Aufruf zum Klimaschutz

Aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft, Weltgeschehen.
Benutzeravatar
Willy
Beiträge: 156
Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 12:25
Kontaktdaten:

Beitrag von Willy »

Lieber Robert,

das hast Du ja schon erklärt.
Der Smog alleine ist schon Grund genug endlich etwas zu tun.
Die Wälder leiden auch sehr!...

Ich denke nicht, dass alles nur auf die Sone zurückzuführen ist.
Dazu gibt es zu viele Untersuchungen, die jetzt nach und nach veröffentlicht werden, die auf den CO2 Ausstoss verweisen.
Wir wollen ja auch halbwegs saubere Luft.

L.G. Rene

anselm
Beiträge: 370
Registriert: Samstag 1. November 2003, 17:53

Beitrag von anselm »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Leute, der „Treibhauseffekt“ ist wissenschaftlicher Müll, um nicht zu sagen: reiner Betrug.

Wenn es doch zu einem Klimawandel im Sinne einer allgemeinen Erwärmung kommen sollte – Indizien scheinen dafür zu sprechen, auch wenn die Meßwerte keineswegs auch nur annähernd hinreichen, so etwas wie eine Energiebilanz der Erde aufzustellen –, dann wäre das nur positiv.

Zeiten wärmeren Klimas waren historisch in Europa auch wirtschaftlich und kulturelle Hochzeiten, während die Kaltzeiten mit schlimmen Krisen einhergingen....
Schon seltsam, die ganzen Klimaforscher pauschal als Betrüger zu bezeichnen. Vermutlich hast du jahrzehntelange Forschungserfahrung in diesem Bereich und kannst das daher entsprechend gut beurteilen (und verurteilen) ?

Sicherlich ist es ratsam, nicht alle neuen wissenschaftlichen "Säue, die durchs Dorf getrieben werden" ganz ernst zu nehmen. Man sollte auch die jeweiligen Interessen (z.B. Acquirierung von Forschungsgeldern) berücksichtigen. Und natürlich auch die vielen Fehlprognosen der Vergangenheit. Und die gegenwärtige Hysterie der Politiker wirkt auch nicht gerade sehr glaubwürdig.

Aber alles nur irregeleitete Forschung oder Betrug?

Und natürlich war es in Warmzeiten in Europa besser bestellt als in Kaltzeiten. Aber leben wir nicht in einer Warmzeit (z.B. verglichen mit der letzten Eiszeit)? Deine Argumentation ist aber: Immer höhere Temperaturen = immer besseres Leben in Europa.

Und wenn das in der Vergangenheit - vielleicht - gegolten hat, dann doch vor allem wegen der positiven Effekte auf die Landwirtschaft. Die gibt es aber in Europa kaum noch. Woher sollte dann aber der positive Effekt kommen, vielleicht weil man in ein paar Jahren am Palmenstrand am Rhein Urlaub machen wird, statt in den Süden zu fliegen??

Viele Grüße
Anselm

Kurt
Beiträge: 1486
Registriert: Montag 5. Februar 2007, 22:29

Beitrag von Kurt »

Zeiten wärmeren Klimas waren historisch in Europa auch wirtschaftlich und kulturelle Hochzeiten
Ich empfinde 27° C als kulturell zuträglicher als 38-42° C, die wir in den letzten 10 Jahren desöfteren über eine längere Zeit hatten.

Benutzeravatar
Maria Magdalena
Beiträge: 924
Registriert: Donnerstag 7. Juli 2005, 18:23
Wohnort: Weltdorf Moisall

Beitrag von Maria Magdalena »

@ Kurt

Aber genau hier ist doch " das hupfende Komma", die Politik wird letztendlich nichts machen" was die Wirtschaft gefährdet"( siehe den Streit der deutschen Autobauer mit den normen der EU). Ein großer Teil der Bevolkerung wird nichts tun bis es dafür ein Gesetz gibt. Was im Grunde doch nur bedeutet wir drehen uns im Kreis!
Schau auf N3 haben sie in M.-V. gefragt, ob jemand auf seine Flugreise zu gunsten des Klimaschutzes da sagen würde oder wenigstens eine
Pauschale für den höhern CO2 Ausstoß zahlen würde. Fast 80% der Anrufer haben beides verneint! Was defakto bedeutet" es wissen alle, dass mehr als dringend etwas getan werden muß. Nur jeder erwartet, dass ein Anderer damit" bitte schön "beginnt. Und so steht mal wieder die menschliche Kurzsichtigkeit dem Klimaschutz im Weg.

anselm
Beiträge: 370
Registriert: Samstag 1. November 2003, 17:53

Beitrag von anselm »

Maria Magdalena hat geschrieben:@ Kurt

Aber genau hier ist doch " das hupfende Komma", die Politik wird letztendlich nichts machen" was die Wirtschaft gefährdet"( siehe den Streit der deutschen Autobauer mit den normen der EU). Ein großer Teil der Bevolkerung wird nichts tun bis es dafür ein Gesetz gibt. Was im Grunde doch nur bedeutet wir drehen uns im Kreis!
Schau auf N3 haben sie in M.-V. gefragt, ob jemand auf seine Flugreise zu gunsten des Klimaschutzes da sagen würde oder wenigstens eine
Pauschale für den höhern CO2 Ausstoß zahlen würde. Fast 80% der Anrufer haben beides verneint! Was defakto bedeutet" es wissen alle, dass mehr als dringend etwas getan werden muß. Nur jeder erwartet, dass ein Anderer damit" bitte schön "beginnt. Und so steht mal wieder die menschliche Kurzsichtigkeit dem Klimaschutz im Weg.
Das Problem der Politik liegt aber woanders:

wenn ein Staat, Unternehmen Bürger, etc. heute die eigenen CO2-Emissionen reduziert, dann enstehen dafür Kosten. Aber alle anderen, die nichts tun, profitieren davon. Entsprechend sind diejenigen, die ihre Emissionen zuerst stark reduzieren "die Dummen". Mit anderen Worten: eine erfolgreiche Umweltpolitik muss bei CO2 auf einer internationalen verbindlichen Kooperation der Verursacher aufbauen (siehe Kyoto-Protokoll). Und so etwas ist in der Regel sehr langwierig und kompliziert.

Benutzeravatar
Maria Magdalena
Beiträge: 924
Registriert: Donnerstag 7. Juli 2005, 18:23
Wohnort: Weltdorf Moisall

Beitrag von Maria Magdalena »

@ anselm

Denn ist die deutsche Autoindustrie nicht Strom gelaufen als die schon bekannten CO2 Normen der EU umgesetzt werden sollte?
Sie haben nicht damit gedroht die "Mehrkosten würden Arbeitplätze kosten" und Frau Merkel solle sich in ihrem Sinne in der EU starkmachen? Und hat nicht letztendlich die EU zum Teil ihrer Forderung so verändert, dass es der hiesigen Autoindustrie entgegen kommt? Könnte man da wirklich nicht auf die Idee kommen, dass zwar alle reden, aber nichts daraus wird, weil die einzelnen Lobbyis zu sehen ihren vorteil zu schützen?

anselm
Beiträge: 370
Registriert: Samstag 1. November 2003, 17:53

Beitrag von anselm »

Maria Magdalena hat geschrieben:@ anselm

Denn ist die deutsche Autoindustrie nicht Strom gelaufen als die schon bekannten CO2 Normen der EU umgesetzt werden sollte?
Sie haben nicht damit gedroht die "Mehrkosten würden Arbeitplätze kosten" und Frau Merkel solle sich in ihrem Sinne in der EU starkmachen? Und hat nicht letztendlich die EU zum Teil ihrer Forderung so verändert, dass es der hiesigen Autoindustrie entgegen kommt? Könnte man da wirklich nicht auf die Idee kommen, dass zwar alle reden, aber nichts daraus wird, weil die einzelnen Lobbyis zu sehen ihren vorteil zu schützen?
Doch, du hast schon Recht. Ich wollte nur zeigen, dass man auch nichts anderes erwarten darf und dass es nicht ohne eine gemeinsame Lösung geht.

Benutzeravatar
Willy
Beiträge: 156
Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 12:25
Kontaktdaten:

Beitrag von Willy »

anselm hat geschrieben: Das Problem der Politik liegt aber woanders:
wenn ein Staat, Unternehmen Bürger, etc. heute die eigenen CO2-Emissionen reduziert, dann enstehen dafür Kosten. Aber alle anderen, die nichts tun, profitieren davon. Entsprechend sind diejenigen, die ihre Emissionen zuerst stark reduzieren "die Dummen". Mit anderen Worten: eine erfolgreiche Umweltpolitik muss bei CO2 auf einer internationalen verbindlichen Kooperation der Verursacher aufbauen (siehe Kyoto-Protokoll). Und so etwas ist in der Regel sehr langwierig und kompliziert.
Hallo,
Nun, das ständige Abwarten kostet ebenfalls Arbeitsplätze.
Warum nur stehen die Japaner bei der Hybridtechnologie an erster Stelle? Man muss bei Zeiten entwickeln, nicht erst wenn es nicht mehr anders geht. Diese Techmologie ist ja auch kein Allheilmittel, aber ein erster Schritt. Ebenso sieht es mit den alternativen Enegieen aus...
Wenn ich da in Forschung investiere bin ich eines Tages nicht der Dumme.
L.G. Rene

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

Theologisch erkennen wir, dass Schöpfungsschutz zu Hause anfängt.

anselm
Beiträge: 370
Registriert: Samstag 1. November 2003, 17:53

Beitrag von anselm »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Leute, der „Treibhauseffekt“ ist wissenschaftlicher Müll, um nicht zu sagen: reiner Betrug. .....
Ich möchte meine weiter oben gemachten Anmerkungen zum Text von Robert etwas ergänzen.

Robert hat m.E. insofern Recht, als eine umfassende ökonomische Bewertung eines globalen Temperaturanstiegs auch zu dem Ergebnis kommen könnte, dass der Effekt positiv zu sehen ist.

Mal davon abgesehen, dass es praktisch (und selbst theoretisch) nicht möglich ist eine solche Rechnung aufzumachen, bleibt doch die Frage, warum dieser prognostizierte Temperaturanstieg fast mit einem Weltuntergang gleichgesetzt wird.

Es wird Regionen geben, in denen sich die Lebensbedingungen deutlich verschlechtern werden (oder die vermutlich gar untergehen werden - siehe einige Südseeinseln). In anderen Gebieten wird es aber dafür besser werden.

Eines der wichtigeren Argumente der Umweltpolitiker ist, dass diese Entwicklungen relativ schnell ablaufen sollen (verglichen mit früheren Klimaschwankungen) und dass deshalb die Anpassungskosten vergleichsweise hoch sein werden. Das mag zutreffen. Aber ein solches Argument ist ein bisschen wenig, um den gegenwärtigen Aktionismus der Umweltpolitiker zu stützen.

Kennt jemand hier im Forum ökonomische Analysen, die eine Bewertung der prognostizierten globalen Termperaturerhöhung durchführen?

Viele Grüße
Anselm

Benutzeravatar
Willy
Beiträge: 156
Registriert: Mittwoch 28. Juni 2006, 12:25
Kontaktdaten:

Beitrag von Willy »

hallo anselm,

nun, ganz so einfach ist es vielleicht nicht.
Was ist mit dem Eis das abschmilzt? Mit Gletschern, der Veränderung der Lebensbedingungen für die Tiere, die in den eisigen Zonen ihr Zuhause haben. Was ist mit den zunehmenden Klimakatastrophen?
Dürre- und Hitzeperioden, Überschwemmungen wegen Dauerregen, mit Tornados usw usf... in den USA (welch Fingerzeig) kämpft man auch mit zunehmenden Tendenzen...
M.E. fängt das alles erst an... ohne dabei an Selbstmord zu denken ;)
L.G. R.

Kurt
Beiträge: 1486
Registriert: Montag 5. Februar 2007, 22:29

Beitrag von Kurt »

anselm hat geschrieben:Robert hat m.E. insofern Recht, als eine umfassende ökonomische Bewertung eines globalen Temperaturanstiegs auch zu dem Ergebnis kommen könnte, dass der Effekt positiv zu sehen ist.
Nutznießer könnten allenfalls nördlich gelegene Gebiete, die mindestens 10 m über NN. liegen sein, und das auch nur vorübergehend. Leider sind in der Tat die Berechnungen mit einer hohen Ungenauigkeit versehen. Nimmt man einen Temperaturanstieg bis 2100 um ca. 3° C an, so kann man bei einem weiteren ungebremsten linearem Anstieg bis 2500 von 15° C mit Sicherheit nicht mehr von positiven Effekten reden; allenfalls in der Antarktis.
Mal davon abgesehen, dass es praktisch (und selbst theoretisch) nicht möglich ist eine solche Rechnung aufzumachen, bleibt doch die Frage, warum dieser prognostizierte Temperaturanstieg fast mit einem Weltuntergang gleichgesetzt wird.


Das Hauptproblem ist die Unbeherrschbarkeit der in Gang gesetzten Prozesse. Niemand weiß, ab der Anstieg linear oder gar progressiv ist, und erst recht nicht, wie träge er ist, geschwiege denn, wie er kontrolliert werden kann. Das Risiko, dass die Erderwärmung unkontrolliert verläuft, ist zu hoch! Im Extremfall entwickelt sich die Erde über die nächsten 3000 Jahre zur zweiten Venus.
Es wird Regionen geben, in denen sich die Lebensbedingungen deutlich verschlechtern werden (oder die vermutlich gar untergehen werden - siehe einige Südseeinseln). In anderen Gebieten wird es aber dafür besser werden.
Das komplette Abschmelzen des Festlandeises über Grönland würde den Meeresspiegel um einige Meter ansteigen lassen. Das kann man zu Fuß ausrechnen. Die Niederlande würden damit zu den "deutlich verschlechterten" Regionen gehören. Na gut, man kann die Holländer nach Grönland umsiedeln.
Eines der wichtigeren Argumente der Umweltpolitiker ist, dass diese Entwicklungen relativ schnell ablaufen sollen (verglichen mit früheren Klimaschwankungen) und dass deshalb die Anpassungskosten vergleichsweise hoch sein werden. Das mag zutreffen. Aber ein solches Argument ist ein bisschen wenig, um den gegenwärtigen Aktionismus der Umweltpolitiker zu stützen.
Der Aktionismus hat positive Auswirkungen auf die Wirtschaft, denn er generiert neue Bedürfnisse für neue Produkte. Und ganz nebenbei schützt man das Klima.
Kennt jemand hier im Forum ökonomische Analysen, die eine Bewertung der prognostizierten globalen Termperaturerhöhung durchführen?
Gab es vor einigen Monaten in England mal, wobei dabei eher die Eindämmungskosten betrachtet wurden, die durch den Klimawandel entstehen. Eine volkwirtschaftliche Betrachtung ist sehr schwierig, wird aber vermutlich in heutigen Permafrostgebieten vorübergehend positiv ausfallen - auf Dauer aber gegen Null konvergieren.

Kurt
Beiträge: 1486
Registriert: Montag 5. Februar 2007, 22:29

Beitrag von Kurt »

overkott hat geschrieben:Theologisch erkennen wir, dass Schöpfungsschutz zu Hause anfängt.
Häh? :kratz:

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

Kurt hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Theologisch erkennen wir, dass Schöpfungsschutz zu Hause anfängt.
Häh? :kratz:
Noch mal weiter oben gucken.

Uwe Schmidt
Beiträge: 1153
Registriert: Donnerstag 18. März 2004, 04:56

Beitrag von Uwe Schmidt »

Maria Magdalena hat geschrieben:@ anselm

Denn ist die deutsche Autoindustrie nicht Strom gelaufen als die schon bekannten CO2 Normen der EU umgesetzt werden sollte?
Sie haben nicht damit gedroht die "Mehrkosten würden Arbeitplätze kosten" und Frau Merkel solle sich in ihrem Sinne in der EU starkmachen? Und hat nicht letztendlich die EU zum Teil ihrer Forderung so verändert, dass es der hiesigen Autoindustrie entgegen kommt? Könnte man da wirklich nicht auf die Idee kommen, dass zwar alle reden, aber nichts daraus wird, weil die einzelnen Lobbyis zu sehen ihren vorteil zu schützen?

Wir Deutschen bauen ja große Autos mit entsprechend großem CO2-Ausstoß. Diese Konkurrenz wollen die nicht-deutschen Autokonzerne ausschalten. Barroso und dieser Dimas Stavros haben sich gegen die deutsche Industrie verschworen.

Benutzeravatar
Linus
Beiträge: 15072
Registriert: Donnerstag 25. Dezember 2003, 10:57
Wohnort: 4121 Hühnergeschrei

Beitrag von Linus »

Kurt hat geschrieben:Das Hauptproblem ist die Unbeherrschbarkeit der in Gang gesetzten Prozesse. Niemand weiß, ab der Anstieg linear oder gar progressiv ist, und erst recht nicht, wie träge er ist, geschwiege denn, wie er kontrolliert werden kann. Das Risiko, dass die Erderwärmung unkontrolliert verläuft, ist zu hoch! Im Extremfall entwickelt sich die Erde über die nächsten 3000 Jahre zur zweiten Venus.
1.) man muß nicht alles kontrollieren.
2.) wenn ER kommt, ists mir ziemlich wurscht, wies hier im Jammertal aussieht. Hauptsache ER kommt. Maranatha!
3.) Hoffentlich dauerts nicht so lang bis ER kommt.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Benutzeravatar
Maria Magdalena
Beiträge: 924
Registriert: Donnerstag 7. Juli 2005, 18:23
Wohnort: Weltdorf Moisall

Beitrag von Maria Magdalena »

Lieber Uwe Schmidt,

Verzeih, aber ich denke nicht , dass dies eine Verschwörung ist. Sondern sich die deutsche Autoindustrie mal wieder selbst ins Aus gebracht hat. Erinnere Dich bitte daran ,wie sie gejammert haben als der Kat pflicht wurde." Dies koste Arbeitsplätze usw.", nur dass sie schon seit Jahren deutsche Autos mit Kat in die USA liefern mußten, weil sie sonst ihre Autos dort nicht an den Mann bringen konnten, war ihnen mal so eben entfallen.
Und nun haben wir im Grunde die gleiche Situation und wieder benehmen sich die hiesigen Autobauer, wie bockige kleine Kinder, die angeblich von nichts gewußt haben wollen. Wobei das Thema Umwelt und Kilmaschutz schon seit den 80zigern bekannt ist.

Kurt
Beiträge: 1486
Registriert: Montag 5. Februar 2007, 22:29

Beitrag von Kurt »

Maria Magdalena hat geschrieben:Wobei das Thema Umwelt und Kilmaschutz schon seit den 80zigern bekannt ist.
Diejenigen, die das "Thema" in den 80ziger für sich reklamiert haben, sind zu einem erheblichen Teil an der jetzigen Situation in Deutschland schuld, denn sie haben durch ihre Agitation gegen Atomkraftwerke erheblich dafür gesorgt, dass in Deutschland fossile Rohstoffe zur Energieerzeugung genutzt werden. Wäre uns diese Zeit erspart geblieben, hätten wir heute weitaus geringere Emissionen aus Kraftwerken.

Andererseits scheinen gewisse Kreise nur dann zum Handeln bereit zu sein, wenn sie einen konkreten Nachweis erhalten. Der kann nur empirisch erfolgen. Andere Kreise sind - wie man lesen kann - auch trotz Nachweis nicht bereit zu Handeln.

anselm
Beiträge: 370
Registriert: Samstag 1. November 2003, 17:53

Beitrag von anselm »

Kurt hat geschrieben: Diejenigen, die das "Thema" in den 80ziger für sich reklamiert haben, sind zu einem erheblichen Teil an der jetzigen Situation in Deutschland schuld, denn sie haben durch ihre Agitation gegen Atomkraftwerke erheblich dafür gesorgt, dass in Deutschland fossile Rohstoffe zur Energieerzeugung genutzt werden. Wäre uns diese Zeit erspart geblieben, hätten wir heute weitaus geringere Emissionen aus Kraftwerken.
Ja schon, aber die Probleme mit der sicheren Lagerung der verbrauchten Brennstäbe scheint ja immer noch nicht befriedigend gelöst zu sein. Kann natürlich sein, dass auch - politisch motiviert - zu wenig Anstrengungen in dieser Hinsicht gemacht wurden.

Kurt hat geschrieben: Andererseits scheinen gewisse Kreise nur dann zum Handeln bereit zu sein, wenn sie einen konkreten Nachweis erhalten. Der kann nur empirisch erfolgen. Andere Kreise sind - wie man lesen kann - auch trotz Nachweis nicht bereit zu Handeln.
Einen empirischen Hinweis vor dem Handeln ist doch prinzipiell eine gute Sache, oder? Wie sollte man denn sonst sein Handeln hinreichend begründen?

Die Autobauer werden erst dann zum Handeln bereit sein,
- wenn sie gezwungen werden
- wenn sie sehen, dass die Lasten auch von der Konkurrenz zu tragen sind
- oder wenn sie sehen, dass sich durch die Richtung und Stärke der Umweltpolitik ein größerer Markt für sparsame Autos in der Zukunft erschließt.

Das letztere könnte jetzt durch die aktuellen Aktionen der Umweltpolitiker weiter an Gewicht gewinnen.

Benutzeravatar
Maria Magdalena
Beiträge: 924
Registriert: Donnerstag 7. Juli 2005, 18:23
Wohnort: Weltdorf Moisall

Beitrag von Maria Magdalena »

@ Kurt

Mit meiner Anspielung auf die 80ziger meine ich nicht die politischen Kreis, die uns so die Atomkraft als Allheilmittel für den Umweltschutz verkauft haben. Sondern die jungen Leute , die wesendlich hellhöriger waren, was dieses Thema anging. Die halt nicht erst nach dem Staat als Gesetzgeber riefen, sondern in eigenständiger Überlegung versuchten etwas für die Umwelt zu tun. Deshalb finde ich es im Grunde auch so erschreckend, dass einfach nichts rechtes zu stande kommt. Denn viele dieser Leute haben heute Einfluß bzw. wissen im Grunde wie " ernst die Lage ist" und drehen trotzdem lieber Däumchen.

anselm
Beiträge: 370
Registriert: Samstag 1. November 2003, 17:53

Beitrag von anselm »

Vielleicht wirken aber noch die "grandiosen" Fehlprognosen des Club of Rome nach. Die Leute werden halt skeptisch, wenn die Prognosen der Vergangenheit völlig daneben lagen. Außerdem kann man über mehr als ein paar Jahre (wenn überhaupt) sowieso kaum etwas verlässliches sagen. Schon garnicht über die nächsten Jahrzehnte.

Kurt
Beiträge: 1486
Registriert: Montag 5. Februar 2007, 22:29

Beitrag von Kurt »

anselm hat geschrieben:Ja schon, aber die Probleme mit der sicheren Lagerung der verbrauchten Brennstäbe scheint ja immer noch nicht befriedigend gelöst zu sein. Kann natürlich sein, dass auch - politisch motiviert - zu wenig Anstrengungen in dieser Hinsicht gemacht wurden.
Das denke ich auch, insbesondere beim Thema Kernfusion wurde nicht mit Vehemenz geforscht - das Geld floss in kurzfristige taktische Maßnahmen.
Einen empirischen Hinweis vor dem Handeln ist doch prinzipiell eine gute Sache, oder? Wie sollte man denn sonst sein Handeln hinreichend begründen?
Ein Versuch ist nur dann dem Erkenntnisgewinn zuträglich, wenn der Erkenntnisbedürftige den Versuch auch überlebt.
Um herauszufinden, ob ein Mensch einen Sprung vom 10. Stock überlebt, würdest Du doch auch nicht einen empirischen Beweis fordern, um es zu lassen? Neulich hat übrigens einer so einen Sturz überlebt, weil er in der Brombeerhecke landete. Konsequenz?

Beim Thema Klimawandel sollte man m.E. nicht wegen der sicher vorhandenen Prognoseunsicherheit auf Maßnahmen verzichten, sondern wegen des hohen Risikos einer Selbstvernichtung globalen Ausmaßes.

Könnte man die Auswirkungen lokal begrenzen, gäbe ich Dir übrigens Recht: Hier würden mich Testergebnisse sehr interessieren. Das aber geht nicht.

Benutzeravatar
Linus
Beiträge: 15072
Registriert: Donnerstag 25. Dezember 2003, 10:57
Wohnort: 4121 Hühnergeschrei

Beitrag von Linus »

Kurt hat geschrieben:[ Neulich hat übrigens einer so einen Sturz überlebt, weil er in der Brombeerhecke landete. Konsequenz?
Amtliche Bauerlass 08/15 - 4711 2007:
§111
a) Gebäude, deren Errichtungshöhe das 4 Stockwerk übersteigt, sind zum Zwecke des abmilderns eventueller Stürze mit einer das Gebäude vollständig umgebenden Brombeerhecke zu bepflanzen.
b) Dies (§111 lit. a))gilt für alle ab dem 1. April 2007 neu zu erbauenden Bauten.
c) Gebäude, die vor dem im §111 lit. b) genannten Datum erbaut wurden und eine Errichtungshöhe über 4 Stockwerke haben, sind undgeachtet der sie umgebenden Verkehrsflächen auf Kosten des Hausbesitzers bis spätestens zum 32. Dezember 2007 nachzurüsten.
d) Hauseigentümer, die sich diesem Erlass widersetzen sind mit 111 Tagsätzen Studentischem Karzer oder einer Spende von 111 Bierkisten an die örtliche Studentenverbindung zu bestrafen.
e) Porro bibitur!
für den Minister für Bauwesen
Amtlich, Dr. Oels
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Benutzeravatar
Walter
Moderator
Beiträge: 1506
Registriert: Mittwoch 25. Januar 2006, 13:56

