Ich habe mal die Umfrage dort im Wortlaut übernommen.Die Welt (19. September 2007) hat geschrieben:Die CSU-Rebellin Gabriele Pauli will die Ehen künftig auf sieben Jahre befristen. Wenn „Ehen nach sieben Jahren auslaufen“ würden, könnten sich die Partner ohne großen Scheidungsaufwand trennen, sagte die Kandidatin für den CSU-Vorsitz bei der Vorstellung ihres Programms in München. Die Partner könnten dann aber auch „aktiv Ja sagen zu einer Verlängerung“.
„Das ist vielleicht ein Gedanke, an den man sich gewöhnen muss“, sagte Pauli. Aber „vielleicht lebt man außerhalb der Ehe besser“. Jede zweite Ehe werde geschieden, und viele Ehepartner blieben nur noch aus Angst vor Trennung, finanzieller Abhängigkeit oder wegen Steuervorteilen zusammen. Aber nur die Liebe dürfe zählen.
... Die 50-Jährige Fürther Landrätin ist selbst geschieden und alleinerziehende Mutter. In ihrer Kandidatur für den CSU-Vorsitz sieht Pauli ein Zeichen für mehr Wahrhaftigkeit in der Politik.
Sollen Ehen künftig auf sieben Jahre befristet werden?
Sollen Ehen künftig auf sieben Jahre befristet werden?
γενηθήτω το θέλημά σου·
Eine Ehe mit Verfallsdatum also.
und viele Ehepartner blieben nur noch aus Angst vor Trennung, finanzieller Abhängigkeit oder wegen Steuervorteilen zusammen. Aber nur die Liebe dürfe zählen.
Es gibt doch noch viel schönere Gründe, als die o.g. noch länger mit seinem Ehepartner verheiratet zu bleiben.- Liebe nämlich. :ikb_inlove: :ikb_inlove:
und viele Ehepartner blieben nur noch aus Angst vor Trennung, finanzieller Abhängigkeit oder wegen Steuervorteilen zusammen. Aber nur die Liebe dürfe zählen.
Es gibt doch noch viel schönere Gründe, als die o.g. noch länger mit seinem Ehepartner verheiratet zu bleiben.- Liebe nämlich. :ikb_inlove: :ikb_inlove:
Solange es sich dabei nur um die standesamtliche Eheschließung dreht, wäre nichts dagegen einzuwenden. In dieser Form ist die Ehe schließlich auch für die Katholiken "ein weltlich Ding", und die nicht formpflichtigen "Andersgläubigen" haben zur Scheidung ohnehin meist eine andere Haltung als wir.
Ich fände es besser, wenn dafür die kirchliche Trauung nicht mehr jedem Paar hinterhergeworfen würde, auch wenn die Brautleute seit Jahrzehnten keine Kirche mehr von innen gesehen haben. Die tatsächliche Disposition für den Empfang des Ehesakramentes ist wohl nur bei einem Bruchteil der damit Beglückten gegeben; die hohe Zahl von (weltlichen) Scheidungen auch bei Katholiken ist m. E. nur ein offnkundiger Ausdruck dieses Mangels.
Ich fände es besser, wenn dafür die kirchliche Trauung nicht mehr jedem Paar hinterhergeworfen würde, auch wenn die Brautleute seit Jahrzehnten keine Kirche mehr von innen gesehen haben. Die tatsächliche Disposition für den Empfang des Ehesakramentes ist wohl nur bei einem Bruchteil der damit Beglückten gegeben; die hohe Zahl von (weltlichen) Scheidungen auch bei Katholiken ist m. E. nur ein offnkundiger Ausdruck dieses Mangels.
- Yeti
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Latex-Pauli und das verflixte 7. Jahr
Bei dem derzeitigen Scheidungsrecht ist es doch eigentlich absolut frauenfeindlich das zu fordern was Latex-Pauli meint. Mir fehlt der Gesamtueberblick und ich bin auch kein Jurist, aber ist es nicht so dass das bundesdeutsche Scheidungsrecht eine durchschnittliche Situation der Frau in einer Ehe widerspiegelt, wie sie vielleicht in den 70-er Jahren noch vorhanden war? Dass Maenner ungern heiraten, hat ja nicht nur mit der Verantwortung zu tun, die sie vielleicht nicht bereit sind einzugehen, sondern mit dem materiellen Ruin speziell fuer den Mann, der oft im Fall der Scheidung folgt. Und ich meine auch, dass dieser Umstand viele Frauen in leichtsinniger Weise dazu anstachelt, die Scheidung einzureichen - denn sie haben ja selten wirklich materielle Nachteile davon. Allerdings offenbart der Vorschlag, was fuer ein oberflaechliches Verstaendnis von einem gemeinsamen Leben diese Frau hat. Weh dem, der sich in ein solches egozentrisches Wesen verguckt!
Gruss, Yeti
Gruss, Yeti
taddeo hat geschrieben:Solange es sich dabei nur um die standesamtliche Eheschließung dreht, wäre nichts dagegen einzuwenden. In dieser Form ist die Ehe schließlich auch für die Katholiken "ein weltlich Ding", und die nicht formpflichtigen "Andersgläubigen" haben zur Scheidung ohnehin meist eine andere Haltung als wir.
Pius IX. (Syllabus Errorum), Irrlehren verurteilend, hat geschrieben:67. Kraft des Naturrechts ist das Band der Ehe nicht unauflöslich, und in verschiedenen Fällen kann die Scheidung im eigentlichen Sinne des Wortes durch die bürgerliche Autorität rechtsgültig werden.
@ pelikan
Ich bin mir nicht ganz im Klaren, was Du mit Deiner Gegenüberstellung sagen willst. Aber ich kann keinen Widerspruch zu meiner These feststellen. Für den Katholiken entsteht eine unauflösliche Ehe nicht aus dem Naturrecht, sondern aus dem kirchlichen Recht bzw. dem Sakramentenrecht; die nur zivil geschlossene Ehe von Katholiken gilt im Regelfall als "wilde Ehe" bzw. Konkubinat. Für den Nichtkatholiken entsteht zwar (aus katholischer Sicht!) eine unauflösliche Ehe womöglich auch aus dem Naturrecht (= zivile Eheschließung), aber da ihm das Kirchenrecht im Normalfall ziemlich egal sein wird (es betrifft ihn ja nur dann, wenn er später eine(n) Katholikin/en heiraten will), juckt ihn auch der Satz aus dem Syllabus nicht.
Ich bin mir nicht ganz im Klaren, was Du mit Deiner Gegenüberstellung sagen willst. Aber ich kann keinen Widerspruch zu meiner These feststellen. Für den Katholiken entsteht eine unauflösliche Ehe nicht aus dem Naturrecht, sondern aus dem kirchlichen Recht bzw. dem Sakramentenrecht; die nur zivil geschlossene Ehe von Katholiken gilt im Regelfall als "wilde Ehe" bzw. Konkubinat. Für den Nichtkatholiken entsteht zwar (aus katholischer Sicht!) eine unauflösliche Ehe womöglich auch aus dem Naturrecht (= zivile Eheschließung), aber da ihm das Kirchenrecht im Normalfall ziemlich egal sein wird (es betrifft ihn ja nur dann, wenn er später eine(n) Katholikin/en heiraten will), juckt ihn auch der Satz aus dem Syllabus nicht.
Es ist doch gleich, was den Ungläubigen juckt. Die Ehe ist nach dem Naturrecht unauflöslich, ein befristeter Ehevertrag ist nichtig. Wenn der Staat anderslautende Gesetze zu erlassen versucht, täuscht er die Menschen über das Wesen des Rechts und führt sie in die Irre. Da ist sehr wohl etwas dagegen einzuwenden.taddeo hat geschrieben:@ pelikan
Ich bin mir nicht ganz im Klaren, was Du mit Deiner Gegenüberstellung sagen willst. Aber ich kann keinen Widerspruch zu meiner These feststellen. Für den Katholiken entsteht eine unauflösliche Ehe nicht aus dem Naturrecht, sondern aus dem kirchlichen Recht bzw. dem Sakramentenrecht; die nur zivil geschlossene Ehe von Katholiken gilt im Regelfall als "wilde Ehe" bzw. Konkubinat. Für den Nichtkatholiken entsteht zwar (aus katholischer Sicht!) eine unauflösliche Ehe womöglich auch aus dem Naturrecht (= zivile Eheschließung), aber da ihm das Kirchenrecht im Normalfall ziemlich egal sein wird (es betrifft ihn ja nur dann, wenn er später eine(n) Katholikin/en heiraten will), juckt ihn auch der Satz aus dem Syllabus nicht.
Re: Sollen Ehen künftig auf sieben Jahre befristet werden?
Und wen heiratet Pauli (als Österreicher kommen einem da sofort Assoziationen mit Kdolsky, wenn auch die nicht im mindestens so fesch ist wie Pauli) als nächstes? Pierre? Der hat ja hier im Kreuzgang wimRe ähnliche Gedankenvorschläge gehabt....Walter hat geschrieben:Die Welt (19. September 2007) hat geschrieben:Die CSU-Rebellin Gabriele Pauli will die Ehen künftig auf sieben Jahre befristen. Wenn „Ehen nach sieben Jahren auslaufen“ würden, könnten sich die Partner ohne großen Scheidungsaufwand trennen, sagte die Kandidatin für den CSU-Vorsitz bei der Vorstellung ihres Programms in München. Die Partner könnten dann aber auch „aktiv Ja sagen zu einer Verlängerung“.
„Das ist vielleicht ein Gedanke, an den man sich gewöhnen muss“, sagte Pauli. Aber „vielleicht lebt man außerhalb der Ehe besser“. Jede zweite Ehe werde geschieden, und viele Ehepartner blieben nur noch aus Angst vor Trennung, finanzieller Abhängigkeit oder wegen Steuervorteilen zusammen. Aber nur die Liebe dürfe zählen.
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"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Zustimm. Bloß die meisten Leute vergessen, daß Liebe arbeit bedeutet. An sich nämlich.Nueva hat geschrieben:Es gibt doch noch viel schönere Gründe, als die o.g. noch länger mit seinem Ehepartner verheiratet zu bleiben.- Liebe nämlich. :ikb_inlove: :ikb_inlove:
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- JuliaVictoria
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Also ich muss sagen, dass ich erst einmal geschockt war, dass so ein Vorschlag von einer CSU Politikerin kommt. Das hätte ich noch nicht einmal der werten Frau Pauli zugetraut.
Wenn dieser Vorschlag seitens der Grünen oder der Linkspartei gekommen wäre, hätte mich das kein bisschen überrascht, aber bei einer CSU Politikerin?!
Naja, anscheind ist Frau Pauli nicht ganz klar, wofür das "C" bei der CSU steht...
Ich frage mich ansich was sie da zu suchen hat... Naja...
Wenn dieser Vorschlag seitens der Grünen oder der Linkspartei gekommen wäre, hätte mich das kein bisschen überrascht, aber bei einer CSU Politikerin?!
Naja, anscheind ist Frau Pauli nicht ganz klar, wofür das "C" bei der CSU steht...
Ich frage mich ansich was sie da zu suchen hat... Naja...
"Die Kirche würde die Liebe zu Gott und ihre Treue zum Evangelium verraten, wenn sie aufhörte, die Stimme derer zu sein, die keine Stimme haben."
(Erzbischof Óscar Romero)
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Da ist sie doch nicht die einzige, bei der man sich das fragt, oder?JuliaVictoria hat geschrieben:Naja, anscheind ist Frau Pauli nicht ganz klar, wofür das "C" bei der CSU steht...
Ich frage mich ansich was sie da zu suchen hat... Naja...
Schau Dir nur das Gerede von Bundesverteidigungsminister Jung mit dem Abschuß von Passagierflugzeugen an. Wenn er schon meint, sich über ein eindeutiges VGH-Urteil hinwegsetzen zu können, dann sollte ihm spätestens die christliche Ethik (von Moral gar nicht zu reden) klarmachen, welchen Mordsunsinn (im wahrsten Sinne des Wortes) er da verzapft.
Der Herr ist auch Mitglied der CDU, aber nicht einer seiner Parteigenossen hat ihn öffentlich auf die christliche Ethik hingewiesen, auf die er sich mit seiner Parteizugehörigkeit beruft. Ein weiterer Beweis, daß dieses "C" keinerlei Berechtigung mehr hat.
- JuliaVictoria
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Ja, das stimmt allerdings, Frau Pauli ist da nicht die einzige.
Auch auf Frau von der Leyens Familienpolitik trifft das zu und ebenso auf Herrn Seehofer und seine privaten Eskapaden...
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Naja erste Reaktion die hat einen Klopfer. Aber man muß eines beachten
Die Ehen heute sind nicht besser oder schlechter als früher. Der Unterschied ist sie sind heute stark bis fast nur Emotional aufgebaut. Früher war es eine wirtschaftliche und gesselschaftliche VErbindung. Die FRau war Wirtschaftsfaktor (auser in der Idealsvorstellung des späten Bürgertums mit ihrem Heimchen am Herd), der Kreuzritter hätte blöd gschaut wenn sich die Dame des Hauses nicht um den Haushalt und den dazugehörigen Ländereien wirtschafltich gekümmert hätte, gleiches gilt bei Handwerkersfamilien, Bauern (ein Hof ohne Bäurin war dem Untergang geweiht) Natürlich gilt das auch umgekehrt. Diese Komponenten sind heute sekundär, dafür ist das damals sekundäre emotionale heute primärer Grund.
Dementsprechen muß die Politk natürlich auf geänderte säkulare Strukturen reagieren aber nicht begünstigend.
Anstatt 7 Jahre Automatismus sollte man eher Eheberatungen anbieten, Ehekurse etc. Wenns überhaupt nicht geht Scheidung ist heute schon ne einfache Sache ich weis net was es da zu vereinfachen gibt.
Eines ihrer Argumente ist das "JA-sagen" ich finde es im allgemeinen schön das Ehegelöbnis zu wiederholen und zu bekräftigen, aber so was lasse ich mir doch nicht von Vater Staat vorschreiben. Meine Intimsphäre regel ich doch selber und nicht Frau Pauli.
LG
Fiore
Die Ehen heute sind nicht besser oder schlechter als früher. Der Unterschied ist sie sind heute stark bis fast nur Emotional aufgebaut. Früher war es eine wirtschaftliche und gesselschaftliche VErbindung. Die FRau war Wirtschaftsfaktor (auser in der Idealsvorstellung des späten Bürgertums mit ihrem Heimchen am Herd), der Kreuzritter hätte blöd gschaut wenn sich die Dame des Hauses nicht um den Haushalt und den dazugehörigen Ländereien wirtschafltich gekümmert hätte, gleiches gilt bei Handwerkersfamilien, Bauern (ein Hof ohne Bäurin war dem Untergang geweiht) Natürlich gilt das auch umgekehrt. Diese Komponenten sind heute sekundär, dafür ist das damals sekundäre emotionale heute primärer Grund.
Dementsprechen muß die Politk natürlich auf geänderte säkulare Strukturen reagieren aber nicht begünstigend.
Anstatt 7 Jahre Automatismus sollte man eher Eheberatungen anbieten, Ehekurse etc. Wenns überhaupt nicht geht Scheidung ist heute schon ne einfache Sache ich weis net was es da zu vereinfachen gibt.
Eines ihrer Argumente ist das "JA-sagen" ich finde es im allgemeinen schön das Ehegelöbnis zu wiederholen und zu bekräftigen, aber so was lasse ich mir doch nicht von Vater Staat vorschreiben. Meine Intimsphäre regel ich doch selber und nicht Frau Pauli.
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Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas
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- Ewald Mrnka
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Das paßt gut ins Bild einer Unionspartei.
Man hegt und pflegt dort ja schon lange ein kommunistisches "Familienbild" und hofiert nebenher auch die Perversen.
Immer mit dem Zeitgeist huren und immer beflissen auf die ...........gleichgeschalteten Medien (und deren Besitzer) schielen, damit man sich ja rechtzeitig anpaßt.
Frau Pauli sollte Vorsitzende der CSU werden.
Man hegt und pflegt dort ja schon lange ein kommunistisches "Familienbild" und hofiert nebenher auch die Perversen.
Immer mit dem Zeitgeist huren und immer beflissen auf die ...........gleichgeschalteten Medien (und deren Besitzer) schielen, damit man sich ja rechtzeitig anpaßt.
Frau Pauli sollte Vorsitzende der CSU werden.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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- JuliaVictoria
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Die CDU/CSU ist spätestens seit Jungs Forderungen, Flugzeuge einfach abschießen zu dürfen, bei mir abgeschrieben. Sich derart verfassungswidrig wie Franz Josef Jung zu verhalten ist einfach nur schockierend.... Ich frage mich, wann dieser Partei endlich das "C" aberkannt wird.
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- cantus planus
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Man sollte noch einmal festhalten, dass wir hier nicht von einer Ehe im eigentlichen Sinn sprechen, sondern von der staatlichen Trauung.
Ein gültiges Sakrament kann nur die Kirche spenden, und diese Gnadengabe ist bekanntlich unbefristet. Die staatliche Trauung ist dagegen ein rein verwaltungs- und steuerrechtlicher Akt. Den kann man auf sieben Jahre befristen, aber auch dafür gibt es kein logisches Argument. Als verbindlicher Bund fürs Leben hat die staatliche Eheschließung schon lange ausgedient. Jetzt wird allen Ernstes nur noch über die Höhe der Scheidungskosten diskutiert. Ab der dritten Scheidung sollte man einen Mengenrabatt einführen.
Für einen gläubigen Katholiken sollte das kirchliche Sakrament im Vordergrund stehen. Alle anderen, mehr oder weniger sinnvollen Regelungen können einem da wurscht sein.
Aber leider wird die breite Masse diesen feinen Unterschied wieder nicht begreifen. Daher bin ich absolut gegen die Pläne von Frau Pauli.
"Liebe lebenslang - oder bis was Besseres kommt" oder "Ehe auf Zeit" ist vollkommener Schmonzes. Wer mit solchen Voraussetzungen eine Ehe eingeht, sollte es besser gleich lassen. Da wird schon eine reine Freundschaft schwierig.
Im Übrigen schließe ich mich der Aussage des designierten Ministerpräsidenten Günther Beckstein an: die gute Frau sollte sich untersuchen lassen...
Ein gültiges Sakrament kann nur die Kirche spenden, und diese Gnadengabe ist bekanntlich unbefristet. Die staatliche Trauung ist dagegen ein rein verwaltungs- und steuerrechtlicher Akt. Den kann man auf sieben Jahre befristen, aber auch dafür gibt es kein logisches Argument. Als verbindlicher Bund fürs Leben hat die staatliche Eheschließung schon lange ausgedient. Jetzt wird allen Ernstes nur noch über die Höhe der Scheidungskosten diskutiert. Ab der dritten Scheidung sollte man einen Mengenrabatt einführen.
Für einen gläubigen Katholiken sollte das kirchliche Sakrament im Vordergrund stehen. Alle anderen, mehr oder weniger sinnvollen Regelungen können einem da wurscht sein.
Aber leider wird die breite Masse diesen feinen Unterschied wieder nicht begreifen. Daher bin ich absolut gegen die Pläne von Frau Pauli.
"Liebe lebenslang - oder bis was Besseres kommt" oder "Ehe auf Zeit" ist vollkommener Schmonzes. Wer mit solchen Voraussetzungen eine Ehe eingeht, sollte es besser gleich lassen. Da wird schon eine reine Freundschaft schwierig.
Im Übrigen schließe ich mich der Aussage des designierten Ministerpräsidenten Günther Beckstein an: die gute Frau sollte sich untersuchen lassen...
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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- JuliaVictoria
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Die Idee stammt nicht von Fr. Dr. Pauli:
Sie soll gehen.
Fr. Dr. Pauli ist auch nicht doof:Welt hat geschrieben:Über eine Ehe auf Zeit habe bereits der Kabarettist Frank-Markus Barwasser vor rund zwei Jahren nachgedacht, teilte der BR mit. „Vielleicht sollte man überhaupt die Ehe immer zeitlich begrenzen - dass die Ehelaufzeit fünf Jahre dauert - und dann wird neu verhandelt“, sinnierte Barwasser damals als fränkischer Grübler Erwin Pelzig im Rundfunksender Bayern 3, wo er einmal pro Woche zu hören ist. „Weil, wenn dann die Ehe wirklich tot ist, dann gibt's auch keine Verlängerung“, sagte er damals.
Man kann davon ausgehen, dass Fr. Dr. Pauli ihre Auftritte mit Absicht so lanciert, wie sie es tut. Sie erinnert mich an Oskar Lafontaine; sie scheint jener Politikerkaste anzugehören, die mehr als andere ihre persönliche Rache über die politische Verantwortung stellt. Sie mißbraucht die Methoden der Öffentlichkeitsarbeit für ihre privaten Ziele.Paulis Lebenslauf hat geschrieben: 1986 Promotion zum Dr. rer. pol. (Diss.: Polit-PR, Öffentlichkeitsarbeit politischer Parteien am Beispiel der CSU)
Sie soll gehen.
- cantus planus
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Sag ich doch:
Die arme Landrätin hat offensichtlich ihre eigene Lebensgeschichte nicht verarbeitet.
kath.net hat geschrieben:Der Fuldaer Bischof Heinz-Josef Algermissen fordert von der CSU einen Parteiausschluss der Fürther Landrätin Gabriele Pauli wie das Domradio berichtet. Dem Sender Hit Radio FFH sagte Alermissen, Paulis Vorstoß für eine Befristung der Ehe widerspreche dem Grundgesetz, aber auch allem, was die Kirche über den Schutz der Ehe und die Moral formuliert habe. "Frau Pauli ist wirklich eine Zumutung in der Politik", betonte Algermissen.
Gabriele Pauli, das Enfant terrible der CSU, hat am Mittwoch im Rahmen ihres Wahlprogramms für die Kandidatur für den CSU-Vorsitz gefordert, dass Ehen nur mehr auf sieben Jahre befristet sein sollen. Nach sieben Jahren soll eine Ehe automatisch auslaufen, wenn sich die beiden Partner nicht „aktiv“ für eine Verlängerung aussprechen. Für Pauli ist eine Ehe nicht dazu da, Sicherheit zu bieten. Vielmehr gehe es dabei darum, die Liebe zweier Menschen zu dokumentieren. Wenn „Ehen nach sieben Jahren auslaufen“ würden, könnten sich die Partner ohne großen Scheidungsaufwand trennen.
Die arme Landrätin hat offensichtlich ihre eigene Lebensgeschichte nicht verarbeitet.
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@cantus
kleine Korrektur: die sakramentale Ehe ist zeitlich begrenzt: bis einer der Ehepartner stirbt, im Himmel wird sie nicht mehr bestehen (im Gegensatz zum Weihesakrament)
Tschuldigung, dich korrigieren zu müssen
Linus
kleine Korrektur: die sakramentale Ehe ist zeitlich begrenzt: bis einer der Ehepartner stirbt, im Himmel wird sie nicht mehr bestehen (im Gegensatz zum Weihesakrament)
Tschuldigung, dich korrigieren zu müssen
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Natürlich. Wir erhoffen alle die Erlösung!Linus hat geschrieben:Die sakramentale Ehe ist zeitlich begrenzt: bis einer der Ehepartner stirbt, im Himmel wird sie nicht mehr bestehen
Aber bitte! Für diesen Lapsus hättest du beinahe einen Kaffee bei mir gut.Linus hat geschrieben:Tschuldigung, dich korrigieren zu müssen
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pöhser Bube - Honi soit qui mal y pensecantus planus hat geschrieben:Natürlich. Wir erhoffen alle die Erlösung!Linus hat geschrieben:Die sakramentale Ehe ist zeitlich begrenzt: bis einer der Ehepartner stirbt, im Himmel wird sie nicht mehr bestehen
Ach Bräuner hat eine Filiale in Köln?Aber bitte! Für diesen Lapsus hättest du beinahe einen Kaffee bei mir gut.Linus hat geschrieben:Tschuldigung, dich korrigieren zu müssen
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2. Korrektur. Das Sakrament der Ehe spenden die Eheleute selbst, deshalb ist reint theoretisch die Ehe vor dem Standesamt ebenso gültig. Rein theoretisch deshalb da es aufgrund des Intentionsdefecktes eine sakramentele Ehe zu spenden und annehmbaren Konsensdefeckt zu keinem Sakrament kommt.Man sollte noch einmal festhalten, dass wir hier nicht von einer Ehe im eigentlichen Sinn sprechen, sondern von der staatlichen Trauung.
Ein gültiges Sakrament kann nur die Kirche spenden, und diese Gnadengabe ist bekanntlich unbefristet.....
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Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
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Ergänzung: dies gilt aber nur für Katholiken, Protestanten schließen miteinander auch aufgrund der fehlenden Formpflicht vor dem Standesbeamten eine sakramentale Ehe´(IIRC)FioreGraz hat geschrieben:2. Korrektur. Das Sakrament der Ehe spenden die Eheleute selbst, deshalb ist reint theoretisch die Ehe vor dem Standesamt ebenso gültig. Rein theoretisch deshalb da es aufgrund des Intentionsdefecktes eine sakramentele Ehe zu spenden und annehmbaren Konsensdefeckt zu keinem Sakrament kommt.Man sollte noch einmal festhalten, dass wir hier nicht von einer Ehe im eigentlichen Sinn sprechen, sondern von der staatlichen Trauung.
Ein gültiges Sakrament kann nur die Kirche spenden, und diese Gnadengabe ist bekanntlich unbefristet.....
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Obwohl hier ja schon der Streitpunkt für mich ist da ein massiver Intentionsdefeckt bzw. in Wirklichkeit eine fehlende Intetion für ein Sakrament (vgl. Konzil v. Trient) da ist.
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Da gibt es nichts spezifisch Sakramentales, was irgendwie zusätzlich hinzutritt und worauf sich eine Intention richten müßte oder könnte. Es handelt sich um einen Vertrag, der von Christus zu sakramentaler Würde erhoben wurde.FioreGraz hat geschrieben:Obwohl hier ja schon der Streitpunkt für mich ist da ein massiver Intentionsdefeckt bzw. in Wirklichkeit eine fehlende Intetion für ein Sakrament (vgl. Konzil v. Trient) da ist.
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Reizt mich
Diese kollektive Einigkeit reizt natürlich, den advocatus diaboli zu spielen:
Wozu dient das Familienrecht? Dient es der Erziehung der Bürger? Sicher nicht. Es hat eine Basis für das Zusammenleben als Familie zu bieten. eine rein sachliche Regelung.
Nun stellen wir fest, dass sich die Scheidungrate der Grössenordnung von 50 % nähert. Nimmt man die Ehen hinzu, die nur noch auf dem Papier oder wegen der Kinder oder aus anderen Gründen formal aufrechterhalten werden, stellen wir fest, dass die Forderung nach einer lebenslangen Partnerschaft zunehmend illusorisch wird.
Dem hat das Familienrecht Rechnung zu tragen. Das tat es, indem zunächst die Scheidung von Ehen erleichtert wurde. Nimmt die Quote indes weiter zu, muss dem schon bei der Eheschliessung dadurch Rechnung getragen werden, dass die Bindung von vorneherein als befristete angesehen wird, wenn nur eine Zivilehe geschlossen wird. Diese Bindung kann jedes Paar für sich intensivieren durch eine sakramentale Ehe, die für Gläubige ohnedies die einzige Lebensform ist und bleibt.
Und darüber nachzudenken, muss auch in Lande der Beutebayern erlaubt sein.
Noch ne Frage: Gehört Fulda zu Bayern? Wenn nein, soll der Bischof von Fulda sich aus bayerischen Angelegenheiten heraushalten. Und aus der Kommentierung des Grundgesetzes.
sofaklecks
Wozu dient das Familienrecht? Dient es der Erziehung der Bürger? Sicher nicht. Es hat eine Basis für das Zusammenleben als Familie zu bieten. eine rein sachliche Regelung.
Nun stellen wir fest, dass sich die Scheidungrate der Grössenordnung von 50 % nähert. Nimmt man die Ehen hinzu, die nur noch auf dem Papier oder wegen der Kinder oder aus anderen Gründen formal aufrechterhalten werden, stellen wir fest, dass die Forderung nach einer lebenslangen Partnerschaft zunehmend illusorisch wird.
Dem hat das Familienrecht Rechnung zu tragen. Das tat es, indem zunächst die Scheidung von Ehen erleichtert wurde. Nimmt die Quote indes weiter zu, muss dem schon bei der Eheschliessung dadurch Rechnung getragen werden, dass die Bindung von vorneherein als befristete angesehen wird, wenn nur eine Zivilehe geschlossen wird. Diese Bindung kann jedes Paar für sich intensivieren durch eine sakramentale Ehe, die für Gläubige ohnedies die einzige Lebensform ist und bleibt.
Und darüber nachzudenken, muss auch in Lande der Beutebayern erlaubt sein.
Noch ne Frage: Gehört Fulda zu Bayern? Wenn nein, soll der Bischof von Fulda sich aus bayerischen Angelegenheiten heraushalten. Und aus der Kommentierung des Grundgesetzes.
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