Filbinger-Oettinger hält Trauerrede und alle sind empört

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prim_ass
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Filbinger-Oettinger hält Trauerrede und alle sind empört

Beitrag von prim_ass »

Hier mal wieder was zum Nachdenken:

Merkel nimmt sich Oettinger vor


Filbinger Lob durch sehr konservative Mitarbeiter

Leider finde ich die Trauer-Rede nicht im Original.
Falls ich aber länger ausbleibe, sollst du wissen, wie man sich im Hauswesen Gottes verhalten muss, das heißt in der Kirche des lebendigen Gottes, die die Säule und das Fundament der Wahrheit ist.

1.Tim 3:15

Asperges1976
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Beitrag von Asperges1976 »

Filbinger bekam ein öffentliches Begräbnis aufgrund seiner Eigenschaft als ehemaliger Ministerpräsident. So daß die Leistungen als Politiker dargestellt werden müssen. Dabei gilt auch der Grundsatz, daß man über Tote nicht negativ sprechen sollte, gerade in der Grabrede nicht. Da er aber wegen seiner Vergangenheit zurücktreten musste, blieb Oettinger nichts anderes übrig als dazu Stellung zu nehmen. Wie aber tun? Hätte er Filbinger als Nazi deklarieren sollen? Das wäre nicht nur unsensibel gewesen sondern wäre seinen Leistungen als Ministerpräsident nicht gerecht geworden. Wie definiert man eigentlich wer Nazi war und wer nicht?

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Athanasius2
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Beitrag von Athanasius2 »

Filbinger war ein legalistischer Jurist gewesen. Mehr nicht. Was alles Herr Hochhuth, der für Verleumdungen und Lügen und pro-sowjetische Arbeiten bekannt steht, und ein Zentralrat der Juden in Deutschland heute behaupten, hat ja historisch gesehen keinen Wert. Hochhuth ist bekanntlich ein hassender Mensch der jeden Kritik der Internationalsozialisten zu denen er gehört(e), als "Nazi" beschimpft und dies in Büchern und Artikeln dann versucht zu "wissenschaftlichisieren". Das hat er mit Pius XII. auch getan, im Auftrag der K.G.B. wie in diesem Jahre bekanntgemacht wurde vom ehem. Securitate-General Ion Pacepa, der im Ostblock als Spion arbeitete und Hochhuth half bei seinem Hetzstück.

Die Vollstreckung des Todesurteils in einem alliierten Lager darf man Filbinger vorwerfen, jedoch war dies unter internationalem sowie 1872-preussischem Militärgesetz erlaubt und vorgeschrieben.

Filbingers Abschaffung der Konfessionellen Schulen - in Allianz mit der S.P.D. - im Jahre 1967 finde ich viel schlimmer und weitere grossere Blamage als Kriegshandlungen unter Druck, NS-Terror und Militärgesetz.

Requiem aeternam dona ei Domine, et lux perpetua luceat ei. Requiescat in pace.

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Den Menschen kennt niemand, wozu dann dieses medialle Brumborium? Im Gegensatz dazu ist Grass eine global bekannte Person, darum war die Debatte um seine Geschichte nachvollziehbar.

Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:Den Menschen kennt niemand, wozu dann dieses medialle Brumborium?
Nicht bei allen endet die Welt da, wo sie bei Dir aufhört, Knecht.

Nimm Dir ein Beispiel an Athanasius, dessen Ansichten ich gewiß nicht teile, der aber auch als Niederländer über ein bewundernswertes Wissen in der Causa Filbinger verfügt.
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Asperges1976
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Beitrag von Asperges1976 »

Der Fall zeigt wieder wie sehr wir Deutschen aufgrund unserer leidvollen Geschichte einen kultivierten Schuldkomplex pflegen und wir immer wieder versucht werden auf diesen Komplex reduziert zu werden. Wer sich davon befreien möchte wird direkt verpönt.

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prim_ass
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Beitrag von prim_ass »

Athanasius2 hat geschrieben:Filbinger war ein legalistischer Jurist gewesen. Mehr nicht. Was alles Herr Hochhuth, der für Verleumdungen und Lügen und pro-sowjetische Arbeiten bekannt steht, und ein Zentralrat der Juden in Deutschland heute behaupten, hat ja historisch gesehen keinen Wert. Hochhuth ist bekanntlich ein hassender Mensch der jeden Kritik der Internationalsozialisten zu denen er gehört(e), als "Nazi" beschimpft und dies in Büchern und Artikeln dann versucht zu "wissenschaftlichisieren". Das hat er mit Pius XII. auch getan, im Auftrag der K.G.B. wie in diesem Jahre bekanntgemacht wurde vom ehem. Securitate-General Ion Pacepa, der im Ostblock als Spion arbeitete und Hochhuth half bei seinem Hetzstück.