Beitrag von Walter »

anselm hat geschrieben:Ja schon, aber die Probleme mit der sicheren Lagerung der verbrauchten Brennstäbe scheint ja immer noch nicht befriedigend gelöst zu sein. Kann natürlich sein, dass auch - politisch motiviert - zu wenig Anstrengungen in dieser Hinsicht gemacht wurden.
Vor einigen Jahren habe ich einem wissenschaftlichen Vortrag vom Direktor des heutigen Forschungszentrums Karlsruhe (früher KfK) beigewohnt, der klarstellte, dass sowohl die Atomwirtschaft als auch die Atomkraftgegner ein gemeinsames Interesse haben, das Problem nicht zu lösen:
  • Die Wirtschaft spart viel Geld, denn die heutigen Zwischenlager sind erheblich billiger als spätere Endlager.
  • Die Gegner fürchten, mit dem Errichten von sicheren Endlagern würden auch die Vorbehalte in der Bevölkerung schwinden und somit auch ihre Anhängerschaft.
Das war noch vor der Machtübernahme durch Rot-Grün. Danach wurde eine durch reine Ideologie bestimmte Anti-Kernkraft-Politik eingeleitet, nach der allein schon die weitere Erforschung sicherer Endlagerstätten ungewünscht ist (weil das Ergebnis wahrscheinlich dieser unverrückbaren Ideologie gefährlich werden könnte).

Die Kosten für Gerichtsprozesse, Anwälte, juristische (nicht wissenschaftliche) Gutachten und Polizeieinsatzkosten gegen den allgemeinen Vandalismus (zu dem die Ideologen das Volk aufhetzen, um ihre Ziele durchzusetzen) übersteigen mittlerweile die tatsächlichen Kosten der Entsorgung der Brennstäbe. Das Thema Wiederaufbereitung ist ja ohnehin schon lange ein Tabu.

Besonders grotesk war die Situation unter Rot-Grün, als die Regierung zum einen die Bevölkerung zu Terror und Vandalismus aufrief, gleichzeitig als Dienstherr die Polizei anwies, dagegen vorzugehen - nur um den AKW-Betreibern hinterher die Kosten für den ganzen Unsinn aufdrücken zu können. :sauer:
γενηθήτω το θέλημά σου·

Uwe Schmidt
Beiträge: 1153
Registriert: Donnerstag 18. März 2004, 04:56

Beitrag von Uwe Schmidt »

anselm hat geschrieben:Vielleicht wirken aber noch die "grandiosen" Fehlprognosen des Club of Rome nach. Die Leute werden halt skeptisch, wenn die Prognosen der Vergangenheit völlig daneben lagen. Außerdem kann man über mehr als ein paar Jahre (wenn überhaupt) sowieso kaum etwas verlässliches sagen. Schon garnicht über die nächsten Jahrzehnte.

Dieser menschenfeindliche Club of Rome wollte die polnische Bevölkerung von jetzt 40 Mio auf 15 Mio begrenzen. Da stecken Rothschild & Rockefeller dahinter, und denen geht es nur um Macht und Geld.

Uwe Schmidt
Beiträge: 1153
Registriert: Donnerstag 18. März 2004, 04:56

Beitrag von Uwe Schmidt »

Maria Magdalena hat geschrieben:Lieber Uwe Schmidt,

Verzeih, aber ich denke nicht , dass dies eine Verschwörung ist. Sondern sich die deutsche Autoindustrie mal wieder selbst ins Aus gebracht hat. Erinnere Dich bitte daran ,wie sie gejammert haben als der Kat pflicht wurde." Dies koste Arbeitsplätze usw.", nur dass sie schon seit Jahren deutsche Autos mit Kat in die USA liefern mußten, weil sie sonst ihre Autos dort nicht an den Mann bringen konnten, war ihnen mal so eben entfallen.
Und nun haben wir im Grunde die gleiche Situation und wieder benehmen sich die hiesigen Autobauer, wie bockige kleine Kinder, die angeblich von nichts gewußt haben wollen. Wobei das Thema Umwelt und Kilmaschutz schon seit den 80zigern bekannt ist.

Also mir liegt Industrie- und Arbeitsplatzschutz näher als Umweltschutz. Die Natur ist grausam und böse. Und die soll ich schützen? Der Mensch soll die Natur unterwerfen, steht doch schon in der Bibel. Alles andere ist sentimentales Gesäusel. Wir können keine 10 Mia Menschen ernähren, wenn wir nicht das Meereswasser mit riesigen Strommengen aus Kernkraftwerken entsalzen. Selbst der Gaia-Spinner Lovelock ist mittlerweile zum AKW-Förderer mutiert!

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

Neue Schöpfung bedeutet eigentlich nichts anderes als, dass die Woche vorne offen ist und hinten zu. Da ist es eigentlich egal, ob die Woche am Sonntag beginnt und am Samstag endet. Für Piloten geht die Sonne ohnehin zu je anderen Zeiten auf.

Aber noch mal im Ernst: Natürlich müssen wir nicht nur über Energiesparlampen, sondern auch über Kernkraftwerke nachdenken.

Raphael

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:Neue Schöpfung bedeutet eigentlich nichts anderes als, dass die Woche vorne offen ist und hinten zu. Da ist es eigentlich egal, ob die Woche am Sonntag beginnt und am Samstag endet. Für Piloten geht die Sonne ohnehin zu je anderen Zeiten auf.

Aber noch mal im Ernst: Natürlich müssen wir nicht nur über Energiesparlampen, sondern auch über Kernkraftwerke nachdenken.
Denken alleine reicht wohl nicht ganz, denn das kann man ja auch heimlich im Hinterzimmer tun. :roll:

Wer öffentlich über den Bau neuer KKW in Deutschland nachdenkt, wird jedoch von den medialen Tabuwächtern hingeschlachtet. Und genau dort liegt das eigentliche Problem!

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11314
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Beitrag von Edi »

Ich halte ohnehin den Bau von Grosskraftwerken weitgehend für nicht mehr zeitgemäss, zumindest wenn man nicht auch die Wärme nutzen kann und sie als Abwärme nur die Flüsse aufheizt. Heute brauchen wir viel eher dezentrale Energieerzeugung. Die Atomenergie sollte eigentlich überholt sein, zumal sich die Probleme der Entsorgung kaum lösen lassen und auch der Rohstoff nicht mehr allzulange zur Verfügung steht.
Hätte man die Milliarden, die die Regierungen vor Jahrzehnten in die Atomforschung gesteckt haben, in die Erforschung alternativer Energien gesteckt, wäre wir heute auf dem Gebiet schon wesentlich weiter und könnten auch mehr Produkte aus diesen Technologien exportieren.

Erneuerbare Energien
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Neue Schöpfung bedeutet eigentlich nichts anderes als, dass die Woche vorne offen ist und hinten zu. Da ist es eigentlich egal, ob die Woche am Sonntag beginnt und am Samstag endet. Für Piloten geht die Sonne ohnehin zu je anderen Zeiten auf.

Aber noch mal im Ernst: Natürlich müssen wir nicht nur über Energiesparlampen, sondern auch über Kernkraftwerke nachdenken.
Denken alleine reicht wohl nicht ganz, denn das kann man ja auch heimlich im Hinterzimmer tun. :roll:

Wer öffentlich über den Bau neuer KKW in Deutschland nachdenkt, wird jedoch von den medialen Tabuwächtern hingeschlachtet. Und genau dort liegt das eigentliche Problem!
Theologen denken nicht nur.

Kurt
Beiträge: 1486
Registriert: Montag 5. Februar 2007, 22:29

Beitrag von Kurt »

Edi hat geschrieben:Ich halte ohnehin den Bau von Grosskraftwerken weitgehend für nicht mehr zeitgemäss, zumindest wenn man nicht auch die Wärme nutzen kann und sie als Abwärme nur die Flüsse aufheizt. Heute brauchen wir viel eher dezentrale Energieerzeugung.
Also, ob die die Abwärme nun zentral oder dezentral erzeugt wird, ist doch letztlich egal. Wichtiger wäre, der erzeugten Abwärme Energie zu entziehen und vor allem zu speichern. Und wenn es nur ein Stausee wäre, der langsam befüllt würde.

Uwe Schmidt
Beiträge: 1153
Registriert: Donnerstag 18. März 2004, 04:56

Beitrag von Uwe Schmidt »

Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Neue Schöpfung bedeutet eigentlich nichts anderes als, dass die Woche vorne offen ist und hinten zu. Da ist es eigentlich egal, ob die Woche am Sonntag beginnt und am Samstag endet. Für Piloten geht die Sonne ohnehin zu je anderen Zeiten auf.

Aber noch mal im Ernst: Natürlich müssen wir nicht nur über Energiesparlampen, sondern auch über Kernkraftwerke nachdenken.
Denken alleine reicht wohl nicht ganz, denn das kann man ja auch heimlich im Hinterzimmer tun. :roll:

Wer öffentlich über den Bau neuer KKW in Deutschland nachdenkt, wird jedoch von den medialen Tabuwächtern hingeschlachtet. Und genau dort liegt das eigentliche Problem!

Die FAZ und DIE WELT sind jedenfalls für Atomkraft.

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema