Palästina

Aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft, Weltgeschehen.
Christian
Beiträge: 1799
Registriert: Donnerstag 23. Oktober 2003, 13:27
Wohnort: duisburg

Beitrag von Christian »

Wenn ein Land XY einen deutschen Staatsbürger entführt oder Deutschland mit nur einer Rakete beschießt , würde ich als Bürger Deutschlands auch einen militärischen Gegenschlag verlangen.

Rußland hat vor ein paar Tagen einen Mordbefehl offiziell verkündet. Wo ist da der Unterschied ?
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
Erich Remaque

miriam
Beiträge: 286
Registriert: Donnerstag 11. März 2004, 13:22
Wohnort: israel

Beitrag von miriam »

FioreGraz hat geschrieben:
in den letzten 8 wochen wurden ueber 600 raketen auf uns abgefeuert
Wie war das "Israwood", woher sollen die 600 Raketen habe und wo wollen sie diese Menge (es sind ja dann sicher vielmehr) unbemerkt lagern ohne das Israel nicht gleich draufkommt.
als die raketen schulen und kindergarten in sderot
Also diese Stadt hat 20.000 Einwohner also nicht gerade viel, bei 600 Raketen müßte die schon dem Erdboden gleich gemacht sein. Auserdem steht dort ja der THEL.

LG
Fiore
kleine katiushas werden am laufenden band von aegypten durch gegrabene tunnels geschuggelt
ca. 30 % der raketen treffen israelisches gebiet, 70 % gehen im gazastreifen runter - die getroffenen und ihre familien haben keinen mut, sich zu beschwehren - vor ca. 3 wochen hat eine rakete ein wohnhaus in han junis getroffen, 19 tote
erstaunlicherweise wurden der weltpresse keine traenenreichen herzzerreissenden videos zugespielt
nur damit es klar ist, wir lassen uns auch von wenig treffsicheren raketen nicht beschiessen
shalom
miriam

Benutzeravatar
nemesis
Beiträge: 262
Registriert: Montag 4. Juli 2005, 04:35

Beitrag von nemesis »

Israel kennt keine Gleichheit
Gespräch mit Jonathan Cook. Über den jüdischen demokratischen Staat, der seine palästinensischen Bürger diskrimiert, die Neuerfindung der Besatzung, die absehbare Kassam-Intifada und die notwendige Überwindung des Zionismus
Jonathan Cook ist der erste ausländische Korrespondent mit Sitz in der israelisch-arabischen Stadt Nazareth in der Galiläa-Region. Seit September 2001 berichtet er von dort aus über den Nahen Osten. Sowohl geographisch als auch journalistisch gesehen, erlaube ihm diese Position eine größere Freiheit in der Bewertung der wahren Natur des Konflikts und seiner zugrunde liegenden Ursachen, erklärt Cook.

Jonathan Cook gründete im Februar 2004 die Nazareth Press Agency. Seine Artikel werden in zahlreichen Medien veröffentlicht: The Guardian, The Observer, The Times, Le Monde diplomatique, Al Dschasira, The Daily Star und Al Ahram Weekly. Bei Pluto Press ist nun sein Buch »Blood and Religion: The Unmasking of the Jewish and Democratic State« erschienen. Das Gespräch wurde vor der israelischen Invasion im Gazastreifen geführt.

Ihr Buch »Blood and Religion: The Unmasking of the Jewish and Democratic State«, das Sie kürzlich in Großbritannien vorgestellt haben und das in diesem Monat in den USA erscheint, wird von Nahost-Experten viel gepriesen. Warum muß der jüdische und demokratische Staat entlarvt werden?

Ich habe das Wort »entlarven« gewählt, weil das der Begriff ist, den Ehud Barak nach dem Scheitern der Camp-David-Verhandlungen im Juni 2000 auf Yassir Arafat anwendete. Barak sagte, er hätte den palästinensischen Führer entlarvt, daß er kein Partner für den Frieden sei. Doch das Gegenteil war der Fall: Das Scheitern von Camp David und Israels Reaktion während der zweiten Intifada stellten gerade jene bloß, die wie Barak behaupteten, Israel sei ein Partner für den Frieden.

Der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern ist solange unüberbrückbar, wie Israels Selbstverständnis das eines »jüdischen und demokratischen Staates« ist. Das ist die Prämisse, auf der mein Buch beruht. Der jüdische und demokratische Mythos hält die Israelis davon ab, den im Wesentlichen zutiefst undemokratischen Charakter ihres Staates zu hinterfragen – von Sozialwissenschaftlern häufig auch als ethnischer Staat oder Ethnokratie bezeichnet – und davon, eine friedliche Lösung für den Konflikt mit den Palästinensern zu finden.

Wie demokratisch ist der jüdische Staat wirklich?

Die Idee, daß Israel einfach nur ein jüdischer Staat sei, erzeugt bei den meisten gebildeten Israelis Mißbehagen. Hört es sich doch ein bißchen zu sehr nach einem »afrikanischen Staat« oder einem »katholischen Staat« an. Daher fügt man dem gerne das Wort »demokratisch« hinzu, als eine Art von öffentlicher Aberkennung, ein Dementi sozusagen, daß Israel nur ein ethnischer oder religiöser Staat sei. Die jüdische und demokratische Idee ist höchst ausschlaggebend für Israel; sie ist beispielsweise der zentrale Grundsatz des Grundrechts der Freiheit und Menschenwürde von 1992, eine Art israelische »Bill of Rights«. Dieses Dokument, das Israel als einen jüdischen und demokratischen Staat definiert, schließt umgekehrt das Prinzip der Gleichheit aus. Aus diesem Grund glauben die meisten Israelis, daß der Begriff »Gleichheit« sich lediglich auf die Juden in Israel beziehe, und nicht auf die ein Fünftel israelischen Bürger palästinensischer Herkunft.

Diese sind die wenigen Hinterbliebenen einer palästinensischen Mehrheit, die einst Palästina bewohnte. Zwar haben sie die Staatsbürgerschaft erhalten, werden aber wie ein Abszeß in der israelischen Gesellschaft behandelt – und häufig auch als »Krebsgeschwür« bezeichnet. Israel hat jeden Versuch unterlassen, sie zu integrieren oder anzupassen. Warum? Weil sie als Nicht-Juden den jüdischen Staat gefährden. Also muß man sie, nunmehr Pseudobürger, von den anderen trennen und aussondern.

Mit anderen Worten: Das vorrangige Interesse Israels ist keineswegs, möglichst demokratisch zu sein, sondern möglichst jüdisch zu sein, um welchen Preis auch immer. Dies bestätigen auch Umfragen unter israelischen Juden, die zeigen, daß eine überwältigende Mehrheit die Idee, Israel könnte ein liberaler demokratischer Staat werden, ablehnt.

Während der israelische Premier Ehud Olmert wiederholt erklärt hatte, die israelische Regierung werde mit Hamas keine Gespräche führen, gelobte Verteidigungsminister Amir Peretz kürzlich, daß der jüdische Staat jede Anstrengung unternehmen werde, um mit den Palästinensern ein Friedensabkommen auszuhandeln, noch bevor man etwaige unilaterale Schritte zur Festlegung der Grenzen in der Westbank einleiten würde. Für wie vertrauenswürdig halten Sie solche Äußerungen?

Peretz ist der Chef der Arbeiterpartei. Sein Job in der Koalitionsregierung besteht darin, gegenüber den Palästinensern etwas versöhnlicher aufzutreten als der regierende rechte Flügel. So gesehen tritt Peretz in die Fußstapfen seines Vorgängers Schimon Peres. Als Parteiführer der Arbeiterpartei in der vorhergehenden Regierung sprach Peres ständig von Verhandlungen und Abkommen mit den Palästinensern, wurde dabei aber schlichtweg von Ariel Scharon ignoriert. Bedenken Sie, daß Peretz in dieser Sache keine Entscheidungen treffen kann. Die Bedingungen eines Vertrags werden– in Verhandlungen mit den USA – von Olmert und seinen Militärgenerälen entschieden. Daher will er freie Hand, um seine wichtigste taktische Initiative, den Konvergenzplan, umsetzen zu können.

Die Frage geht aber auch von einer falschen Annahme aus. Olmert ist nicht im Begriff zu entscheiden, wie er künftig am besten vorgehen soll – unilateral oder multilateral. Er weiß bereits, daß er unilateral vorgehen wird und sucht nach Möglichkeiten für einen geeigneten Anfang. Die hauptsächliche potentielle Hürde für den Plan sind nicht die Palästinenser, sondern die Amerikaner. Daß die Palästinenser seinen Bedingungen nicht zustimmen werden – es sind nahezu dieselben, mit denen Barak nach Camp David kam–, weiß Olmert längst. Niemals würden sie der Annexion Ost-Jerusalems und der heiligen Stätten zustimmen, niemals würden sie akzeptieren, daß die Siedlungen weiterhin in der Westbank verbleiben und niemals würden sie einen Staat befürworten, der in eine ganze Reihe von abgeschlossenen Ghettos zerlegt ist – Gaza, die palästinensischen Nachbarschaften in Ost-Jerusalem, die drei oder vier Enklaven in der Westbank und die isolierten palästinensischen Gemeinden in Israel. Aus dieser Perspektive hat es also überhaupt keinen Zweck, nach einer Einigung zu streben. Was Olmert braucht und was er scheinbar auch erreicht, ist Amerikas Segen für diesen Diebstahl palästinensischen Landes und der Zerstörung ihrer nationalen Ambitionen.

Sie sprechen in Ihrem Buch von der »gläsernen Mauer«. Was genau meinen Sie damit?

Schon immer hat Israel versucht, Juden und Palästinenser in Israel und den besetzten Gebieten zu trennen und war lange erfolgreich, diese Trennung vor der Welt nicht sichtbar werden zu lassen. Die Trennmauern existierten, aber man konnte sie nicht sehen. Ich nenne das »gläserne Mauer«. In den besetzten Gebieten beispielsweise lebten jüdische Siedler neben palästinensischen Gemeinden. Man hätte meinen können, daß sie gewöhnliche Nachbarn wären. Aber in Wirklichkeit genossen die Siedler alle Vorteile des israelischen Zivilrechts, sowohl in den besetzten Gebieten als auch in Israel selbst, während für die Palästinenser ein weniger gütiges Militärgesetz vorgesehen war. Die Juden konnten sich im Land unbehindert fortbewegen, Palästinenser nicht. Die Siedler erhielten Wasservorräte, für Palästinenser wurde Wasser erheblich rationiert.

Dies alles begann in den späten 1980er Jahren in den besetzten Gebieten zu bröckeln, als die Palästinenser sich weigerten, ihr Leben und das Bild der besetzten Gebiete weiterhin von Israel bestimmen zu lassen. Die erste Intifada zwang Israel dazu, die gläsernen Mauern in solche aus Stahl und Beton umzuwandeln: Zunächst wurde der Gazastreifen von Israel abgeriegelt und jetzt geschieht das Gleiche in der Westbank. Das war ein erheblicher Ansehensverlust für den jüdischen und demokratischen Staat Israel, und die politische Führung hat sich verzweifelt um Wiederherstellung bemüht. »Convergence«, Zusammenführung, ist der Schlüssel zum Erfolg. Wenn Israel den Anschein eines palästinensischen Staates inszenieren kann, ohne daß tatsächlich ein solcher existiert, dann errichtet es wieder einmal gläserne Mauern und vertuscht damit die realen Mauern aus Beton und Stahl, die die Westbank und Gaza abriegeln.

Welche Absichten verfolgt Olmert also mit den angekündigten Zusammenführungsplänen?

Sagen wir es deutlich: Olmert geht es nicht um Rückzug. Im Hebräischen wird von »hitkansut« gesprochen. Im Englischen heißt das soviel wie »convergence«, deutsch: »Zusammenführung«. Es gibt einige wesentliche Unterschiede zum Rückzug aus dem Gazastreifen im letzten Jahr. Aus diesem Grund hat Olmert sich auch für einen anderen Begriff entschieden. Bei diesem Plan geht es im Grunde darum, die israelische jüdische Bevölkerung überall dort zusammenzuführen, wo sie sich über vier Dekaden der Besatzung verschanzt hat, einschließlich der Mehrheit von 430000 Siedlern, die auf palästinensischem Boden in der Westbank und in Ost-Jerusalem leben. Beide Gebiete wurden 1967 von Israel besetzt. Nur eine geringe Anzahl von ihnen – vielleicht 60000 Siedler, vielleicht auch weniger – werden umziehen und ihre Häuser verlassen müssen. Vor allem jene, die in abgelegenen, isolierten Siedlungen leben. Sie werden in den großen Siedlungsblöcken, jene langen »Finger«, die tief in die Westbank hineinreichen und diese in voneinander abgetrennte Kantone oder Ghettos teilen, übergesiedelt.

Darüber hinaus ist die Konsolidierung des Jordantals im Gespräch – jene lange Flanke der Westbank, die die Grenze zu Jordanien bildet. Falls Israel das Jordantal in die Zusammenführungspläne einbeziehen sollte, was derzeit ganz danach aussieht, dann sprechen wir von rund 40 Prozent der Westbank, die für die Palästinenser unerreichbar werden. Und selbst wenn den Palästinensern die gesamte Westbank und Gaza zugestanden würde, hätten sie damit doch nur 22 Prozent ihres ursprünglichen, historischen Heimatlandes. Verabschieden wir uns daher erst einmal von dem Mythos, Israel ziehe sich aus der Westbank zurück.

Israel und die internationale Gemeinschaft werden nach der Zusammenführung behaupten, daß die Besatzung beendet sei. Aber schauen Sie die Fakten an: Wenn Israel die Ostflanke der Westbank, die lange Grenze zu Jordanien, kontrolliert und eine Reihe von Siedlungsblöcken hinter einer »Sicherheitsmauer«, die die Westbank an ihrer westlichen Flanke in wenigstens drei strategische Punkte zerlegt, wie sollte man da von einem Ende der Besatzung sprechen? Wer wird die Grenzen kontrollieren und die Bewegungen außerhalb und zwischen diesen Kantonen? Israel, das zweifellos auch die Checkpoints und Grenzkontrollsysteme, die es in den 1990er Jahren entwickelt hat, weiter betreiben wird. Wer wird die knappen Wasserressourcen kontrollieren? Israel, denn die Siedlerblöcke sind über den Hauptgrundwasserleitungen errichtet. Wer wird solche Leistungen wie die Elektrizität- und Wasserversorgung bereitstellen? Israel, das die Versorgung und Einbehaltung dieser Dienste als Form einer kollektiven Bestrafung regulieren kann. Wer wird den Luftraum kontrollieren, einschließlich der Flüge in und aus der Westbank? Wieder Israel, das auch die Radiofrequenzen kontrolliert. Und natürlich werden die Palästinenser keine eigene Armee haben können. Wir sprechen hier also von einer Wiedererfindung der Besatzung. Es ist wie mit einem Gefängnis, das aufgrund von technologischen Entwicklungen keine leibhaftigen Wächter mehr benötigt. Statt dessen bewachen Kameras die Eingänge der Zellen, und Roboter bringen den Häftlingen das Essen. Würden wir deshalb behaupten, daß eine solche Einrichtung kein Gefängnis mehr sei?

Israelische Friedensaktivisten wie Jeff Halper vom israelischen Komitee gegen den Häuserabriß haben die »Zwei-Staaten-Lösung« inzwischen für politisch tot erklärt. Würden Sie diese Einschätzung als zu pessimistisch bewerten?

Nein, ganz und gar nicht. Die »Zwei-Staaten-Lösung« war vor Jahren schon tot. Nur hat das die internationale Gemeinschaft nicht erkannt oder war zu ängstlich, es einzugestehen. Es gibt klare Gründe, warum Israel sich vor einer Zwei-Staaten-Lösung fürchtet. Man erinnere sich, daß Barak und Scharon grundlegend gegen die Oslo-Vereinbarungen waren, weil sie diese unter der Regierung von Yassir Arafat und der palästinensischen Autonomiebehörde als Möglichkeit für einen proto-palästinensischen Staat in der Westbank und in Gaza sahen. Sie befürchteten, daß die palästinensische Führung ihre Rechte nicht nur im palästinensischem Staat, sondern auch in Israel geltend machen könnte, mit Hilfe der »subversiven palästinensischen Bürger Israels«.

Es gab bereits unzählige Ansätze und Vereinbarungen zur Beendigung des Konflikts. Aber alle sind fehlgeschlagen. Was sind die Gründe für das permanente Scheitern?

Der Grund für das permanente Scheitern liegt in der Annahme, daß Israel mit gutem Willen in den Friedensverhandlungen agiert. Aber wie ich bereits erklärte, ist das nicht der Fall. Israel will keinen palästinensischen Staat und jede Vereinbarung, die in dieser Hinsicht Vorbedingungen setzt, wie beispielsweise die Roadmap, wird Israel entweder ablehnen oder manipulieren, so daß die Abmachung praktisch wertlos wird.

Letztendlich, so lautet Ihre Prognose, wird es in absehbarer Zeit eine dritte, »weitaus tödlichere Intifada« geben.

Vladimir Jabotinsky, der frühe Führer des revisionistischen Zionismus, prägte den Begriff der »eisernen Mauer«, womit die unermüdliche Ausübung von Druck auf die palästinensische Bevölkerung gemeint war, von der er annahm, daß sie sich niemals der nationalen Enteignung und Versklavung unterwerfen würde. Er hatte Recht, die Palästinenser würden sich nicht freiwillig beugen. Aber er war zu optimistisch, was die einfache Ausübung von Druckmitteln betraf. Man kann die Leute nicht erst bestehlen und sie wegsperren, wenn sie ihr Eigentum zurückverlangen – und dabei noch erwarten, daß sie sich für immer still verhalten. Israel kann die Palästinenser in Ghettos sperren, aber das wird sie nicht auf ewig im Zaum halten. Früher oder später werden sie einen Weg finden, zurückzuschlagen, auch hinter ihren Mauern. Ich denke, daß die nächste Intifada die »Kassam-Intifada« genannt wird – nach den selbstgebauten Raketen, die die Palästinenser aus dem Gazastreifen abfeuern, um damit israelische Häuser zu treffen. Wir werden künftig mehr dieser Art Widerstand zu sehen bekommen.

Was wären die Voraussetzungen auf beiden Seiten zur Beendigung des Konflikts und für einen gerechten und dauerhaften Frieden?

Um ganz ehrlich zu sein: nichts weniger als die Abschaffung des Zionismus als Israels nationaler Ideologie. Ein zionistischer Staat, der sich dem Frieden mit den Palästinensern verpflichtet, ist unter den gegenwärtigen Umständen genauso undenkbar wie ein südafrikanisches Apartheidregime, das sich um ein friedliches Zusammenleben mit der einheimischen schwarzen Bevölkerung bemüht. Vielleicht wäre der Zionismus zu einem früheren Zeitpunkt durchaus fähig dazu gewesen, aber der heutige jüdische Staat ist nicht in der Lage, ein Friedensabkommen mit den Palästinensern auszuhandeln, nicht bevor er den Zionismus aufgibt oder zur Aufgabe gezwungen wird.

Das Gespräch führte Andrea Bistrich
Das deutsche Schicksal: vor einem Schalter zu stehn. Das deutsche Ideal: hinter einem Schalter zu sitzen. - Kurt Tucholsky

Benutzeravatar
Ewald Mrnka
Beiträge: 7001
Registriert: Dienstag 30. November 2004, 11:06

Re: Wer entwaffnet das Zionisten-Régime?

Beitrag von Ewald Mrnka »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Eine Frage: Wer wird – und wann wird er – dem brutalen und grausa-
men Zionisten-Régime in Palästina das Schwert aus der Hand schlagen?
Was meint ihr? Was erwartet ihr?
Ich erwarte nichts. Da bekämpfen sich zwei extremistische Völker bis auf Blut. Es wird erst enden, wenn eine Seite völlig ausgeblutet sein wird. Das kann dauern. Die Juden sind intelligenter, disziplinierter, zivilisierter und haben zudem die USA und den gesamten Westen bedingungslos hinter sich - die Araber sind dagegen desperat, uneinsichtig........aber fertiler; Verluste an Menschen spielen für sie keine große Rolle, wie für die Juden. Insofern arbeitet die Zeit für die Araber; das wissen die Araber und die Juden wissen das auch; das macht ihnen verständlicherweise Angst.

Die Zionisten können daher gar nicht anders handeln; sie stehen unter ihrem eigenen Gesetz.

Ich vermute, daß sich der Kampf über Jahrzehnte hinziehen und er wird. Aber darüber sind sich wohl alle stillschweigend einig.

Friede ist ja generell nur die Phase zwischen den Kriegen, in der aufgerüstet wird.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Amandus
Beiträge: 119
Registriert: Donnerstag 2. Dezember 2004, 00:25

Re: Wer entwaffnet das Zionisten-Régime?

Beitrag von Amandus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Wer entwaffnet das Zionisten-Régime?
Wofür entwaffnen? Und wem soll damit in die Hände gespielt werden??

Es genügt anzumerken, daß Du Dich bereits mit Deinem Echtnamen entwaffnet hast. Die Beispiele sind zuhauf, daß in Europa der Rechtsstaat seine Bürger nicht vor den Folgen von Islamkritik schützen kann (will). Ich unterstelle mal, daß auch Du Dich bei diesem Thema nicht mehr so frei äußern kannst, schon gar nicht aus Berlin. Man braucht ja nur hinzusehen.

Gottlob ist beim Staat Israel noch ein gesunder Selbsterhaltungstrieb intakt ...

Benutzeravatar
Cosimo
Beiträge: 397
Registriert: Sonntag 18. Dezember 2005, 13:23

Re: Wer entwaffnet das Zionisten-Régime?

Beitrag von Cosimo »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Eine Frage: Wer wird – und wann wird er – dem brutalen und grausa-
men Zionisten-Régime in Palästina das Schwert aus der Hand schlagen?
Was meint ihr? Was erwartet ihr?

Naja. ich denke in dieser Frage ähnlich wie Ewald, wenngleich die Sympathien und das Mitfühlen meinerseits selbstverständlich ganz und gar bei den Palästinensern liegen. Zur Zeit erschiene es jedoch vorteilhafter für die palästinensische Sache wenn die Araber auf jegliche Gewaltanwendung verzichten würden, sich scheinbar kompromißbereit erklären würden und ihren verständlichen Zorn auf die als Herrenmenschen sich gebarenden zionistischen Eroberer erst dann los lassen würden wenn die Zeit dazu reif sowie der Druck von Millionen von jungen eingepferchten Palästinensern/innen groß genug ist um dann zumindest einige Teile der Stammlande zurückzugewinnen.

Tacitus
Beiträge: 1176
Registriert: Montag 20. Juni 2005, 18:50

Beitrag von Tacitus »

Kinderchen, hier sind einige dem Thema weder intellektuell noch charakterlich gewachsen. (dazu gehört der Administrator)!
Hier wird penetrant und mit Lust Ursache und Wirkung verwechselt.
Ich hinwiederum habe keine Lust, das wohlig-speichelnde Suhlen in sorgsam gepflegten Antipathien hier im Forum weiter mitansehen zu müssen.
Selbst Cosimo kriecht wieder aus seinem Loch.

Es ist vorbei. Ich bin draußen. Vergesst Tacitus!

Christian
Beiträge: 1799
Registriert: Donnerstag 23. Oktober 2003, 13:27
Wohnort: duisburg

Beitrag von Christian »

Tacitus hat geschrieben:
Es ist vorbei. Ich bin draußen. Vergesst Tacitus!
Schade [Punkt] :cry:
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
Erich Remaque

Amandus
Beiträge: 119
Registriert: Donnerstag 2. Dezember 2004, 00:25

Beitrag von Amandus »

Edi hat geschrieben:Aber wenn man die Mittel so einsetzt wie Israel, dass jeweils Unschuldige umkommen, was ist das dann?
Dann haben die Palis ihr Ziel erreicht. Eigene Zivilopfer (wo verläuft denn die Grenze zu den Prophetenkämpfern?) sind durchaus erwünscht und einkalkuliert. Sie finden in der Weltpresse Widerhall und dienen so der Sache. Menschenleben sind bei den Palästinensern kein Wert an sich, sondern notfalls der Sache unterzuorden. BTW: Laut Wikipedia verdoppelt sich die Bevölkerungszahl im Gaza-Streifen bei der derzeitigen Wachstumsrate etwa alle 15 bis 20 Jahre.
Edi hat geschrieben:Warum muss Israel ein E-Werk angreifen, dass der Strom für den Gazastreifen abgestellt wird mit allen Nachteilen für die Zivilbevölkerung, wenn ein israelischer Soldat verschleppt wird?
Wenn das keine Kollektivstrafe ist, was dann?
Die Hamas-Regierung weiß, was im Gaza-Streifen läuft. Sie kennen jede Raketenwerkstatt, jedes Tunnelunternehmen zum Waffenschmuggel, jede Attentatszelle. So groß ist der Flecken ja nun nicht, dafür die orientalische Neugier der Arbeitslosen noch größer, zumal wenn in Grenznähe plötzlich Massen von Sand verschoben werden. Doch sie dulden diese Dinge, da es ein internes Machtgefüge von Geben und Nehmen gibt, man einer anderen Gruppe nicht eben mal ans Bein pinkeln wird, zumal diese nur tut, was auch im Parteiprogramm steht.

Israel hat die ständigen Forderungen erfüllt und sich aus Gaza zurückgezogen. Dennoch regnen täglich die Kleinraketen auf seinem souveränen Staatsgebiet nieder, ohne daß irgendjemand dagegen einen Finger gerührt hat. Warum auch? Sie Palästinenserführer profitieren doch vom ungehemmten Geldfluß aus dem Westen. Solange die Mittel von dort reingespült werden, kann sich ein korruptes Regime großzügig bedienen, ohne mal die eigene Leistung nachweisen zu müssen. Kein Konflikt - keine Bilder - keine Mittel aus dem Westen: das wäre die nackte Katastrophe, der Super-GAU für diese Schmarotzer!

Darum war der Rückzug Israels aus dem Gaza-Streifen extrem beunruhigend für die Führung, denn mit Verantwortung und Selbständigkeit würde die eigene Opferrolle schaden nehmen. Das ist für die arabische Mentalität, so sie nicht ihre Dominanz durchsetzen kann, unerträglich. Man duldete also die permanenten Attacken auf Israel, um dieses zum Handeln zu zwingen und mittels der militärischen Notstandssituation der eigenen Lähmung zu entgehen, sich mal konstruktiv mit sich selbst zu beschäftigen. Der äußere Feind wird schleunigst rekonstruiert, um sich vor der demütigenden Selbsttäuschung zu retten.

Und der Westen spielt zumeist mit. Dabei verläßt kein Bildmaterial die palästinensische Konfliktzone, welches wirklich von unabhängigen Journalisten erstellt wurde. Im Gegenteil, jeder ausländische Journalist muß bei zu palästinenserkritischer Recherche mit wütenden Angriffen bis hin um Leib & Leben fürchten; wohlgemerkt: in den Palästinensergebieten, nicht in Israel! Dennoch wird das so gewonnene Material weltweit von den Nachrichtenagenturen als Ergebnis unabhängiger Vor-Ort-Begehung präsentiert, obwohl fast vollständig von Palästinensern montiert, welche jede Ortspräsentation, jede Kameraperspektive kontrollieren.

Die palästinensische Bevölkerung fragt nicht nach dem »Warum«, wenn ein E-Werk beschädigt wird. Sie sind ein Teil des taktischen Materials ihrer Führer, und wissen dies. Aus Gründen der Selbstachtung und eines gewissen orientalischen Stolzes verbietet es sich ihnen, darüber zu klagen. Statt dessen Jammern sie über die Israelis, die an allem schuld seien (selbst wenn sie sich zurückgezogen haben). Alle Araber kapieren, wie das System läuft. Nur der Westen nicht. Saudi Arabien hatte wegen des hohen Ölpreises im vergangenen Jahr Einnahmen von 153 Mrd. $. Obwohl ein ziemlich direkter Nachbar, geht ihnen das Unvermögen der Palis am A . . . . vorbei, weswegen sie auch nicht ihr Geld verschenken. Schließlich bietet sich ja der Westen an, den Dummen zu spielen.

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Wer entwaffnet das Zionisten-Régime?
[/color]
Der Herr selber, wenn Er wiederkehrt. Ein anderer ist dazu nicht mehr
in der Lage, spätestens seit wir das Régime mit modernsten, atomar zu
bewaffnenden Unterseebooten ausgestattet haben. Eine solche Waffe in
der Hand derer, die sie vor dem oder notfalls noch im eigenen Unter-
gang einsetzen werden, ist nicht mehr zu entschärfen.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Zwei Anmerkungen noch, weil einige wohl über die Lage nicht recht
orientiert sind:

1. Die Palästinenserregierung wird keineswegs großzügig mit aus dem
Westen hereingespülten Mitteln bedacht. Vielmehr haben die letzten
Wahlen die korrupte PLO-Regierung hinweggespült und die (einst von
Schamir zwecks Spaltung der Palästinenser massiv geförderte) Hamas
ans Ruder gebracht, woraufhin der Westen die Mittel gesperrt hat und
die belagerten Palästinenser so noch weiter stranguliert, während das
zionistische Régime den Belagerungszustands durch Sperrung wichtiger
Verkehrswege weiter verschärft. In Gaza herrscht darum blanke Not.

2. Terror wird vom beiden Seiten verübt und ist immer zu verwerfen.
Quantitativ beträgt die Zahl der palästinensischen Opfer israelischen
Terrors allerdings ein Vielfaches der Zahl israelischer Opfer palästi-
nensischen Terrors, auch unter Zivilisten, Frauen, Kindern, was ange-
sichts der Waffenungleichheit auch nicht verwundern kann. China-
kracher gegen Panzer, so sieht die Lage aus.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Amandus
Beiträge: 119
Registriert: Donnerstag 2. Dezember 2004, 00:25

Beitrag von Amandus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
... woraufhin der Westen die Mittel gesperrt hat und die belagerten Palästinenser so noch weiter stranguliert, während das zionistische Régime den Belagerungszustands durch Sperrung wichtiger Verkehrswege weiter verschärft. In Gaza herrscht darum blanke Not.
Also wie ich die Dinge verstehe, sind die »gesperrten Mittel« budgetiert und nur ihre Auszahlung wird blockiert. Sobald die EU einen Weg sieht (kurze Anstandszeit, dann maßlose Schönfärberei und ein sich drüber Hinwegschwindeln) werden die geparkten Gelder von den Konten fließen. Da verfällt kein Cent der vorgesehenen Hilfe, noch müssen die Milliarden Rücklagen bei den Palästinensern angerührt werden.

Und die Sache mit dem Belagerungszustand kann man auch gegenteilig sehen. Ein Araber kann sich ohne Gefahr für sein Leben frei in Israel bewegen, wenn ihm der Aufenthalt möglich ist. Er genießt dann die Vorzüge eines entwickelten Rechtsstaates, der seine Persönlichkeitsrechte schützt und bei dem der Rechtsweg nicht nur auf dem Papier steht. Einem Israeli dagegen ist es untersagt sich in die palästinensischen Gebiete zu begeben, wo mit Mord, Raub und Geiselnahme für ihn zu rechnen ist, was alles die PA billigt. Also wessen Bewegungsfreiheit ist hier denn eingeschränkt, sodaß sich jemand belagert fühlen müßte? In den 80ern gab es in den besetzten Gebieten Vollbeschäftigung und einen nie gekannten Wohlstand, da alle nach Israel zum Arbeiten gependelt sind. Es gab eine eingespielte Koexistenz, von der beide Seiten profitiert haben. Das die nötigen Arbeitskräfte heute nicht mehr von jenseits der Demakartionslinie kommen, was für die nachbarschaftlich orientierten Israelis selbstverständlich war, hat seine bekannten Gründe.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Quantitativ beträgt die Zahl der palästinensischen Opfer israelischen Terrors allerdings ein Vielfaches der Zahl israelischer Opfer palästinensischen Terrors, auch unter Zivilisten, Frauen, Kindern, was angesichts der Waffenungleichheit auch nicht verwundern kann. Chinakracher gegen Panzer, so sieht die Lage aus.
Mit derselben Berechtigung könnte man der Wehrmacht zum Vorwurf machen, daß Stalin in seiner Kriegsführung so rücksichtslos seine Soldaten verheizt hat, um möglichst schnell voranzukommen. Zur Art der Konfliktführung zwischen den Parteien hat es dieser Blog recht gut auf den Punkt gebracht. Die Verteilung der militärischen Macht sagt noch nichts über Gut und Böse aus. Wohl aber der Umstand, wenn jemand seine Katjuscha aus dichtem Wohngebiet oder von Spielplätzen aus abfeuert, also alle Zivilopfer eines Gegenschlages für seine Sache reklamiert.

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Amandus, wo immer welche Gelder geparkt sind: Die Not besteht
jetzt. Zweitens: Es geht nicht um unzureichend bewaffnet ins Feld
geworfene Kombattanten, sondern um wahl- und rücksichtslosen
Terror gegen Zivilisten.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
asderrix
Moderator
Beiträge: 3520
Registriert: Montag 21. Februar 2005, 17:15

Beitrag von asderrix »

[quote="Robert Ketelhohn"]
Zwei Anmerkungen noch, weil einige wohl über die Lage nicht recht
orientiert sind:

2. Terror wird vom beiden Seiten verübt und ist immer zu verwerfen.
Quantitativ beträgt die Zahl der palästinensischen Opfer israelischen
Terrors allerdings ein Vielfaches der Zahl israelischer Opfer palästi-
nensischen Terrors, auch unter Zivilisten, Frauen, Kindern, was ange-
sichts der Waffenungleichheit auch nicht verwundern kann. China-
kracher gegen Panzer, so sieht die Lage aus.


Wer hier orientierungslos durch die aktuelle Politik irrt bist wohl eher du.

Ich überlege ob und wie lang ich noch hier bleibe.

Amandus
Beiträge: 119
Registriert: Donnerstag 2. Dezember 2004, 00:25

Beitrag von Amandus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Eine solche Waffe in der Hand derer, die sie vor dem oder notfalls noch im eigenen Untergang einsetzen werden, ist nicht mehr zu Entschärfen.
Dabei muß ich aber in erster Linie an den Iran denken.

Ich denke, für das moderne Israel ist Landbesitz nicht aus religiös-ideologischen Gründen so bedeutend. Darum erklärte man sich schon mehrmals mit einer sofortigen 2-Staaten-Lösung für einverstanden, wenn damit ein Frieden erreicht werden kann. Also nicht wie bei den Muslimen, die dies immer nur als einen ersten Schritt zur endültigen Einnahme des jüdischen Gebiets sehen, sondern wirklich dauerhaft friedlich nebeneinander!

Auch der ökonomische Aspekt spielt beim Landbesitz kaum eine Rolle, werden doch nur wenige Prozentpunkte des Sozialprodukts von der Landwirtschaft beigetragen. Nein, Landbesitz bedeutet eine Sicherheitsgewinn in einer feindlichen (arabisch-muslimischen) Nachbarschaft. In diesem Zusammenhang ist der U-Boot-Erwerb zu sehen. Israel erzielt somit einen »mobilen Territoriumsgewinn«, der dieses ziemlich kleine Land gegenüber den (erklärten) Absichten seiner Feinde unverwundbarer macht. Angsichts der realen Bedrohungslage verstehe ich diese Gegenschlags-Doktrin.

Mir gibt eine persönliche Erfahrung zu denken, die ich dieses Frühjahr in Israel gemacht habe. Ich saß im Erholungswäldchen eines jüdischen Wohngebietes auf der Bank. Da trat ein etwa 30jähriger Araber auf mich zu, um nach dem nächsten Wasseranschluß zu fragen. Er erkannte, daß ich kein Israeli war und fing sofort an über den arabisch-jüdischen Konflikt zu lamentieren. Er bestimmte selbst das Thema, denn mir wäre nie in den Sinn gekommen, mich mit diesem kräftigen, impulsiven Redequirl auf so ein Feld zu begeben. Er meinte, daß nicht alles so friedlich sei wie es aussehe und das man tatsächlich gerade im Krieg sei. Er meinte in Europa sei es besser, er wäre mal in London gewesen und wollte wieder hin. Dann machte er auf seine Abneigung gegenüber den Juden einen Hinweis und fuhr mit dem gespreizten Daumen vielsagend an seinen Hals entlang, der Geste jemanden die Kehle durchzuschneiden. Ich war zuerst irritiert über diesen unverholenen Hinweis, dachte, jetzt will er mich für das Picknick seine Familie noch um ein Messer fragen (es war ein hastiges, nicht immer verständliches Englisch). Mir war unbehaglich zumute, als meine anfängliche Naivität der eigentlichen Bedeutung dieser Geste wich. Ich hatte auch den Eindruck, die Reden im privaten Hauskreis auch so aggressiv-lebhaft, wie er jetzt mit mir. Mir schien ebenso, daß es mehr war als südländisches Machogehabe.

Und jetzt kommt's, worauf ich hinaus will: er begann in triumphierender Vorfreude mir zu weissagen, daß der iranische Präsident Ahmadinedschad Israel vernichten werde. Und ich mag das nicht nur als gekränkte Ohnmacht eines privilegierten Arabers mit israelischen Paß interpretieren. Seine ganze nonverbale Art schien mir plausibel damit zu sein. Und dann frug ich mich, was das für einen Sinn machen soll, wenn Ahmadinedschad die Bombe schmeißen sollte und mein arabisches Gegenüber zweifellos mit davon betroffen sein wird. Es schien ihn jedoch gar nicht zu stören, da er diesen vorweggenommen Triumph schon auszukosten schien. Und diese Haltung nehme ich ihm auch ab: Hauptsache Israel wird vernichtet, über den Rest denken wir später weiter.

In diesem Waldpark mit lauter Pinien gab es viele Tische mit Bänken und Familien herum. An einem saßen drei russische Einwanderer, so Ende 50, und spielten Karten. Plötzlich merkte ich von meiner Lektüre auf, als ich den Ausdruck »Dhimmi« vernahm. Ich drehte mich um und sah zwei Araberinnen im gleichen Alter und der gleichen Richtung kommen, wie mein Bekannter kurz zuvor. Sie beschimpften laut auf arabisch die drei Männer bei ihrem Spiel, die sich eben noch um nichts anderes gekümmert haben dürften. Herrisch, doch nicht auf die feine Art brachten die beiden Frauen ihre Verachtung gegenüber den Russen zum Ausdruck, die kaum ein Wort verstanden haben durften -- und gingen in Richtung der gemauerten Toilettenanlage!!

Man stelle sich einmal vor: diesen Waldpark auf einer Anhöhe hatten Juden aufgeforstet! Sie hatten Wege asphaltiert, für Beleuchtung gesorgt, Spielplätze eingerichtet, eine Ringleitung für Löschwasser gelegt, und dazu noch jene Toiletten mit Fließwasser eingerichtet, wohin nun diese fürchterlich überheblichen Bratzen unterwegs waren und unterwegs jene spielenden Freizeitler beschimpften! Eine Arroganz, als ob es Araber gewesen wären, denen alle diese Annehmlichkeiten zu verdanken wären (man muß einmal die schutzigen arabischen Straßen und nebenan die jüdischen gesehen haben)! Also für mich war dieser interkulturelle Ausflug eine Lehre darüber, was da bei den Arabern abläuft und welche Rolle sie in unserer Toleranzgesellschaft einzunehmen gedenken. Mit einem lockeren »Hunde die bellen, beißen nicht« kann ich das Gesehene nicht vom Tisch wischen.

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

asderrix hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Zwei Anmerkungen noch, weil einige wohl über die Lage nicht recht
orientiert sind:

2. Terror wird vom beiden Seiten verübt und ist immer zu verwerfen.
Quantitativ beträgt die Zahl der palästinensischen Opfer israelischen
Terrors allerdings ein Vielfaches der Zahl israelischer Opfer palästi-
nensischen Terrors, auch unter Zivilisten, Frauen, Kindern, was ange-
sichts der Waffenungleichheit auch nicht verwundern kann. China-
kracher gegen Panzer, so sieht die Lage aus.


Wer hier orientierungslos durch die aktuelle Politik irrt bist wohl eher du.

Ich überlege ob und wie lang ich noch hier bleibe.
Das ist mir nicht nachvollziehbar. Wenn an meinen Aussagen, die du zitierst, etwas sachlich falsch ist, dann weise es nach. Oder sag wenigstens erst mal, was du für falsch hältst.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
asderrix
Moderator
Beiträge: 3520
Registriert: Montag 21. Februar 2005, 17:15

Beitrag von asderrix »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
asderrix hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Zwei Anmerkungen noch, weil einige wohl über die Lage nicht recht
orientiert sind:

2. Terror wird vom beiden Seiten verübt und ist immer zu verwerfen.
Quantitativ beträgt die Zahl der palästinensischen Opfer israelischen
Terrors allerdings ein Vielfaches der Zahl israelischer Opfer palästi-
nensischen Terrors, auch unter Zivilisten, Frauen, Kindern, was ange-
sichts der Waffenungleichheit auch nicht verwundern kann. China-
kracher gegen Panzer, so sieht die Lage aus.


Wer hier orientierungslos durch die aktuelle Politik irrt bist wohl eher du.

Ich überlege ob und wie lang ich noch hier bleibe.
Das ist mir nicht nachvollziehbar. Wenn an meinen Aussagen, die du zitierst, etwas sachlich falsch ist, dann weise es nach. Oder sag wenigstens erst mal, was du für falsch hältst.
Wenn ein Staat sich dagegen wehrt, das er ausradiert, "ins Meer geworfen" werden soll ist mehr als legitim.
Das mit den hinterhältigen Terrorakten der Palästinenser auf ein Stufe zu stellen, belegt eine Inkompetenz in dieser Thematik.

Es ist korrekt, dass auch einige Aktionen der Israelis für mich schwer nachvollzogen werden können, aber Terror ist das nicht.

Hat Israel das Ziel die Araber, Palästinenser usw zu vernichten, oder ist es ein festgeschriebenes und unverhohlen vorgetragenes Ziel der arabischen Welt, Israel zu beseitigen?

miriam
Beiträge: 286
Registriert: Donnerstag 11. März 2004, 13:22
Wohnort: israel

wer entwaffnet das zionisten regime

Beitrag von miriam »

die iranische atombombe wird mit allahs hilfe eine selktive atombombe sein, d.h. sie bringt nur juden um, die arabische grossnation wird daraufhin vom krebsgeschwuer der juden befreit und kann endlich ungeahntes weltniveau auf allen gebieten erreichen, wie medizin, landwirtschaft, forschung, pharmazeutik usw.
dass auch wir angeblich ueber ein nicht zu erachtendes arsenal verfuegen wird verdraengt

