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Teilnahme an Demos/Kundgebungen Rechtsradikaler in Ordnung?

Verfasst: Samstag 16. Juni 2007, 20:14
von Pit
Hallo !

Wie betrachtet ihr das Thema?
Wäre es eurer Ansicht nach in Ordnung, wenn Christen - also auch Katholiken - an einer Demo oder Kundgebung teilnehmen würden, wenn das Thema passen würde?
Also wäre es für euch z.B. akzeptabel an einer Kundgebung gegen "Homos" von NPD und szenebekannten "Kameradschaften" teilzunehmen?

Gruß, Pit

Verfasst: Samstag 16. Juni 2007, 20:24
von Baerchen
NEIN!! NIEMALS!!

Verfasst: Samstag 16. Juni 2007, 22:29
von Lapislazuli
Niemals nie!

Verfasst: Sonntag 17. Juni 2007, 08:43
von Christian
Selbstverständlich ist es für einen Christen Tabu an Demonstrationen der NPD und der PDS teilzunehmen , beide Parteien vertreten eine Ideologie der Intoleranz und des Hasses .

Verfasst: Sonntag 17. Juni 2007, 09:03
von Robert Ketelhohn
Richtig. Ebenso verbietet es sich, an einer Demonstration der CSU teilzunehmen. Oder der SPD, der Grünen, der CDU oder der FDP. Wenn es sich allerdings um eine über- oder besser noch unparteilich organisierte Kundgebung handelte, wäre es mir gleichgültig, ob neben, vor oder hinter mir NPDler latschten, SED-Genossen oder gar Grüne und Merkel-Boys – solang es um eine richtige Sache ginge.

Allerdings bin ich in der Regel kein Demonstrant. 1982 war ich zur großen Ant-Breschnjew-Demonstration in Bonn, was mir eine Karteikarte bei der Terrorabwehr-Abt. der Stasi eingetragen hat – und ’n Wolf, den ick mir dabei jeloofen habe. Und das war’s.

Verfasst: Sonntag 17. Juni 2007, 10:12
von Lapislazuli
Christian hat geschrieben:Selbstverständlich ist es für einen Christen Tabu an Demonstrationen der NPD und der PDS teilzunehmen , beide Parteien vertreten eine Ideologie der Intoleranz und des Hasses .
Was kümmern mich meine Worte von gestern .... diese Aussage bedarf einer Antwort!

Frau Hannelore Bartscherer vom Katholikenausschuß in Köln kümmert es einen feuchten Kehricht, mit welcher Art von Extremisten sie sich "verbündet". Das heißt - vor Rechtsextremisten (und auch vor solchen, die zum Rechtsextremist erklärt werden, ohne es zu sein) dürfte sie - ganz im Sinne des Zeitgeistes - Scheu haben, aber vor Linksextremisten hat sie keine Berührungsängste. Ich war nicht dabei - aber wenn sie ihre Ankündigung wahr gemacht hat, ist sie gestern in einem exklusiven Kreis von Linken und Linksextremisten aufgetreten:

zusammen mit
Jörg Detjen, Ratsfraktion Die Linke.Köln
Peter Densborn, Vorsitzender Ver.di Köln
Renaud Rahier, Federation General du Travail de Belgique (belgischer sozialistischer Gewerkschaftsbund)
Mehmet Yildirim, Vorsitzender der Ditib

und weiteren bemerkenswerten Personen, s.
http://www.region-koeln.dgb.de/Aktuell/ ... termid=266

Frau Bartscherer gibt an, für alle Katholiken zu sprechen.

Ich distanziere mich ausdrücklich von dieser Frau.

Verfasst: Donnerstag 21. Juni 2007, 21:01
von Ewald Mrnka
Immerhin ist die NPD eine zugelassene Partei und außerdem bahnen sich offenbar ganz pikante Allianzen an:

http://www.netzeitung.de/deutschland/678530.html
:mrgreen:

Ich lasse mir von unseren inländerfeindlichen Medien nicht einreden, wen ich wofür halten soll. Das entscheide ich ganz allein.

Selbst der Wächterrat ist für mich keine Instanz, von der ich mich auf Freund- oder Feindbilder festlegen lasse.

Verfasst: Donnerstag 21. Juni 2007, 21:40
von Peregrin
Ewald Mrnka hat geschrieben:Immerhin ist die NPD eine zugelassene Partei und außerdem bahnen sich offenbar ganz pikante Allianzen an:
Ist ja auch sehr naheliegend. Schon bei der letzten Wahl hatten die praktisch das gleiche Programm. Es spießt sich wohl nur beim Gerangel um die Plätze am Futtertrog.
Die Fahne hoch!
Die Reihen dicht geschlossen!
Auf, zum letzten Gefecht!
Die Internationale erkämpft das Menschenrecht!

Verfasst: Donnerstag 21. Juni 2007, 22:05
von Robert Ketelhohn
Vorsicht, o Pellegrine, ich würde beide mit »Großer Gott, wir loben dich« übertönen – und doch stimme ich den im von Ewald verlinkten Artikel genannten außenpolitischen Eckpositionen zu.

Verfasst: Donnerstag 21. Juni 2007, 23:02
von Peregrin
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Vorsicht, o Pellegrine, ich würde beide mit »Großer Gott, wir loben dich« übertönen – und doch stimme ich den im von Ewald verlinkten Artikel genannten außenpolitischen Eckpositionen zu.
Die Gemeinsamkeiten von denen erstrecken sich ja nicht nur auf die Außenpolitik. Deshalb müssen sie ihren "grundsätzlichen Gegensatz" ja auch an der Farbe der Schuhbänder und der Haarlänge festmachen.

Verfasst: Freitag 22. Juni 2007, 05:25
von Ewald Mrnka
Peregrin hat geschrieben:
Die Gemeinsamkeiten von denen erstrecken sich ja nicht nur auf die Außenpolitik. Deshalb müssen sie ihren "grundsätzlichen Gegensatz" ja auch an der Farbe der Schuhbänder und der Haarlänge festmachen.
Nazis, Sozis, SED und wie sie sonst alle heißen: Alle sind sie gottlos, etatistisch und in der letzten Konsequenz totalitär.

Allesamt sind diese Roten Wechselbälger, entartete Kinder der sogenannten Aufklärung.

Daher die gemeinsamen Nenner, aber auch der Haß aufeinander und die Eifersucht um die Gunst des Pöbels.

Verfasst: Freitag 22. Juni 2007, 16:14
von HeGe
Würde ich niemals tun. Und ich möchte nicht wissen, was geschehen würde, wenn irgendeine konservative Organisation dazu aufrufen würde, weil das Thema vielleicht durchaus unverfänglich ist. Die wäre wahrscheinlich drei Tage später verboten.

Komisch nur, dass nichts dergleichen passiert, wenn linke Gruppen zusammen mit Autonomen marschieren.

Verfasst: Freitag 22. Juni 2007, 21:35
von Ewald Mrnka
In dieser Republik ist man auf dem linken Auge blind. Wenn über Gewalt von Links oder über Ausländergewalt mal tatsächlich überregional berichtet wird, dann hält man den Ball flach und zeigt viel Liebe & Verständnis.

Man mißt im politischen Bereich stets mit zweierlei Maß und Justitia war immer schon eine Hure. Das gehört nun mal in die Abteilung menschlich-allzumenschliches. Darüber regen sich höchstens Moralisten auf oder Leute, die an das glauben, was in Gemeinschaftskundebüchern steht.

Verfasst: Montag 25. Juni 2007, 13:50
von prim_ass
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Richtig. Ebenso verbietet es sich, an einer Demonstration der CSU teilzunehmen. Oder der SPD, der Grünen, der CDU oder der FDP. Wenn es sich allerdings um eine über- oder besser noch unparteilich organisierte Kundgebung handelte, wäre es mir gleichgültig, ob neben, vor oder hinter mir NPDler latschten, SED-Genossen oder gar Grüne und Merkel-Boys – solang es um eine richtige Sache ginge.
...
That's it!

Die Frage ist meines Erachtens auch unklar gestellt.

"Rechtsradikale" sind ja keine Partei (jedenfalls kenn ich keine mit einem solchen Namen). Ferner kann man unter rechtsradikal unterschiedliche Dinge verstehen.

Persönlich unterscheide ich zum Beispiel Rechtsradikal und Rechtsextrem bzw. Linksradikal und Linksextrem.

Wer also eine Sache von den Wurzeln her vertritt - also radikal - muss deswegen noch kein Extremist sein. Echte Extremisten verkürzen und fanatisieren, echte Radikale sind von ihrer Position wirklich sehr tiefschürfend und wollen gemäß ihrer Richtung einen entsprechenden Umbau von Verhältnissen.

Verfasst: Dienstag 26. Juni 2007, 00:22
von Athanasius2
Ich würde mich nur wegen meines eigenen Rufes und meiner eigenen Einwände gegen den Faschismus und Nationalsozialismus nicht blicken lassen bei rechten Demos (die oft weniger extrem sind als die linken Demos der "Antifa"), aber niemals wegen des Verbotes der herrschenden Liberalmarxisten in Westeuropa.

Die interessieren mich nicht. Political correctness hat bei mir keinen Platz, dafür aber christliche Wahrheitssuche. Und diese Suche wird von rechten und linken, national- oder internationalSozialisten gestört.

Lieber Paleokonservativ, als Relativ.
Lieber tot als Rot.

Verfasst: Dienstag 26. Juni 2007, 16:31
von Ewald Mrnka
Wenn man an Demos von Linksradikalen teilnehmen darf, dann sollte man auch an Demonstrationen von sogenannten Rechtsradidalen teilnehmen dürfen (können). Jedenfalls theoretisch, in einem liberalen Rechtsstaat.

Übrigens glaube ich, daß die "Rechtsradikalen" im wesentlichen nur virtuell existieren. Die NPD kann nicht gemeint sein, sie ist nämlich links und bekanntlich eine mäßig erfolgreiche ehrenamtliche Sparte des Verfassungsschutzes (die Trainer sind hauptamtliche Schlapphüte).

De facto gibt es hierzulande überhaupt keine "Rechten". Die standen bereits unter Wilhelm II auf der Liste der aussterbenden Arten; Einen weiteren Anteil der Rechten haben die Nationalsozialisten liquidiert und der kärgliche Rest fiel dem sozioökonomischen Wandel nach dem WKII zum Opfer. Die sind ausgestorben wie die Wollnashörner.

Es gibt höchstens noch vereinzelte Hochkonservative, aber die führen ein stilles, beschauliches und zurückgezogenes Dasein und sind harmlos wie die Mennoniten.

Die würden es nicht wagen Leviathan aufzustören.