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Nicht in die Hände böser Menschen fallen

Verfasst: Dienstag 17. April 2007, 12:19
von Walter
Die internationale Presse ist entsetzt über den jüngsten Amoklauf in den USA mit 33 Toten. Doch die Kommentatoren ziehen ein düsteres Fazit: Die USA werden die Waffenkontrollen nicht verstärken:
Il Messaggero, Rom, hat geschrieben:
Das Blutbad auf dem Universitätscampus ist das Werk eines Kamikaze-Täters. Eines amerikanischen Kamikaze-Täters, der, im Unterschied zu den muslimischen Attentätern, nicht aus religiösen Motiven handelte, sondern der von jener Unruhe angetrieben wurde, die breite Schichten in Amerikas berührt. Amerika ist eine Nation, die seit einigen Jahren Gefahr läuft, immer weniger geliebt zu werden in der Welt, vor allem in den ärmsten Ländern.

In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg war Amerika Wächterin der Demokratie und wurde mit der Verteidigung der Freiheit gleichgesetzt, heute ist Amerika eine Supermacht, die Kriege beginnt und in der ständigen Notwendigkeit lebt, sich vor dem Feind verteidigen zu müssen. Ob sich dieser Feind Islam nennt oder ob er das Gesicht des Nachbarn hat, der dir Unrecht getan hat.
La République du Centre, Paris, hat geschrieben:
Man muss schon mit aller Bitterkeit unterstreichen, dass die USA zwar paradoxerweise dermaßen um die Weltordnung besorgt sind, andererseits sich aber nicht in der Lage sehen, ihre eigenen Kinder dort zu schützen, wo sie sicher sein sollten.

Jährlich kommen in den USA 30.000 Menschen durch Waffen um. Die zu laxen Gesetze dämmen auch nicht im geringsten einen illegalen und den Minderjährigen zugänglichen Waffenmarkt ein. Und trotz seiner Versprechen hat George W. Bush weder die Sicherheit in den Schulen in irgendeiner Weise verbessert noch die Gesetzgebung verschärft.
Die F.A.Z. hat geschrieben:
Amerikas Präsident George W. Bush und der republikanische Senator John McCain haben nach dem blutigsten Amoklauf in der Geschichte der Vereinigten Staaten das Recht amerikanischer Bürger auf den Besitz einer Waffe verteidigt. Bushs Sprecherin Dana Perino sagte: „Der Präsident glaubt, dass Menschen ein Recht haben, Waffen zu tragen, aber dass alle Gesetze befolgt werden müssen.“

McCain, der sich um die republikanische Präsidentschatskandidatur bewirbt, erklärte, der Vorfall müsse genau untersucht werden, er ändere aber nicht seine Einstellung zum privaten Waffenbesitz. „Wir müssen sicherstellen, dass diese Art von Waffen nicht in die Hände böser Menschen fällt“, sagte er.

Verfasst: Dienstag 17. April 2007, 13:11
von Knecht Ruprecht
Zu Recht hat in den USA jeder Bürger das Recht sein Leben selbst zu verteidigen. In der Bundesrepublik hat der Bürger nur das Recht sich umbringen zu lassen und im Falle einer Selbstverteidigung muss er ins Gefängnis, weil der Angreifer womöglich schwer verletzt wurde.

Verfasst: Dienstag 17. April 2007, 13:11
von Pelikan
Böse Menschen kommen sowieso leicht an Waffen, denn weil sie böse sind, halten sie sich nicht an Gesetze. Die treffen nur die Gesetzestreuen, die den Bösen dann schutzlos ausgeliefert sind.

Wenn alle Studenten an dieser Uni bewaffnet gewesen wären, wäre der Mörder sehr, sehr schnell gestoppt worden.

