Die anderen und ich selbst
Wie leben wir mit den Menschen um uns herum?
Wie entsteht Streit, Unfrieden und Ärger?
Wie ist das mit der Verantwortung?
„Es kann der Beste nicht in Frieden Leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.“
Für viele von uns scheint dieser Satz angebracht, denn sie leiden unter andern Menschen, fühlen sich abhängig und können ihre Situation nicht ändern. Gerade Ältere haben damit oft Probleme, fühlen sich herabgesetzt, nicht anerkannt und sogar abgelehnt.
Stellen wir uns vor, daß der „Nachbar“, oder auch Arbeitskollege, mit dem wir Schwierigkeiten haben, für uns nur ein „Spiegel“ sei und fragen uns: Warum ist dieser Mensch böse, und zeigt sich gerade mir gegenüber von seiner negativsten Seite? Ich möchte hier keine tiefenpsychologische Abhandlung über das Verhalten der Menschen schreiben, sondern die Leser dieser Zeilen nur auf ein paar Dinge aufmerksam machen, die in vielen Fällen Grund für Mißstimmung und Ärger sind.
Zunächst sollten wir wissen, daß es immer mindestens um zwei Menschen geht, wenn wir unter einer Situation leiden. ( Na, ganz ehrlich, ich habe mich auch schon über mich selbst geärgert) Wenn uns der Nachbar ärgert, so geht das nur, weil wir uns ärgern lassen. Das ist wie ein Spiel mit dummen Regeln. z.B. werde ich beleidigt und reagiere auch beleidigt, ist der andre ist zufrieden, da er hat sein Ziel, mich zu beleidigen, erreicht hat.
Will mich jemand verletzen, lasse ich mich verletzen, dann.....
Eine andere will mir weh tun, ich lasse es zu.....
Was würde geschehen, wenn wir die Verletzung, den Schmerz, den Ärger einfach nicht mehr annehmen würden? Ich weiß, wie schwer es oft ist, wenn andere allzu gut wissen, wie sie uns treffen, verletzen können. Wenn wir diese Angriffe einfach nicht mehr annehmen, dann geht der Stoß ins Leere. Der Schlüssel zu der Möglichkeit, uns nicht mehr verletzen zu lassen, liegt in unserem Wissen mit uns selbst und dem anderen umzugehen. Denn wer einen Menschen angreift, der tut es sich nicht, weil er sich im Moment ganz besonders gut und ausgeglichen fühlt, nein, im Gegenteil, viele, die uns weh tun, wollen damit sich selbst helfen, sind unglücklich, neidisch, verletzt und geben nun diese Schmerzen weiter. Wenn wir ebenso reagieren, geht die Spirale des Bösen immer weiter. Wir geben aus unserem Schmerz die Verletzung an den nächsten und so fort. So entstehen Kriege.
Meist bedeutet der Angriff eine verzweifele Art Hilferuf, welcher in den meisten Fällen nicht als solcher erkannt, ja nicht selten mißverstanden wird. Versuchen wir es jedoch, auf einen Angriff verständnisvoll, liebevoll zu reagieren, werden wir oft über die Reaktion des anderen staunen.
Haben wir erst einmal erkannt , daß die verletzenden Worte, die Beschimpfung, die ungerechtfertigte Kritik von Menschen kommen, die selbst unglücklich, krank, verzweifelt, ungeliebt, enttäuscht oder mutlos sind, dann verstehen wir ihre Aktionen und können ihnen mit unserem Mitgefühl entgegenkommen und so die Situation mühelos entschärfen.
Es gibt unendlich viele Fälle, in denen das Nichteingehen auf das Böse hilfreich war, und nicht selten entstehen aus diesen Feindschaften tiefe Freundschaften. Es liegt einzig und allein an uns, wie unser Umfeld uns sieht, mit uns umgeht. Zunächst erscheint eine solche Umstellung ausgesprochen schwierig. Doch einmal begonnen zeigen sich bald erste Erfolge und unser Leben wird sich zum Positiven verändern. Allerdings ist Geduld und Liebe zu uns und den Mitmenschen Voraussetzung für ein friedliches Miteinander.
Pierre
Die anderen und ich selbst......
Die anderen und ich selbst......
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich
- Athanasius2
- Beiträge: 1066
- Registriert: Donnerstag 18. Mai 2006, 13:47
Das Evangelium und der Hl. Paulus sagen es deutlich. Tut jedem Menschen gut, sogar deinem Feind, dann erhöhet ihr glühende Kohlen auf seinem Kopf. Die Folgen werden immer gut sein.
Unsere menschliche Sündigkeit macht leider oft diese Vorgehensweise unmöglich. Wir rächen uns lieber. Wobei wir Christen (hoffentlich auch die talmudischen Juden) wissen, dass doch die Rache dem Herrn alleine gehört.
Tut jedem Menschen gut.
Die Antwort ist am Ende: Liebe Deinen Nächsten, ja Deinen Feind, wie Dich selbst.
Schwierig, und die Welt will das nicht wissen, wir sollten es aber wenigstens akzeptieren und versuchen es wirklich zu leben.
Unsere menschliche Sündigkeit macht leider oft diese Vorgehensweise unmöglich. Wir rächen uns lieber. Wobei wir Christen (hoffentlich auch die talmudischen Juden) wissen, dass doch die Rache dem Herrn alleine gehört.
Tut jedem Menschen gut.
Die Antwort ist am Ende: Liebe Deinen Nächsten, ja Deinen Feind, wie Dich selbst.
Schwierig, und die Welt will das nicht wissen, wir sollten es aber wenigstens akzeptieren und versuchen es wirklich zu leben.
Das ist das Gesetz und die Propheten.Liebe Deinen Nächsten, ja Deinen Feind, wie Dich selbst.
LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas