Strassenkinder in Deutschland - ein oft übersehenes Thema

Aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft, Weltgeschehen.

Welcher Umgang mit Strassenkindern ist richtig ?

Wegsperren, die stören nur!
0
Keine Stimmen
Vernünftige Sozialarbeit in/mit der Szene tut not.
6
75%
Strassenkinder in Deutschland? Gibt es nicht !
0
Keine Stimmen
Strassenkinder sind selber schuld !
2
25%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 8

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Pit
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Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Strassenkinder in Deutschland - ein oft übersehenes Thema

Beitrag von Pit »

Hallo "Kreuzgängler",

ein Thema, daß in der Bundesrepublik leider ziemlich regelmäßig übersehen wird, sind die Strassenkinder.
Denn in das schöne, saubere Bild bundesdeutscher Innenstädte passen sie nicht und nicht selten wird (auch mit rabiateren Methoden) dafür gesorgt, daß sie (also die "streetkids") das Strassenbild nicht stören.
Ein Beispiel, wie man sich nicht nur um diese Bevölkerungsgruppe kümmern, sondern so manche der Kids auch aus der Szene herausholen kann, ist
www.offroadkids.de

Gruß, Pit
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Drei abwegige Antworten und eine einzige, die dann (unter Zähne-
knirschen, weil auch unzureichend) übrigbleibt: Das ist nicht die Art
von Suggestivtaktik, die bei mir anschlägt …

Klartext: Ich lehne Anwort 2 als Schlüssel zur Lösung des Problems
nachdrücklich ab.

(http://www.kirche-heute.de/images/KH-1_2002.rtf, http://www.kath.de/kino/01_aktuelles/be ... ericht.php)
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Pit
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Beitrag von Pit »

Welche Antwortmöglichkeit siehst Du denn als (wenn auch mit Zähneknirschen) als übrigbleibend an? ;-)
Denn daß man hierzulande Strassenkinder, die nun mal existieren, nicht einfach wegsperren sollte, dürfte logisch sein.
An Suggestivfragen hatte ich bei den Möglichkeiten garnicht gedacht, aber wenn Knecht schon schreibt, man solle Menschen, die ohne AGLII evtl. kriminell werden könnten, wegsperren, scheint es Menschen zu geben, die vieleicht auch Strassenkinder in geschlossenen Heimen unterbringen möchten.

Gruß, Pit

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Drei abwegige Antworten und eine einzige, die dann (unter Zähne-
knirschen, weil auch unzureichend) übrigbleibt: Das ist nicht die Art
von Suggestivtaktik, die bei mir anschlägt …

(http://www.kirche-heute.de/images/KH-1_2002.rtf, http://www.kath.de/kino/01_aktuelles/be ... ericht.php)
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Edi
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Beitrag von Edi »

Sozialarbeit reicht doch nicht aus, weil sie nicht an die Wurzeln geht. Sozialarbeit wartet immer bis das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, und dann kommen die mehr oder weniger berufenen "Fachleute" und wollen es wieder aus dem Brunnen herausziehen. Oft fällt es aber nach kurzer Zeit wieder hinein.

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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Liebe/r Pit,

dieses Thema wird in der Tat häufig übersehen. Mit ihren Antwortmöglichkeiten, zugegebenermaßen, bin ich auch nicht so recht einverstanden.

Ich darf Ihnen aber sicher berichten, wie man es nicht machen sollte:

Vor nicht all zu langer Zeit hatte meine Heimatstadt Hamburg einen sehr fragwürdigen Innensenator namens Schill. Dieser ehmalige Richter hatte es sich zur Aufgabe gemacht zuerst den gesamten Haupbahnhof von Strassenkindern, Drogendealern und Asylanten zu "befreien". Anmerkung: Schill fixierte es natürlich auf die Kriminalität, sprich Drogendealern. Der Hauptbahnhof wurde "befreit", mit der Kehrseite, dass große Teile dieser Menschen indirekt in andere Stadteile deportiert wurden und die Probleme ungelöst blieben. Vergessen wir nicht, jeder dieser Menschen hat eine Seele und eine eigene Geschichte - eine meist traurige.

Warum sollen andere sich darum kümmern? Ich denke jeder kann Gutes tun. Das meine ich nicht sentimental, sondern ernsthaft.

in Christo
Sebastian
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

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Pit
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Beitrag von Pit »

Aber genau das scheinen manche Zeitgenossen zu vergessen, wenn si Obdachlose (und Strassenkinder sind eben das) als Schmarotzer, faul und dergleichen mehr bezeichnen.

Gruß, Pit
Sebastian hat geschrieben:Liebe/r Pit,

Vergessen wir nicht, jeder dieser Menschen hat eine Seele und eine eigene Geschichte - eine meist traurige.

Warum sollen andere sich darum kümmern? Ich denke jeder kann Gutes tun. Das meine ich nicht sentimental, sondern ernsthaft.

in Christo
Sebastian
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Maria Magdalena
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@ Pit

Beitrag von Maria Magdalena »

Es ist zwar traurig, aber was erwartes Du, wo viele nur noch ein kaltes Herz haben? Und sich entweder nur noch selbst als Nächsten sehen oder bei auftrettenen Problemen gleich nach dem Staat rufen?
Ich denke oft, und dies ist nur meine persönliche Meinung, im Grosssen und Ganzen haben wir es verlernt mit Problemen, die auch in einer Familie auftretten können, um zu gehen. Viele Eltern schauen sich lieber in der Glotze die " Superkinderfrauen" und Co an, anstatt dies Zeit besser zu nutzen. Denn frag einfach mal , ob sie wissen was ein "Familienrat" ist? Also bis zu einen Gericht für ein Essen habe ich fast alles als Antwort erhalten. Nur zwei Mal erhielt ich die Antwort, daß da die gesamte Familie zusammen sitz und über Probleme spricht und nach Lösungen sucht. Was heute im Grunde auch bedeutet, es waren "nur" zwei Familie noch in der Lage ohne Glotze mit einander wirklich zu reden. :hmm:

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