Die Vollstreckung des Todesurteils in einem alliierten Lager darf man Filbinger vorwerfen, jedoch war dies unter internationalem sowie 1872-preussischem Militärgesetz erlaubt und vorgeschrieben.

Filbingers Abschaffung der Konfessionellen Schulen - in Allianz mit der S.P.D. - im Jahre 1967 finde ich viel schlimmer und weitere grossere Blamage als Kriegshandlungen unter Druck, NS-Terror und Militärgesetz.

Requiem aeternam dona ei Domine, et lux perpetua luceat ei. Requiescat in pace.
Sag mal Athanasius2, habe ich Dir schon mal meinen Respekt ausgesprochen? Wenn nicht, dann sei das hiermit schleunigst nachgeholt: Hut ab vor Deinen Kenntnissen und davor, dass Du Dir die Freie Meinung bewahrt hast.

Wir haben seit zwei Monaten das Fernsehen abgeschafft (nur ausgesuchte DVDs und Videos), um uns nicht weiter manipulieren zu lassen, von diesen demokraturischen Volksempfängern...
Falls ich aber länger ausbleibe, sollst du wissen, wie man sich im Hauswesen Gottes verhalten muss, das heißt in der Kirche des lebendigen Gottes, die die Säule und das Fundament der Wahrheit ist.

1.Tim 3:15

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prim_ass
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Beitrag von prim_ass »

Asperges1976 hat geschrieben: Wie definiert man eigentlich wer Nazi war und wer nicht?
Nun, ich kann Dir sagen, wer gerne darüber die Definitionshoheit haben möchte und aufgrund Springerpresse auch fast hat, aber da kommst Du schon selbst drauf...
Falls ich aber länger ausbleibe, sollst du wissen, wie man sich im Hauswesen Gottes verhalten muss, das heißt in der Kirche des lebendigen Gottes, die die Säule und das Fundament der Wahrheit ist.

1.Tim 3:15

sofaklecks
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Widersprüchliches

Beitrag von sofaklecks »

Zu der Frage des legalistischen Juristen gibt es ein Gedicht von Bert Brecht. Es ist 1933 entstanden und lautet:

"Als der unbestechliche Anwalt
In der Hand das Gesetzbuch
Vor dem alten Gerichtshof stand
Vor sich auf dem Pult mit den tiefen Einbuchtungen
Welche von den Ellbögen der Ankläger herrühren
Die blutigen Schuhe des Erschlagenen
Und seine Rede beginnen wollte
Räumten Soldaten ihm unter den Ellbögen das Pult weg
Warfen die Schuhe vor seinen Augen auf den Kehricht
Rissen ihm aus den Fingern das Buch und gaben ihm
Statt seiner ein neues Buch mit neuen Gesetzen.

Aber aus dem Zimmer gingen die Zuhörer
Eilig hinweg mit den Zeichen der Furcht oder der
Geschäftigkeit.

Nachblätternd in dem neuen Buch, erkannte der Ankläger
Die alten Wörter auf den gewohnten Seiten, nur
bezeichneten sie
Jetzt andere Dinge: Mörder hieß
Jetzt der Erschlagene. Verwüstete Wohnstätten
Hießen im Aufbau begriffene. Raub hieß
Entgegennahme von Opfern. Zwangsmäßig hieß freiwillig.
Der die Willkür ausübte, übernahm die Verantwortung.
Aber der ihn nach dem Verbleib des Gutes fragte, hieß
Aufwiegler. Ebenso hieß
Wahrheit jetzt Lüge. Viele Wörter noch
Waren geändert, aber
Nicht verschwunden.
Tief bestürzt durchsuchte der Ankläger
Das neue Buch. Also gibt es noch
Immer Recht? dachte er. Und ist es nur anders?
Das ist doch denkbar. Wo alles sich ändert
Kann doch das Recht sich auch ändern! Warum nicht?"

War Filbinger so?

Im Diözesamnuseum von Berlin findet sich eine Erklärung aus dem Jahre 1946 von einem katholischen Geistlichen, dem er das Leben gerettet hat. Wen es interessiert:

http://www.hans-filbinger.de/popupdetai ... ebius1.jpg
http://www.hans-filbinger.de/popupdetai ... bius1a.jpg

sofaklecks

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Von 33 bis 45 regierte der Nationalsozialismus, ab 45 herrscht uneingeschränkt der Nationalmasochismus.

Die Vergangenheit darf und soll nicht vergehen, damit den Deutschen ja nicht das schlechte Gewissen abhandenkommt und sie immer schön abgezogen werden können.

Der Krieg ist eben noch nicht zu Ende; wir sind halt ein besetztes Land mit Pseudosouveränität.

Wenn man das kapiert hat, dann regt man sich über solche Sottisen unserer eigentlichen Obrigkeit noch nicht einmal mehr auf.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Edi
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Beitrag von Edi »

Unsereins kennt Filbinger noch aus der Zeit, wo es um das Atomkraftwerk in Whyl ging und wie er und seine Regierung da vorgegangen sind. Die Lichter in Baden-Württemberg gingen ohne dass AKW aus und die Demonstranten seien vorwiegend Kommunisten usw. Derweil waren sehr viele betroffende Landwirte darunter. Die Polizei wurde auf die Leute gehetzt und auf Anweisung haben sie nur diejenigen zeitweilig festgenommen, von denen man annehmen konnte, das sie keine Landwirte waren. Damals gab es m.W. auch noch den sog. Radikalenerlass und anderes mehr.

Der Mann war in BW grossteils beliebt, u.a. auch weil er jedem Gesangverein grosses Lob auftischte und sich sehr volkstümlich gab.
Filinger war wohl kein ausgesprochener Nazi, aber bestimmt auch nicht das Gegenteil. In einem Schreiben aus dem Jahre 1937 hat er aber feste in das Horn der Nazis geblasen, indem er rassistische Tendenzen lobte.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Pelikan
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Beitrag von Pelikan »

Edi hat geschrieben:In einem Schreiben aus dem Jahre 1937 hat er aber feste in das Horn der Nazis geblasen, indem er rassistische Tendenzen lobte.
Quelle?

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Edi
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Beitrag von Edi »

Pelikan hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:In einem Schreiben aus dem Jahre 1937 hat er aber feste in das Horn der Nazis geblasen, indem er rassistische Tendenzen lobte.
Quelle?
Quelle hatte ich schon vergessen, aber doch jetzt wieder gefunden, es war aber 1935, nicht 1937 wie ich versehentlich oben schrieb:

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 34,00.html

"In einem Aufsatz über das Strafrecht schrieb er, erst der "Nationalsozialismus schuf die geistigen Voraussetzungen für einen wirksamen Neubau des deutschen Rechts". Die Volksgemeinschaft sei Blutsgemeinschaft und müsse "rein erhalten und die rassisch wertvollen Bestandteile des deutschen Volkes planvoll vorwärts entwickelt werden". Das verfasste Filbinger in jenem entscheidenden Jahr, als die NSDAP auf ihrem Nürnberger Reichsparteitag die Gesetze gegen die deutschen Juden verkündete, mit denen sie von da an Schritt für Schritt ihrer Rechte enthoben wurden."
Zuletzt geändert von Edi am Freitag 13. April 2007, 19:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Stephen Dedalus
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Re: Widersprüchliches

Beitrag von Stephen Dedalus »

sofaklecks hat geschrieben:ein Gedicht von Bert Brecht
Ich las die Tage eine treffende Charakterisierung von Brechts "Gedichten":

Leitartikel mit Zeilenbruch!

:D

(was jetzt keine Aussage über den Inhalt einschließt)
If only closed minds came with closed mouths.

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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Edi hat geschrieben: Quelle hatte ich schon vergessen, aber doch jetzt wieder gefunden, es war aber 1935, nicht 1937 wie ich versehentlich oben schrieb:

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 34,00.html
Dieser Artikel möchte die "historischen Fakten" darstellen, die Oettinger angeblich ingoriert; aber das einzige, was daraus deutlich wird, ist, wie dünn die Suppe ist.
"In einem Aufsatz über das Strafrecht schrieb er, erst der "Nationalsozialismus schuf die geistigen Voraussetzungen für einen wirksamen Neubau des deutschen Rechts".
Und damit hatte er ja völlig recht. So wirksam war der Neubau, daß die Bundesrepublik ihn weitgehend beibehalten hat. Darf ich nur an den kürzlichen Fall der Melissa Busekros erinnern. die aufgrund von Nazigesetzen in die Klapse gesperrt wurde.
Die Volksgemeinschaft sei Blutsgemeinschaft und müsse "rein erhalten und die rassisch wertvollen Bestandteile des deutschen Volkes planvoll vorwärts entwickelt werden".
Geschrieben in einer Zeit, in der der große Biologe R. A. Fisher im großen Anzinaziland England einen Lehrstuhl für Eugenik innehatte. Es ist massiv unfair, solche Zeilen aus der heutigen Sicht zu beurteilen.
Das verfasste Filbinger in jenem entscheidenden Jahr, als die NSDAP auf ihrem Nürnberger Reichsparteitag die Gesetze gegen die deutschen Juden verkündete, mit denen sie von da an Schritt für Schritt ihrer Rechte enthoben wurden."
So sind sie, die tollen "historischen Fakten" dieses Artikels: Gemunkel und Geraune, das Filbinger irgendwie mit Naziverbrechen verknüpfen soll. Hochhuth hat in jenem entscheidenden Jahr zB Wutanfälle gekriegt und ins Bett gemacht. War der also auch Mittäter?
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Leguan
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Beitrag von Leguan »

Unabhängig von dem Geschrei, das sich jetzt erhebt, muß ich aber auch sagen, daß ich Oettingers Rede für unangebracht halte.
Es war eine Begräbnisrede.
Sie zeigt in meinen Augen einen zu sorglosen Umgang mit der Geschichte (der allerdings heutzutage leider auf allen Seiten gang und gebe ist), und das nicht deswegen, weil ich Filbinger für einen Nazi gehalten hätte (ich weiß schlicht viel zu wenig, um so etwas beurteilen zu können), sondern eben weil ich generell gegen eine Art des historisierens bin, die wissenschaftlichen Ansprüchen nicht gerecht wird. Und wenn ein Ministerpräsident, der nun gewiß kein Historiker ist, in einer Begräbnisrede einen seiner Vorgänger zum Gegner des Nationalsozialismus erklärt, dann hat das so viel Wert, wie wenn ein Dramatiker in einem Theaterstück den Papst zum Nazi erklärt, nämlich gar keinen.
Die Geschichtsschreibung sollte man doch bitte denjenigen Überlassen, die was davon verstehen.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Edi hat geschrieben:
Pelikan hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:In einem Schreiben aus dem Jahre 1937 hat er aber feste in das Horn der Nazis geblasen, indem er rassistische Tendenzen lobte.
Quelle?
Quelle hatte ich schon vergessen, aber doch jetzt wieder gefunden, es war aber 1935, nicht 1937 wie ich versehentlich oben schrieb:

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 34,00.html

"In einem Aufsatz über das Strafrecht schrieb er, erst der "Nationalsozialismus schuf die geistigen Voraussetzungen für einen wirksamen Neubau des deutschen Rechts". Die Volksgemeinschaft sei Blutsgemeinschaft und müsse "rein erhalten und die rassisch wertvollen Bestandteile des deutschen Volkes planvoll vorwärts entwickelt werden". Das verfasste Filbinger in jenem entscheidenden Jahr, als die NSDAP auf ihrem Nürnberger Reichsparteitag die Gesetze gegen die deutschen Juden verkündete, mit denen sie von da an Schritt für Schritt ihrer Rechte enthoben wurden."
Heulen mit den Wölfen, wie’s heute auch die große Mehrheit tut –
und jeder öffentliche Verantwortungsträger, denn sonst wär’ er
keiner mehr und wech vom Fenster.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Robert Ketelhohn
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Re: Filbinger-Oettinger hält Trauerrede und alle sind empört

Beitrag von Robert Ketelhohn »

prim_ass hat geschrieben:Hier mal wieder was zum Nachdenken:

Merkel nimmt sich Oettinger vor
Frau Sauer, geschiedene Merkel, geborene Kasner, ist eine Befehlsempfängerin und nichts weiter.
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John-Paul
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Beitrag von John-Paul »

Athanasius2 hat geschrieben: Was alles Herr Hochhuth, der für Verleumdungen und Lügen und pro-sowjetische Arbeiten bekannt steht [...] heute behaupten, hat ja historisch gesehen keinen Wert. Hochhuth ist bekanntlich ein hassender Mensch der jeden Kritik der Internationalsozialisten zu denen er gehört(e), als "Nazi" beschimpft und dies in Büchern und Artikeln dann versucht zu "wissenschaftlichisieren". Das hat er mit Pius XII. auch getan, im Auftrag der K.G.B. wie in diesem Jahre bekanntgemacht wurde vom ehem. Securitate-General Ion Pacepa, der im Ostblock als Spion arbeitete und Hochhuth half bei seinem Hetzstück.
Das teile ich. Hochhuth ist ein widerlegter Rufmörder, der in bezug auf Papst Pius XII. nach wie vor unverbesserlich die Geschichte fälscht. Es gibt wohl nicht nur "furchtbare Juristen", sondern auch furchtbare Schriftsteller.

Das schließt jedoch nicht aus, daß Hochhuth in diesem Fall doch einmal recht haben könnte. Ich bin eigentlich auch immer davon ausgegangen, daß die Vorwürfe gegen Filbinger eine Kampagne seien. Dann aber las ich gestern von diesem Fall:
tagesschau.de hat geschrieben: Eine Angehörige eines von Filbinger verurteilten Wehrmachtsdeserteurs forderte Oettinger zum Rücktritt auf. Die 78-jährige Schwester des 1945 in Oslo als Fahnenflüchtiger hingerichteten Walter Gröger, Ursula Galke, sagte der "Bild"-Zeitung: "Ein Mensch von seiner Intelligenz sollte nicht so lügen. Wer so dumm daherredet, ist eines solchen Amtes nicht würdig. Es würde nicht schaden, wenn er geht."

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F1,00.html
tagesschau.de hat geschrieben: Das Todesurteil gegen den fahnenflüchtigen Matrosen Walter Gröger nicht nur zu beantragen, sondern es auf eigene Initiative und ohne jede Notwendigkeit sechs Wochen vor Kriegsende persönlich vollstrecken zu lassen, das zeugt nicht nur von Opportunismus und Mitläufertum. Das war, wie Hochhuth heute zu Recht feststellt, Mord aus Sadismus. Denn zu diesem Zeitpunkt, am 16. März 1945, saßen beide, der Täter und sein Opfer, Filbinger und Gröger, bereits in britischer Kriegsgefangenschaft.

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html
Athanasius2 hat geschrieben: Die Vollstreckung des Todesurteils in einem alliierten Lager darf man Filbinger vorwerfen, jedoch war dies unter internationalem sowie 1872-preussischem Militärgesetz erlaubt und vorgeschrieben.
Das genau wäre eben zu klären. War es nur erlaubt, oder war es auch vorgeschrieben? Hier hätte ich gern ein paar über den Möchtegern-Historiker Hochhuth hinausgehende wissenschaftliche Quellen.
Athanasius2 hat geschrieben: Requiem aeternam dona ei Domine, et lux perpetua luceat ei. Requiescat in pace.
Amen.
Zuletzt geändert von John-Paul am Samstag 14. April 2007, 09:23, insgesamt 2-mal geändert.

John-Paul
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Beitrag von John-Paul »

Filbinger selbst hat - und das war mein bisheriger Informationsstand in dieser Sache - auf seiner Internetseite einen Artikel von Günther Gillesen veröffentlicht, der behauptet, daß die Todesurteile den Verurteilten sicher nicht mehr schaden konnten:
Die Politische Meinung, Nr. 408 - S. 67-74 - November 2003 hat geschrieben: Todesurteile als Richter

Besonders einfach verhält es sich ausgerechnet mit den beiden einzigen Todesurteilen, die Filbinger selbst als Richter zu verantworten hat. In der politischen Auseinandersetzung von 1978 erinnerte sich Filbinger zunächst nicht mehr an sie. Es erschien unglaublich und der Gipfel der Heuchelei, dass ein Richter sich selbst dreißig Jahre später nicht mehr an seine eigenen Todesurteile erinnern können sollte. Und doch gibt es dafür eine plausible Erklärung. Es waren gleichsam ins Bodenlose fallende, gar nicht mehr exekutierbare Urteile in summarischer Kürze, letzte Umdrehungen des Militärjustiz- Apparates im Leerlauf.

Am 15. März 1945 waren vier Matrosen mit dem Hafenschutzboot NO 31 nach Schweden geflüchtet, nachdem sie den Kommandanten erschossen hatten. Die Leiche warfen sie über Bord. Am 9. April verurteilte das Gericht in Oslo unter Vorsitz Filbingers den Anführer in absentia wegen Mordes und Fahnenflucht zum Tode.

Am 16. April 1945 floh der Kommandant eines anderen Hafenschutzbootes, ein Obersteuermann, mit vierzehn Besatzungsmitgliedern nach Schweden. Tags darauf ging die Meldung ein, und noch am selben Tag verurteilte Filbinger innerhalb einer Stunde den Obersteuermann in Abwesenheit wegen Fahnenflucht und Wehrkraftzersetzung zum Tode. Zwei Tage später war das Urteil bestätigt. Beide Todesurteile konnten den Entkommenen mit Sicherheit nicht mehr schaden. Filbinger begann erst nach der Konfrontation mit den Akten 1978 sich wieder an sie zu erinnern.

Doch wenn diese Todesurteile von vornherein folgenlos für die Entkommenen waren, was sagen sie über den Richter aus? Fanatismus bis zuletzt? Hätte er die Verfahren nicht verschleppen können? Dazu müsste man die Situation beim Stabe des Kommandos Seeverteidigung Oslo-Fjord im April 1945 genau kennen.

Einen Hinweis auf Filbingers Motiv kann man dem Fall Petzold entnehmen, den Rolf Hochhut für ungeheuerlich hielt. Filbinger hatte drei Wochen nach Kriegsende, am 29. Mai 1945, in britischer Kriegsgefangenschaft den Flakartilleristen Petzold zu sechs Monaten Gefängnis wegen "Erregens von Mißvergnügen (Unbotmäßigkeit), Gehorsamsverweigerung und Widersetzung" verurteilt. Der Soldat hatte unter Alkohol am 10. Mai den Befehl seines Batteriechefs zum Umzug in eine andere Baracke verweigert mit den Worten: "Die Zeiten sind jetzt vorbei. Ich bin ein freier Mann. Ihr habt jetzt ausgeschissen. Ihr Nazihunde. Ihr seid schuld an diesem Krieg."

Der Krieg war vorbei, aber die Briten hatten in ihren Kriegsgefangenenlagern in Norwegen die Organisation der Wehrmacht aufrechterhalten. So waren Filbinger und seine Beisitzer noch monatelang nach der Kapitulation gehalten, im Status eines deutschen "Feldkriegsgerichts" und "auf Befehl des (deutschen) Gerichtsherrn und Kommandanten der Seeverteidigung Oslo-Fjord" im britischen Lager nach deutschem Militärrecht Recht zu sprechen. Nur der oberste Gerichtsherr hatte gewechselt. Jetzt war dies König Georg VI. von England. Die Vollstreckung des Urteils konnte Petzold nicht sehr wehgetan haben: Umzug in eine andere Baracke des Lagers bei täglichem Ausgang zum Baden am Meer.

Es ist nicht schwer zu erkennen, warum Filbinger Petzold verurteilte, dessen Anti-Nazismus er teilte. Auch in einem Kriegsgefangenenlager muss Ordnung herrschen, damit es nicht zu Mord und Totschlag kommt. Für die deutschen Kriegsgefangenen in Norwegen bedeutete es eine Erleichterung, unter der Aufsicht der eigenen Offiziere interniert zu sein. Voraussetzung einer deutschen Lagerverwaltung unter britischer Fahne war indessen die Aufrechterhaltung der militärischen Ordnung im Lager.

Disziplin, Zusammenhalt und Risikobereitschaft in der Marine bis zur letzten Stunde aufrechtzuerhalten hatte vermutlich nie mehr Sinn als in den letzten hundert Tagen des Krieges. Vier Millionen Deutsche waren seit Ende Januar in Ostpreußen eingeschlossen und bangten um ihr Überleben. Zwei, vielleicht auch zweieinhalb Millionen Zivilisten und Soldaten rettete die Marine in diesen Wochen über die Ostsee unter Einsatz ihrer letzten Kräfte. Noch am 8. Mai soll die Marine in kurländischen Häfen 28 000 Deutsche an Bord genommen haben. Disziplin war überlebenswichtig.

Was bleibt am Ende übrig? Da ist noch das Filbinger 1978 im Spiegel vorgehaltene Zitat: "Was damals rechtens war, kann heute nicht Unrecht sein." Filbinger sagt in seinen Memoiren, er sei missdeutet worden, seine Aussage habe sich auf das Militärstrafrecht in seinem alten Bestand bezogen. Sein damaliger Pressereferent Gerhard Goll, der spätere Staatsrat, der dem Spiegel-Gespräch beigewohnt hatte, hat das vermeintliche Zitat als "nicht nur unwahr, sondern infam" bezeichnet. Filbinger zu unterstellen, wie es bis heute geschieht, er habe im Jahre 1978 NS-Recht für Recht erklärt, verdreht ihm das Wort im Munde und macht daraus eine Verleumdung. Wer sie gelten lässt, hat jedoch größte Schwierigkeiten, logisch zu erklären, warum derselbe Mann unter eigenem Risiko versuchte, Möbus, Forstmeier und andere der Strafgewalt des Regimes zu entziehen. Filbinger ein grausamer Militärrichter und "furchtbarer Jurist"? Nichts davon hält genauer Betrachtung stand.

Nachtrag: Der Matrose, der im März 1945 den Kommandanten des Hafenschutzbootes NO 31 erschossen hatte, wurde im Jahre 1953 vom Schwurgericht Köln wegen Totschlages zu zehn Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.

Der Bundesgerichtshof verurteilte im Jahre 2000 einen Berliner Fluchthelfer wegen "heimtückischen Mordes" zu einer Haftstrafe, weil er 1962 zu Beginn einer Flucht durch einen Tunnel unter der Mauer einen Grenzsoldaten der DDR ohne Warnung erschossen hatte.

http://www.hans-filbinger.de/
Offenbar werden hier von den Verteidigern und den Kritikern Filbingers unterschiedliche Versionen verbreitet. Die Sachlage ist aus meiner Sicht vollkommen anders zu beurteilen, wenn die Todesurteile - noch dazu auf Betreiben Filbingers - auch tatsächlich vollstreckt wurden. Daß Filbinger sie selbst vollstrecken ließ, setzt ja auch der obige Beitrag von Athanasius2.

P.S.: Der Fall Filbingers hat mich immer besonders aufgewühlt, weil mein eigener Großvater als Richter im Dritten Reich Todesurteile gesprochen hat - sprechen mußte, wie er später sagte.

John-Paul
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Beitrag von John-Paul »

Die Darstellung von Gillesen ist offenkundig falsch. Filbinger hat mindestens vier Todesurteile gefällt.

Hier eine sehr lesenswerte Darstellung des Falles Filbinger von Prof. Dr. Wolfram Wette:

http://www.vauban.de/pub/wette.pdf

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Pelikan
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Beitrag von Pelikan »

John-Paul hat geschrieben:Die Darstellung von Gillesen ist offenkundig falsch. Filbinger hat mindestens vier Todesurteile gefällt.

Hier eine sehr lesenswerte Darstellung des Falles Filbinger von Prof. Dr. Wolfram Wette:

http://www.vauban.de/pub/wette.pdf
Ich kann nicht folgen. Das sind doch exakt dieselben vier Fälle, die Gillesen auch (ausführlicher) schildert. Aber von Filbinger als Richter gefällte Todesurteile schildert auch Wette nur zwei, beide nicht vollstreckt.

Wette scheint aber anders als Gillesen ganz grundsätzliche moralische Schwierigkeiten mit der Todesstrafe für Deserteure zu haben, was seine Ausführungen entsprechend einfärbt.

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Beitrag von Pelikan »

Athanasius2 hat geschrieben:Die Vollstreckung des Todesurteils in einem alliierten Lager darf man Filbinger vorwerfen, jedoch war dies unter internationalem sowie 1872-preussischem Militärgesetz erlaubt und vorgeschrieben.
Was soll das eigentlich für ein Fall gewesen sein? Laut Gillesen war die Vollstreckung an Gröger am 16. März 1945, also vor Kriegsende. Im Lager war Filbinger später tätig, aber da gab es keine Todesurteile.

John-Paul
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Beitrag von John-Paul »

Pelikan hat geschrieben:
John-Paul hat geschrieben:Die Darstellung von Gillesen ist offenkundig falsch. Filbinger hat mindestens vier Todesurteile gefällt.

Hier eine sehr lesenswerte Darstellung des Falles Filbinger von Prof. Dr. Wolfram Wette:

http://www.vauban.de/pub/wette.pdf
Ich kann nicht folgen. Das sind doch exakt dieselben vier Fälle, die Gillesen auch (ausführlicher) schildert. Aber von Filbinger als Richter gefällte Todesurteile schildert auch Wette nur zwei, beide nicht vollstreckt.
Du hast recht.

Ich hatte Gillesens Darstellung schon vor einigen Monaten gelesen und nun nur noch einmal überflogen. Es sind die gleichen Fälle. Als Richter war Filbinger nur in zweien von ihnen tätig.

John-Paul
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Beitrag von John-Paul »

Pelikan hat geschrieben:
Athanasius2 hat geschrieben:Die Vollstreckung des Todesurteils in einem alliierten Lager darf man Filbinger vorwerfen, jedoch war dies unter internationalem sowie 1872-preussischem Militärgesetz erlaubt und vorgeschrieben.
Was soll das eigentlich für ein Fall gewesen sein? Laut Gillesen war die Vollstreckung an Gröger am 16. März 1945, also vor Kriegsende. Im Lager war Filbinger später tätig, aber da gab es keine Todesurteile.
Das ist, wie es scheint, aufgrund eines Hochhuth-Beitrags in der Süddeutschen Zeitung falsch berichtet worden:
Patrick Bahners hat geschrieben: Dieses Wissen des Experten dürfen wir wirklich für wahr halten. Denn das Todesurteil gegen Walter Gröger, gefällt am 16. Januar 1945, ist gar nicht im Lager vollstreckt worden. Die Hinrichtung in Oslo fand am 16. März 1945 statt, sieben Wochen vor der totalen Kapitulation. Hochhuth hat den Fall Gröger anscheinend mit dem Fall des Flakartilleristen Petzold verwechselt, den Filbinger in der Tat am 29. Mai 1945 in britischer Kriegsgefangenschaft verurteilte, wegen „Unbotmäßigkeit, Gehorsamsverweigerung und Widersetzung“, zu sechs Monaten Gefängnis.

