„Ein Tag wird kommen, an dem auch Euch die Waffen aus der Hand fallen.“
„Ein Tag wird kommen, an dem Euch der Krieg zwischen Paris und London, zwischen St. Petersburg und Berlin, zwischen Wien und Turin ebenso absurd und unmöglich erscheint wie er heute zwischen Rouen und Amiens, zwischen Boston und Philadelphia unmöglich und absurd erscheinen würde.
Ein Tag wird kommen, an dem ihr Franzosen, ihr Russen, ihr Italiener, ihr Engländer, ihr Deutschen, all ihr Nationen des Kontinents euch in einer übergeordneten Einheit eng zusammen binden werdet, ohne dadurch eure hervorragenden vielfältigen Eigenschaften und eure glorreiche Individualität zu verlieren. Und ihr werdet einen einzigen europäischen Bund bilden, ganz genau so wie heute die Normandie, die Bretagne, die Bourgogne, Lothringen und dass Elsass, wie all unsre Provinzen in Frankreich miteinander vereinigt sind
Ein Tag wird kommen, an dem es keine anderen Schlachtfelder mehr geben wird als die Märkte, die sich im Handel öffnen um der geistige Auseinandersetzung Willen, die für neue Ideen offen ist.
Ein Tag wird kommen, an dem Kanonenkugeln und Bomben durch Wahlen ersetzt werden, durch ein allgemeines Wahlrechts der Völker, durch den aufrichtigen Schiedsspruch eines großen souveränen Senats, der für Europa das sein wird, was das Parlament für Englands, der Reichstag für Deutschland und die gesetzgebende Versammlung für Frankreich ist.
Ein Tag wird kommen, an dem man zwei große Gemeinschaften sehen wird, die Vereinigten Staaten von Amerika und die Vereinigten Staaten von Europa, die einander gegenüber Platz nehmen und sich über die Meere hinweg die Hand reichen, um ihrer Waren auszutauschen, um Handel zutreiben, um ihre Industrien zu beleben, um ihre Künste zu befruchten, und ihre Geistesgaben zuteilen und somit den Erdball erschließen, die Wüste bevölkern, die Schöpfung im Angesicht des Schöpfers erneuern zum Wohl aller der beiden unendlichen Urkräfte miteinander vereinen, den Verbund der Menschen untereinander und die Allmacht Gottes."
Auszug aus einer Rede des französischen Dichters Victor Hugo (1802 - 1885)
auf den Friedenskongress in Paris 1849
macht ganz schön nachdenklich, was dieser Dichter vor mehr als 150 Jahren sagte.
Pierre
Victor Hugo,
Victor Hugo,
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich