Die radikale Linke: Wie geht die Kirche damit um?
Die radikale Linke: Wie geht die Kirche damit um?
Hallo Leute,
ich wollte man unter den Katholiken ein wenig die politische Diskussion anregen.
Mich würde es interessieren, inwieweit denn heute Befreiungstheologen solche Demagogen wie Chavez unterstützen. Hier darf man das nicht verwechseln, denn Sobrino ist nicht etwa wegen menschenunwürdigen politischen Haltungen gemaßregelt worden, sondern nur aufgrund von einigen mißverständlichen christologischen Äußerungen.
Berichte aus Südamerika
Ich habe vor wenigen Tagen eine Frau aus Südamerika gesprochen, die meinte, Chavez suche in ganz Lateinamerika eine Allianz zu bilden, in der die staaliche Kontrolle der Bürger zunimmt. Der einzige Fernsehsender soll unter staalicher Kontrolle gelangen, und es gäbe Pläne, die telefonische Leitung überwachen zu lassen. Das sind Dinge, die an den schlechten Erfahrungen mit dem Ostblock erinnern.
Den Armen würde Chavez nur ein Eimer weißer Farbe geben, um zu zeigen, wieviel er für sie tut, damit sie ihre Hütte bemalten. Dann läßt er sich mit ihnen photographieren, aber eine wirkliche Verbesserung der Lage für sie würde er nicht bringen. In Wirklichkeit geht es Chavez nur darum, seine Macht zu festigen.
Das müßte man irgendwie überprüfen, ob solche Berichte stimmen. Jedenfalls tendiert bei Chave irgendwie nach den Idealen Castros.
Aus religiösen Gründen müssen wir auf jeden Fall sagen, daß viele eigentlich nichts unternehmen, um das Subsidiaritätsprinzip der christlichen Soziallehre zu fördern, sondern vielmehr nur Neid und Haß der Armen gegenüber den Reichen predigen. Auf diese Weise tragen nicht nur nichts für die Armen auf diese Weise bei, sondern vielmehr bringen sie den inneren Groll mit. Das ist nicht aus Gott.
Besonnen bleiben hieße die Devisse, und dann könnte man auf eine soziale Marktwirtschaft hinarbeiten, wo der Gewinn der Einzelnen sich an das Wohl der Gemeinschaft beteiligt. Soziale Gerechtigkeit herzustellen zu wollen ist zutiefst christlich. Wir haben in Deutschland eine soziale Marktwirtschaft; leider entzieht sich hier der Staat immer mehr aus der sozialen Verantwortung, verkauft Krankenhäuser und Wohnungen, und schließlich gehen die Universitäten auf die private Form zu. Das ist immer mehr Ellenbogen-Mentalität und mangelnde Solidarität, womit sich Koch und Steuber, möglicherweise auch Gloß, um die Wette schlugen. Aber vom Grundmodell her gesehen ist die soziale Marktwirtschaft eine gute Wahl, Solidarität mit den Armen auszuüben. Wir wollen ja schließlich keine Subsiarität nach amerikanischen Modell haben.
Was aber Chavez bringt ist Ettikettenschwindel, denn er bringt nicht etwa soziale Gerechtigkeit, sondern den "Sozialkapitalismus" mit. Fidel Castro, persönlicher Berater von Chavez läßt grüßen. Der Einzelunternehmen kriegt sein Hab und Gut weggenommen, und nun gehört alles unter die Kontrolle des Präsidenten. Also will er nur seine eigene Macht festigen. Solche Wahnsinnige haben wir in der Vergangenheit in Europa zu genüge erlebt.
Ist Politik unter Christen ein Tabu?
Irgendwie kriege ich den Eindruck, mit Christen kann man weniger über Politik reden. Genausowenig wie man auf der Arbeit über Religion reden darf, darf man mit einem Christen über die Politik reden, ohne daß sie vielleicht zu reinen Politikern werden und vom Glauben abfallen. Soziales Engagement und Politik wird als Gegensatz zu Religionsphilosophie gesehen. Im Mittelalter war es ganz anders. Wer den Menschen in der Absolutheit seiner Würde ehrt, ehrt damit Gott. Der Mensch ist nach Gottes Bild erschaffen und die menschliche Würde ist ein Spiegel der Tiefe und Heiligkeit Gottes in der Welt.
Z.B. Blaise Pascal redet von der "Größe und Elend des Menschen". Größe deshalb, weil er nach dem Bilde Gottes geschaffen ist, und Elend deshalb, weil er sterben muß. Oder bei Romano Guardini hat einen ähnlichen Satz geschrieben: "Insofern der Mensch sich auf Welt bewegt, gehört er zu ihr, und insofern er sie betrachtet, steht er ihr gegenüber."
Wenn es dann geboten ist, daß der Christ politische Verantwortung tragen soll und politische Ämter besetzen soll, oder einfach sich nur politisch engagieren soll, wird man mit einem Tabu konfrontiert. Über Politik reden Christen nicht gerne, vielleicht weil sie sich um den religiösen Frieden innerhalb der Kirche fürchten.
Die Kirche soll als Kirche "Partei ergreifen", ich meine, Partei für die Schwachen ergreifen. Alles was den Menschen betrifft, betrifft auch Gott. Aber die Kirche soll als Kirche nicht "parteiisch" sein, d.h. sie soll keine Propaganda für bestimmte Parteien leisten.
Wo also bleibt das politische Engagement der Christen?
Grüße, Carlos
ich wollte man unter den Katholiken ein wenig die politische Diskussion anregen.
Mich würde es interessieren, inwieweit denn heute Befreiungstheologen solche Demagogen wie Chavez unterstützen. Hier darf man das nicht verwechseln, denn Sobrino ist nicht etwa wegen menschenunwürdigen politischen Haltungen gemaßregelt worden, sondern nur aufgrund von einigen mißverständlichen christologischen Äußerungen.
Berichte aus Südamerika
Ich habe vor wenigen Tagen eine Frau aus Südamerika gesprochen, die meinte, Chavez suche in ganz Lateinamerika eine Allianz zu bilden, in der die staaliche Kontrolle der Bürger zunimmt. Der einzige Fernsehsender soll unter staalicher Kontrolle gelangen, und es gäbe Pläne, die telefonische Leitung überwachen zu lassen. Das sind Dinge, die an den schlechten Erfahrungen mit dem Ostblock erinnern.
Den Armen würde Chavez nur ein Eimer weißer Farbe geben, um zu zeigen, wieviel er für sie tut, damit sie ihre Hütte bemalten. Dann läßt er sich mit ihnen photographieren, aber eine wirkliche Verbesserung der Lage für sie würde er nicht bringen. In Wirklichkeit geht es Chavez nur darum, seine Macht zu festigen.
Das müßte man irgendwie überprüfen, ob solche Berichte stimmen. Jedenfalls tendiert bei Chave irgendwie nach den Idealen Castros.
Aus religiösen Gründen müssen wir auf jeden Fall sagen, daß viele eigentlich nichts unternehmen, um das Subsidiaritätsprinzip der christlichen Soziallehre zu fördern, sondern vielmehr nur Neid und Haß der Armen gegenüber den Reichen predigen. Auf diese Weise tragen nicht nur nichts für die Armen auf diese Weise bei, sondern vielmehr bringen sie den inneren Groll mit. Das ist nicht aus Gott.
Besonnen bleiben hieße die Devisse, und dann könnte man auf eine soziale Marktwirtschaft hinarbeiten, wo der Gewinn der Einzelnen sich an das Wohl der Gemeinschaft beteiligt. Soziale Gerechtigkeit herzustellen zu wollen ist zutiefst christlich. Wir haben in Deutschland eine soziale Marktwirtschaft; leider entzieht sich hier der Staat immer mehr aus der sozialen Verantwortung, verkauft Krankenhäuser und Wohnungen, und schließlich gehen die Universitäten auf die private Form zu. Das ist immer mehr Ellenbogen-Mentalität und mangelnde Solidarität, womit sich Koch und Steuber, möglicherweise auch Gloß, um die Wette schlugen. Aber vom Grundmodell her gesehen ist die soziale Marktwirtschaft eine gute Wahl, Solidarität mit den Armen auszuüben. Wir wollen ja schließlich keine Subsiarität nach amerikanischen Modell haben.
Was aber Chavez bringt ist Ettikettenschwindel, denn er bringt nicht etwa soziale Gerechtigkeit, sondern den "Sozialkapitalismus" mit. Fidel Castro, persönlicher Berater von Chavez läßt grüßen. Der Einzelunternehmen kriegt sein Hab und Gut weggenommen, und nun gehört alles unter die Kontrolle des Präsidenten. Also will er nur seine eigene Macht festigen. Solche Wahnsinnige haben wir in der Vergangenheit in Europa zu genüge erlebt.
Ist Politik unter Christen ein Tabu?
Irgendwie kriege ich den Eindruck, mit Christen kann man weniger über Politik reden. Genausowenig wie man auf der Arbeit über Religion reden darf, darf man mit einem Christen über die Politik reden, ohne daß sie vielleicht zu reinen Politikern werden und vom Glauben abfallen. Soziales Engagement und Politik wird als Gegensatz zu Religionsphilosophie gesehen. Im Mittelalter war es ganz anders. Wer den Menschen in der Absolutheit seiner Würde ehrt, ehrt damit Gott. Der Mensch ist nach Gottes Bild erschaffen und die menschliche Würde ist ein Spiegel der Tiefe und Heiligkeit Gottes in der Welt.
Z.B. Blaise Pascal redet von der "Größe und Elend des Menschen". Größe deshalb, weil er nach dem Bilde Gottes geschaffen ist, und Elend deshalb, weil er sterben muß. Oder bei Romano Guardini hat einen ähnlichen Satz geschrieben: "Insofern der Mensch sich auf Welt bewegt, gehört er zu ihr, und insofern er sie betrachtet, steht er ihr gegenüber."
Wenn es dann geboten ist, daß der Christ politische Verantwortung tragen soll und politische Ämter besetzen soll, oder einfach sich nur politisch engagieren soll, wird man mit einem Tabu konfrontiert. Über Politik reden Christen nicht gerne, vielleicht weil sie sich um den religiösen Frieden innerhalb der Kirche fürchten.
Die Kirche soll als Kirche "Partei ergreifen", ich meine, Partei für die Schwachen ergreifen. Alles was den Menschen betrifft, betrifft auch Gott. Aber die Kirche soll als Kirche nicht "parteiisch" sein, d.h. sie soll keine Propaganda für bestimmte Parteien leisten.
Wo also bleibt das politische Engagement der Christen?
Grüße, Carlos
Fides quaerens intellectum
(Anselm von Canterbury)
(Anselm von Canterbury)
Wahrscheinlich, aber "ein jeder kehr vor seinem Tor, da hat er Dreck genug davor". Christen mit politischem Betätigungsdrang sollten sich einmal um die heimischen national-, international- und christlich-sozialistischen Demagogen kümmern, sodann um die Neomarxisten, die unter der Schirmherrschaft diverser heimischer Erzbischöfe ungehindert agitieren.platon hat geschrieben:Ist Chavez ein Demagoge oder ist er kein?
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
- Robert Ketelhohn
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Ist mir wurscht, aber er zeigt der verbrecherischen imperialen Politik der schlimmsten Menschenverächter die Stirn, und darauf kommt es an.platon hat geschrieben:Ist Chavez ein Demagoge, oder ist er keiner?
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Es gab mal eine Zeit (ist noch nicht so lang her), als Priester mit dem Maschinengewehr im Arm vor dem Altar standen und ihre faschistische Doktrin verbreitet haben ... in Spanien, unter FrankoMary Poppins hat geschrieben:Die Befreiungstheologie läßt grüßen.
Chaves sieht den Jesus als Revoluzzer.
Gabs da nicht mal eine Zeit, wo Priester mit dem Maschinengewehr im Arm vor dem Altar standen und ihre sozialistische Doktrin verbreiteten...
Tja das betraf nicht nur die Priester. Aber hau druf auf die Kirch kleiner, wenns dich glücklich macht. Die Kirche ist der Leib Christi und der hat schon wesentlich mehr ertragen und wird noch viel mehr zu ertragen haben als ein paar Galowgasangriffe.Es gab mal eine Zeit (ist noch nicht so lang her), als Priester mit dem Maschinengewehr im Arm vor dem Altar standen und ihre faschistische Doktrin verbreitet haben ... in Spanien, unter Franko
LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas
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Jo, und Hitler war auch gut, weil er gegen Stalin war.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ist mir wurscht, aber er zeigt der verbrecherischen imperialen Politik der schlimmsten Menschenverächter die Stirn, und darauf kommt es an.platon hat geschrieben:Ist Chavez ein Demagoge, oder ist er keiner?
Oder war jetzt Stalin der gute, weil er gegen Hitler war?
Oder - welch schröcklicher Gedanke - ist die Welt manchmal nicht so einfach?
- Robert Ketelhohn
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Chavez ist ein Staatsmann, kein Missionar. Verwechsel nicht die Kategorien.Mary Poppins hat geschrieben:Die Befreiungstheologie läßt grüßen.
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- Robert Ketelhohn
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Lügner.Gallowglas hat geschrieben:Es gab mal eine Zeit (ist noch nicht so lang her), als Priester mit dem Maschinengewehr im Arm vor dem Altar standen und ihre faschistische Doktrin verbreitet haben ... in Spanien, unter FrankoMary Poppins hat geschrieben:Die Befreiungstheologie läßt grüßen.
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- Robert Ketelhohn
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Dir ist da auch was durcheinandergeraten. Bevor du solch mißratne Vergleiche raushaust, erzähl mal, was du Chavez vorwerfen kannst.Leguan hat geschrieben:Jo, und Hitler war auch gut, weil er gegen Stalin war.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ist mir wurscht, aber er zeigt der verbrecherischen imperialen Politik der schlimmsten Menschenverächter die Stirn, und darauf kommt es an.platon hat geschrieben:Ist Chavez ein Demagoge, oder ist er keiner?
Oder war jetzt Stalin der gute, weil er gegen Hitler war?
Oder - welch schröcklicher Gedanke - ist die Welt manchmal nicht so einfach?
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Tja, die Geschichte straft dich Lügen ...Robert Ketelhohn hat geschrieben:Lügner.Gallowglas hat geschrieben:Es gab mal eine Zeit (ist noch nicht so lang her), als Priester mit dem Maschinengewehr im Arm vor dem Altar standen und ihre faschistische Doktrin verbreitet haben ... in Spanien, unter FrankoMary Poppins hat geschrieben:Die Befreiungstheologie läßt grüßen.
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- Robert Ketelhohn
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Du meinst die offiziellen Geschichtsfälscher. – Aber laß uns an dieser Stelle nicht über Franco streiten, hier geht’s um Chavez. Franco hatten wir bereits mehrfach im Kreuzgang, such mal. Ich habe mich dort auch relativ ausführlich zur Sache geäußert, so daß du was lernen kannst.
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Ich habe überhaupt nichts verglichen. Ich habe lediglich aufgezeigt, daß der Gedankengang, der Feind meines Feindes sei mein Freund, nicht immer richtig sein muß.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Dir ist da auch was durcheinandergeraten. Bevor du solch mißratne Vergleiche raushaust, erzähl mal, was du Chavez vorwerfen kannst.
Nehmen wir mal dieses offizielle Propaganda-Plakat aus Venezuela:
Also der erste Motor des Sozialismus ist das Ermächtigungsgesetz. Konkret heißt das, daß das Parlament, welches Aufgrund eines Boykotts der Opposition nur mit Chavezgetreuen besetzt ist, Chavez das Recht gegeben hat, Gesetze nach eigenem Gutdünken zu erlassen. Fragt sich, wozu er das braucht, da im Parlament eh nur seine Jasager sitzen. Wie die Gesetze aussehen, kann man sich vorstellen, z.B. das Gesetz, mit dem man nichtkonformen Fernseh- und Radiostationen die Lizenz entziehen kann.
Der zweite Motor des Sozialismus ist eine Verfassungsreform, der dritte die Indoktrinierung der Kinder mit Sozialismus.
Was bei dieser Indoktrinierung rauskommen soll, mag sich ein jeder selbst ausmalen, katholische Kinder jedenfalls nicht, wo Chavez die Hierarchie in Venezuela als Krebsgeschwür bezeichnet hat, und meinte Erzbischof Luckert (der gesagt hatte, Venezuela befinde sich auf dem Weg zum Kommunismus) werde ganz gewiß in der Hölle landen.
- Athanasius2
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Hitlers Aufstieg ging auch zusammen mit der Ernennung Jesu zum "arischen Kaempfer" gegen "die Juden". Wie Chavez benutzte er auch fromme Reden ueber die Vorsehung und setzte sich als Erloeser seines Volkes dar.
Beide versuchen die Kirche zu pazifieren, wenn sie aber nicht mitmacht(e) im Regime, waren/sind beide knallhart drauf und antichristlich.
Zwar ist Chavez Kommunist und Hitler Nationalsozialist gewesen, dennoch gibt es die Uebereinkunft und Gleichheit im wesentlichen Populismus.
Chavez ist nur hier in Europa so beliebt, weil er Kommunismus a la Kuba und nicht a la graues Leningrad anstrebt.
Natuerlich ist Chavez derweilen (noch) nicht des Massenmordes schuldig.
Beide versuchen die Kirche zu pazifieren, wenn sie aber nicht mitmacht(e) im Regime, waren/sind beide knallhart drauf und antichristlich.
Zwar ist Chavez Kommunist und Hitler Nationalsozialist gewesen, dennoch gibt es die Uebereinkunft und Gleichheit im wesentlichen Populismus.
Chavez ist nur hier in Europa so beliebt, weil er Kommunismus a la Kuba und nicht a la graues Leningrad anstrebt.
Natuerlich ist Chavez derweilen (noch) nicht des Massenmordes schuldig.
- Athanasius2
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@Robert Ketelhohn
http://www.kath.net/2005/detail.php?id=4949
http://www.kath.net/2005/detail.php?id=2292
@Gallowglas
Franco war übrigens Spanier und kein Italiener, kann also gar kein Faschist gewesen sein.
Oder bedienst Du Dich der bolchewistisch-sowjetischen Verschleierungstaktik, um von Deinen eigenen rotfaschistischen Gedanken abzulenken!?
Gallowglas hat folgendes geschrieben:
Mary Poppins hat folgendes geschrieben:
Die Befreiungstheologie läßt grüßen.
Chaves sieht den Jesus als Revoluzzer.
Gabs da nicht mal eine Zeit, wo Priester mit dem Maschinengewehr im Arm vor dem Altar standen und ihre sozialistische Doktrin verbreiteten...
Es gab mal eine Zeit (ist noch nicht so lang her), als Priester mit dem Maschinengewehr im Arm vor dem Altar standen und ihre faschistische Doktrin verbreitet haben ... in Spanien, unter Franko
http://www.kath.net/2005/detail.php?id=15742
http://www.kath.net/2005/detail.php?id=4949
http://www.kath.net/2005/detail.php?id=2292
Chávez (47 Jahre alt) bezeichnete vor einigen Wochen die katholische Kirche in Venezuela als einen Tumor für das Land, da sie sich der populistischen "Revolution", die er ins Leben rief, nicht angeschlossen hatte.
Ach, die Befreiungstheologie hat nur Auswirkung auf den Klerus gehabt?!Chavez ist ein Staatsmann, kein Missionar. Verwechsel nicht die Kategorien.
Wie die Menschen doch immer wieder den Nationalsozialismus- zu Recht verurteilen- auf dem linken Auge jedoch blind sind!Dir ist da auch was durcheinandergeraten. Bevor du solch mißratne Vergleiche raushaust, erzähl mal, was du Chavez vorwerfen kannst.
http://www.kath.net/2005/detail.php?id=15742Chávez (47 Jahre alt) bezeichnete vor einigen Wochen die katholische Kirche in Venezuela als einen Tumor für das Land, da sie sich der populistischen "Revolution", die er ins Leben rief, nicht angeschlossen hatte.
http://www.kath.net/2005/detail.php?id=4949
http://www.kath.net/2005/detail.php?id=2292
@Gallowglas
Im Gegensatz zur antichristlichen Befreiungstheologen stand im Spanien der 30er Jahre kein Priester mit Maschinengewehr im Arm vor dem Altar- doch Bilder von Prioestern in Albe, Stola und MG im Dschungel von Südamerika sind mir wohlbekannt.Es gab mal eine Zeit (ist noch nicht so lang her), als Priester mit dem Maschinengewehr im Arm vor dem Altar standen und ihre faschistische Doktrin verbreitet haben ... in Spanien, unter Franko
Franco war übrigens Spanier und kein Italiener, kann also gar kein Faschist gewesen sein.
Oder bedienst Du Dich der bolchewistisch-sowjetischen Verschleierungstaktik, um von Deinen eigenen rotfaschistischen Gedanken abzulenken!?
Gallowglas hat folgendes geschrieben:
Mary Poppins hat folgendes geschrieben:
Die Befreiungstheologie läßt grüßen.
Chaves sieht den Jesus als Revoluzzer.
Gabs da nicht mal eine Zeit, wo Priester mit dem Maschinengewehr im Arm vor dem Altar standen und ihre sozialistische Doktrin verbreiteten...
Es gab mal eine Zeit (ist noch nicht so lang her), als Priester mit dem Maschinengewehr im Arm vor dem Altar standen und ihre faschistische Doktrin verbreitet haben ... in Spanien, unter Franko
http://www.kath.net/2005/detail.php?id=15742
http://www.kath.net/2005/detail.php?id=4949
http://www.kath.net/2005/detail.php?id=2292
Chávez (47 Jahre alt) bezeichnete vor einigen Wochen die katholische Kirche in Venezuela als einen Tumor für das Land, da sie sich der populistischen "Revolution", die er ins Leben rief, nicht angeschlossen hatte.
Hugo Chávez: "Ich nannte mich Rebell und erreichte Christus, den Wahrhaftigen...Christus war und ist einer der größten Revolutionäre der Geschichte und der erste Sozialist unserer Zeit, der erste Sozialist, und darum kreuzigten sie ihn. Die Nachkommen der Christusmörder kontrollieren die Welt."
Dieses Zitat habe ich aus einem der letzten Leitartikel von Gremlitza von "konkret" (das ein jüdisches antideutsches Blatt ist - früher das Sprachrohr der FDJ, bevor es von 1974ca. vom Ex-Spiegel-Redakteur Gremlitza gekauft wurde).
Jedoch habe ich Chávez im Fernsehen selber sagen hören "es gibt kein Jenseits" - wir müssten das Paradies also hier auf Erden selber schaffen.
Chávez ist der neue Fidel Castro und er hat eine große Zukunft vor sich. Als Kirche würde ich mit ihm reden, er ist nicht direkt kirchenfeindlich und das Gute an ihm ist halt, dass er die Ölmilliarden Robin-Hood-mäßig an die Armen verteilt und auch in Bildung investiert. Christ in dem Sinne ist er nicht (genauso wenig wie Dorothee Sölle, die ja auch nicht an das Jenseits glaubte).
(Esperanto ist jetzt "Uwe Schmidt" - mein Mozilla ist mal wieder abgestürzt, weswegen ich mich neu anmelden musste)
Dieses Zitat habe ich aus einem der letzten Leitartikel von Gremlitza von "konkret" (das ein jüdisches antideutsches Blatt ist - früher das Sprachrohr der FDJ, bevor es von 1974ca. vom Ex-Spiegel-Redakteur Gremlitza gekauft wurde).
Jedoch habe ich Chávez im Fernsehen selber sagen hören "es gibt kein Jenseits" - wir müssten das Paradies also hier auf Erden selber schaffen.
Chávez ist der neue Fidel Castro und er hat eine große Zukunft vor sich. Als Kirche würde ich mit ihm reden, er ist nicht direkt kirchenfeindlich und das Gute an ihm ist halt, dass er die Ölmilliarden Robin-Hood-mäßig an die Armen verteilt und auch in Bildung investiert. Christ in dem Sinne ist er nicht (genauso wenig wie Dorothee Sölle, die ja auch nicht an das Jenseits glaubte).
(Esperanto ist jetzt "Uwe Schmidt" - mein Mozilla ist mal wieder abgestürzt, weswegen ich mich neu anmelden musste)
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@Esperanto
Typisch Kommunistenpack, anfangs nicht kirchenfeindlich zu sein, doch die Kirche dann bis aufs Messer verfolgen.
Typisch Kommunistenpack so heuchlerisch zu tun, den Reichen ihr wohlverdientes Geld nicht zu gönnen und zu entreißen und vorgaukeln, den Armen geben zu wollen, das Volk aber jämmerlich dahinsiechen lassen- Freund Lenin und Stalin lassen grüßen
Typisch Kommunistenpack die Bildung so hochzuloben und dann eine staatliche Umerziehung zum sozialistischen Menschen Jedermensch verpflichten
Wer nicht für mich ist, der ist wider mich.er ist nicht direkt kirchenfeindlich und das Gute an ihm ist halt, dass er die Ölmilliarden Robin-Hood-mäßig an die Armen verteilt und auch in Bildung investiert.
Typisch Kommunistenpack, anfangs nicht kirchenfeindlich zu sein, doch die Kirche dann bis aufs Messer verfolgen.
Typisch Kommunistenpack so heuchlerisch zu tun, den Reichen ihr wohlverdientes Geld nicht zu gönnen und zu entreißen und vorgaukeln, den Armen geben zu wollen, das Volk aber jämmerlich dahinsiechen lassen- Freund Lenin und Stalin lassen grüßen
Typisch Kommunistenpack die Bildung so hochzuloben und dann eine staatliche Umerziehung zum sozialistischen Menschen Jedermensch verpflichten
- Robert Ketelhohn
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Marius Poppins hat geschrieben:Chávez (47 Jahre alt) bezeichnete vor einigen Wochen die katholische Kirche in Venezuela als einen Tumor für das Land, da sie sich der populistischen "Revolution", die er ins Leben rief, nicht angeschlossen hatte.
http://www.kath.net/2005/detail.php?id=15742
http://www.kath.net/2005/detail.php?id=4949
http://www.kath.net/2005/detail.php?id=2292
Du bist, wenn’s dir in den Kram paßt, ein ebenso verlogener Fälscher wie Gallowglas. Den von dir zitierten Satz hat selbst die neokonservative Propagandaseite kath.net, woher du ihn hast, in völlig anderm Zusammenhang gebracht: In einem Bericht nämlich über versöhnliche Töne zwischen Chavez und venezolanischen Bischöfen, nachdem es zuvor hin und her heftige Angriffe gegeben hatte.
Chavez hat zunächst einmal der gnadenlosen Ausplünderung seines Volks durch internationale Blutsauger ein Ende gesetzt. Daß es ein paar Kirchenleute gab, die zu sehr mit elitären Nutznießern solcher Blutsaugereien verbandelt waren und darum heftig gegen Chavez und seine Politik agitierten, war kaum im Sinne des Gemeinwohls und hat ihnen zu Recht solche Retourkutschen beschert.
Man verträgt sich inzwischen aber längst wieder mehr oder weniger. Natürlich ist Chavez kein rechtgläubiger Sohn der Kirche. Daß muß aber nicht bedeuten, daß er keine Politik für das Volk macht. Wirtschafts- und sozialpolitisch sowie auf der internationalen Bühne leistet er hervorragende Arbeit. Man wird schauen müssen, wie es in andern aus kirchlicher Sicht sensiblen Bereichen aussieht, zum Beispiel hinsichtlich der kirchlichen und familiären Erziehung der Jugend. Ich kann da aber bislang keine Verschlechterung erkennen. (Die sehe ich dafür hierzulande.)
Also halt die Luft an und überleg dir besser, was du sagst.
Ach, da kam ja noch mehr:
Chavez hat zunächst einmal der gnadenlosen Ausplünderung seines Volks durch internationale Blutsauger ein Ende gesetzt. Daß es ein paar Kirchenleute gab, die zu sehr mit elitären Nutznießern solcher Blutsaugereien verbandelt waren und darum heftig gegen Chavez und seine Politik agitierten, war kaum im Sinne des Gemeinwohls und hat ihnen zu Recht solche Retourkutschen beschert.
Man verträgt sich inzwischen aber längst wieder mehr oder weniger. Natürlich ist Chavez kein rechtgläubiger Sohn der Kirche. Daß muß aber nicht bedeuten, daß er keine Politik für das Volk macht. Wirtschafts- und sozialpolitisch sowie auf der internationalen Bühne leistet er hervorragende Arbeit. Man wird schauen müssen, wie es in andern aus kirchlicher Sicht sensiblen Bereichen aussieht, zum Beispiel hinsichtlich der kirchlichen und familiären Erziehung der Jugend. Ich kann da aber bislang keine Verschlechterung erkennen. (Die sehe ich dafür hierzulande.)
Also halt die Luft an und überleg dir besser, was du sagst.
Ach, da kam ja noch mehr:
Marius Poppins hat geschrieben:Typisch Kommunistenpack, anfangs nicht kirchenfeindlich zu sein, doch die Kirche dann bis aufs Messer verfolgen.
Die Kirchenverfolger kann ich dir hier bei uns zeigen. Die heißen Waschbüsch, Süßmuth, Meyer und Konsorten. – Wirklich, Mann, wer derart ahnungslos ist, sollte seine Klappe halten, statt haltlose Beschuldigungen auszukotzen. Bring konkrete Fakten, dann kann man diskutieren. Aber du krakeelst nur.
Marius Poppins hat geschrieben:Typisch Kommunistenpack so heuchlerisch zu tun, den Reichen ihr wohlverdientes Geld nicht zu gönnen und zu entreißen und vorgaukeln, den Armen geben zu wollen, das Volk aber jämmerlich dahinsiechen lassen- Freund Lenin und Stalin lassen grüßen
Wird ja immer besser. – Mit deinen verlogenen, sachlich auch nicht im Ansatz begründbaren Anwürfen verteidigst du nichts als die Interessen der fünften Internationale der Blutsaugerei. Bist du gekauft oder wirklich so blauäugig?
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Wieviel von den Ölmilliarden Venezuelas kommt denn tatsächlich bei der bedürftigen Bevölkerung an und wieviel bleibt im Parteiapparat der Chavez-Getreuen hängen?Esperanto hat geschrieben:............................ und das Gute an ihm ist halt, dass er die Ölmilliarden Robin-Hood-mäßig an die Armen verteilt und auch in Bildung investiert. ........
- Robert Ketelhohn
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Es kommt derzeit ganz offenbar tatsächlich da an, wo’s hingehört, nämlich
in Investitionen in reale Wirtschaft und Bildung sowie flankierende Sozial-
politik.
Jedenfalls sieht das auch die überwiegende Mehrheit der Venezolaner so
und dankt es Chavez.
Es wäre allerdings verwunderlich, wenn nicht irgendwann auch in einem
„System Chavez“ Korrumpierungserscheinungen aufträten. Das ist kaum
irgendwo vermeidbar. Derzeit aber ist Venezuela sicher keine Bonzokratie.
in Investitionen in reale Wirtschaft und Bildung sowie flankierende Sozial-
politik.
Jedenfalls sieht das auch die überwiegende Mehrheit der Venezolaner so
und dankt es Chavez.
Es wäre allerdings verwunderlich, wenn nicht irgendwann auch in einem
„System Chavez“ Korrumpierungserscheinungen aufträten. Das ist kaum
irgendwo vermeidbar. Derzeit aber ist Venezuela sicher keine Bonzokratie.
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Raphael hat geschrieben:Wieviel von den Ölmilliarden Venezuelas kommt denn tatsächlich bei der bedürftigen Bevölkerung an und wieviel bleibt im Parteiapparat der Chavez-Getreuen hängen?Esperanto hat geschrieben:............................ und das Gute an ihm ist halt, dass er die Ölmilliarden Robin-Hood-mäßig an die Armen verteilt und auch in Bildung investiert. ........
Kann ich dir leider auch nicht sagen. Ich kriege über Satellit nur diesen linken Sender TELESUR, den ich aber kaum schaue (machen da Werbung für Abtreibung, grauslich...) und der auch keineswegs auf Venezuela begrenzt ist. Venezuela ist auch viel zu weit weg von Europa.
Aber wenn Chávez so unheimlich beliebt bei den Armen ist, muss ja doch wohl einiges bei ihnen ankommen!
Nun, wenn dem so ist, daß das Volk der Hauptnutznießer der Ausbeutung der nationalen Bodenschätze ist, gelangt der Reichtum des Landes an die ihm zugehörige Stelle.Esperanto hat geschrieben:Raphael hat geschrieben:Wieviel von den Ölmilliarden Venezuelas kommt denn tatsächlich bei der bedürftigen Bevölkerung an und wieviel bleibt im Parteiapparat der Chavez-Getreuen hängen?Esperanto hat geschrieben:............................ und das Gute an ihm ist halt, dass er die Ölmilliarden Robin-Hood-mäßig an die Armen verteilt und auch in Bildung investiert. ........
Kann ich dir leider auch nicht sagen. Ich kriege über Satellit nur diesen linken Sender TELESUR, den ich aber kaum schaue (machen da Werbung für Abtreibung, grauslich...) und der auch keineswegs auf Venezuela begrenzt ist. Venezuela ist auch viel zu weit weg von Europa.
Aber wenn Chávez so unheimlich beliebt bei den Armen ist, muss ja doch wohl einiges bei ihnen ankommen!
Norwegen geht übrigens einen ähnlichen Weg bei der Ausnutzung der nationalen Öl- und Gasvorkommen. Diese werden durch eine staatliche Gesellschaft gefördert und veräußert. Die erheblichen Überschüsse hieraus werden in einem staatlichen Fonds angelegt und über die Börse weltweit reinvestiert. Damit ist cum grano salis sichergestellt, daß auch noch die zukünftig in Norwegen lebenden Generationen an diesem Vermögen partizipieren können.
Tatsächlich geht es in Venezuela um Gemeinwohl und Befreiung. Und das Gemeinwohl muss auf parlamentarischem Weg in freien Wahlen ermittelt werden nach dem alten Grundsatz: Quod omnes tangit de omnia tractare debet. Wenn das Parlament beschließt, von den Energiereserven des Landes zu profitieren, dann ist es sein gutes Recht. Wenn sich die Mittelschicht in Venezuela verbreitert, profitieren die Armen davon. Aufgabe der Kirche ist es jedoch nicht Politik zu machen, sondern Christus und sein Gebot zu verkünden sowie auf die Zusammenhänge von Gemeinwohl und Befreiung hinzuweisen.
- Robert Ketelhohn
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Ich möchte da besonders den Begriff des Gemeinwohls unterstreichen. Etwas, was bei uns nahezu völlig verlorengegangen zu sein scheint.
Insofern können unsere Bonzen von Chavez lernen. Könnten, muß ich sagen. Täten sie’s wirklich, wären sie schnell weg vom Fenster und der Gunst ihrer Herren. Da verscherbeln sie denen lieber allen Grund und Boden ihrer Heimat für ’n Appel und ’n Ei, bis wir alle Kätner und Tagelöhner weniger fremder Herren sind.
So wird ein in öffentlichem Eigentum befindliches Unternehmen nach dem andern, eine Wohnungsbaugesellschaft nach der andern verkonsumiert und geht über ins unrechte Eigentum des Herren des Mammons. Nach demselben Schema, nach welchem man zur Jelzinzeit in Rußland nationales Eigentum in gewaltigem Umfang für Promillebeträge des Wertes oder noch weniger an die Chodorkowskijs und andere Zuhälter verschleudert hat.
Insofern können unsere Bonzen von Chavez lernen. Könnten, muß ich sagen. Täten sie’s wirklich, wären sie schnell weg vom Fenster und der Gunst ihrer Herren. Da verscherbeln sie denen lieber allen Grund und Boden ihrer Heimat für ’n Appel und ’n Ei, bis wir alle Kätner und Tagelöhner weniger fremder Herren sind.
So wird ein in öffentlichem Eigentum befindliches Unternehmen nach dem andern, eine Wohnungsbaugesellschaft nach der andern verkonsumiert und geht über ins unrechte Eigentum des Herren des Mammons. Nach demselben Schema, nach welchem man zur Jelzinzeit in Rußland nationales Eigentum in gewaltigem Umfang für Promillebeträge des Wertes oder noch weniger an die Chodorkowskijs und andere Zuhälter verschleudert hat.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Vor diesem Hintergrund scheint mir christliche Sozialwissenschaft besonders wichtig zu sein.
Natürlich ist es wichtig und gut, die Bibel daraufhin zu befragen, was sie nicht nur über Gott, sondern auch über den Menschen und sein Zusammenleben in Familie, Gesellschaft und Staat zu sagen hat und inwieweit sie auch eine historische Entwicklung reflektiert.
Auch sollten im Licht des Glaubens und der Verkündigung die Ideologien der vergangenen Jahrhunderte durchdacht werden.
Was etwa haben Liberale gedacht? Wo hatten sie recht? Wo sind sie zu weit gegangen? Warum brauchen wir einen sozial-temperierten Kapitalismus? Wie müssen wir die soziale Marktwirtschaft von morgen gestalten?
Ich glaube, dass der Papst dazu Wichtiges zu sagen hat und würde mich nicht wundern, wenn er in diesem Jahr den 40-sten Jahrestag der Enzyklika Populorum progressio würdigen würde.
Natürlich ist es wichtig und gut, die Bibel daraufhin zu befragen, was sie nicht nur über Gott, sondern auch über den Menschen und sein Zusammenleben in Familie, Gesellschaft und Staat zu sagen hat und inwieweit sie auch eine historische Entwicklung reflektiert.
Auch sollten im Licht des Glaubens und der Verkündigung die Ideologien der vergangenen Jahrhunderte durchdacht werden.
Was etwa haben Liberale gedacht? Wo hatten sie recht? Wo sind sie zu weit gegangen? Warum brauchen wir einen sozial-temperierten Kapitalismus? Wie müssen wir die soziale Marktwirtschaft von morgen gestalten?
Ich glaube, dass der Papst dazu Wichtiges zu sagen hat und würde mich nicht wundern, wenn er in diesem Jahr den 40-sten Jahrestag der Enzyklika Populorum progressio würdigen würde.
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Eine Sozialenzyklika wäre selbstverständlich sehr sinnvoll. Globalisierung, Zukunftsängste und eine immer stärker werdene politische Linke, nicht nur in Südamerika, sondern auch in Europa, wo links gleichbedeutend ist mit kirchenfeindlich. Wo Rechtsradikalismus richtigerweise bekämpft wird, aber auf dem linken Auge ist man blind.
Die Kirche muß Stellung beziehen und ihre Bedeutung und ihre Alternative aufzeigen. Dabei gehörig unserer politischer Elite was ins Stammbuch schreiben.
Die Kirche muß Stellung beziehen und ihre Bedeutung und ihre Alternative aufzeigen. Dabei gehörig unserer politischer Elite was ins Stammbuch schreiben.