http://www.faz.net/s/Rub61EAD5BEA1EE41C ... ntent.html

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Ich weiß überhaupt nicht, weshalb man sich über diese Todesurteile so aufregt; schließlich war Krieg und da waren in allen beteiligten Armeen Todesurteile normal.

USrael liqudieren heutzutage ohne Urteile quasi auf dem Verwaltungswege - dagegen gab es zu Filbingers Zeiten wenigstens ordentliche Verfahren.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

John-Paul hat geschrieben:
Patrick Bahners hat geschrieben: Hochhuth hat den Fall Gröger anscheinend mit dem Fall des Flakartilleristen Petzold verwechselt,
Aha, "verwechselt" nennt man das also politisch korrekt, wenn ein bekannter linker Geschichtsrevisionist und Rufmörder neuerlich gefälschte Sachverhalte verbreitet und dabei erwischt wird.

Allerdings muß ich angesichts des heutigen Zurückrudern Oettingers sagen, daß ich meinen Verteidigungsversuch bereits bedauere. Ich hätte eigentlich wissen müssen, daß ein rückgratloser Demokratenpolitiker die Mühe nicht wert ist.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Peregrin hat geschrieben:
John-Paul hat geschrieben:
Patrick Bahners hat geschrieben: Hochhuth hat den Fall Gröger anscheinend mit dem Fall des Flakartilleristen Petzold verwechselt,
Aha, "verwechselt" nennt man das also politisch korrekt, wenn ein bekannter linker Geschichtsrevisionist und Rufmörder neuerlich gefälschte Sachverhalte verbreitet und dabei erwischt wird.

Allerdings muß ich angesichts des heutigen Zurückrudern Oettingers sagen, daß ich meinen Verteidigungsversuch bereits bedauere. Ich hätte eigentlich wissen müssen, daß ein rückgratloser Demokratenpolitiker die Mühe nicht wert ist.
Kennst Du einen Demokratenpolitiker mit Rückgrad?
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Peregrin hat geschrieben:
John-Paul hat geschrieben:
Patrick Bahners hat geschrieben: Hochhuth hat den Fall Gröger anscheinend mit dem Fall des Flakartilleristen Petzold verwechselt,
Aha, "verwechselt" nennt man das also politisch korrekt, wenn ein bekannter linker Geschichtsrevisionist und Rufmörder neuerlich gefälschte Sachverhalte verbreitet und dabei erwischt wird.

Allerdings muß ich angesichts des heutigen Zurückrudern Oettingers sagen, daß ich meinen Verteidigungsversuch bereits bedauere. Ich hätte eigentlich wissen müssen, daß ein rückgratloser Demokratenpolitiker die Mühe nicht wert ist.
Kennst Du etwa einen Demokratenpolitiker mit Rückgrad?
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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Kennst Du etwa einen Demokratenpolitiker mit Rückgrad?
Kaum, deswegen "hätte ich es wissen müssen" ... hm, Hohmann hat damals nicht sehr zurückgerudert, wenn ich mich richtig erinnere.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

John-Paul
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Beitrag von John-Paul »

Peregrin hat geschrieben:Aha, "verwechselt" nennt man das also politisch korrekt, wenn ein bekannter linker Geschichtsrevisionist und Rufmörder neuerlich gefälschte Sachverhalte verbreitet und dabei erwischt wird.
Wie gesagt, in Sachen Hochhuth haben wir keinen Dissens.
Peregrin hat geschrieben: ein rückgratloser Demokratenpolitiker
Wenn Du und andere hier "Demokratenpolitiker" nahezu ohne Ausnahme so einschätzt, würde mich noch interessieren, welche Form der Undemokratie ihr denn bevorzugen würdet.

Der Heilige Vater immerhin hat sich ja mit, wie ich finde, guten Gründen immer wieder für die Demokratie ausgesprochen.

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Der Heilige Vater ist ja auch ein guter, umerzogener Sühnedeutscher.
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