Verfasst: Dienstag 17. April 2007, 13:21
von FioreGraz
Knecht Ruprecht hat geschrieben:Zu Recht hat in den USA jeder Bürger das Recht sein Leben selbst zu verteidigen. In der Bundesrepublik hat der Bürger nur das Recht sich umbringen zu lassen und im Falle einer Selbstverteidigung muss er ins Gefängnis, weil der Angreifer womöglich schwer verletzt wurde.
Wenns Notwehr ist nicht. Und sei dankbar das bei uns keine Amerikanischen Verhältnisse herrschen. Oder meinst du wenn so en Amokläufer dich abknallt das du Zeit hast irgenwo eine Waffe zu suchen? ODer trägst du die dann prinzipiell bei dir am Körper und machst Schiestrainig ala Billy the Kid?

LG
Fiore

Verfasst: Dienstag 17. April 2007, 13:40
von overkott
Wir sollten uns hier nicht in die Innenpolitik der USA einmischen, sondern für die Opfer beten und zu Barmherzigkeit aufrufen, wie auch Jesus zu seinem Begleiter sagte: Steck dein Schwert weg.

Verfasst: Dienstag 17. April 2007, 15:18
von Ewald Mrnka
Wenn man anständigen Bürgern Waffen verweigert, dann sind am Ende nur noch Kriminelle bewaffnet.

Aber die gutmenschlichen Demokratenpoliker wissen schon was gut fürs Volk, pardon, für die Bevölkerung ist.

Verfasst: Dienstag 17. April 2007, 16:00
von FioreGraz
Ewald Mrnka hat geschrieben:Wenn man anständigen Bürgern Waffen verweigert, dann sind am Ende nur noch Kriminelle bewaffnet.

Aber die gutmenschlichen Demokratenpoliker wissen schon was gut fürs Volk, pardon, für die Bevölkerung ist.
A ) völiger Blödsinn jeder kann nen Waffenpaß beantragen zur Selbstverteidigung, bei uns heist es hierzu
§22 Abs1. Eine Rechtfertigung im Sinne des § 21 Abs. 1 ist jedenfalls als gegeben anzunehmen, wenn der Betroffene glaubhaft macht, daß er die genehmigungspflichtige Schußwaffe innerhalb von Wohn- oder Betriebsräumen oder seiner eingefriedeten Liegenschaften zur Selbstverteidigung bereithalten will.
(Waffengesetz Österreich)

Auch das führen kann man sich genehmigen lassen.

Bei euch ises nicht anders weils mit der Richtlinie 91/477/EWG harmonisiert wurde.

Nur weil nicht jeder Hinz und Kunz ne Waffe über die Ladentheke geschoben bekommt und mit ihr schußbereit durch die Gegend laufen darf und es sternge Auflagen gibt? Ich bin aber froh das der Choleriker von nebenan keine bekommt nur weil er ein anständiger Mensch ist.

Da können wir aber froh sein.

LG
Fiore

Verfasst: Dienstag 17. April 2007, 16:08
von ottaviani
mir kommt das ganze etwas spanisch vor 33 tode an einer uni und globale betroffenheit weit aus megr tote im sudan irak ect und das ist dann eine randnotiz in den medien die welt spinnt

Verfasst: Dienstag 17. April 2007, 16:19
von Pit
Wenn es nur um das Recht auf Verteidigung des eigenen Lebens ginge.

Gruß, Pit
Knecht Ruprecht hat geschrieben:Zu Recht hat in den USA jeder Bürger das Recht sein Leben selbst zu verteidigen. In der Bundesrepublik hat der Bürger nur das Recht sich umbringen zu lassen und im Falle einer Selbstverteidigung muss er ins Gefängnis, weil der Angreifer womöglich schwer verletzt wurde.

Verfasst: Dienstag 17. April 2007, 17:13
von Linus
FioreGraz hat geschrieben:[ Ich bin aber froh das der Choleriker von nebenan keine bekommt nur weil er ein anständiger Mensch ist.
Ein Bekannter von mir hat nen Jagdschein und er wohnt in einem Gemeindebau (im 19.) Eines Tages kommt er nach Haus, wo grad der obere Nachbar die Stereoanlage auf laut gedreht hatte. Plötzlich klingelts an der Tür, der unterhalbe Nachbar ists: "Könntens bitte ... äh ist scho gut...." Mein Bekannter hatte gerade das fertig geputzte Gewehr in der Hand, als er die Tür öffnete... :D (Aus irgendeinem Grund hat dieser Mensch in seinem Waffenpaß ein Photo von sich mit Palistinensertuchum den Hals.... :mrgreen: :roll: )

Verfasst: Dienstag 17. April 2007, 20:17
von Ewald Mrnka
ottaviani hat geschrieben:mir kommt das ganze etwas spanisch vor 33 tode an einer uni und globale betroffenheit weit aus megr tote im sudan irak ect und das ist dann eine randnotiz in den medien die welt spinnt
Ich verstehe das schon, schließlich handelt es sich um edle Amis und nicht um irgendwelche schwarze, gelbe oder braune Anonymies aus der Dritten Welt; auch 33 tote Araber wären der "Weltöffentlichkeit" ziemlich schnurz. Die Aufregung wäre noch um eine Zehnerpotenz größer, wenn 33 Juden durch einen amoklaufenden Palästinenser zu Tode gekommen wären.

Es gibt eben wichtige und unwichtige Opfer; so ist das und so wird es bleiben. Die Welt spinnt nicht, sie ist so und sie reagiert eigentlich ganz vernünftig und berechenbar.

Verfasst: Dienstag 17. April 2007, 20:21
von Linus
Ewald Mrnka hat geschrieben:Die Aufregung wäre noch um eine Zehnerpotenz größer, wenn 33 Juden durch einen amoklaufenden Palästinenser zu Tode gekommen wären.
In Yale: ja. in Israel nein.

Verfasst: Dienstag 17. April 2007, 20:59
von Ewald Mrnka
Linus hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Die Aufregung wäre noch um eine Zehnerpotenz größer, wenn 33 Juden durch einen amoklaufenden Palästinenser zu Tode gekommen wären.
In Yale: ja. in Israel nein.
Na, ich weiß nicht. Ich kann mich noch gut an den ersten Golfkrieg erinnern; da ließ der selige Saddam ein paar Raketchen los, die in der Nähe von Tel Aviv niedergingen und verpufften. In Tel Aviv bekam daraufhin eine Kaffeetasse (mit Blümchen dekoriert!) einen richtigen Sprung und das war ganz schrecklich. Die Besitzerin der Tasse mußte wegen des traumatisierenden Schocks in psychiatrische Behandlung und in der Sühne-Bundesrepublik hatten alle wieder mal ein ganz schlechtes Gewissen, weil ein paar Bauteile der Raketchen aus dem Land der Täter stammen sollten.

Ich war damals auch irgendwie ein Stück weit ganz echt zutiefst betroffen.

Verfasst: Dienstag 17. April 2007, 21:45
von Peregrin
FioreGraz hat geschrieben: Wenns Notwehr ist nicht.
Das ist keinesfalls gewährleistet, denn unsere Staatsanwälte hassen das Notwehrrecht - vermutlich, weil es dem Bürger gestattet, Handlungen ohne staatliche Genehmigung zu setzen.

Und auch wenn man der Staatsanwaltschaft schließlich entkommt, hat man typischerweise mehrere Monate in U-Haft gesessen, seine Stelle verloren, Anwaltskosten in beträchtliche Höhe amassiert, wurde von einer rechtsbeugenden Erstinstanz zur Schnecke gemacht und konnte sich zum Drüberstreuen höhnische Moralpredigten einer aufgeblasenen und unter Realitätsverlust leidenden Staatsanwältin anhören.

Verfasst: Dienstag 17. April 2007, 21:54
von Peregrin
FioreGraz hat geschrieben: A ) völiger Blödsinn jeder kann nen Waffenpaß beantragen zur Selbstverteidigung, bei uns heist es hierzu
§22 Abs1. Eine Rechtfertigung im Sinne des § 21 Abs. 1 ist jedenfalls als gegeben anzunehmen, wenn der Betroffene glaubhaft macht, daß er die genehmigungspflichtige Schußwaffe innerhalb von Wohn- oder Betriebsräumen oder seiner eingefriedeten Liegenschaften zur Selbstverteidigung bereithalten will.
(Waffengesetz Österreich)
Das ist die Waffenbesitzkarte. Die behördlichen Schikanen mit Psychotest, ständig möglicher Kontrolle der Aufbewahrung (dh faktisch Recht zur Hausdurchsuchung ohne Gerichtsbeschluß) und allgemeinem Bstemm gegen jedes Anliegen des Bürgers hast Du vergessen.
Auch das führen kann man sich genehmigen lassen.
Ja, aber nur bei bei "überdurchschnittlicher Gefährdung". Viel Spaß, wenn Du keinen Politnik kennst. Leben in einer Hochkriminalitätsgegend ist zB kein Grund, denn das betrifft ja alle, daher nach Behördenlogik nix "überdurchschnittlich". Auch der Geschäftsmann, der abends die Tageslosung zum Nachttresor bringen will, kriegt keinen, denn der kann sich ja nach Behördenlogik eine Sicherheitsfirma anheuern.

Verfasst: Mittwoch 18. April 2007, 05:46
von Ewald Mrnka
Der gute Fiore hat ein Herz für Kriminelle und eine Abneigung gegen das Normale.

Fiore ist ein Schönredner & Verharmloser.

Aber damit befindet er sich in bester Gesellschaft. So sind sie alle, unsere guten DemokratenpolitikerInnen.

Verfasst: Mittwoch 18. April 2007, 07:51
von FioreGraz
Das ist die Waffenbesitzkarte. Die behördlichen Schikanen mit Psychotest, ständig möglicher Kontrolle der Aufbewahrung (dh faktisch Recht zur Hausdurchsuchung ohne Gerichtsbeschluß) und allgemeinem Bstemm gegen jedes Anliegen des Bürgers hast Du vergessen.
Ja wie solls den sein, jeder sein Wäffchen, das Recht eines kleinen Militärarsenals. Hauptsache der Leumund stimmt?
Komischerweise hat die Studie zum derzeit verschärften Waffengesetz ergeben das die Tötungsdelikte und Schuswaffendelikte um mehr asl 50% zurückgegangen sind, weil eben die meisten gschichten aus nem Anfall heraus geschehen.
Außerdem wenn jeder ne Waffe hat, muß isch auch der Kleinkriminelle bewaffnen, denn er um muß ja damit rechnen das jemand per Selbstverteidigung .....
Der gute Bürger von nebenan knallt ne zwielichte Peson auf seinem Grundstück übern Haufen weil der so zwielichtig ausgesehen, dabei wars ein orthodoxer Pope der nach dem Weg fragen wollte....
, aber nur bei bei "überdurchschnittlicher Gefährdung". Viel Spaß, wenn Du keinen Politnik kennst. Leben in einer Hochkriminalitätsgegend ist zB kein Grund, denn das betrifft ja alle, daher nach Behördenlogik nix "überdurchschnittlich". Auch der Geschäftsmann, der abends die Tageslosung zum Nachttresor bringen will, kriegt keinen, denn der kann sich ja nach Behördenlogik eine Sicherheitsfirma anheuern.
Bist du Wachmann, Bewährungshelfer, .... , daß dein GEfährdungspotential so groß ist das dies vertretbar wäre? Meinst du etwa wenn due eine Waffe führst und jemand will dich auf der Straße Abknallen das du das schnell genug merkst um dich zu verteidigen? Träumer.
Diese angebliche Sicherheit ist knur Scheinsicherheit und bewirkt eher das Gegenteil.

Tolle aussichten.

Der gute Fiore hat ein Herz für Kriminelle und eine Abneigung gegen das Normale.
Fiore ist ein Schönredner & Verharmloser.

Aber damit befindet er sich in bester Gesellschaft. So sind sie alle, unsere guten DemokratenpolitikerInnen
Ich habe prinzipiell ein Herz für alle. Verhamlosen? Was verharmlosen, muß ich Angst haben das ich einem Kapitalverbrechen zum Opfer falle? Mehr Angst haben als vor einen Autounfall?
Wie wäre es mit eingebauten Raketenwerfern im Wagen, im Falle eine bevorstehenden Unfalls kann man den Kontrahenten von der Straße pusten, so überlebt wenigstens einer.

LG
Fiore

Verfasst: Mittwoch 18. April 2007, 08:02
von Linus
FioreGraz hat geschrieben: Wie wäre es mit eingebauten Raketenwerfern im Wagen, im Falle eine bevorstehenden Unfalls kann man den Kontrahenten von der Straße pusten, so überlebt wenigstens einer.

LG
Fiore
Super! Das Ding bau ich dann auf meinen Hummer drauf. Und wehe, es geht noch einer über die rote Ampel!!

Hier kommt
Kurt, ohne Helm und ohne Gurt, einfach Kurt :ikb_tank:

Verfasst: Mittwoch 18. April 2007, 14:54
von kephas
Ewald Mrnka hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Die Aufregung wäre noch um eine Zehnerpotenz größer, wenn 33 Juden durch einen amoklaufenden Palästinenser zu Tode gekommen wären.
In Yale: ja. in Israel nein.
Na, ich weiß nicht. Ich kann mich noch gut an den ersten Golfkrieg erinnern; da ließ der selige Saddam ein paar Raketchen los, die in der Nähe von Tel Aviv niedergingen und verpufften. In Tel Aviv bekam daraufhin eine Kaffeetasse (mit Blümchen dekoriert!) einen richtigen Sprung und das war ganz schrecklich. Die Besitzerin der Tasse mußte wegen des traumatisierenden Schocks in psychiatrische Behandlung und in der Sühne-Bundesrepublik hatten alle wieder mal ein ganz schlechtes Gewissen, weil ein paar Bauteile der Raketchen aus dem Land der Täter stammen sollten ...
Das klingt eher nach Deutschland, so wärs bei uns, ist aber sicher nicht für Israel typisch. Oder habt ihr vor dem Libanon-Krieg von den regelmäßig auf die nörlichen Grenzdörfer geschossenen Kassams gehört? Oder, dass seit Monaten fast täglich aus dem Gazastreifen auf einen Grenzort Kassams geschossen werden? Kommt in der Presse praktisch nicht vor, außer die Israelis wagen es zu reagieren.

Verfasst: Mittwoch 18. April 2007, 16:38
von Pit
"der selige Saddam" - Ich wusste garnicht, daß Saddam Hussein selig gesprochen wurde. ;-)
Aber einmal im Ernst:
Ohne Frage sind manche Reaktionen seitens der israelischen Regierung übertrieben und ich war nie ein Freund Sharons.
Aber warst Du schon einmal in Israel?
Hast Du dort im Norden Galiläas (also im Grenzgebiet zum Südlibanon) gesehen, wie die israelische Bevölkerung (arabische Israelis und christliche Israelis eingeschlossen) sich unter ihren Häusern Bunker gebaut hat, weil sie permanent Angst hat, plötzlich unter den Beschuss palästinensischer oder libanesischer Raketen zu fallen?

Ich habe all das in Israel gesehen.

Ich weiss aber auch, daß es in Israel eine Friedensbewegung aus jüdischen, christlichen und arabischen Israelis sowie Muslimen (Palästinensern) gibt, die sich gemeinsam für einen dauerhaften und stabilen Frieden einsetzt.
Ich weiss auch, daß es seit langem Neve Shalom gibt, ein Dorf, in dem Juden, Christen und Muslime friedlich zusammenleben.
Und ich weiss, daß solche Meldungen für die Medien nicht interessant sind, denn: only bad news are good news.

Gruß, Pit
Ewald Mrnka hat geschrieben:
Na, ich weiß nicht. Ich kann mich noch gut an den ersten Golfkrieg erinnern; da ließ der selige Saddam ein paar Raketchen los, die in der Nähe von Tel Aviv niedergingen und verpufften. In Tel Aviv bekam daraufhin eine Kaffeetasse (mit Blümchen dekoriert!) einen richtigen Sprung und das war ganz schrecklich. Die Besitzerin der Tasse mußte wegen des traumatisierenden Schocks in psychiatrische Behandlung und in der Sühne-Bundesrepublik hatten alle wieder mal ein ganz schlechtes Gewissen, weil ein paar Bauteile der Raketchen aus dem Land der Täter stammen sollten.

Ich war damals auch irgendwie ein Stück weit ganz echt zutiefst betroffen.

Verfasst: Mittwoch 18. April 2007, 18:10
von overkott
Eine Zwei-Staaten-Lösung wie in Irland wäre sinnvoll.

Verfasst: Mittwoch 18. April 2007, 18:11
von overkott
Eine Zwei-Staaten-Lösung wie in Irland ist sinnvoll.

Verfasst: Mittwoch 18. April 2007, 18:16
von Pit
Am Besten mit einer gemeinsamen Hauptstadt. Aber auch darüber liesse sich reden.
Gebracht wurde der Vorschlag seinerzeit schon - von israelischer Seite und er wurde von radikalen Palästinensern und leider damals auch von Arrafat vehement abgelehnt - leider.
Wesentlich wäre, daß die - beiden Seiten - heilige Stadt Jerusalem einen Sonderstatus erhalten würde.

Gruß, Pit
overkott hat geschrieben:Eine Zwei-Staaten-Lösung wie in Irland ist sinnvoll.

Verfasst: Mittwoch 18. April 2007, 18:53
von Peregrin
FioreGraz hat geschrieben: Ja wie solls den sein, jeder sein Wäffchen, das Recht eines kleinen Militärarsenals. Hauptsache der Leumund stimmt?
Du scheinst das völlig absurd zu finden, aber bis ins Dritte Reich war das in etwa so. Und seither heißt es bei rotgrünen Gutmenschen "war doch nicht alles schlecht unterm Hitler".
Komischerweise hat die Studie zum derzeit verschärften Waffengesetz ergeben das die Tötungsdelikte und Schuswaffendelikte um mehr asl 50% zurückgegangen sind, weil
Ja, von ungefähr 0% auf ungefähr 0%. Toller Effekt. Das "komisch" ist auch sehr berechtigt, handelt es sich doch um einen verzweifelten Versuch der Waffen-Weg-Fritzen, die Statistik zu ihren Gunsten zu melken.
Meinst du etwa wenn due eine Waffe führst und jemand will dich auf der Straße Abknallen das du das schnell genug merkst um dich zu verteidigen? Träumer.
Danke für die taktischen Betrachtungen, aber die haben mit der Rechtslage rein gar nichts zu tun.

Verfasst: Mittwoch 18. April 2007, 19:03
von Ewald Mrnka
Pit hat geschrieben:"der selige Saddam" - Ich wusste garnicht, daß Saddam Hussein selig gesprochen wurde. ;-)
Ich bin der felsenfesten Überzeugung, daß Saddam stracks in den Himmel gekommen ist - schon weil er als Märtyrer der Freiheit gestorben ist.

Schließlich kommen ja nach Johannes Paul II (dem "Großen"), der die Volks- und Vulgärtheologie des singenden Dachdeckermeisters Ernst Negers schöpferisch-V2-konziliar weiterentwickelt und verwissenschaftlicht hatte "alle alle alle in den Himmel."

Vielleicht sogar einmal der dicke Ariel; wir wollen es selbst ihm und allen anderen dunklen Ehrenmännern der Gegenwart und der unvergänglichen Vergangenheit von Herzen gönnen.

Verfasst: Mittwoch 18. April 2007, 19:17
von Pit
Nun, wenn Du es so siehst, und ich hoffe, daß Du es nicht ernst meinst, dann sollten wir vieleicht auch alle palästinensischen Selbstmordattentäter selig- oder besser gleich heiligsprechen lassen. Immer hin haben diese Attentäter sich nur ehrenhaft für die Freiheit des palästinensischen Volkes eingesetzt.
Und das in den Linienbussen, die in Israel regelmäßig in die Luft gejagt wurden, neben den jüdischen Israelis auch arabische Israelis und Palästinenser sassen und durch die Bomben zerfetzt wurden, daß muss man halt akzeptieren. Immerhin sind diese unschuldigen Zivilisten - Frauen, alte Männer und KInder - gewissermassen im Namen der "palästinensischen Sache" blutüberströmt verreckt.

Und:
Wann - bitte belegen -hat Johannes Paul II. - Gott habe ihn selig - gesagt, daß alle (!) Menschen in den Himmel kommen?

Gruß, Pit
Ewald Mrnka hat geschrieben:
Ich bin der felsenfesten Überzeugung, daß Saddam stracks in den Himmel gekommen ist - schon weil er als Märtyrer der Freiheit gestorben ist.

Schließlich kommen ja nach Johannes Paul II ..."alle alle alle in den Himmel."

Vielleicht sogar einmal der dicke Ariel; wir wollen es selbst ihm und allen anderen dunklen Ehrenmännern der Gegenwart und der unvergänglichen Vergangenheit von Herzen gönnen.

Verfasst: Mittwoch 18. April 2007, 19:28
von overkott
Pit hat geschrieben:Nun, wenn Du es so siehst, und ich hoffe, daß Du es nicht ernst meinst, dann sollten wir vieleicht auch alle palästinensischen Selbstmordattentäter selig- oder besser gleich heiligsprechen lassen.
Christus hat gesagt: Nach meinem Opfer soll Schluss sein mit opfern. Statt dessen sollen wir das Sakrament des Teilens feiern. Gottes Gebot heißt: Gewaltfrei bleiben!

Verfasst: Mittwoch 18. April 2007, 20:01
von Linus
overkott hat geschrieben:Eine Zwei-Staaten-Lösung wie in Irland wäre sinnvoll.
Wo ist in Irland was von Zwei Staaten zu sehen. da gibts die Republik und die von Sachsen Coburg Gotha/Battenberg besetzte Region, die noch lang kein Staat ist.

Linus, ausnahmsweise mal für die Republik einspringend.

Verfasst: Mittwoch 18. April 2007, 20:08
von Pit
Natürlich.
Und besonders sollte man nicht Terrot mit Freiheitskampf gleichsetzen.
Besonders nicht, wenn man bedenkt, wieviele selbsternannte "Freiheitskämpfer" im Lauf der Geschichte selbstredend Gewalt gegen andere Menschen - auch unbeteiligte - gutgeheissen haben.
Was hat es mit dem "palästinensischen Freiheitskampf" zu tun, wenn ein Linienbus mit Frauen und Kindern in seine Einzelteile zerbombtz wird?
[Punkt]

Und das haben mir Palästinenser gesagt.

Gruß, Pit
overkott hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:Nun, wenn Du es so siehst, und ich hoffe, daß Du es nicht ernst meinst, dann sollten wir vieleicht auch alle palästinensischen Selbstmordattentäter selig- oder besser gleich heiligsprechen lassen.
Christus hat gesagt: Nach meinem Opfer soll Schluss sein mit opfern. Statt dessen sollen wir das Sakrament des Teilens feiern. Gottes Gebot heißt: Gewaltfrei bleiben!

Verfasst: Mittwoch 18. April 2007, 20:10
von Robert Ketelhohn
Peregrin hat geschrieben:
FioreGraz hat geschrieben: Ja wie solls den sein, jeder sein Wäffchen, das Recht eines kleinen Militärarsenals. Hauptsache der Leumund stimmt?
Du scheinst das völlig absurd zu finden, aber bis ins Dritte Reich war das in etwa so. Und seither heißt es bei rotgrünen Gutmenschen "war doch nicht alles schlecht unterm Hitler".
Komischerweise hat die Studie zum derzeit verschärften Waffengesetz ergeben das die Tötungsdelikte und Schuswaffendelikte um mehr asl 50% zurückgegangen sind, weil
Ja, von ungefähr 0% auf ungefähr 0%. Toller Effekt. Das "komisch" ist auch sehr berechtigt, handelt es sich doch um einen verzweifelten Versuch der Waffen-Weg-Fritzen, die Statistik zu ihren Gunsten zu melken.
Meinst du etwa wenn due eine Waffe führst und jemand will dich auf der Straße Abknallen das du das schnell genug merkst um dich zu verteidigen? Träumer.
Danke für die taktischen Betrachtungen, aber die haben mit der Rechtslage rein gar nichts zu tun.
Studier mal die Landfriedensbewegung unterm ollen Barbarossa und seine beiden einschlägigen Statuta.

Verfasst: Mittwoch 18. April 2007, 20:10
von Ewald Mrnka
Pit hat geschrieben:Nun, wenn Du es so siehst, und ich hoffe, daß Du es nicht ernst meinst, dann sollten wir vieleicht auch alle palästinensischen Selbstmordattentäter selig- oder besser gleich heiligsprechen lassen. Immer hin haben diese Attentäter sich nur ehrenhaft für die Freiheit des palästinensischen Volkes eingesetzt.
Und das in den Linienbussen, die in Israel regelmäßig in die Luft gejagt wurden, neben den jüdischen Israelis auch arabische Israelis und Palästinenser sassen und durch die Bomben zerfetzt wurden, daß muss man halt akzeptieren. Immerhin sind diese unschuldigen Zivilisten - Frauen, alte Männer und KInder - gewissermassen im Namen der "palästinensischen Sache" blutüberströmt verreckt.
Ich sehe das so und ich meine das ernst. Es ist eben Krieg und in modernen Kriegen sind mehr Opfer zu beklagen als beispielsweise in den Kabinettskriegen des 18. Jahrhunderts.

Die Opfer der alliierten Terrorbomber und die Opfer des großen Atombombenexperimentes der Demokratie-Amis waren auch nicht sehr schön anzusehen.

Der sogenannte Terror vorzugsweise gegen Zivilbevölkerung ist in eine relativ neue Erscheinung in den kriegerischen Auseinandersetzungen der Moderne, aber er hat durchaus Vorbilder.

Die Selbstmordattentäter handeln, wie die Kamikazekrieger, in einem guten Glauben und sie sind Helden - wie auch Simson, der eine gute Strecke Philister mit sich untergehen ließ.

Derlei hat also Tradition. Viele haben sich mit einem großen Feuerwerk verabschiedet.

Es gibt eben nichts neues unter der Sonne.

Verfasst: Mittwoch 18. April 2007, 21:22
von overkott
Pit hat geschrieben:Am Besten mit einer gemeinsamen Hauptstadt. Aber auch darüber liesse sich reden.
Gebracht wurde der Vorschlag seinerzeit schon - von israelischer Seite und er wurde von radikalen Palästinensern und leider damals auch von Arrafat vehement abgelehnt - leider.
Wesentlich wäre, daß die - beiden Seiten - heilige Stadt Jerusalem einen Sonderstatus erhalten würde.
Das Autonomiestatut für die heilige Stadt sollte im Vorwort ein Bekenntnis zu dem einen Gott der drei Religionen enthalten.