Situation der deutschen Medienlandschaft

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Edi
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Edi »

Das ganze Theater um Corona ist doch ein gefundenen Fressen für die Medien. Jeden Tag eine andere Schlagzeile und in den Nachrichten dasselbe etwa. Gleichgeschaltete Medien, ob das nun angeordnet ist oder freiwillig gleichgeschaltet, ist egal. Heute sagte mir ein Mann, seine Frau drehe fast durch deswegen. Die Verbrecher in den Medien nutzen die Dummheit der Menschen brutal aus. Das Ganze nennt sich freie Medien, aber die sind nicht frei, sie dienen auch einem, zumindest den Besitzern und den Intendanten, die das anordnen. Ich hätte gerne noch zwei Worte geschrieben, aber die sind heute strafbar, auch wenn ich das Gegenteil von dem gemeint hätte, als wenn man sie wörtlich verstehen würde.
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Edi
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Edi »

Lügenpresse!! Nur immer den Menschen Angst einjagen. Das erhält das Geschäft.

Pikrinsäure ist nicht hochexplosiv und wird in Fachbüchern so auch nicht bewertet. Ich habe die Zahlen. Nur die Schwermetallsalze der Säure sind gefährlich. Wegen der Schwermetalle wurde sie dann in Granaten usw. im Krieg nicht mehr eingesetzt, statt deren hat man dann TNT genommen.

Man sollte auch nicht alles glauben, was die Feuerwehr und Co sagen, die wollen sich nur wichtig machen und selber ein wenig Bummbumm machen. Wenn eine Privatperson das auf freiem Feld machen würde, wäre sie schon allein wegen Umweltverschmutzung dran, geschweige denn wegen anderer Dinge. Die dürfen das aber. Ich habe als Heranwachsender mit Pikrinsäure gearbeitet, um Wolle gelb zu färben. Das wurde früher meines Wissen auch kommerziell gemacht, aber da Pikrinäure ein Gift ist, ist man davon abgekommen. Um Pikrinsäure zu zünden, muss man einen Booster einsetzen, der sie erst zur Explosion bringt. Das hat schon der Attentäter von Oslo gewusst und dann auch gemacht.

Jahrelang hat man in Schulen Pikrinsäure im Chemieunterricht gelagert für einen bestimmten Nachweis und eines Tages hat die plötzlich aufgrund von Falschinformationen als hochexplosiv gegolten, was sie nie war. Man kriegt sie auch mit einem Hammerschlag nicht so einfach zur Explosion. In den Schulen hat man sie zum Teil auch phlegmatisiert, das heisst mit einigen Prozent Wasser versetzt, was sie erst recht nicht gefährlich macht.

https://www.deutsche-apotheker-zeitung. ... krinsaeure

"Bezüglich des aktuellen Pikrinsäurefunds in Bayern betonte ein Sprecher des Landeskriminalamts (LKA) nun am gestrigen Mittwoch gegenüber DAZ.online, dass verschlossene, in der Auffindesituation belassene Gebinde keine akute Gefahrenlage darstellen. Immerhin lagerten sie ja dort schon seit etwa zehn Jahren. In einem offiziellen Merkblatt des Bayerischen Landeskriminalamts „zu Gefahrenlagen mit Pikrinsäure“ wird außerdem betont, dass eine Evakuierung oder Räumung bei Beachtung der Sicherheitshinweise beim Fund von eingetrockneter Pikrinsäure nicht erforderlich ist."

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/ ... edf02cddec
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Niels
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Niels »

"Ausgewogene Berichterstattung? 92 Prozent der ARD-Volontäre wählen grün-rot-rot": https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... t-rot.html


(Beim Stichwort "ausgewogene Berichterstattung" musste ich unweigerlich hieran denken: https://www.youtube.com/watch?v=T8Bn73wtYHM )
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Libertas Ecclesiae
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
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Caviteño
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Caviteño »

Die CDU in Sachsen-Anhalt will den Staatsvertrag zur Erhöhung der Rundfunkgebühren ablehnen. Damit entfiele auch die Gebührenerhöhung.
Der Innenminister und CDU-Landesvorsitzende Stahlknecht hat dies noch einmal bekräftigt:
In der Magdeburger "Volksstimme" schloss er den Bruch der Koalition nicht mehr aus. Falls SPD und Grüne die Koalition platzen ließen, "käme es zu einer CDU-Minderheitsregierung und zur regulären Landtagswahl am 6. Juni 2021".
Stahlknecht verneinte die Frage, ob die CDU bis zur Sitzung des Medienausschusses am 9. Dezember noch von ihrer Haltung abrücken wird: "Die CDU wird ihre Position nicht räumen." Er kritisierte, in der Diskussion werde der Eindruck erweckt, es gehe nur um 86 Cent je Haushalt und Monat: "Insgesamt reden wir hierbei jedoch über eine Summe von 1,5 Milliarden Euro in vier Jahren, die die öffentlich-rechtlichen Sender pro Jahr mehr bekommen sollen." Die CDU-Fraktion hinterfrage zu Recht, ob es genügend Sparbemühungen gegeben hat.
Für diese Äußerung, dem Bestreben des MP "eine in jeder Hinsicht handlungsfähige Regierung anzuführen, die auch im Landtag über verlässliche Mehrheiten verfügt", widerspreche, hat MP Haseloff seinen Innenminister entlassen.

Jetzt böte sich die Gelegenheit, ein Volksbegehren in die Wege zu leiten. Das Thema ist präsent und da könnte man schnell die notwendigen Unterschriften sammeln.

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Hubertus
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Hubertus »

Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Caviteño »

Das kann doch nur eine Nebelkerze sein, um den Druck aus dem Kessel abzubauen:

CDU-Wirtschaftsexperten wollen ARD und Co. privatisieren
»Langfristig sollten die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten schrittweise privatisiert werden«, heißt es in dem Papier, das dem SPIEGEL vorliegt. Es trägt das Datum von diesem Dienstag.
Mit den Privatisierungserlösen will die CDU einen Medienfonds speisen, aus dem künftig einzelne Programminhalte finanziert werden könnten. Bis es so weit ist, »sollte der öffentlich-rechtliche Rundfunk auf Aufgaben beschränkt werden, die private Anbieter nicht oder nur unzureichend gewährleisten können«. Als Beispiele nennen die CDU-Experten die Bereiche Information, Bildung und Kultur. In Zukunft dürften nicht mehr ganze Sender, sondern nur noch Senderinhalte gefördert werden.
oder: Die Union hat begriffen, daß sie -nach dem Abgang von Merkel- nicht mehr mit einer positiven Berichterstattung wie im Augenblick rechnen kann. Weder Laschet noch Söder und schon gar nicht Merz dürften mit diesem Wohlwollen rechnen.

Caviteño
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Caviteño »

Das BVerfG hat die Eilanträge von ARD, ZDF und Deutschlandradio, die Erhöhung des Rundfunkbeitrags vorläufig anzuordnen, abgelehnt:

Karlsruhe weist Eilanträge zum Rundfunkbeitrag ab
Die Rundfunkanstalten hatten vorgetragen, dass sich ohne eine Erhöhung im Januar das Programmangebot verschlechtern werde und dass dies ihre Rundfunkfreiheit irreparabel verletze. Nach Ansicht des Bundesverfassungsgerichts haben sie aber nicht ausreichend begründet, dass ihnen vor der endgültigen Entscheidung über den Beitrag schwere Nachteile entstehen.
Es ist auch schwer nachvollziehbar, warum der Gesetzgeber (selbst wenn es sich um 16 Parlamente handelt) praktisch nur als Notar fungieren soll, der die von einer "unabhängigen Expertenkommission" ermittelten Zahlen zur Höhe des Rundfunkbeitrags nur bestätigt. Aus gutem Grund müssen schließlich alle Landesparlamente zustimmen. Was hätte das Verfahren für einen Wert, wenn man dann nicht dagegen stimmen könnte?

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Edi
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Edi »

Caviteño hat geschrieben:
Dienstag 22. Dezember 2020, 19:54
Das BVerfG hat die Eilanträge von ARD, ZDF und Deutschlandradio, die Erhöhung des Rundfunkbeitrags vorläufig anzuordnen, abgelehnt:

Karlsruhe weist Eilanträge zum Rundfunkbeitrag ab
Die Rundfunkanstalten hatten vorgetragen, dass sich ohne eine Erhöhung im Januar das Programmangebot verschlechtern werde und dass dies ihre Rundfunkfreiheit irreparabel verletze. Nach Ansicht des Bundesverfassungsgerichts haben sie aber nicht ausreichend begründet, dass ihnen vor der endgültigen Entscheidung über den Beitrag schwere Nachteile entstehen.
Es ist auch schwer nachvollziehbar, warum der Gesetzgeber (selbst wenn es sich um 16 Parlamente handelt) praktisch nur als Notar fungieren soll, der die von einer "unabhängigen Expertenkommission" ermittelten Zahlen zur Höhe des Rundfunkbeitrags nur bestätigt. Aus gutem Grund müssen schließlich alle Landesparlamente zustimmen. Was hätte das Verfahren für einen Wert, wenn man dann nicht dagegen stimmen könnte?
Die Frage stellt sich, WER in dieser sog. Expertenkommission drin sitzt. Offenbar keine Leute, die auf das Sparen konzentriert sind. Ausländische Sender kommen mit weniger Geld aus.
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Caviteño
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Caviteño »

Edi hat geschrieben:
Mittwoch 23. Dezember 2020, 15:46
Die Frage stellt sich, WER in dieser sog. Expertenkommission drin sitzt. Offenbar keine Leute, die auf das Sparen konzentriert sind. Ausländische Sender kommen mit weniger Geld aus.
Es handelt sich wohl zum großen Teil um (frühere) Mitglieder der Landesrechnungshöfe:

https://kef-online.de/de/kommission/mitglieder/

Aber ein solches Gremium, in das jedes Bundesland einen Vertreter entsendet, kann wohl kaum bindend über die Erhöhung der Gebühren entscheiden. Es dürfte sich mehr um ein Gutachten handeln, an das weder die Ministerpräsidenten noch die Parlamente gebunden sind.

Wenn ein solcher Vorschlag in einem oder mehreren Parlament(en) keine Mehrheit findet und vertraglich Einstimmigkeit vorgeschrieben ist, dann war es das - finito.

ME hat sich der ÖRR mit der Anrufung des BVerfG keinen Gefallen getan, denn das Thema wird vielen Menschen jetzt bewußt. In Zeiten von Arbeitslosigkeit und Geschäftsschließungen ist das Bestehen auf einer Gebührenerhöhung nicht sehr klug.

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Libertas Ecclesiae
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Es lebe die Automation!

Massive technische Probleme bei der ARD - Moderator nahm das Wort „Hacking“ in den Mund:

Tagesschau musste abgebrochen werden
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
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Christian
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Christian »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Dienstag 29. Dezember 2020, 21:51
Es lebe die Automation!

Massive technische Probleme bei der ARD - Moderator nahm das Wort „Hacking“ in den Mund:

Tagesschau musste abgebrochen werden
Manchmal nehmen sich einige zu wichtig , hier z.B. die Tagesschau Besser in die Infrastruktur der neuen Technik investieren statt horrende Summen an Intendanten

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holzi
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von holzi »

Christian hat geschrieben:
Mittwoch 30. Dezember 2020, 19:45
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Dienstag 29. Dezember 2020, 21:51
Es lebe die Automation!

Massive technische Probleme bei der ARD - Moderator nahm das Wort „Hacking“ in den Mund:

Tagesschau musste abgebrochen werden
Manchmal nehmen sich einige zu wichtig , hier z.B. die Tagesschau Besser in die Infrastruktur der neuen Technik investieren statt horrende Summen an Intendanten
Die ARD fängt schon an, ihr Drohszenario durchzuziehen, wenn die Gebührenerhöhung nicht durchgeht.

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Niels
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Niels »

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Fuchsi
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Fuchsi »

Bäckereiwaren auch...

Habe heute beim Brötchen holen "Heteweggen" in der Auslage gesehen :breitgrins:

https://de.wiktionary.org/wiki/Hete

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holzi
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von holzi »

Fuchsi hat geschrieben:
Dienstag 5. Januar 2021, 10:24
Bäckereiwaren auch...

Habe heute beim Brötchen holen "Heteweggen" in der Auslage gesehen :breitgrins:

https://de.wiktionary.org/wiki/Hete
Das heißt, die Semmeln waren nicht mehr ofenwarm? :breitgrins:

Fuchsi
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Fuchsi »

holzi hat geschrieben:
Dienstag 5. Januar 2021, 11:09
Fuchsi hat geschrieben:
Dienstag 5. Januar 2021, 10:24
Bäckereiwaren auch...

Habe heute beim Brötchen holen "Heteweggen" in der Auslage gesehen :breitgrins:

https://de.wiktionary.org/wiki/Hete
Das heißt, die Semmeln waren nicht mehr ofenwarm? :breitgrins:
Thats it 8)

:kugel:

Caviteño
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Caviteño »

Die Berichterstattung der deutschen und der Schweizer Medien in der Corona-Krise, die mit "einem Panikorchester in der Endlosschlaufe" verglichen wird:

Die Medien haben politischen Aktivismus und überzogene Massnahmen begünstigt
Zwar hat die Art und Weise, wie Leitmedien über die Corona-Krise berichten, nicht die Pandemie ausgelöst. Sie hat aber ganz gewiss die Erwartung mit erzeugt, eine Pandemie sei durch politische Massnahmen «kontrollierbar», und sie hat damit die angeblich «alternativlosen» politischen Reaktionen auf Covid-19 in den westlichen Demokratien mitgeprägt.
(...)
Man kann sich ausmalen, wie die Überdosis Corona-News bei Mediennutzern Unsicherheit, Angst, ja Panik erzeugt hat – und wie sich dies nicht zuletzt in steigender Nachfrage nach Corona-News niederschlug. (...) Diese Nachfrage wurde nach Kräften bedient, und sie hat eine weitere Nachfrage erzeugt.
Die Folgen sind klar:
Denn Politik agiert nicht im luftleeren Raum. So wie die Medien liefern, was ihre Nutzer wollen, kümmern sich Politiker um ihre Wähler. Diese wiederum laufen, vom Virus und von den Medien eingeschüchtert, eher dem strammen Markus Söder hinterher als dem vergleichsweise zaudernden Politikertyp eines Armin Laschet.
Der Anteil der Corona-News in den Hauptnachrichtensendungen von ARD und ZDF habe im März und April bei 60 - 75% gelegen. Dazu müsse man auch 93 Sondersendungen innerhalb von 15 Wochen zählen. Die Klima"katastrophe" habe dagegen auch in ihren Hochzeiten kaum mehr als 10% der Nachrichtenzeit belegt.

Wir waren im Frühjahr im lockdown in einem Hotel im Süden der PH. So konnte ich den Hype in D. nicht miterleben (hätte ihn mir auch nicht angeschaut). Ich wunderte mich nur, wenn ich bei Telefongesprächen mit meinen Schwester die Panik spürte. Fragen nach der durchgeführten Testanzahl, die lt. Nachrichten zu einem exponentiellen Anstieg der "Infizierten" führen sollte, wurden beiseite gewischt - es faszinierte die bloße Zahl und deren Anstieg. Da halfen auch keine Erklärungsversuche oder Hinweise, daß nur Verdachtsfälle getestet wurden - "ich will Panik haben" war die Maxime.
In dem Artikel wird diese Berichterstattung zu der Zeit "mit dem journalistischen Niveau eines Sportjournalisten, der nach dem Halbfinalspiel Barcelona - Bayern nur die Tore nennt, die Barcelona geschossen hat" verglichen. :breitgrins:

Ein Ruhmesblatt des Journalismus war es wohl nicht und erinnert an den Herbst 2015....

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Libertas Ecclesiae
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

„Welt“-Feuilletonchef Andreas Rosenfelder zur Corona-Berichterstattung:

Journalisten sehen sich zu oft als „Anwälte unseres Systems“
Regierungssprecher statt kritische Instanz: Für „Welt“-Feuilletonchef Andreas Rosenfelder verfehlen die Medien in der Coronakrise ihre Rolle. Statt sich kritisch mit den Maßnahmen der Regierung zu befassen, kritisierten sie lieber deren Kritiker.

Viele Journalisten haben in der Coronakrise ihre eigentliche Aufgabe vernachlässigt und sind gewissermaßen zu Regierungssprechern geworden.
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Edi
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Edi »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Freitag 15. Januar 2021, 16:17
„Welt“-Feuilletonchef Andreas Rosenfelder zur Corona-Berichterstattung:

Journalisten sehen sich zu oft als „Anwälte unseres Systems“
Regierungssprecher statt kritische Instanz: Für „Welt“-Feuilletonchef Andreas Rosenfelder verfehlen die Medien in der Coronakrise ihre Rolle. Statt sich kritisch mit den Maßnahmen der Regierung zu befassen, kritisierten sie lieber deren Kritiker.

Viele Journalisten haben in der Coronakrise ihre eigentliche Aufgabe vernachlässigt und sind gewissermaßen zu Regierungssprechern geworden.
Diese Journalisten machen das schon lange, also auch schon bevor es Corona gab. In andern Bereichen wird seit Jahren vielfach nur schwarz-weiss informiert, da braucht man sich mit Details und Differenzierung nicht abzugeben. Ist ja auch für die Schreiberlinge einfacher.
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Caviteño »

Zwei Bilder vom gleichen Ereignis bei der Deutschen Welle: Außenminister Maas spricht mit seinem türkischen Kollegen - einmal im Foto mit Maske für die deutsche Ausgabe und dann ohne Maske für die türkische Meldung.

Deutschsprachige Meldung - mit Maske

Türkischsprachige Meldung - maskenfrei

Selbst wenn es zwei unterschiedliche Fotos waren (s. Handhaltung des türk. Außenministers, angewinkelte Finger im deutschen, gestreckte Finger im türkischen Bild) stellt sich doch die Frage nach dem "Warum"?

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Siard
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Siard »

Mir stellt sich die Frage nicht.

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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Caviteño »

Exklusiv-Interview mit H.-G. Maaßen: „Sehr reizvoll für Medien und Politiker, mit Ängsten zu arbeiten“
"Ich glaube, dass es für Politiker und für Medien sehr reizvoll ist, mit Emotionen zu arbeiten, Menschen zu emotionalisieren, mit Neid zu arbeiten, mit Angst zu arbeiten, mit Hass zu arbeiten. Man braucht gar nicht mehr zu argumentieren, man braucht auch keine Sachdiskussion mehr zu führen, wenn man emotionalisiert.
Und was ich bei der Corona-Diskussion erlebe, ist, dass Politiker und Medien ein Biotop bilden und sich stückweise weigern, Fragen zu beantworten und eine Sachdiskussion zu führen, stattdessen emotionalisieren und Ängste schüren. Eine Frage, die, so glaube ich, viele Leute beschäftigt, ist, warum ist dieses Land nicht in der Lage, die Menschen, die Toten zu zählen, die an Corona gestorben sind und nicht mit Corona."
Im weiteren Verlauf spricht Maaßen auch über die Verhältnismäßigkeit des lockdowns, den großen "reset" sowie China.
Man kann das Interview nachlesen oder hier ansehen.

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Edi
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Edi »

Caviteño hat geschrieben:
Samstag 23. Januar 2021, 03:25
Exklusiv-Interview mit H.-G. Maaßen: „Sehr reizvoll für Medien und Politiker, mit Ängsten zu arbeiten“
"Ich glaube, dass es für Politiker und für Medien sehr reizvoll ist, mit Emotionen zu arbeiten, Menschen zu emotionalisieren, mit Neid zu arbeiten, mit Angst zu arbeiten, mit Hass zu arbeiten. Man braucht gar nicht mehr zu argumentieren, man braucht auch keine Sachdiskussion mehr zu führen, wenn man emotionalisiert.
Und was ich bei der Corona-Diskussion erlebe, ist, dass Politiker und Medien ein Biotop bilden und sich stückweise weigern, Fragen zu beantworten und eine Sachdiskussion zu führen, stattdessen emotionalisieren und Ängste schüren. Eine Frage, die, so glaube ich, viele Leute beschäftigt, ist, warum ist dieses Land nicht in der Lage, die Menschen, die Toten zu zählen, die an Corona gestorben sind und nicht mit Corona."
Im weiteren Verlauf spricht Maaßen auch über die Verhältnismäßigkeit des lockdowns, den großen "reset" sowie China.
Man kann das Interview nachlesen oder hier ansehen.
Da die Wissenschaftler selber oft auch keine grundlegenden Fragen stellen, werden auch die Medien das nicht tun. Schon mal eine wichtige Frage wäre, folgende: Warum werden manche Menschen, vorwiegend eher jüngere, von dem Virus nicht oder nur mit geringen Symptomen infiziert? Was ist bei denen immunologisch anders? Es genügt da nicht, nur pauschal zu sagen, die haben oft im Vergleich zu älteren Menschen noch ein intakteres Immunsystem, sondern man muss die Details erforschen. Andererseits weiß man auch, daß da und dort auch jüngere Menschen, ja sogar Säuglinge an Krebs erkranken können und daran sterben. also auch immunologisch schwach sind. Woran liegt das denn? Was wird da genetisch weitergegeben durch die Eltern? Ergo: Es gäbe reichlich Möglichkeiten für die Forschung. Bekannt ist ja auch, dass z.B. Kinder, die durch Kaiserschnitt auf die Welt kommen, mehr Allergien bekommen, als die normal Geborenen. Hat jetzt zwar mit Genetik nichts zu tun, aber Allergien haben sehr wohl mit dem Immunsystem zu tun.

Die Wissenschaftler sind halt oft auch nur Leute, die nichts denken bzw. immer nur in vorgegebenen Bahnen denken. Wenn man sich mal mit Details befasst, merkt man das bald. Ich habe das letztes Jahr wieder bei einigen Professoren der Landwirtschaft erlebt, die ein Buch besprochen haben, wo es um Ökolandwirtschaft ging, die sie selber fördern, aber gewisse Details, die in dem Buch geschildert werden, nicht näher erforschen und daher werden die Ergebnisse einfach pauschal abgelehnt. Unsereins aber hat mit den Vorgaben in diesem Buch schon vor Jahrzehnten erfolgreich gearbeitet, ich habe aber nicht die Mittel dazu, die Dinge wissenschaftlich nachzuprüfen. Am Ende müsste man diesen Herren, so man kann, mal eine grössere Summe zur Verfügung stellen, damit sie den Dingen nachgehen.

Die Welt hängt eben am Geld. Der Staat gibt denen viel zu wenig und Drittmittel bekommen sie meist auch nur, wenn der Geldgeber sich einen finanziellen Vorteil durch deren Forschung verspricht, indem er dann ein neues Produkt verkaufen kann.
Deswegen läuft ja auch alles, was Corona angeht meist immer nur auf das Impfen hinaus, das ein Milliardengeschäft für die Impfstoffhersteller ist.
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Zensur-Algorithmus?

Auch wenn das Thema überhaupt nicht lustig ist, entbehrt es doch nicht einer gewissen Ironie, bei wem da die Zensur zugeschlagen hat:

Facebook und Instagram sperren „Monitor“
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

So viele Menschen wie niemals zuvor haben sich 2020 beim Deutschen Presserat beschwert. Mitverantwortlich für den Rekord waren unter anderem die Polizeikolumne von Hengameh Yaghoobifarah in der taz und die Corona-Berichterstattung im Allgemeinen:

Beschwerderekord beim Deutschen Presserat

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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Edi »

Hier mal eine Stellungnahme eines Medienangehörigen zum Thema Umgang der Journalisten mit der Wahrheit, die schon ca. 8 Jahre alt ist. Besser geworden sind die Medien inzwischen aber nicht, eher das Gegenteil.

https://web.archive.org/web/20140714230 ... #more-9289
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Caviteño »

Klar, daß nach diesen Video-Kommentar zur Corona-Politik der Kanzlerin dem Chefredakteur der BILD eine Lektion erteilt werden mußte:

Laufendes Compliance-Verfahren - "Bild"-Chef Reichelt lässt sich beurlauben

Man darf gespannt sein, ob BILD seine äußerst kritische Haltung zu Merkel beibehält oder abschwächt...

Wie Spiegel und andere Zeitungen mit der Meldung umgehen analysiert die NZZ hier:

Böse, böser, «Bild»-Zeitung? Bei der Berichterstattung über den Chef von Deutschlands auflagenstärkster Zeitung setzen auch seriöse Medien auf feucht-fröhliche Spekulationen

Nach massiven Vorwürfen: Der «Bild»-Chefredaktor geht presserechtlich gegen den «Spiegel» vor
Aus Reichelts Umfeld heisst es, dass definitiv niemand vom «Spiegel» ihn mit Fragen zu den Vorwürfen im Text konfrontiert habe. Falls das zutreffen sollte, wäre der «Spiegel» in Erklärungsnot. Es mag absehbar gewesen sein, dass sich der «Bild»-Chefredaktor aufgrund des laufenden Compliance-Verfahrens nicht äussern würde; auch der NZZ stand er in den vergangenen Tagen nicht für ein Gespräch zur Verfügung. Aber wenn ein Medium – zumal eines, das sich als Nachrichtenmagazin begreift – derart massive Vorwürfe zu einer Person verbreitet, muss es dieser vorher zumindest die Gelegenheit geben, persönlich dazu Stellung zu nehmen.

Fuchsi
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Fuchsi »

https://www.tz.de/sport/fussball/sky-jo ... 40063.html
Jörg Dahlmann wird von Sky nach Spruch gefeuert

‚Japan, Land der Sushis‘
Zuletzt geändert von Fuchsi am Mittwoch 17. März 2021, 21:09, insgesamt 1-mal geändert.

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Siard
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Siard »

Hätte er gesagt: "Deutschland, Land der Kartoffeln (doppelsinnig) oder Nazis", hätten ihm alle zugestimmt und er eine Gehaltserhöhung erhalten.

Fuchsi
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Fuchsi »

Ist zwar nur Lokales, zeigt aber deutlich die Qualität unserer Medien:

Münster. Artikel über Verkehrswende... Grün-Ror-Lila... CDU... FDP sagt autofreie Innenstadt schadet Münster. Hinweis auf Kommentar

weiter links (( oh ja was auch sonst :breitgrins: )) auf der Seite der Kommentar eines Redakteurs. "Energie- und Verkehrswende sind alternativlos. Die wollen aber auch alle." Ja und was steht auf de selben Seite als Zitat von Seiten der FDP? :vogel: :patsch:

Wer Widersprüche bzw Dumm Tüüchs findet darf beides behalten :D

:hutab: :klatsch: Gute gekläfft liebe Presse...

Bruder Donald

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Bruder Donald »

Druck der Gruppe: Am Ende meines Podcast-Experiments steht eine furchtbar deprimierende Erkenntnis

Jan Fleischhauer meint:
Aber vielleicht ist das unsere Zukunft: dass jeder in seiner Welt bleibt. Die radikale Rechte hat immer schon behauptet, dass man Kulturen am besten getrennt hält, weil sie ein fundamentaler Graben trennt. Was mich unendlich deprimiert, ist, dass diese Sicht mit jedem Tag mehr Bestätigung zu finden scheint.
Sehr bedenkenswerte Worte. :hmm: Findet ihr, dass es ein unumstößlich logischer Sachverhalt ist oder fehlt es vielen Menschen einfach am guten Willen mit "anderen" klarzukommen?

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