Was tut sich in Rußland?
Nur dass es offiziell (noch) abgestritten wird. Genial wäre die Idee aber dennoch.
Der Tages-Anzeiger hat geschrieben:Wird Putin Präsident eines neuen Staates?
Die politische Zukunft des russischen Präsidenten Wladimir Putin ist ein grosses Rätsel - und wird entsprechend oft zum Gegenstand wilder Spekulationen.[/color]
Jüngstes Beispiel: Der angesehene Radiosender «Echo Moskvy» meldete heute Freitag unter Berufung auf weissrussische Quellen, Putin werde Präsident eines neuen Staates, der russisch-weissrussischen Union. Die Gründungsverfassung werde kommende Woche bei einem Besuch Putins in der weissrussischen Hauptstadt Minsk unterzeichnet. Das Kalkül dabei: Der russische Präsident würde im Frühjahr wie von der Verfassung vorgeschrieben abtreten, als Oberhaupt des neuen Gebildes behielte er die Macht aber in seinen Händen.
Kremlsprecher Dmitri Peskow dementierte die Information umgehend. Russland und Weissrussland würden dem Integrationsprozess grosse Aufmerksamkeit schenken. Aber Gerüchte, die Vereinigung der beiden Staaten erfolge nächste Woche, entsprächen nicht der Realität. Es handle sich dabei um reine Hirngespinste und Spekulationen. Aus Diplomatenkreisen in Moskau verlautete, bei Putins Minsk-Besuch sei die Erörterung verschiedener Varianten einer Unionsverfassung geplant. Die Schaffung eines gemeinsamen Präsidentenamtes sei nicht vorgesehen.
Lukaschenko braucht Kompromiss
Vor diesem Hintergrund scheint die Meldung über die angeblich geplante Beförderung Wladimir Putins zum russisch-weissrussischen Staatschef eher eine Ente zu sein. Langfristig ist eine solche Entwicklung aber dennoch nicht ausgeschlossen.
Der weissrussische Präsident Alexander Lukaschenko hat sich zwar in den vergangenen Jahren gegen eine Vereinnahmung durch den grossen Bruder Russland gewehrt. Doch seit Moskau die Gaspreise verdoppelt hat, ist sein Land in argen Finanznöten. Dies könnte den autokratisch regierenden Lukaschenko dazu bewegen, mit dem Kreml einen Kompromiss zu suchen. ... [weiter]
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Ich habe lange nicht mehr so gelacht.Ewald Mrnka hat geschrieben:Rußland ist eine ernstzunehmende Macht, die sich U$rael noch nicht bedingungslos unterworfen und ausgeliefert hat: Daher der Haß und die Häme der verzwergten PolitikerInnen der Bundesrepublik. Man ist neidisch auf Rußlands Größe, Freiheit und Unabhängigkeit.
Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein. Aber es ist wirklich erheiternd zu sehen, wie hier einige antiwestliche Phantasten ihre feuchten Träume auf das schon lange zerbrochene "Reich" im Osten projizieren. Das, was in Rußland vor sich geht, sind schmutzige Machkämpfe und nackte, pragmatische Politik, die nichts mit dem zu tun haben, was hier einige als "Freiheit" und "Größe" glorifizieren. Diese Begriffe sind wieder einmal reaktivierte Versatzstücke eines propagandistischen Vokabulars zum Anheizen von Volksphantasien, um das erwünschte Wahlergebnis zu erreichen.
Ewald, wann wirst Du endlich Deine verschwiemelten romantischen Politikphantasien aufgeben und aufhören, von der Politik Erlösung zu erwarten?
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Ich habe nicht den Eindruck, daß er das tut. Vielmehr scheint mir da ab und an eine gewisse Sehnsucht nach einer Civitas Dei durchzuscheinen.Stephen Dedalus hat geschrieben:Ewald, wann wirst Du endlich ... aufhören, von der Politik Erlösung zu erwarten?
Woher weißt Du das? Wirklich, spätestens seit meinem letzten Aufenthalt in Rußland (Oktober 2007) bin ich wirklich kein Putin-Fanatiker, aber das, was Du hier schreibst, kann kaum noch arroganter sein. Größe und Freiheit sind zunächst einmal, nicht vor dem rücksichtlosen Diktat der "einzig verbliebenen Großmacht" zu kuschen. Darauf aufbauend kann man dann erwägen, was Du noch so zu diesem Thema vorzuschlagen hast.Stephen Daedalus hat geschrieben:Das, was in Rußland vor sich geht, sind schmutzige Machkämpfe und nackte, pragmatische Politik, die nichts mit dem zu tun haben, was hier einige als "Freiheit" und "Größe" glorifizieren.
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Ganz ehrlich -- hat nicht jeder von uns eine solche Sehnsucht? Wir haben jedoch andere Ansätze und Erwartungen, was möglich ist.Nietenolaf hat geschrieben:Ich habe nicht den Eindruck, daß er das tut. Vielmehr scheint mir da ab und an eine gewisse Sehnsucht nach einer Civitas Dei durchzuscheinen.Stephen Dedalus hat geschrieben:Ewald, wann wirst Du endlich ... aufhören, von der Politik Erlösung zu erwarten?
Ich glaube nicht, daß SD der Meinung ist, unter Dubyas Daumen zu sein macht die Welt froh. Der Meinung bin ich definitiv nicht. Ich wäre sogar recht froh, wenn z.B. die EU eine ernstzunehmende Macht wäre -- wobei ich auch froh wäre, wenn die EU endlich ernsthafte Reformen durchführen würde, denn so wie sie ist, ist sie einfach eine seltsame Kreatur -- weder wirklich demokratisch (das einzige demokratische Organ, das Parlament, ist auch das schwächste) noch authoritär noch irgendetwas anderes.Nietenolaf hat geschrieben:Woher weißt Du das? Wirklich, spätestens seit meinem letzten Aufenthalt in Rußland (Oktober 2007) bin ich wirklich kein Putin-Fanatiker, aber das, was Du hier schreibst, kann kaum noch arroganter sein. Größe und Freiheit sind zunächst einmal, nicht vor dem rücksichtlosen Diktat der "einzig verbliebenen Großmacht" zu kuschen. Darauf aufbauend kann man dann erwägen, was Du noch so zu diesem Thema vorzuschlagen hast.Stephen Daedalus hat geschrieben:Das, was in Rußland vor sich geht, sind schmutzige Machkämpfe und nackte, pragmatische Politik, die nichts mit dem zu tun haben, was hier einige als "Freiheit" und "Größe" glorifizieren.
Die Problematik ist jedoch so: Man sehnt sich nach Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit in der Politik -- sucht sie aber an den völlig falschen Stellen. Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber ich sag' mal eins: Ich vertraue keinem Politiker. (Unserem Präsident am wenigsten.) Ich vertraue aber Geheimdienstler noch weniger. Kombiniert man die beiden Attributen, dann ist das Ergebnis mit Sicherheit nicht das, was man braucht.
Eine mögliche Lösung für die Dummheiten der Presse habt Ihr übrigens jetzt vor Augen. Es heißt "Internet". Die Zeiten, wo Axel Springer einen Quasi-Monopol in der Meinungsbildung hatte, sind längst vorbei.
Was aber keine Lösung ist: Gejammere oder Hetze gegen den falschen Leuten.
Cheers,
John
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Du haust ja mächtig auf den Putz. Dennoch scheint mir dein Gelächter, mit welchem du prahlst, etwas vom Pfeifen im Walde zu haben. – Machtkämpfe gibt es in Rußland wie in jedem andern Land. Immer über überall – aber nicht notwendigerweise und nicht in jedem Einzelfall – geht es bei politischen Machtkämpfen auch schmutzig zu. Das hat mit der condicio humana in hac lacrimarum valle zu tun. Übrigens verhält sich die Schmutzquote reziprok zur Bindung des je herrschenden Systems an den christlichen Glauben als Grundbedingung des Daseins.Stephen Dedalus hat geschrieben:Ich habe lange nicht mehr so gelacht.
Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein. Aber es ist wirklich erheiternd zu sehen, wie hier einige antiwestliche Phantasten ihre feuchten Träume auf das schon lange zerbrochene "Reich" im Osten projizieren. Das, was in Rußland vor sich geht, sind schmutzige Machtkämpfe und nackte, pragmatische Politik, die nichts mit dem zu tun haben, was hier einige als "Freiheit" und "Größe" glorifizieren. Diese Begriffe sind wieder einmal reaktivierte Versatzstücke eines propagandistischen Vokabulars zum Anheizen von Volksphantasien, um das erwünschte Wahlergebnis zu erreichen.
Diesbezüglich könnte man nun Deutschland, Rußland, Amerika oder wen auch immer vergleichen. Ewald allerdings sprach vom Feld der internationalen Politik, weswegen deine Bemerkung, sei es trotz oder wegen des homerischen Gelächters, völlig an der Sache vorbeigeht.
Wenn man unter „Demokratie“ tatsächliche Teilhabe der Leute an den Entscheidungen über die sie ureigentlich betreffenden Angelegenheiten verstehen will – und nicht die uns beherrschende liberal-demokratische Ideologie und ihre wenigen auserwählten Profiteure –, dann wäre es ein groteskes Mißverständnis zu meinen, etwa durch „Wahlen“ auf gesamteuropäischer Ebene zu solcher Demokratie – also zur Teilhabe des Volks an der Macht – auch nur irgend etwas beitragen zu können. Das Gegenteil ist der Fall. Entscheidungskompetenzen müßten umgehend und umfassend von den oberen auf die niederen Ebenen verlagert werden. Dort kann diese Teilhabe dann statthaben. Von dort auch kann man dann seine Vertreter entsenden – und wie das geschieht, dürfte jeder Ort und jedes Land allein entscheiden. So wie sich im Reichstag des alten Reichs die Stände versammelten: Das könnte heute ein Muster sein, meinte man es ehrlich. In Wahrheit geht es den Herrschenden aber nur darum, die Kontrolle immer weiter zu verfeinern und die Daumenschrauben der Unterdrückung immer fester anzuziehen.John Grantham hat geschrieben:wenn z.B. die EU eine ernstzunehmende Macht wäre -- wobei ich auch froh wäre, wenn die EU endlich ernsthafte Reformen durchführen würde, denn so wie sie ist, ist sie einfach eine seltsame Kreatur -- weder wirklich demokratisch (das einzige demokratische Organ, das Parlament, ist auch das schwächste) noch autoritär noch irgendetwas anderes
Darum kann man auch jedes Land a priori nur beglückwünschen, welchem es gelingt, die Inkorporation in die westliche Menschenverwertungsgemeinschaft zu fliehen. Um so besser, wenn es solch einem Land dann auch gelingt, die eigene innere Lage mit positiver Tendenz zu verändern, und sei es auch langsam.
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Welcome to the United States of America. Denn Du hast gerade das föderale System der USA ziemlich gut beschrieben. Es steht sogar in unserer Verfassung (im X. Amendment), daß:Robert Ketelhohn hat geschrieben:Wenn man unter „Demokratie“ tatsächliche Teilhabe der Leute an den Entscheidungen über die sie ureigentlich betreffenden Angelegenheiten verstehen will – und nicht die uns beherrschende liberal-demokratische Ideologie und ihre wenigen auserwählten Profiteure –, dann wäre es ein groteskes Mißverständnis zu meinen, etwa durch „Wahlen“ auf gesamteuropäischer Ebene zu solcher Demokratie – also zur Teilhabe des Volks an der Macht – auch nur irgend etwas beitragen zu können. Das Gegenteil ist der Fall. Entscheidungskompetenzen müßten umgehend und umfassend von den oberen auf die niederen Ebenen verlagert werden. Dort kann diese Teilhabe dann statthaben.
Damit sichert man, daß solche Kompetenzen tatsächlich möglichst auf Ortsebene entschieden werden. Allerdings hat das viele Auswüchse, die man in Europa gerne scharf kritisiert, wie z.B. Amokläufe der Kreationisten gegen Evolutionslehre, denn Ausbildung wird auf Orts- oder Kreisebene gesteuert und nur teilweise von bundesweiten Standards überwacht, oder ein Wirrwarr von Jurisdiktionen (town, township, county, city, state, federal).Tenth Amendment to the US Constitution hat geschrieben: The powers not delegated to the United States (also zur Bundesebene) by the Constitution, nor prohibited by it to the States, are reserved to the States respectively, or to the people.
Es gibt auch Volksbefragungen, vor allem in Kalifornien (da ist es am leichtesten, einen Volksentscheid einzuleiten). Allerdings führen sie öfter zu skurrilen Ergebnissen, aber immerhin. Wahlen gibt es für fast alles -- sogar Richter und Polizieikommissarre und Sheriffs werden in vielen Bundesstaaten gewählt.
Und wie im anderen Thread gemerkt, Parteiverbote gibt es in den USA nicht. Verfassungsschutz auch nicht.
Was ich damit sagen will: Du verteufelst gerne die USA, hast aber offensichtlich kaum eine Ahnung von ihrem internen politischen Aufbau (die USA heißt "United STATES" weil sie ein Bund von 50 autonomen Staaten ist). Es kommt erstaunlich oft vor, daß es die Dinge, die Du verlangst, vor 200 Jahren in unserer Verfassung oder in den Verfassungen der jewiligen Bundesstaaten längst gibt -- aber Du siehst nicht, was das als Ergebnis hat.
Das Hauptproblem in der internationalen Politik ist nicht die USA selbst. Das Hauptproblem ist, es gibt keine ernsthaften Partner für die USA, die sie -- wenn notwendig -- ausbremsen kann. Jedes Land, ausnahmslos, würde ähnliche Fehler machen wie die USA jetzt, wenn das Land der Meinung wäre, es kann das tun, was es will. Ohne Konsequenzen gibt es keine Verantwortung. Power corrupts; absolute power corrupts absolutely.
Ach ja, witzig, daß der Spruch "civitas Dei" fällt. Dazu fällt mir John C. Winthrop ein, einer der Gründer der Massachusetts Bay Colony:
"Civitas Dei" -- the shining city on a hill -- war also vor vorne herein das, was die Gründer der USA wollten.[url=http://religiousfreedom.lib.virginia.edu/sacred/charity.html]"A Model of Christian Charity"[/url], Gov. John Winthrop hat geschrieben:For we must consider that we shall be as a city upon a hill. The eyes of all people are upon us. So that if we shall deal falsely with our God in this work we have undertaken, and so cause Him to withdraw His present help from us, we shall be made a story and a by-word through the world.
Also Robert, hier ein englisches Sprichwort für Dich: Be careful what you wish for, you just might get it.
Cheers,
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Eine irdische civitas Dei zu bauen wäre das letzte, was ich wollte (vgl. dazu meine andernorts publizierten Bemerkungen zum augustinischen civitas-Dei-Begriff). Zweitens geht es hier um Rußland, weshalb ich nicht ausführlicher darauf eingehe. Abgesehen davon, daß es mir auch an der nötigen Zeit fehlt. Nur so viel: Ich verteufele keineswegs die USA schlechthin. Meine Kritik – und zwar in der Tat vernichtende Kritik – richtet sich:
[a] gegen die imperiale Politik der angelsächsischen Mächte generell, speziell aber und verschärft des derzeitigen US-Régimes, sowie
gegen die Welteinheitsstaatspolitik, welche von den Herrschenden zahlreicher Staaten und supranationaler Organisationen betrieben wird und die nach außen in der Tat imperiale Züge trägt (und sich insofern mit [a] berührt), im Innern aber auf Kontrolle aller Lebensbereiche der Leute abzielt, auf Polizeistaat, Gedankenkontrolle, Verdummung und Manipulation, letztlich auf die totale Unterwerfung der Menschen mit Methoden, welche die Menschen ihre vollständige Sklaverei nicht merken lassen wollen, indem ihnen ihr Helotendasein mit Brot und Spielen versüßt wird; nur wer seine Unfreiheit dennoch bemerkt und darüber spricht, dem geht es an den Kragen.
Es mag sein, daß die innere Unfreiheit anderswo schon weiter fortgeschritten ist als in den USA. Die Tendenz geht aber auch in Amerika dahin, flaniert von massenmedialer Verblödung und Homeland security.
Man könnte jetzt die amerikanische Verfassung (nicht nur die geschriebene, ich meine alle Ebenen, wie von dir oben skizziert) unter Ausklammerung der eben von mir angesprochenen gefährlichen Tendenz z. B. mit der von mir gestern als Modell vorgeschlagenen Verfassung des alten Reichs vergleichen. Vielleicht ganz interessant. Womöglich könnte man auch einiges feststellen, woran die innere Verfassung der USA krankt. Bloß hier geht’s, wie gesagt, um Rußland.
In Rußland aber sehe ich in allen wesentlichen Feldern der Politik eine Entwicklung zum Besseren, mit unterschiedlich stark ausgeprägter Tendenz zwar, aber doch erkennbar und gerichtet. Hierzulande sehe ich überall die gegenteilige Tendenz.
[a] gegen die imperiale Politik der angelsächsischen Mächte generell, speziell aber und verschärft des derzeitigen US-Régimes, sowie
gegen die Welteinheitsstaatspolitik, welche von den Herrschenden zahlreicher Staaten und supranationaler Organisationen betrieben wird und die nach außen in der Tat imperiale Züge trägt (und sich insofern mit [a] berührt), im Innern aber auf Kontrolle aller Lebensbereiche der Leute abzielt, auf Polizeistaat, Gedankenkontrolle, Verdummung und Manipulation, letztlich auf die totale Unterwerfung der Menschen mit Methoden, welche die Menschen ihre vollständige Sklaverei nicht merken lassen wollen, indem ihnen ihr Helotendasein mit Brot und Spielen versüßt wird; nur wer seine Unfreiheit dennoch bemerkt und darüber spricht, dem geht es an den Kragen.
Es mag sein, daß die innere Unfreiheit anderswo schon weiter fortgeschritten ist als in den USA. Die Tendenz geht aber auch in Amerika dahin, flaniert von massenmedialer Verblödung und Homeland security.
Man könnte jetzt die amerikanische Verfassung (nicht nur die geschriebene, ich meine alle Ebenen, wie von dir oben skizziert) unter Ausklammerung der eben von mir angesprochenen gefährlichen Tendenz z. B. mit der von mir gestern als Modell vorgeschlagenen Verfassung des alten Reichs vergleichen. Vielleicht ganz interessant. Womöglich könnte man auch einiges feststellen, woran die innere Verfassung der USA krankt. Bloß hier geht’s, wie gesagt, um Rußland.
In Rußland aber sehe ich in allen wesentlichen Feldern der Politik eine Entwicklung zum Besseren, mit unterschiedlich stark ausgeprägter Tendenz zwar, aber doch erkennbar und gerichtet. Hierzulande sehe ich überall die gegenteilige Tendenz.
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Die Kritik ist aber etwas am Thema vorbei: Definiere "imperial". Man kann durchaus Vergleiche zwischen Rußland und den USA in ihren Handlungsweisen machen. Genau wie das Rußland der Tsars immer wieder versucht hat, Osteuropa mit freundlichen Regierungen zu stellen oder gar zu dominieren, um Invasionen aus dem Westen besser abzupuffern -- oder nochmal später mit dem Warschau-Pakt -- so versucht die USA, aus eigenem Interesse sich und seine Interessen zu verteidigen, in dem aggressiv und proaktiv gehandelt wird. "The best defense is a good offense." Nur in der Zeit nach dem II. Weltkrieg und vor allem nach dem Ende des Kalten Krieges -- beides Zeiten, wo ein Vakuum unglaublicher Ausmaßen entstand -- wuchsen diese amerikanischen Interessen per Natur auf gigantische Größe, während Rußland auf den eigenen Kernbereich zusammengebrochen ist. Daher wirkt Rußland im Moment friedfertiger -- einfach weil Rußland nicht mächtig genug ist, um z.B. Polen oder gar Deutschland ernsthaft zu gefährden und die äußere Grenze der russischen Interessen, die früher durch Deutschland verlief, verläuft sich nun bestenfalls durch Weißrußland und der Ukraine.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Eine irdische civitas Dei zu bauen wäre das letzte, was ich wollte (vgl. dazu meine andernorts publizierten Bemerkungen zum augustinischen civitas-Dei-Begriff). Zweitens geht es hier um Rußland, weshalb ich nicht ausführlicher darauf eingehe. Abgesehen davon, daß es mir auch an der nötigen Zeit fehlt. Nur so viel: Ich verteufele keineswegs die USA schlechthin. Meine Kritik – und zwar in der Tat vernichtende Kritik – richtet sich:
[a] gegen die imperiale Politik der angelsächsischen Mächte generell, speziell aber und verschärft des derzeitigen US-Régimes,
In so fern ist das Wort "imperial" ein wenig fehl am Platz. Länder versuchen ein Gleichgewicht herzustellen; je mehr diese Gleichgewicht auseinander gerät, oder zu sehr in eine Richtung kippt, umso größer ist die Gefahr eines Krieges, wo die anderen Mächte versuchen, dieses Gleichgewicht wiederherzustellen. Und jedes Land handelt in erster Linie im eigenen Interesse, egal wie groß das Land ist. Daher mit dem Wort "imperial" zu schimpfen halte ich für falsch: Jedes Land ist irgendwo ein wenig imperial, nur manche haben mehr Möglichkeiten als andere.
Würde NATO zum Beispiel auf einmal verschwinden oder auseinander brechen, würde Rußland diesen Vakuum sofort zu füllen versuchen. Oder Frankreich. Oder China. Oder sonst jemand.
Die einzige Möglichkeit, diese Machtspiele der Länder auf Dauer zu unterbinden, ist ein neutrales aber auch ernstzunehmendes Forum, wo die Teilnehmer effektiv ihren kollektiven Willen zum Ausdruck bringen. Das war auch der Gedanke hinter der UNO. Meist funktioniert es (wir hatten Gott sei dank keinen III. Weltkrieg), aber leider nicht immer -- und wenn nicht, dann katastrophal (wie im Irak).
Robert Ketelhohn hat geschrieben:sowie
gegen die Welteinheitsstaatspolitik, welche von den Herrschenden zahlreicher Staaten und supranationaler Organisationen betrieben wird und die nach außen in der Tat imperiale Züge trägt (und sich insofern mit [a] berührt), im Innern aber auf Kontrolle aller Lebensbereiche der Leute abzielt, auf Polizeistaat, Gedankenkontrolle, Verdummung und Manipulation, letztlich auf die totale Unterwerfung der Menschen mit Methoden, welche die Menschen ihre vollständige Sklaverei nicht merken lassen wollen, indem ihnen ihr Helotendasei mit Brot und Spielen versüßt wird; nur wer seine Unfreiheit dennoch bemerkt und darüber spricht, dem geht es an den Kragen.
Hier muß man aber auch vorsichtiger sein, aus einem einfachen Grund: Es ist sehr leicht, Andersdenkende abzustempeln, in dem man meint, sie leiden unter Gehirnwäsche. Das schützt einen davor, sich ernsthaft mit diesen anderen Meinungen auseinander zu setzen.
Daher hüte ich mich davor, zu meinen, ganz Venezuela spinnt, weil sie einen Chávez gewählt haben. Sie haben was sie wollten. Ich finde, der Chávez ist ein Vollidiot und Charlatan, aber sie haben, was sie wollen, und irgendwo muß ich diese Entscheidung respektieren, auch wenn ich sie nicht teile. Sie haben ihr absolutes Recht, die eigene Regierung zu wählen -- solange die Wahl selbst fair verläuft (was übrigens z.Zt. in Rußland zumindest zweifelhaft ist).
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Es mag sein, daß die innere Unfreiheit anderswo schon weiter fortgeschritten ist als in den USA. Die Tendenz geht aber auch in Amerika dahin, flaniert von massenmedialer Verblödung und Homeland security.
Glaube mir, ich bin wohl kaum der einzige Amerikaner, der merkt, was für eine Verarsche von unserer jetzigen Regierung gemacht wird. Von Guantánamo bis Abu Ghraib bis zum PATRIOT Act bis zu Folter (ach 'schuldigung, is' kein Folter, is' ja nur "besondere Methoden") und so weiter. Laut Umfragen bereuen es die meisten Amerikaner heute, daß die USA den Irak-Krieg angefangen hat, daß man der UNO damals nicht zugehört hat, daß unser Respekt vor Menschenrechten extrem verwässert wurde -- alles von einem einzigen Präsidenten, der auf jahrzehntelangen inner- und außenpolitischen Konsens geschissen hat und heute sogar von seinen eigenen Parteifreunden gehaßt wird.
(Mein Vater war jahrelang Republikaner, also in der gleichen Partei wie Bush. Vor ein paar Jahren merkte ich, wenn er Bushs Name erwähnte, kam "that sonofabitch" -- "der Hurensohn" -- kurz darauf. Heute sagt er nicht mal "Bush". Wenn er "that sonofabitch" sagt, weiß ich, wen er meint. Ich kenne auch andere Republikaner, die so von ihm sprechen.)
Daß der Kongress zum Beispiel so einen riesigen Schwung zu den Demokraten in den letzten Wahlen hatte, war fast unglaublich -- wegen den Tücken unseres Wahlsystems sind Umschwünge in den Ausmaßen fast unbekannt, ja sogar kaum möglich. Das ist das beste Zeichen der tiefen Ablehnung der Bush-Regierung, der die tiefsten Umfragewerte aller Zeiten hat, tiefer sogar als Nixon kurz vor seinem Abgang.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Man könnte jetzt die amerikanische Verfassung (nicht nur die geschriebene, ich meine alle Ebenen, wie von dir oben skizziert) unter Ausklammerung der eben von mir angesprochenen gefährlichen Tendenz z. B. mit der von mir gestern als Modell vorgeschlagenen Verfassung des alten Reichs vergleichen. Vielleicht ganz interessant. Womöglich könnte man auch einiges feststellen, woran die innere Verfassung der USA krankt.
Ich bin mir sicher, daß die Parallele kein Zufall sind. Die Gründer der USA waren hochgebildete Menschen (einige von ihnen gründeten Universitäten -- Jefferson gründete die University of Virginia aus seiner eigenen Bibliothek) und sie haben sich viele verschiedene politische Systeme aus der Geschichte angeschaut, zumal es in der Zeit das Heilige Römische Reich Deutscher Nation noch gab. Das ist auch der Grund, wieso wir z.B. unser dreisäuliges förderales System haben (also Legislative und Exekutive sind viel strikter getrennt und die Gerichte sind von beiden unabhängig) und kein parlamentarisches wie in Europa. Sie werden wohl vom deutschen Reich gewußt haben, wie auch von Polen-Litauen der Jagiellons oder Athen oder natürlich von der englischen Common Law-Tradition (manche meinen sogar, die Irokesen-Indianer hätten einen Einfluß ausgeübt). Etwas von allem ist dabei.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Bloß hier geht’s, wie gesagt, um Rußland.
In Rußland aber sehe ich in allen wesentlichen Feldern der Politik eine Entwicklung zum Besseren, mit unterschiedlich stark ausgeprägter Tendenz zwar, aber doch erkennbar und gerichtet. Hierzulande sehe ich überall die gegenteilige Tendenz.
Siehe oben. Rußland handelt aus eigenem Interesse -- bzw. aus dem Interesse der jetzigen Oberschicht der Siloviki --, mehr nicht. Die große Gefahr jedoch ist, daß Rußlands Aufstieg nicht auf echten Freiheitswerten aufgebaut ist, oder wenn schon, nur auf äußerst zynischer Weise. Vergeßt nicht, Putin ist Geheimdienstler. Sind Geheimdienstler wirklich an unserem Wohl interessiert? Erst recht, wenn sie nichts vom Volk zu befürchten haben? Vielleicht haben die USA oder vor allem die Bush-Regierung die besten Interessen der Deutschen nicht am Herzen -- aber Putin noch weniger.
Daher würde ich lieber eine reformierte (kon-)föderale EU eher als Gegengewicht wollen, als ein Rußland der Siloviki. Die EU ist noch lange nicht das Gelbe vom Ei, aber da besteht zumindest die Hoffnung, etwas zu verändern und eine Stimme zu haben, wenn nur eine schwache. Lieber eine schwache Stimme als gar keine.
Cheers,
John
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Preved, Medved!
Da haben wir ihn doch, den Kandidaten für die Nachfolge Putins:
Äh, nein, der hier:
Abgesehen davon, daß dieses Foto perfekt ist, kann ich mich brüsten, diesen Herrn (er ist sozusagen der Hauptrabbiner von Gazprom) letztens (im Oktober) in der hl. Dreifaltigkeits-Sergius-Lawra gesehen zu haben, wo er zu Gast war, um mit dem Rektorat der Geistlichen Akademie über die staatliche Anerkennung der Seminar- und Akademieausbildung zu verhandeln... Äh, nein, der hier:
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Interessant. Trotz der ganzen schroffen antiwestlichen Rhetorik in letzter Zeit wählt Putin Ivanov nicht, sondern Medvedev, der gemäßigter gilt (und auch kein ehemaliger Geheimdienstler ist).
Vielleicht besteht noch Hoffnung, einen neuen Kalten Krieg abzuwenden (vor allem weil Bush spätestens Januar 2009 weg ist, Gott sei dank).
Cheers,
John
Vielleicht besteht noch Hoffnung, einen neuen Kalten Krieg abzuwenden (vor allem weil Bush spätestens Januar 2009 weg ist, Gott sei dank).
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Du vergißt, an dieser Stelle den Staatsstreich von 1861 und seine Auswirkungen auf diese Kräfteverteilung zu erwähnen. Interessanterweise betrieben von den Vorläufern derer, die bis vor kurzem vom "New American Century" gefabelt und sich als globaler Hegemon geriert haben.John Grantham hat geschrieben: Welcome to the United States of America. Denn Du hast gerade das föderale System der USA ziemlich gut beschrieben. Es steht sogar in unserer Verfassung (im X. Amendment), daß:
Tenth Amendment to the US Constitution hat geschrieben: The powers not delegated to the United States (also zur Bundesebene) by the Constitution, nor prohibited by it to the States, are reserved to the States respectively, or to the people.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
Re: Preved, Medved!
Vielleicht hat er nebenbei auch die kirchliche Anerkennung seiner Präsidentschaftskandidatur mitverhandelt:Nietenolaf hat geschrieben:Abgesehen davon, daß dieses Foto perfekt ist, kann ich mich brüsten, diesen Herrn (er ist sozusagen der Hauptrabbiner von Gazprom) letztens (im Oktober) in der hl. Dreifaltigkeits-Sergius-Lawra gesehen zu haben, wo er zu Gast war, um mit dem Rektorat der Geistlichen Akademie über die staatliche Anerkennung der Seminar- und Akademieausbildung zu verhandeln...
RIA Novosti hat geschrieben:Russisch-Orthodoxe Kirche unterstützt Medwedew bei der Präsidentenwahl
MOSKAU, 10. Dezember (RIA Novosti). Die Russisch-Orthodoxe Kirche unterstützt den Ersten Vizepremier Dmitri Medwedew als Kandidat für das russische Präsidentenamt.
Patriarch Alexi II. von Moskau und ganz Russland werde sich demnächst dazu äußern, sagte der Pressesprecher des Moskauer Patriarchats, Wladimir Wigiljanski, RIA Novosti am Montag.
Diese Kandidatur sei der Russisch-Orthodoxen Kirche genehm, so der Geistliche.
„Die Kirche und der Erste Vizepremier haben gute, freundliche Partnerbeziehungen zueinander entwickelt“, sagte Wigiljanski.
Ihm zufolge sieht die Russisch-Orthodoxe Kirche in den Worten und den Taten des Ersten Vizepremiers „die Einsicht in die kirchlichen Probleme und den Wunsch, auch künftig eine Zusammenarbeit zu betreiben, die den gemeinsamen Zielen und Aufgaben der Kirche und des Staates entsprechen wird“.
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Nun, zwei Dinge: erstens, er ist Jude. Beziehungsweise, seine Mutter ist Jüdin und seine Frau ist eine. Letzte Woche, am 04. Dezember, besuchte er wohl irgendwo das Chanukkafest und gratulierte allen Juden dazu. Was mich in diesem Moment aber viel mehr wundert, ist, daß all diese Informationen (die ich vorgestern auf der russischen Wikipededia-Seite über ihn nachlas) inzwischen dort verschwunden sind. Sucht man nach einschlägigen Schlagwörtern, kommt man oft bei gelöschten Artikeln raus und kann nur ab und an im Google-Cache noch etwas nachlesen. (Bei Wikipedia braucht man theoretisch nur auf den Vatersnamen der Mutter und den Geburtsnamen seiner Frau achten, diese verraten es auch.)Robert Ketelhohn hat geschrieben:Und was darf man sich darunter vorstellen?Nietenolaf hat geschrieben:er ist sozusagen der Hauptrabbiner von Gazprom
Wie auch immer das zusammenhängen mag. Das ist ja alles egal, Hauptsache, er ist ein guter Mann. Ich kann mir bloß vorstellen, daß bei solcher Hintergrundinformation der russische Wähler nicht eben begeistert sein wird.
Und das andere, nun, er ist Aufsichtsratsvorsitzender von Gazprom, aber das ist ja nun kein Geheimnis. Auf diese Weise mag sich aber für manchen leidgeprüften Russen das Bild eines archetypischen "Oligarchen in der Gnade" und an der Macht ergeben.
Die WELT hat geschrieben:19. Dezember 2007, 15:10 Uhr
"TIME"
Wladimir Putin ist die "Person des Jahres"
Putin habe ein Land im Chaos übernommen und ihm Stabilität gebracht, begründete "Time"-Chefredakteur Richard Stengel die Entscheidung. Der russische Präsident setzte sich unter anderem gegen einen Friedensnobelpreisträger, einen General und eine Erfolgsautorin durch.[/color]
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Das "Time" Magazine wählte ihn zur "Person des Jahres": Wladimir Putin. Der russische Präsident machte in diesem Jahr vor allem mit Manövern von sich reden, die ihm offenbar nach dem Ende seiner Amtszeit noch Einfluss in Russland sichern sollen. Nach Ansicht von "Time" hat Putin allerdings eine außerordentliche Führungsleistung vollbracht, indem er ein Land im Chaos übernommen und ihm Stabilität gebracht habe.</td><td width=5></td></table>Das US-Magazin „Time“ hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin zur „Person des Jahres“ 2007 gekürt. Putin habe eine außerordentliche Führungsleistung vollbracht, indem er ein Land im Chaos übernommen und ihm Stabilität gebracht habe, erklärte der amtierende „Time“-Chefredakteur Richard Stengel. Zu den weiteren Kandidaten zählten Friedensnobelpreisträger Al Gore und die britische Autorin J.K. Rowling.
Stengel machte keinen Hehl daraus, dass Putins demokratische Kinderstube zu wünschen übrig lässt. „Putin ist kein Pfadfinder. Er ist kein Demokrat, wie der Westen ihn definieren würde. Er ist kein Vorbild für die Meinungsfreiheit“, räumte er ein. Der Präsident stehe vor allem für Stabilität: „Stabilität vor Freiheit, Stabilität vor Wahlmöglichkeit, Stabilität in einem Land, das diese seit hundert Jahren praktisch nicht erlebt hat.“
Die Zeitschrift reagiert damit auf eine neue russische Politik, die in der Weltpolitik wieder einen Großmachtanspruch geltend macht. Das reicht von Aussetzung des KSE-Vertrags über die Lieferung von Atombrennstoff nach Iran bis hin zur Weigerung, sich von den westlichen Staaten von einer Unabhängigkeit der serbischen Provinz Kosovo überzeugen zu lassen.
Die "Time" kehrte mit ihrer Wahl Putins zur Tradition zurück, ein einzelnes Individuum zur „Person des Jahres“ auszurufen. Im vergangenen Jahr wurde das Wort „Du“ stellvertretend für die Macht des Einzelnen im neuen Medium Internet zur Persönlichkeit des Jahres gekürt. Neben Philantrop und Multimilliardär Bill Gates, der sich 2005 die Ehre mit U2-Sänger Bono teilte, US-Präsident George W. Bush (2004) und dem US-Soldaten 2003 gehören auch Khomeini, Stalin und Hitler zu Putins Vorgängern.
Im Jahr 2001 ernannte das Blatt New Yorks Bürgermeister Rudolph Giuliani für dessen Reaktion auf die Anschläge vom 11. September zum Mann des Jahres – aus der Redaktion war allerdings auch der Vorschlag gekommen, Osama bin Laden auf die Titelseite zu heben. Nachdem 1979 die Wahl auf Khomeini gefallen war, bestellten zahlreiche Leser ihr Abonnement des Nachrichtenmagazins ab. [weiter]
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Das Brauhaus
Was ist das für eine Sprache: "er ist der Hauptrabbiner von Gasprom". weiter. ".. er ist Jude". usw.
ich erwarte vom Moderator das diese Zeilen gelöscht werden. Das ist Antisemitismus pur.
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Re: Das Brauhaus
Die entsprechende Stelle ist offensichtlich geändert worden.
Und ob er Jude ist oder nicht, ist im Zusammenhang wirklich unwichtig, denn Marx (Karl) war auch Jude (da seine Mutter Jüdin war) aber er war nichtreligiös.
Gruß,Pit
P.S: Ich habe den Beitrag gerade erst gelesen, sonst hätte ich auch einen Hinweis an den Moderator abgegeben, da ich- ich habe es schon mal geschrieben - keinen Antisemismus dulden werde. Und ich bin "nur" ein User.
Und ob er Jude ist oder nicht, ist im Zusammenhang wirklich unwichtig, denn Marx (Karl) war auch Jude (da seine Mutter Jüdin war) aber er war nichtreligiös.
Gruß,Pit
P.S: Ich habe den Beitrag gerade erst gelesen, sonst hätte ich auch einen Hinweis an den Moderator abgegeben, da ich- ich habe es schon mal geschrieben - keinen Antisemismus dulden werde. Und ich bin "nur" ein User.
ieromonach hat geschrieben:Was ist das für eine Sprache: "er ist der Hauptrabbiner von Gasprom". weiter. ".. er ist Jude". usw.
ich erwarte vom Moderator das diese Zeilen gelöscht werden. Das ist Antisemitismus pur.