zum thema "erst reden, dann denken" habe ich ein schoenes beispiel
vor ca. 3 jahren verkuendete der buergermeister von sachnin, seine stadt (ca. 200000 einwohner, die groesste arabische stadt in israel) habe beschlossen, sich den palaestinensischen autonomiegebieten anzuschliessen, man wolle nicht mehr israeli sein und zum zeichen dafuer verbrenne er jetzt seinen blauen personalausweis und seinen israelischen pass
das ganze natuerlich zur zeit der hauptnachrichten um 20.00, vor laufender kamera und umgeben von jubelnden anhaengern
danach wurden 2 bankfilialen, die station fuer mutter und kind (vorsorgeuntersuchungen), mehrere geschaefte im einkaufszentrum, ampeln usw. zerstoert
am naechsten morgen kamen die studenten aus sachnin wenn ueberhaupt, mit studenlanger verspaetung zu den vorlesungen, die busse der staatlichen busgesellschaft fuhren genau bis zum stadteingang und kehrten um, schliesslich faehrt man ja nicht ins ausland
die tage darauf waren radio, zeitung, fernsehen voll von berichten, klagen der einwohner: die banken blieben geschlossen, die staatliche wasserbehoerde reparierte nicht mehr, die krankenkassen waren zu, die staatliche telephongesellschaft kam nicht mehr zu reparaturen usw.
nach 3 wochen bat der buergermeister haenderingend und beinahe schluchzend vor laufender kamera darum, ihn nicht falsch zu verstehen, alles sei ja gar nicht so gemeint, wie kann eine stadt im 21. jahrhundert ohne banken funktionieren, ohne frischlieferungen (3 wochen zuvor waren banken kapitlistische einrichtungen und angeblich waren alle einwohner von sachnin bereit nur oliven und fladenbrote zu essen und wasser zu trinken, von cola war nicht die rede), wie solle seine familie weiterexistieren, wenn die juedischen kaeufer nicht mehr in seinem minimarkt einkaufen, und das gerade vor dem juedischen neujahr, seine tochter sei im 7 monat schwanger und ihr mann muesse sich extra freinehmen, um sie zur schwangerschafts-voruntersuchung bis nach karmiel zu fahren, die ambulanzen fahren nur noch bis zum stadteingang usw.
die vertreter der banken, der staatlichen krankenkasse usw. hoerten sich alles voller teilnahme an, teilten aber mit, sie seien israelische organisationen und deshalb nicht im ausland taetig

der buergermeister wurde nach einigen monaten abgewaehlt, aber sachnin zahlt bis heute einen hohen preis, die besucherzahlen beim olivenfestival sind von 49000 auf 1600 gefallen, die umsaetze bei olivenoel, eingelegten oliven usw dementsprechend
erst denken, dann reden
shalom
miriam

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11344
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Beitrag von Edi »

Wenn sogar selber die USA als Freunde von Israel immer wieder mahnen, die Mittel ausgewogen einzusetzen, dann kann ja wohl etwas mit dem militärischen Vorgehen der IDF nicht stimmen. Die IDF hat schon des öfteren im Gazastreifen aus lauter Willkür Anpflanzungen der Palästinenser mit Panzern zerstört. Natürlich wird das alles als nötig zur Abwehr von Terror dargestellt, ist aber nichts anderes als reine Zerstörungswut. Übrigens gibt es auch innerisraelisch genügend kritische Stimmen an diesen militärischen Operationen. Die militärischen Aktionen der IDF richten sich auch gegen unbeteiligte Zivilisten und dabei sind vielfach mehr Zivilisten umgekommen, als bei den Terroraktionen der Hamas.

Wenn jemand auf ein E-Werk Bomben abwirft, muss er damit rechnen, dass dort auch Zivilisten arbeiten und umkommen und dass als Folge des Stromausfalls für eine ganze Region u.U. auch Menschen sterben, die mit der Entführung des Soldaten nichts zu tun haben.

Benutzeravatar
FioreGraz
Beiträge: 3890
Registriert: Freitag 25. Juni 2004, 19:18
Wohnort: Graz
Kontaktdaten:

Beitrag von FioreGraz »

@miriam

Das nennt man eine gelunge Erpressung, würde man den Staat Israel so von den Unterstützungen abschneiden. Wäre das Geheule riesengroß.
Wenn ein Staat sich dagegen wehrt, das er ausradiert, "ins Meer geworfen" werden soll ist mehr als legitim.
Das mit den hinterhältigen Terrorakten der Palästinenser auf ein Stufe zu stellen, belegt eine Inkompetenz in dieser Thematik.
Gegen wen wehrt sich Israel auf palästinensischen Boden auserhalb des ihnen zugewiesenen Staatsgebietes? Alleine das sie sich auf fremden Grund und Boden zur Wehr setzen ist wohl eher ein Agressionsakt denn ein Verteidigungsakt.

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas

miriam
Beiträge: 286
Registriert: Donnerstag 11. März 2004, 13:22
Wohnort: israel

wer entwaffnet das zionisten regime

Beitrag von miriam »

ich glaube du hast falsche vorstellungen von unterstuetzungen, die wir bekommen
die amerikanische unterstuetzung beraegt, 2.5 milliarden $ im jahr, das bruttosozialprodukt fuer 2005 voraussichtlich 210 milliarden $, das israelische durchschnittseinkommen wird 2006 ca. 23.350 $ betragen, der wirtschaftswachstum fuer 2005 belief sich auf 4.9 %
fuer einen 58 jahre alten staat stehen wir ziemlich sicher auf eigenen beinen

du hast recht, man muss immer warten, bis einem die rakete auf den kopf faellt, natuerlich darf man jenseits der grenze nichts gegen raketenbeschuss machen
naiver geht's wohl nicht mehr
shalom
miriam

Benutzeravatar
Pelikan
Beiträge: 1149
Registriert: Mittwoch 7. Juli 2004, 17:09

Beitrag von Pelikan »

Fiore hat geschrieben:Das nennt man eine gelunge Erpressung, würde man den Staat Israel so von den Unterstützungen abschneiden. Wäre das Geheule riesengroß.
Wäre das dann bevor oder nachdem der israelische Ministerpräsident vor laufender Kamera die UN-Charta verbrannt hat?

Merkst du was? Du mißt Israelis an westlichen Maßstäben, aber von Arabern erwartest du nicht viel mehr als von Sonderschülern. Wenn die sich aufführen wie die Irren ist halt ihre Kultur oder jemand anders schuld. Man nennt das auch Rassismus.

miriam
Beiträge: 286
Registriert: Donnerstag 11. März 2004, 13:22
Wohnort: israel

sionisten

Beitrag von miriam »

Pelikan hat geschrieben:
Fiore hat geschrieben:Das nennt man eine gelunge Erpressung, würde man den Staat Israel so von den Unterstützungen abschneiden. Wäre das Geheule riesengroß.
Wäre das dann bevor oder nachdem der israelische Ministerpräsident vor laufender Kamera die UN-Charta verbrannt hat?

Merkst du was? Du mißt Israelis an westlichen Maßstäben, aber von Arabern erwartest du nicht viel mehr als von Sonderschülern. Wenn die sich aufführen wie die Irren ist halt ihre Kultur oder jemand anders schuld. Man nennt das auch Rassismus.
was heisst hier kultur?
schuld sind immer die zionisten, egal ob es um fehlende katheter in palaestinensischen krankenhaeusern geht oder um abfallberge an jeder strassenecke
die wirkliche humanitaere katastrophe waere dann ausgebrochen, wenn sich die hamas mit den von der eu gespendeten geldern keine eigene miliz ausgeruestet haette
die folgen fuer die humanitaere lage im gazastreifen waeren nicht abzusehen
shalom
miriam

Benutzeravatar
FioreGraz
Beiträge: 3890
Registriert: Freitag 25. Juni 2004, 19:18
Wohnort: Graz
Kontaktdaten:

Beitrag von FioreGraz »

Merkst du was? Du mißt Israelis an westlichen Maßstäben, aber von Arabern erwartest du nicht viel mehr als von Sonderschülern. Wenn die sich aufführen wie die Irren ist halt ihre Kultur oder jemand anders schuld. Man nennt das auch Rassismus.
Ich erwarte von beiden Seiten das gleiche, der unterschied ist nur Israel Gebiete okupiert und gehen auch nicht mit samthandschuhen vor, fühlen sich aber komischerweise in der Verteidigerrolle. Aber es war logisch das früher oder später die "Rassismuskeule" ausgepackt wird.

@miriam

neben den "regulären" Zuschüssen, hast du noch 8 Mriliarden Notfinanzhilfe Kredit, und einen "Sonderzusdchuß" militätisch von 4 Mrd. vergessen. Und euer Bruttosozialprodukt beträgt gerade mal 100 Milliarden US$. Wobei das Bruttosozialprodukt zwar ein Indikator für die Wirtschaft jedoch ohne eure Militärausgaben etc. Eurem Budget von 43 Milliarden US§ stehen 53 Milliarden Ausgaben gegenüber. Also so gut steht ihr auch nicht da, wie du uns gerne glauben machen willst. Mann kann also sagen 27% eurer Ausgaben zahlen die Amis.

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas

miriam
Beiträge: 286
Registriert: Donnerstag 11. März 2004, 13:22
Wohnort: israel

zionisten regime

Beitrag von miriam »

FioreGraz hat geschrieben:
Merkst du was? Du mißt Israelis an westlichen Maßstäben, aber von Arabern erwartest du nicht viel mehr als von Sonderschülern. Wenn die sich aufführen wie die Irren ist halt ihre Kultur oder jemand anders schuld. Man nennt das auch Rassismus.
Ich erwarte von beiden Seiten das gleiche, der unterschied ist nur Israel Gebiete okupiert und gehen auch nicht mit samthandschuhen vor, fühlen sich aber komischerweise in der Verteidigerrolle. Aber es war logisch das früher oder später die "Rassismuskeule" ausgepackt wird.

@miriam

neben den "regulären" Zuschüssen, hast du noch 8 Mriliarden Notfinanzhilfe Kredit, und einen "Sonderzusdchuß" militätisch von 4 Mrd. vergessen. Und euer Bruttosozialprodukt beträgt gerade mal 100 Milliarden US$. Wobei das Bruttosozialprodukt zwar ein Indikator für die Wirtschaft jedoch ohne eure Militärausgaben etc. Eurem Budget von 43 Milliarden US§ stehen 53 Milliarden Ausgaben gegenüber. Also so gut steht ihr auch nicht da, wie du uns gerne glauben machen willst. Mann kann also sagen 27% eurer Ausgaben zahlen die Amis.

LG
Fiore
vorschlag: informiere dich besser
was die okkupierung von arabischem territorium angeht, wende dich bitte an syrien, agypten, jordanien und libanon
sie haben die kriege gegen uns verloren
oder erwartest du, dass wir kriege verlieren nur um anderen einen gefallen zu tun

uebrigens die so viel zitierte amerikanische hilfe: sie dient den amerikanern zum kauf von produkten (vor allem auf dem militaerischen sektor) bei uns, ist also keine geschenk
shalom
miriam

Benutzeravatar
FioreGraz
Beiträge: 3890
Registriert: Freitag 25. Juni 2004, 19:18
Wohnort: Graz
Kontaktdaten:

Beitrag von FioreGraz »

uebrigens die so viel zitierte amerikanische hilfe: sie dient den amerikanern zum kauf von produkten (vor allem auf dem militaerischen sektor) bei uns, ist also keine geschenk
Aha die Amis geben also Finanzspritzen um einzukaufen :hmm: Es ist schon klar das die Amis dafür auch "bezahlung" sehen wollen und ihr verfügt über gute technologische Einrichtungen, jedoch nicht über solch hinausragende das die Amis das nicht im eigenen Land kaufen könnten. Aber Kredite und "Sonderzuschüße" als reguläre Bezahlung zu definieren ist ne super Wortverdrehung.

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas

miriam
Beiträge: 286
Registriert: Donnerstag 11. März 2004, 13:22
Wohnort: israel

zionisten regime

Beitrag von miriam »

FioreGraz hat geschrieben:
uebrigens die so viel zitierte amerikanische hilfe: sie dient den amerikanern zum kauf von produkten (vor allem auf dem militaerischen sektor) bei uns, ist also keine geschenk
Aha die Amis geben also Finanzspritzen um einzukaufen :hmm: Es ist schon klar das die Amis dafür auch "bezahlung" sehen wollen und ihr verfügt über gute technologische Einrichtungen, jedoch nicht über solch hinausragende das die Amis das nicht im eigenen Land kaufen könnten. Aber Kredite und "Sonderzuschüße" als reguläre Bezahlung zu definieren ist ne super Wortverdrehung.

LG
Fiore
jetzt faengst du an bloedsinn zu schreiben
wie schon geschrieben: erst denken, dann schreiben

du glaubst doch nicht im ernst, das pentagon kaufe bei uns minderwertige ware ein, nur um uns einen gefallen zu tun

die militaerische "hilfe" der amerikaner dient wirklich zum einkaufen bei uns
indirekt ist sie natuerlich eine hilfe, denn sie schafft arbeitsplaetze
ausserdem wird dir jeder, der etwas von wirtschaft versteht, erklaeren koennen, sass es einen "groessenvorteil" (ich kenne das genaue wort in deutsch nicht), d.h. ab einer gewissen stueckzahl sinken die produktionkosten mit jedem produzierten stueck
insofern ist die militaerhilfe eine hilfe
shalom
miriam

Benutzeravatar
FioreGraz
Beiträge: 3890
Registriert: Freitag 25. Juni 2004, 19:18
Wohnort: Graz
Kontaktdaten:

Beitrag von FioreGraz »

du glaubst doch nicht im ernst, das pentagon kaufe bei uns minderwertige ware ein, nur um uns einen gefallen zu tun
Ich habe nicht von miderwertig gesprochen sondern davon das sie zuhause es genausogut könnten.
die militaerische "hilfe" der amerikaner dient wirklich zum einkaufen bei uns
Das mag für die 2,7 stimmen für den Rest jedoch nicht.
wie schon geschrieben: erst denken, dann schreiben
Das gilt für dich genauso, nicht jeder prüft deine Angaben nach aber ein paar "Rassisten" tun das schon.

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas

Benutzeravatar
FioreGraz
Beiträge: 3890
Registriert: Freitag 25. Juni 2004, 19:18
Wohnort: Graz
Kontaktdaten:

Beitrag von FioreGraz »

@Pelikan
Wäre das dann bevor oder nachdem der israelische Ministerpräsident vor laufender Kamera die UN-Charta verbrannt hat?
Defacto ignoriert der ganze nahe Osten die UN-Charta, obs jetzt jemand noch dazu öffentlich verbrennt wäre auch schon egal. Nur sollte man doch jene die am lautesten nach ihr rufen trotzdem nach ihr beurteilen.

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Miriam hat geschrieben:du hast recht, man muss immer warten, bis einem die rakete
auf den kopf faellt, natuerlich darf man jenseits der grenze
nichts gegen raketenbeschuss machen
Wenn die Raketen aus dem Ghetto kommen, sollte der SD sich nicht
beschweren.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Petra
Beiträge: 6157
Registriert: Samstag 4. Oktober 2003, 19:30

Beitrag von Petra »

Robert, wie würdest du handeln, wenn du und die Deinen in Israel leben würden und du politischen Einfluß hättest?

(Betonung auf die Deinen)

Amandus
Beiträge: 119
Registriert: Donnerstag 2. Dezember 2004, 00:25

Beitrag von Amandus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Wenn die Raketen aus dem Ghetto kommen, . . .
. . . haben die Palästinenser wieder mal nicht demonstriert, daß sie zu einem seriösen Staatswesen in der Lage wären.

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema