Liturgien schaffen, Annibale Bugnini Freimaurer gewesen sein sollen.
Gibt es dafür stichhaltige Beweise?
Beweise gibt es nicht. So weit ich weiß hat Erzbischof Bugnini selbst zugegeben, daß Paul VI. überzeugt wurde, er sei Freimaurer (und ihn deshalb nach Teheran geschickt hat), hat aber immer strikt dementiert, es tatsächlich zu sein.
Hier und hier gibt es eine Zusammenfassung davon.

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Mein Boss
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Re: Pierre

Beitrag von Mein Boss »

sofaklecks hat geschrieben:@Anneke

Pierre hat dazu geschrieben, es reiche ein kurzer Brief für den Austritt.

Und nach seiner Information muss niemand austreten, weil er Katholik ist oder wird.

Kreuzgang bildet wirklich.

sofaklecks
Die Gesetze der FM gestatten es jedem Katholiken, Freimaurer zu werden und zwar ohne irgendeine Beeinträchtigung oder Einflussnahme in der Praktizierung seines Glaubens! Von den über sechs Millionen FM in der freien Welt bekennen sich die überwiegende Mehrheit zum Christentum.

LG
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ar26
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Beitrag von ar26 »

@klein boss

Ich hab den Beitrag von ad_hoc jetzt zweimal gelesen und verstehe nicht, was Du ihm vorwirfst. Er hat die beiden Möglichkeiten, die ein Mensch nach dem Tode hat in den Raum gestellt und auf den Fall bezogen. Er hat mit keiner Silbe gesagt, daß er wüßte was mit der Seele des Toten passiert ist.

Das Gottesbild der Kirche - "Du allein bist der Herr, Du allein bist der Höchste" - um mal aus der Liturgie zu zitieren, ist ein Ansatz den die Freimaurerei als doktrinär und damit intollerant ablehnt. Dort gilt eher: "Wir beten für die Einheit aller Religionen und Konfessionen". Letztere Aussage ist aber mal als Fürbitte in einer Messe in der Kathedrale meiner Heimatdiözese gefallen. Somit sieht man, was für ein Geist sich auch im Hl. Tempel breitgemacht hat. Hier gilt es Widerstand zu leisten.

Daher ist den Ausführungen von Fiore Recht zu geben. Wenn ein Freimaurer sich durch die Interpretation des Kirchenrechtes seitens des Vatikans beschwert wähnt, so stehen im entsprechende Rechtsschutzmöglichkeiten nach dem Kirchenrecht zu. Die moderne Errungenschaft der Rechtsstaatlichkeit (die deutlich wichtiger ist als die Demokratie) existiert mE nach in der Kirche nicht schlechter als in den Staaten der westlichen Welt.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Vielleicht hat dieser Bruder sich zeitlebens zu Gott bekannt, seine Werke nach bestem Vermögen und Gewissen verrichtet, seinen Mitmenschen geliebt wie sich selbst und über die guten Werke hinaus auch gebetet?
Stimmt ob jemand verdammt ist kann man nie mit Sicherheit sagen, nur ob jemand heilig ist.
Und schön, dass du weißt, dass wenn das Gebet für diesen grässlichen FM "vergebens" gewesen sein sollte, eine andere "arme Seele" davon profitiert... Wo findest du derartigen Unsinn in der christlichen Offenbarung?
Grässlich nicht, sondern, armer verwirrter Irrender.

Was das niemals sinnlose Gebet betrifft, katholische Tradition. Einen verdammten z.B einen Freimauerer, aknn man nicht in den Himmel beten, da Gebet nie sinnlos sind wird sei Gott in seiner Liebe entsprechend annehmen.
Wie lebt so ein "Katholiban" wie du eigentlich mit seiner Umwelt; wird er ernst genommen?
Ja typisch steht jemand zur Kirche ist er/sie ein Katholiban. Ansonsten ist man prinzipientreu, geradlinig, .......

Ein Katholiban ist ernszunehmender und integerer als jeder "wischi-waschi-strick-mir-glauben-selber-Christ", und auch jeder Taliban besitz mehr integrität als das was sich heute oft Christ schimpft.

LG
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Mein Boss
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Beitrag von Mein Boss »

ar26 hat geschrieben: ...
Dort gilt eher: "Wir beten für die Einheit aller Religionen und Konfessionen". Letztere Aussage ist aber mal als Fürbitte in einer Messe in der Kathedrale meiner Heimatdiözese gefallen. Somit sieht man, was für ein Geist sich auch im Hl. Tempel breitgemacht hat. Hier gilt es Widerstand zu leisten. ...
Und was hat dieser Jesus nur schon wieder getan?
Joh 17,21:
Und die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben.
Daß sie eins seien, wie wir eins sind.
Ich in ihnen und du in mir.


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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Mein Boss hat geschrieben:
ar26 hat geschrieben: ...
Dort gilt eher: "Wir beten für die Einheit aller Religionen und Konfessionen". Letztere Aussage ist aber mal als Fürbitte in einer Messe in der Kathedrale meiner Heimatdiözese gefallen. Somit sieht man, was für ein Geist sich auch im Hl. Tempel breitgemacht hat. Hier gilt es Widerstand zu leisten. ...
Und was hat dieser Jesus nur schon wieder getan?
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Und die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben.
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sofaklecks
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Felix Austria

Beitrag von sofaklecks »


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Beitrag von Mein Boss »

Leguan hat geschrieben:
anneke6 hat geschrieben:...oder wie auch immer man Leute nennt, die Liturgien schaffen, Annibale Bugnini Freimaurer gewesen sein sollen.
Gibt es dafür stichhaltige Beweise?
Beweise gibt es nicht.
Die katholische Kirche scheint mir hier ein sehr verworrenes Verhältnis zu FM aufzuweisen.

Interessant - und ich setze die Kenntnis von fiori´s Aussagen zur FM hier voraus - ist doch, dass die KK bei der Inanspruchnahme von
Joseph Görres, Marc Chagall, Francesco Geminiani, Johann Christian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Joseph Haydn uvm. offenbar kein Problem mit deren Mitgliedschaft hatte und hat

meint
euer Boss

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Beitrag von Mein Boss »

FioreGraz hat geschrieben:
Einheit ja aber nicht Eiheitsbrei und nicht um den Preis der Aufgabe der Wahrheit, Toleranz ja aber nicht egoistische Gleichgütkigkeit.

LG
Fiore
Und nichts von alledem steckt in der Aufforderung "Wir beten für die Einheit aller Religionen und Konfessionen".


Mir scheint, dass hier einige wirklich "Krieg und Verfolgung" als wesentliche Elemente ihres Glaubensverständnisses benötigen!
An diese: Wer will euch Böses? Wer hindert euch daran, so zu leben und zu glauben, wie ihr es für richtig hält? Warum müsst ihr Andersdenkende und Andersglaubende verteufeln?

fragt sich
euer Boss

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overkott
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Beitrag von overkott »

Mein Boss hat geschrieben:
FioreGraz hat geschrieben:
Einheit ja aber nicht Eiheitsbrei und nicht um den Preis der Aufgabe der Wahrheit, Toleranz ja aber nicht egoistische Gleichgütkigkeit.

LG
Fiore
Und nichts von alledem steckt in der Aufforderung "Wir beten für die Einheit aller Religionen und Konfessionen".


Mir scheint, dass hier einige wirklich "Krieg und Verfolgung" als wesentliche Elemente ihres Glaubensverständnisses benötigen!
An diese: Wer will euch Böses? Wer hindert euch daran, so zu leben und zu glauben, wie ihr es für richtig hält? Warum müsst ihr Andersdenkende und Andersglaubende verteufeln?

fragt sich
euer Boss
Die allgemeine Kirche hat ihre Theologie im Zweiten Vatikanum bekräftigt und der Moderne erklärt.

Da haben einige Traditionalisten Probleme mit.

Man muss allerdings unterscheiden zwischen Tradition und Traditionalisten. Denn Tradition ist durchaus etwas Positives. Diese Tradition verbindet uns mit dem Judentum, das Jesus Christus nicht aufheben, sondern erfüllen wollte. Diese Tradition verbindet uns mit dem Islam, dessen Prophet zurecht den einen Gott als den Schöpfer der Welt versteht. Diese Tradition verbindet uns mit allen, die im Guten das Göttliche erkennen und die Welt prinzipiell als gut ansehen. Diese Tradition verbindet uns mit allen, die nach dem Guten suchen. Darüber hinaus mögen wir alles an unserer Tradition, was unsere Liebe zu Gott und zum Nächsten zum Ausdruck bringt. Auch mögen wir manches Folkloristische und Unwesentliche.

Traditionalisten halten allerdings auch die Folklore für wesentlich.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Interessant - und ich setze die Kenntnis von fiori´s Aussagen zur FM hier voraus - ist doch, dass die KK bei der Inanspruchnahme von
Joseph Görres, Marc Chagall, Francesco Geminiani, Johann Christian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Joseph Haydn uvm. offenbar kein Problem mit deren Mitgliedschaft hatte und hat
A) Wer sagt das man kein Problem hat oder hatte?

B) Waren und sind das Ausnahmetalente ihrer Zunft. Ihre begabung haben sie auch als (oder besser trotz) Freimaurer.

Warum sollte man ihr Werk deshalb ablehenen?
Mir scheint, dass hier einige wirklich "Krieg und Verfolgung" als wesentliche Elemente ihres Glaubensverständnisses benötigen!


Ja ach wie war das schön alleine der Anblick eines Scheiterhaufens, führte schon zu einer Erfolgsquote von 99%.
Ich glaub du verwechselst wirklich Toleranz mit Gleichgültigkeit.
An diese: Wer will euch Böses? Wer hindert euch daran, so zu leben und zu glauben, wie ihr es für richtig hält? Warum müsst ihr Andersdenkende und Andersglaubende verteufeln?
Keiner, besser gesagt ihr, wieso torpediert ihr uns, wenn auch nicht offen, denn Respekt habt ihr vor uns nicht. Wenn also Freimaurerei und Kirchenzugehörigkeit nicht zusammenpassen, dann sollte man Manns genug sein das zu akzeptieren und nicht weinerlich jammern das wir euch nicht mitspeilen lassen. Euer Grundsatz:
Die Gesetze der FM gestatten es jedem Katholiken, Freimaurer zu werden und zwar ohne irgendeine Beeinträchtigung oder Einflussnahme in der Praktizierung seines Glaubens! Von den über sechs Millionen FM in der freien Welt bekennen sich die überwiegende Mehrheit zum Christentum.
mag für euch zwar löblich sein. Aber zu verlangen oder gar vorzuschreiben das dies auch die katholische Kirche tun sollte ist eine Anmassung und Frechheit.

Nur weil der Kegelclub von Buxtihude seinen Mitgliedern 5 Freudenmädchen am Weihnachtfest erlaubt, muß der Pfarrer des Ortes nicht gleich aus den Beichtstühlen Stundenzimmer machen.

LG
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Beitrag von ar26 »

@klein boss

ich versuch es noch einmal. Scheinbar gibt es bei Dir nur zwei Modi. Entweder wertfreie Kuscheltoleranz oder Krieg und Gewalt. Andere, ich zum Beispiel, sind da facettenreicher. Da gibt es auch noch: klaren Standpunkt friedliebend vertreten.

@overkott

Das witzigste an Nostra Aetate ist, daß man anderen Religionen Dinge unterjubelt, die die vielleicht gar nicht mögen. Dort wird beispielsweise indirekt suggeriert, daß die Bhuddisten an ein höheres Wesen glauben würden. Ich denke das lehnen die ab. Dieses Aspekt hat auch Papst Johannes Paul II. in seinem Buch "Die Schwelle der Hoffnung überschreiten" gut rausgearbeitet.

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incarnata
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Re: Spielarten

Beitrag von incarnata »

sofaklecks hat geschrieben:Näheres zu der "Spielart der Freimaurerei":

http://www.druiden-orden.de/111.html

Das sind also keine Freimaurer. Ich nehme aber an, dass für diesen eingetragenen Verein die Feststellung der Glaubenskongregation entsprechend gilt. Indessen findet sich auf einer der Seiten

http://www.druiden-orden.de/109.html

ein Dankschreiben eines Paters der Kamillianer, was mich zu der Frage veranlasst, ob man als katholischer Geistlicher denn von einer freimaurerischen Organisation (oder einer Spielart derselben) Geld annehmen darf

sofaklecks
Laut BR hat auch der Altabt von St.Bonifaz Odilo Lechner vor diesem
Druiden-Orden vor ein oder zwei Jahren eine Rede gehalten.Es wurde allerdings nicht behauptet,er sei Druide.Möglicherweise bekommen die
Referenten für solche Vorträge eine Anerkennung in bar.
Um die Zulassungsriten von Neumitgliedern machen sie übrigends ein
Geheimnis;hierzu waren Journalisten unerwünscht.
Frauen können keine Druiden werden,nicht mal wenn sie über Bartwuchs
verfügen.Diesbezüglich sehen die Druiden klarer als die Protestanten !
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Beitrag von FioreGraz »

Laut BR hat auch der Altabt von St.Bonifaz Odilo Lechner vor diesem Druiden-Orden vor ein oder zwei Jahren eine Rede gehalten.
Warum nicht, wars ne Posiumsdiskussion oder für nen guten Zweck oder sonst sowas, nur weil mat mit denen redet heißt das noch lange nicht das man sie unterstützt.

Und ehrlich gesagt wenn ich mit den Spenden die man dort ggf. lukriert auch nur eine Familie vor den verhungern retten könnte, würde ich auch wenns die versammelten Hölle wäre eine Rede halten.

LG
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Re: Spielarten

Beitrag von ifugao »

incarnata hat geschrieben:
sofaklecks hat geschrieben:Näheres zu der "Spielart der Freimaurerei":

http://www.druiden-orden.de/111.html

Das sind also keine Freimaurer. Ich nehme aber an, dass für diesen eingetragenen Verein die Feststellung der Glaubenskongregation entsprechend gilt. Indessen findet sich auf einer der Seiten

http://www.druiden-orden.de/109.html

ein Dankschreiben eines Paters der Kamillianer, was mich zu der Frage veranlasst, ob man als katholischer Geistlicher denn von einer freimaurerischen Organisation (oder einer Spielart derselben) Geld annehmen darf

sofaklecks
Laut BR hat auch der Altabt von St.Bonifaz Odilo Lechner vor diesem
Druiden-Orden vor ein oder zwei Jahren eine Rede gehalten.Es wurde allerdings nicht behauptet,er sei Druide.Möglicherweise bekommen die
Referenten für solche Vorträge eine Anerkennung in bar.
Um die Zulassungsriten von Neumitgliedern machen sie übrigends ein
Geheimnis;hierzu waren Journalisten unerwünscht.
Frauen können keine Druiden werden,nicht mal wenn sie über Bartwuchs
verfügen.Diesbezüglich sehen die Druiden klarer als die Protestanten !

Druiden vielleicht nicht......
Das hier ist auch gut:
http://www.freimaurerinnen.de/

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overkott
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Re: Spielarten

Beitrag von overkott »

ifugao hat geschrieben:
incarnata hat geschrieben:
sofaklecks hat geschrieben:Näheres zu der "Spielart der Freimaurerei":

http://www.druiden-orden.de/111.html

Das sind also keine Freimaurer. Ich nehme aber an, dass für diesen eingetragenen Verein die Feststellung der Glaubenskongregation entsprechend gilt. Indessen findet sich auf einer der Seiten

http://www.druiden-orden.de/109.html

ein Dankschreiben eines Paters der Kamillianer, was mich zu der Frage veranlasst, ob man als katholischer Geistlicher denn von einer freimaurerischen Organisation (oder einer Spielart derselben) Geld annehmen darf

sofaklecks
Laut BR hat auch der Altabt von St.Bonifaz Odilo Lechner vor diesem
Druiden-Orden vor ein oder zwei Jahren eine Rede gehalten.Es wurde allerdings nicht behauptet,er sei Druide.Möglicherweise bekommen die
Referenten für solche Vorträge eine Anerkennung in bar.
Um die Zulassungsriten von Neumitgliedern machen sie übrigends ein
Geheimnis;hierzu waren Journalisten unerwünscht.
Frauen können keine Druiden werden,nicht mal wenn sie über Bartwuchs
verfügen.Diesbezüglich sehen die Druiden klarer als die Protestanten !

Druiden vielleicht nicht......
Das hier ist auch gut:
http://www.freimaurerinnen.de/
Lale Akgün hat ja ein sehr islamisch geprägtes Religionsverständnis, das ich nicht sehr westlich finde.

Die Grundrechte als Freiheitsrechte des Bürgers und seiner (Religions-)Gemeinschaften vom Staat kollidieren jedenfalls mit ihrer Idee eines "Machtmonopols" (schreckliches Wort).

Das katholische Verständnis ist jedenfalls das einer freien Kirche in einem freien Staat. Nach diesem Verständnis ist Glaube zwar auch Privatsache, aber eben nicht nur.

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ar26
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Beitrag von ar26 »

Mensch Overkott, Du bist aber ganz schön auf dem Modernistentripp heute.

Das katholische Verständnis heißt, niemanden zur Wahrheit zu zwingen. Staatliches Leben muss dennoch auf christlicher Grundlage existieren. Lies hierzu Ratzinger, beispielsweise die lehrmäßige Note der Glaubenskongregation zu den Pflichten katholischer Politiker aus dem Jahre 2003.

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Was für ein Glück, daß ich kein Politiker bin. Ich weiß ganz genau, daß ich diese Verantwortung nicht tragen könnte.
Aber immerhin, Overkott, Du hast :ikb_dots: heute noch nicht erwähnt.
???

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incarnata
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Beitrag von incarnata »

Kann man es so zusammenfassen:
Die Grundidee bei den Freimaurern,wie auch
bei ähnlichen Vereinigungen,wie den Druiden besteht in einem Humanismus,der fussend auf den Ideen der Aufklärungund früheren entsprechenden Ansätzen aus heidnischer Philosophie und Gnosis den menschlichen Geist absolut setzt und an eine Verbesserungsmöglichkeit der Welt durch aus Menschenköpfen entstandene Ideen glaubt.
Sie denken,den Verlauf der Geschichte dadurch im Hintergrund beeinflussen zu können,daß sie besonders intelligente und in Schlüsselpositionen mit Macht ausgestattete Menschen in ihre Kreise aufnehmen oder zumindest eng kontaktieren und in ihrem Sinne beeinflussen,denn Geschichte ist immer auch Geistesgeschichte.Religiöse Überzeugungen werden als Privatvergnügen von Mitgliedern geduldet, solange sich diese nicht bewußt sind,daß ein Leben aus einer religiösen Überzeugung heraus einen diametralen Widerspruch zu einem solchen "Humanismus" darstellt.Aus der Sicht der Freimaurer ist es daher in einmütigem Relativismus wurst,welcher Religion einer angehört;einige religiöse Praktiken werden karikierend oder mit anderem Sinn erfüllt in ihre eigenen Rituale übernommen,denn sie wissen gut,daß der Mensch auch ein sinnliches Wesen ist und daher nicht nur geistige Höhenflüge sondern auch Rituale braucht.
Die Ablehnung der Kirche gegenüber der Freimaurerei ergibt sich,nachdem dumpfer Antiklerikalismus nicht mehr praktiziert wird (oder doch schon wieder,wenn man die Sendungen von Humanistenvereinen,den Kampf um den Erhalt der Jugendweihe und gegen echten Religionsunterricht an den Schulen und Schulkreuze und jüngste Publikationen,wie den Gotteswahn sieht) und der Relativismus zur Grundauffassung des mainstreams geworden ist vor allem aus dem Grundwiderspruch:
Für die Kirche ist es Sinn des Lebens,sich auf Gott auszurichten;der Mensch erfährt seine Würde daher,daß er nach Seinem Bilde gemacht ist und durch die Erlösung durch Jesus Christus wieder als Sohn/Tochter angenommen wird;humanes Handeln am Nächsten erwächst aus der Vorstellung auch in ihm einen Tempel des Hl.Geistes zu sehen
.Beim Maurertum werden Menschen in ihrem Wert an dem Grad ihrer Erkenntnis und Fähigkeiten unterschieden und soziale Zwecke werden verfolgt,wenn es ins Konzept passt;letztlich denkt der Maurer,er brauche Gott nicht.So ein Denken kann die Kirche niemals befürworten,selbst wenn einzelne maurerisch initiierte Projekte vordergründig schöne Früchte zeigen.
Letztendlich geht es um die Grundfragen:Was ist Wahrheit-und Was ist wahre Freiheit?.Will der Mensch "sein wie Gott" nach eigener Vorstellung oder lässt er sich von Gott nach dessen Willen in die Vollendung führen.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

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