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Re: Das Brauhaus
Äh hättest du was dagegen, wenn es dich beträfe, wenn man schriebe: "Vater Theodoros ist Hauptgeistlicher des Krankenhauses xy. Er ist orthodoxer Mönch."? Das idst genauso wenig Antichristlich wie obige Aussage antisemitischieromonach hat geschrieben:Was ist das für eine Sprache: "er ist der Hauptrabbiner von Gasprom". weiter. ".. er ist Jude". usw.
ich erwarte vom Moderator das diese Zeilen gelöscht werden. Das ist Antisemitismus pur.
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"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Hallo Linus,
da hätte ich wohl etwas dagegen weil es n icht der Wahrheit entspricht. Aber auch dann hätte es n ichts antichristliches an sich. Aber "Hauptrabbiner von Gasprom" will doch etwas sagen.
Nietenolaf: Was wolltest Du damit sagen?
+pth
da hätte ich wohl etwas dagegen weil es n icht der Wahrheit entspricht. Aber auch dann hätte es n ichts antichristliches an sich. Aber "Hauptrabbiner von Gasprom" will doch etwas sagen.
Nietenolaf: Was wolltest Du damit sagen?
+pth
Re: Das Brauhaus
gut, ich dachte, du abeitest noch im Krankenhaus. So lesen sich jedenfalls deine Einträge.ieromonach hat geschrieben:Hallo Linus,
da hätte ich wohl etwas dagegen weil es n icht der Wahrheit entspricht.
Daß er der Hauptrabbiner der Gazprom ist? Mehr kann man da selbst mit Oevermann (hermeneutische Inhaltsanalyse) nicht ruminterpretieren.Aber auch dann hätte es n ichts antichristliches an sich. Aber "Hauptrabbiner von Gasprom" will doch etwas sagen.
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Hallo Linus,
ich bin Rentner und zur Zeit krank, deshalb auch so oft im Forum. Eigentlich sollte ich jetzt mehr beten, aber das ist Theorie, die Praxis ist leider anders. Wenn ich wieder ok bin werde ich aber alle zwei Wochen wieder am OP-Tisch stehen um für meine kleine Gemeinde etwas Geld zu verdienen.-------PS: Meine Worte sind manchmal härten als meine priesterliche Praxis- auch gegenüber dem MP und meinen Freunden bei den röm.Katholiken. Die Theorie und Praxis ist eben ....... Hab n och n icht die Apathia. +Ptheodor
ich bin Rentner und zur Zeit krank, deshalb auch so oft im Forum. Eigentlich sollte ich jetzt mehr beten, aber das ist Theorie, die Praxis ist leider anders. Wenn ich wieder ok bin werde ich aber alle zwei Wochen wieder am OP-Tisch stehen um für meine kleine Gemeinde etwas Geld zu verdienen.-------PS: Meine Worte sind manchmal härten als meine priesterliche Praxis- auch gegenüber dem MP und meinen Freunden bei den röm.Katholiken. Die Theorie und Praxis ist eben ....... Hab n och n icht die Apathia. +Ptheodor
Re: Das Brauhaus
Ach ne Wohltat, sowas von einem Geistlichen zu hören, da fühlt man sich als Laie gleich "besser"ieromonach hat geschrieben:Hallo Linus,
ich bin Rentner und zur Zeit krank, deshalb auch so oft im Forum. Eigentlich sollte ich jetzt mehr beten, aber das ist Theorie, die Praxis ist leider anders. Wenn ich wieder ok bin werde ich aber alle zwei Wochen wieder am OP-Tisch stehen um für meine kleine Gemeinde etwas Geld zu verdienen.-------PS: Meine Worte sind manchmal härten als meine priesterliche Praxis- auch gegenüber dem MP und meinen Freunden bei den röm.Katholiken. Die Theorie und Praxis ist eben ....... Hab n och n icht die Apathia. +Ptheodor
Dir aber alles Gute und baldige Besserung.
Linus, mit dem Gebet und mit dem lieben Gott derzeit wiedermal auf Kriegsfuß.
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- Nietenolaf
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Re: Das Brauhaus
Nichts, außer, was ich oben dargelegt habe. Tatsächlich ist das die Wiedergabe einer Phrase aus einem russischen Nachrichtentext.ieromonach hat geschrieben:..."Hauptrabbiner von Gasprom"...
Nietenolaf: Was wolltest Du damit sagen?
Ich markiere den heutigen Tag mit einem roten "X" im Kalender: ich durfte auch einmal Ziel der hier (wie auch sonst oft) vollkommen unangebrachten "Antisemitismus-Keule" sein!
- Robert Ketelhohn
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Nietenolaf hat geschrieben:Nun, zwei Dinge: erstens, er ist Jude. Beziehungsweise, seine Mutter ist Jüdin und seine Frau ist eine. Letzte Woche, am 04. Dezember, besuchte er wohl irgendwo das Chanukkafest und gratulierte allen Juden dazu.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Und was darf man sich darunter vorstellen?Nietenolaf hat geschrieben:er ist sozusagen der Hauptrabbiner von Gazprom
Seine Mutter ist eine Wenjaminowna. Das ist in der Tat so gut wie eindeutig. Seine Frau dagegen trug zwar einen Mädchennamen (Linnik), der als jüdischer Name vorkommt, aber doch nicht eben besonders häufig oder gar typisch. Dafür fällt sie durch das stets den üppigen Ausschnitt zierende Kreuz ebenso auf wie durch ehrenamtliche Tätigkeiten im Umfeld des Moskauer Patriarchats.
Die Bilder von Medwedjew mit Chanukkaleuchter bei Berel Lasar sind in Rußland in der Tat mancherorts abfällig kommentiert worden. Hier war Medwedjew aber nur Ausführender der Politik Putins. In ähnlicher Weise hält er ja beispielshalber auch Kontakt zum Moskauer Patriarchat. Mit den staatstragenden Muslimen, wie etwa in Tatarstan, neuerdings auch gegenüber den Sufi-Bruderschaften Tschetscheniens, hält man es ja ähnlich.
Was die Juden betrifft, hat Putin eindeutig auf Chabad gesetzt, die sogenannten „Lubawitscher“. (Der Vorsitzende des Verbands der jüdischen Organisationen Rußlands, der oben erwähnte Berel Lasar, ist zugleich Oberrabbiner von Chabad Rußland.) Nun betreibt Chabad zwar überall in Europa und Amerika eine äußerst aggressive Lobbyarbeit und vertritt eine radikale, gewalttätige internationale Politik – deren Grund man nur in der kabbalistisch strukturierten akuten Endzeiterwartung der Lubawitscher findet –, aber sie verhalten sich gegenüber den jeweiligen Staaten, in denen sie leben, gesetzestreu, und im Innern, also für die eigenen Leute, treiben sie eine vorbildliche Kultur-, Sozial- und Familienpolitik, basierend auf einer – sozusagen – traditionell-jüdischen inneren Mission. Wobei das „Traditionelle“ nur mit Einschränkung gilt: so für äußere Erscheinung, Gesetzestreue und Schulung am Talmud; der ausgeprägte Kabbalismus ist zwar auch nicht neu, aber die akute messianische Endzeiterwartung und Identifizierung des siebenten Rebbe mit dem Messias weckt denn doch Erinnerungen an messianische Bewegungen wie die des Sabbathai Zewi oder Jacob Frank. In diese Richtung könnte Chabad wohl ausschlagen, wenn deren Leitungsrat auf die Idee kommen sollte, den wiedergeborenen Messias zu identifizieren.
Aber zurück zu Rußland. Dort verhalten sich die Lubawitscher mit Lasar an der Spitze ausgesprochen staatstragend. Mir scheint – das ist eine Theorie, beweisen kann ich’s nicht – Putin eine Art Abkommen mit Lasar geschlossen zu haben. Staatliche Förderung gegen Akzeptanz der russsichen Staatsraison. Chabad wird von russischen Staat als De-facto-Vertretung der Juden Rußlands schlechthin anerkannt und nimmt es im Gegenzug hin, wenn der russische Staat gegen die halb oder ganz kriminellen, der Herkunft nach auch fast ausschließlich jüdischen „Oligarchen“ vorgeht; ebensowenig treibt Chabad innerhalb Rußlands jene internationalen politischen Ziele voran, denen sich der russische Staat insbesondere in Abwehr der amerikanisch-israelischen Politik entgegenstellt.
Was nun endlich Medwedjew selbst betrifft, so ist er offenbar kein orthodoxer Christ. Ob man ihn als Juden bezeichnen kann, bleibt mir zweifelhaft. Immerhin, nach rabbinischer Lehre ist er einer. Seine Frau kaum. Jedenfalls ist er ein Mann Putins.
Die Bilder von Medwedjew mit Chanukkaleuchter bei Berel Lasar sind in Rußland in der Tat mancherorts abfällig kommentiert worden. Hier war Medwedjew aber nur Ausführender der Politik Putins. In ähnlicher Weise hält er ja beispielshalber auch Kontakt zum Moskauer Patriarchat. Mit den staatstragenden Muslimen, wie etwa in Tatarstan, neuerdings auch gegenüber den Sufi-Bruderschaften Tschetscheniens, hält man es ja ähnlich.
Was die Juden betrifft, hat Putin eindeutig auf Chabad gesetzt, die sogenannten „Lubawitscher“. (Der Vorsitzende des Verbands der jüdischen Organisationen Rußlands, der oben erwähnte Berel Lasar, ist zugleich Oberrabbiner von Chabad Rußland.) Nun betreibt Chabad zwar überall in Europa und Amerika eine äußerst aggressive Lobbyarbeit und vertritt eine radikale, gewalttätige internationale Politik – deren Grund man nur in der kabbalistisch strukturierten akuten Endzeiterwartung der Lubawitscher findet –, aber sie verhalten sich gegenüber den jeweiligen Staaten, in denen sie leben, gesetzestreu, und im Innern, also für die eigenen Leute, treiben sie eine vorbildliche Kultur-, Sozial- und Familienpolitik, basierend auf einer – sozusagen – traditionell-jüdischen inneren Mission. Wobei das „Traditionelle“ nur mit Einschränkung gilt: so für äußere Erscheinung, Gesetzestreue und Schulung am Talmud; der ausgeprägte Kabbalismus ist zwar auch nicht neu, aber die akute messianische Endzeiterwartung und Identifizierung des siebenten Rebbe mit dem Messias weckt denn doch Erinnerungen an messianische Bewegungen wie die des Sabbathai Zewi oder Jacob Frank. In diese Richtung könnte Chabad wohl ausschlagen, wenn deren Leitungsrat auf die Idee kommen sollte, den wiedergeborenen Messias zu identifizieren.
Aber zurück zu Rußland. Dort verhalten sich die Lubawitscher mit Lasar an der Spitze ausgesprochen staatstragend. Mir scheint – das ist eine Theorie, beweisen kann ich’s nicht – Putin eine Art Abkommen mit Lasar geschlossen zu haben. Staatliche Förderung gegen Akzeptanz der russsichen Staatsraison. Chabad wird von russischen Staat als De-facto-Vertretung der Juden Rußlands schlechthin anerkannt und nimmt es im Gegenzug hin, wenn der russische Staat gegen die halb oder ganz kriminellen, der Herkunft nach auch fast ausschließlich jüdischen „Oligarchen“ vorgeht; ebensowenig treibt Chabad innerhalb Rußlands jene internationalen politischen Ziele voran, denen sich der russische Staat insbesondere in Abwehr der amerikanisch-israelischen Politik entgegenstellt.
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rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Re: Das Brauhaus
Hauprgeistlicher des Krankenhauses yx würde bedeuten, daß es dort mehrere Geistliche gibt (Krankenhausseelsorger), deren Leiter oder dergleichen er wäre.
Hauptrabbiner von Gasprom hiesse, daß Gasprom eine jüdische Richtung, Lehrschule oder ähnliches darstellen würde, deren erster/oberster Rabbiner er wäre.
Gruß,Pit
Hauptrabbiner von Gasprom hiesse, daß Gasprom eine jüdische Richtung, Lehrschule oder ähnliches darstellen würde, deren erster/oberster Rabbiner er wäre.
Gruß,Pit
ieromonach hat geschrieben:Hallo Linus,
da hätte ich wohl etwas dagegen weil es n icht der Wahrheit entspricht. Aber auch dann hätte es n ichts antichristliches an sich. Aber "Hauptrabbiner von Gasprom" will doch etwas sagen.
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O Mann. Wenn ich sage, Pierre sei der Meister vom Kreuzgang-Stuhl, was wollte das dann wohl sagen? Daß wir eine Loge sind? – Ich halte es ehrlich gesagt für völlig überflüssig, über eine ironische Bemerkung weiter zu debattieren. Noch dazu so, als sei’s eine buchstäblich zu nehmende Auskunft gewesen.
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