Situation der deutschen Medienlandschaft

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Stephanie
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Stephanie »

@ Caviteno/Protasius:

Okay. Dann haben wir total aneinander vorbei geredet.

Ich hatte ja schon andernorts geschrieben, dass ich ausgesprochen gerne die NZZ lese, weil dort eine differenzierte Berichterstattung erfolgt und ihr auch der extrem polemisierende Unterton fehlt, der in den dt. Medien anzutreffen ist und weil sie, manchmal mit ein paar Tagen Abstand, mehrere oft auch gegensätzliche Meinungen zu einem Themenbereich bringen.

"Westpresse" höre ich immer nur als Kampfbegriff im Sinne proamerikanisch, profeministisch, pro...usw.
Deshalb hatte ich dein posting nicht verstanden - aber offenbar war das dann ja auch ein Missverständnis.
Wird kaum der Gerechte gerettet, wo werde ich Sünder erscheinen? Die Last und Hitze des Tages habe ich nicht getragen. Die um die elfte Stunde kamen, denen zähle mich bei, Gott, und sei mein Erretter.

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Hubertus
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Hubertus »

Stephanie hat geschrieben:
Samstag 16. Mai 2020, 16:11
"Westpresse" höre ich immer nur als Kampfbegriff im Sinne proamerikanisch, profeministisch, pro...usw.
Deshalb hatte ich dein posting nicht verstanden - aber offenbar war das dann ja auch ein Missverständnis.
Der Begriff, insbesondere der Unterbegriff "Westfernsehen" stammt aus der Zeit der deutschen Teilung. Obwohl es streng verboten war, gab es nicht wenige in der DDR, welche die Möglichkeit nutzten, sich jenseits der DDR-Medien "im Westen" (= durch die Sender aus der Bundesrepublik) zu informieren, weil dort freier über die tatsächliche Lage berichtet werden konnte und diese in weiten Teilen der DDR (daher scherzhaft: ARD = "Außer Raum Dresden") empfangbar waren.
Hans-Georg Maaßen hat geschrieben:„Für mich ist die NZZ so etwas wie „Westfernsehen“.
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Vinzenz Ferrer
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

„Demokratieabgabe“ macht´s möglich: Die Tagesschau hetzt gegen katholische Geistliche:

„Athanasius Schneider [...] ist ein rechts-katholischer Wanderprediger“. Kardinal Müller erhält den Ritterschlag der Lückenpresse und bekommt ein „umstritten“ vor den Namen gesetzt. Andere Kleriker bekommen als Verschwörungstheoretiker den Aluhut aufgesetzt.
https://www.tagesschau.de/ausland/versc ... a-105.html
Glaube heißt Widerstand gegen die Schwerkraft. (Benedikt XVI.)

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Vinzenz Ferrer
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

Vinzenz Ferrer hat geschrieben:
Montag 25. Mai 2020, 13:55
„Demokratieabgabe“ macht´s möglich: Die Tagesschau hetzt gegen katholische Geistliche:

„Athanasius Schneider [...] ist ein rechts-katholischer Wanderprediger“. Kardinal Müller erhält den Ritterschlag der Lückenpresse und bekommt ein „umstritten“ vor den Namen gesetzt. Andere Kleriker bekommen als Schlumpf den Aluhut aufgesetzt.
https://www.tagesschau.de/ausland/versc ... a-105.html
"Schlumpf" habe ich übrigens nicht geschrieben. Das hat mir das System abgenommen. ;)
Dafür halt noch ein Zitat aus dem oben verlinkten Artikel:
Liane Bednarz: "Und das ist sehr typisch für diese Verschwörungstheorie, zu glauben, dass da irgendwelche Freimaurer am Werke sind. Das Weltbild ist da schon ziemlich geschlossen."
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Protasius
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Protasius »

Vinzenz Ferrer hat geschrieben:
Montag 25. Mai 2020, 13:55
„Demokratieabgabe“ macht´s möglich: Die Tagesschau hetzt gegen katholische Geistliche:

„Athanasius Schneider [...] ist ein rechts-katholischer Wanderprediger“. Kardinal Müller erhält den Ritterschlag der Lückenpresse und bekommt ein „umstritten“ vor den Namen gesetzt. Andere Kleriker bekommen als Schlumpf den Aluhut aufgesetzt.
https://www.tagesschau.de/ausland/versc ... a-105.html
Kann man sich eigentlich gegen so etwas sinnvoll zur Wehr setzen? Einen Leserbrief schreiben fühlt sich nach vergeblicher Liebesmüh an; ein passendes nichtssagendes Antwortschreiben darauf könnte ich mir wahrscheinlich schneller zusammenreimen als den Brief zu formulieren. Und solange nicht in großer Zahl die Gläubigen dagegen protestieren, wird sich wohl nichts ändern.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Vinzenz Ferrer
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

Protasius hat geschrieben:
Montag 25. Mai 2020, 14:13
Vinzenz Ferrer hat geschrieben:
Montag 25. Mai 2020, 13:55
„Demokratieabgabe“ macht´s möglich: Die Tagesschau hetzt gegen katholische Geistliche:

„Athanasius Schneider [...] ist ein rechts-katholischer Wanderprediger“. Kardinal Müller erhält den Ritterschlag der Lückenpresse und bekommt ein „umstritten“ vor den Namen gesetzt. Andere Kleriker bekommen als Schlumpf den Aluhut aufgesetzt.
https://www.tagesschau.de/ausland/versc ... a-105.html
Kann man sich eigentlich gegen so etwas sinnvoll zur Wehr setzen? Einen Leserbrief schreiben fühlt sich nach vergeblicher Liebesmüh an; ein passendes nichtssagendes Antwortschreiben darauf könnte ich mir wahrscheinlich schneller zusammenreimen als den Brief zu formulieren. Und solange nicht in großer Zahl die Gläubigen dagegen protestieren, wird sich wohl nichts ändern.
Beiträge dieser Art sind keine Ausrutscher, sondern haben im verfilzten Apparat des öffentlich-rechtliches Rundfunks System. Klagen bringt wahrscheinlich nichts, denn die Agitation ist bewusst so gestaltet, dass sie nicht justiziabel ist, wohl aber ein Klima schafft. Ich finde, es bräuchte eine Art „Zuschauerbeirat“, der tatsächlich auch Befugnisse hat.
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Caviteño
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Caviteño »

Protasius hat geschrieben:
Montag 25. Mai 2020, 14:13
Kann man sich eigentlich gegen so etwas sinnvoll zur Wehr setzen? Einen Leserbrief schreiben fühlt sich nach vergeblicher Liebesmüh an; ein passendes nichtssagendes Antwortschreiben darauf könnte ich mir wahrscheinlich schneller zusammenreimen als den Brief zu formulieren. Und solange nicht in großer Zahl die Gläubigen dagegen protestieren, wird sich wohl nichts ändern.
Leserbriefschreiben bringt nichts, der Brief landet in der Rundablage und wird praktisch nicht bekannt.

Vielleicht auf twitter oder facebook antworten, da erreicht man mit seiner Darstellung einen größeren Kreis, erhält aber auch mehr -unqualifizierten- Widerspruch, insbesondere bei kirchlichen Themen. Andererseits können die Gläubigen mit einer ähnlichen Ansicht durch ein "like" ihre Unterstützung zeigen und mit viel Glück kann man sich mit einigen Zeitgenossen austauschen.
Das Beste ist allerdings, daß die Sender die Veröffentlichung praktisch nicht verhindern können....

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Siard
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Siard »

Vinzenz Ferrer hat geschrieben:
Montag 25. Mai 2020, 14:49
Beiträge dieser Art sind keine Ausrutscher, sondern haben im verfilzten Apparat des öffentlich-rechtliches Rundfunks System. Klagen bringt wahrscheinlich nichts, denn die Agitation ist bewusst so gestaltet, dass sie nicht justiziabel ist, wohl aber ein Klima schafft.
Allerdings – und Pfarrer machen genau bei dieser Hetze mit. Siehe: Wort zum Sonntag.

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Hubertus
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Hubertus »

Protasius hat geschrieben:
Montag 25. Mai 2020, 14:13
Vinzenz Ferrer hat geschrieben:
Montag 25. Mai 2020, 13:55
„Demokratieabgabe“ macht´s möglich: Die Tagesschau hetzt gegen katholische Geistliche:

„Athanasius Schneider [...] ist ein rechts-katholischer Wanderprediger“. Kardinal Müller erhält den Ritterschlag der Lückenpresse und bekommt ein „umstritten“ vor den Namen gesetzt. Andere Kleriker bekommen als Schlumpf den Aluhut aufgesetzt.
https://www.tagesschau.de/ausland/versc ... a-105.html
Kann man sich eigentlich gegen so etwas sinnvoll zur Wehr setzen? Einen Leserbrief schreiben fühlt sich nach vergeblicher Liebesmüh an; ein passendes nichtssagendes Antwortschreiben darauf könnte ich mir wahrscheinlich schneller zusammenreimen als den Brief zu formulieren. Und solange nicht in großer Zahl die Gläubigen dagegen protestieren, wird sich wohl nichts ändern.
Es gibt die offizielle Möglichkeit einer sog. "Programmbeschwerde".

Über die tatsächlichen Erfolgsaussichten dürfte hier ja bereits alles gesagt worden sein.
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Libertas Ecclesiae
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Positive Entwicklungen beim „Westfernsehen“:

Alexander Kissler verstärkt das Redaktionsteam der «Neuen Zürcher Zeitung» in Berlin

Kissler ist wirklich eine große Bereicherung. Seine Analysen sind scharfsichtig, seine geschliffene Sprache ist ein Vergnügen.

Ebenfalls bemerkenswert:
Der konsequente Ausbau des Redaktionsteams steht in direktem Zusammenhang mit dem Wachstum der NZZ in Deutschland.
Die NZZ wächst in Deutschland kontinuierlich und organisch – insbesondere mit Produktangeboten im Bereich Digital. Seit Anfang 2019 hat sich die Gesamt-Abonnentenzahl in Deutschland auf zwischenzeitlich rund 24’000 verdoppelt.
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

Caviteño
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Caviteño »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Donnerstag 28. Mai 2020, 19:22
Die NZZ wächst in Deutschland kontinuierlich und organisch – insbesondere mit Produktangeboten im Bereich Digital. Seit Anfang 2019 hat sich die Gesamt-Abonnentenzahl in Deutschland auf zwischenzeitlich rund 24’000 verdoppelt.
Eine Verdoppelung in weniger als 1,5 Jahren während andere Presseerzeugnisse in D. weiter schrumpfen - das will schon etwas heißen, selbst wenn es von einem niedrigen Niveau ausgeht. Bereits vor knapp zwei Jahren berichtete man von dem geplanten Ausbau in Deutschland:
Seitdem wir das Berliner Büro vor knapp einem Jahr ausgebaut haben, sind die Zugriffe auf NZZ.ch aus Deutschland um 22 Prozent angestiegen. Besonders erfreulich ist das Wachstum bei unseren Abonnenten: Deren Zahl steigt jeden Monat um durchschnittlich 20 Prozent.
(...)
Ausserdem bauen wir unser Berliner Büro aus. Zwei neue Korrespondenten werden in nächster Zeit zu uns stossen.
https://www.nzz.ch/information/die-nzz- ... ld.1398360

Warum fragen sich die deutschen Printmedien nicht, warum sie einen Rückgang der Auflage zu verzeichnen haben und eine ausl. Zeitung erfolgreich ist? Es stände ihnen doch frei, genauso kritisch zu berichten wie die NZZ.

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Edi
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Edi »

https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... rueck.html

Bei Youtube auch: https://www.youtube.com/watch?time_cont ... e=emb_logo

Ja, ja die Ströer Medien, sind die so viel besser? Sind doch alles mehr oder weniger Schmierfinken.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Marcus, der mit dem C
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Marcus, der mit dem C »

Tja, bei diesem Typen und dem erstzitierten Medium bin ich vorsichtig. Hatte irgendwo gelesen, daß es einen interessanten Zusammenhang gibt, denn der Publisher der "Nachrichten" betreibt, soweit ich es gelesen habe, nebenbei auch einen Service an bei der Influencerarbeit anbietet, dreimal dürft Ihr raten, wo besagter Typ anscheinend beschäftigt ist. Was die überproportional vielen Berichte auf der Plattform irgendwie erklären würde :breitgrins:
"Das katholische Modell ist ja seit 2000 Jahren am Scheitern und daher dringend ablösungsbedürftig"

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Edi
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Edi »

Marcus, der mit dem C hat geschrieben:
Montag 1. Juni 2020, 02:09
Tja, bei diesem Typen und dem erstzitierten Medium bin ich vorsichtig. Hatte irgendwo gelesen, daß es einen interessanten Zusammenhang gibt, denn der Publisher der "Nachrichten" betreibt, soweit ich es gelesen habe, nebenbei auch einen Service an bei der Influencerarbeit anbietet, dreimal dürft Ihr raten, wo besagter Typ anscheinend beschäftigt ist. Was die überproportional vielen Berichte auf der Plattform irgendwie erklären würde :breitgrins:
Ja, man kann davon ausgehen, daß diese Typen, damit meine ich die Influencer, alle bezahlt sind. Vor kurzem hat ja T-online von Ströer auch die Geschichte mit der Bild und Prof.Drosten ausführlich kommentiert. Dieser Rezo spricht ja auch von seriösen Medien. Gibt es die heute überhaupt noch? Ich habe da so meine Zweifel, denn Interessen haben alle kommerziellen Medien und die werden sie auch bedienen.

Hier in dem Fall wird halt so getan, als ob nur gewisse Medien die Übeltäter seien, andere aber nicht.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
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Vinzenz Ferrer
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

[...] nach wie vor ist nicht vollständig klar, wie Floyd tatsächlich zu Tode kam. Es gibt zwei Obduktionen mit unterschiedlichen Ergebnissen.
Zunächst erfolgte eine offizielle rechtsmedizinische Untersuchung: Sie ist Standard bei allen ungeklärten Todesursachen – nicht nur bei Kriminalfällen, sondern laut amerikanischem Rechtsmediziner-Fachverband auch bei Todesfällen während Polizeieinsätzen.
In einem vorläufigen Ergebnis der offiziellen Obduktion wurde zwar festgestellt, dass George Floyd durch Gewalt ums Leben kam. Die Todesursache sei jedoch ein Herz-Kreislauf-Stillstand durch Druck auf den Hals gewesen.
Darüber hinaus habe der Verstorbene an einer Herzerkrankung und Bluthochdruck gelitten. Außerdem seien in seinem Körper eine „Vergiftung“ mit dem Schmerzmittel Fentanyl festgestellt worden sowie Spuren von Methamphetamin.
Ohne der gerichtlichen Beurteilung vorgreifen zu wollen, wurde als Todesart „homicide“ – „Tötungsdelikt“ oder „Totschlag“ – genannt.
Die Angehörigen wollten dies nicht so hinnehmen. Sie gaben eine zweite Autopsie in Auftrag, die von Dr. Michael Baden and Dr. Allecia Wilson durchgeführt wurde.
Laut dem Anwalt der Familie Ben Crump stellten die Experten fest, dass die Todesursache „Erstickung durch anhaltenden Druck“ war. Der Druck auf Floyds Nacken habe die Blutzufuhr zum Gehirn unterbrochen, Druck auf Floyds Rücken habe eine Ausweitung der Lunge verhindert. Durch die auf dem Rücken mit Handschellen fixierten Hände sei das Zwerchfell beeinträchtigt worden.
[Hervorhebungen:V.F.]

Quelle: https://www.bild.de/news/ausland/news-a ... .bild.html

Logik wo bist du? :hae?: :achselzuck: :hmm:
Glaube heißt Widerstand gegen die Schwerkraft. (Benedikt XVI.)

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Vinzenz Ferrer
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

Vinzenz Ferrer hat geschrieben:
Mittwoch 3. Juni 2020, 14:03
[...] nach wie vor ist nicht vollständig klar, wie Floyd tatsächlich zu Tode kam. Es gibt zwei Obduktionen mit unterschiedlichen Ergebnissen.
Zunächst erfolgte eine offizielle rechtsmedizinische Untersuchung: Sie ist Standard bei allen ungeklärten Todesursachen – nicht nur bei Kriminalfällen, sondern laut amerikanischem Rechtsmediziner-Fachverband auch bei Todesfällen während Polizeieinsätzen.
In einem vorläufigen Ergebnis der offiziellen Obduktion wurde zwar festgestellt, dass George Floyd durch Gewalt ums Leben kam. Die Todesursache sei jedoch ein Herz-Kreislauf-Stillstand durch Druck auf den Hals gewesen.
Darüber hinaus habe der Verstorbene an einer Herzerkrankung und Bluthochdruck gelitten. Außerdem seien in seinem Körper eine „Vergiftung“ mit dem Schmerzmittel Fentanyl festgestellt worden sowie Spuren von Methamphetamin.
Ohne der gerichtlichen Beurteilung vorgreifen zu wollen, wurde als Todesart „homicide“ – „Tötungsdelikt“ oder „Totschlag“ – genannt.
Die Angehörigen wollten dies nicht so hinnehmen. Sie gaben eine zweite Autopsie in Auftrag, die von Dr. Michael Baden and Dr. Allecia Wilson durchgeführt wurde.
Laut dem Anwalt der Familie Ben Crump stellten die Experten fest, dass die Todesursache „Erstickung durch anhaltenden Druck“ war. Der Druck auf Floyds Nacken habe die Blutzufuhr zum Gehirn unterbrochen, Druck auf Floyds Rücken habe eine Ausweitung der Lunge verhindert. Durch die auf dem Rücken mit Handschellen fixierten Hände sei das Zwerchfell beeinträchtigt worden.
[Hervorhebungen:V.F.]

Quelle: https://www.bild.de/news/ausland/news-a ... .bild.html

Logik wo bist du? :hae?: :achselzuck: :hmm:
Zum Verständnis: Es geht mir hier lediglich um den Text, nicht das Ereignis selbst.
Stimmt hier eine einzige logische textliche Verknüpfung?
Glaube heißt Widerstand gegen die Schwerkraft. (Benedikt XVI.)

Bruder Donald

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Bruder Donald »

Vinzenz Ferrer hat geschrieben:
Mittwoch 3. Juni 2020, 14:12
Zum Verständnis: Es geht mir hier lediglich um den Text, nicht das Ereignis selbst.
Stimmt hier eine einzige logische textliche Verknüpfung?
Nein, aber was erwartest du auch von der Böld? :D
Aber ich denke eher die durchschauen gerade selber nicht die logische Abfolge der Berichte.
1. Gab es einen offiziellen Bericht, der die Todesfolge aufgrund von Gewalteinwirkung ausschloss.
2. Gab es eine private Untersuchung, die dem Befund wiedersprach.
3. Gab es eine zweite(?) Offizielle untersuchung, die der privaten nun doch zustimmt (Tod wegen Gewalteinwirkung). ABER dennoch darauf hinweist, dass das Opfer Mittelchen intus hatte, die wohl auch negativ zum ganzen beigetragen haben.

Die Böld blickt da wohl selber nicht durch.

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Hubertus
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Hubertus »

Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Siard
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Siard »

Hubertus hat geschrieben:
Dienstag 9. Juni 2020, 15:00
"Bundesverfassungsgericht verrät vorab seine Urteile"
Als ob das in diesem System eine Überraschung wäre. :unbeteiligttu:

Raphael

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Raphael »

Infos, die man kennen sollte: :maske:
Soros & Co.

Ein Jeder bildet sich eine bessere Meinung aufgrund von Informationen und nicht aufgrund von Propaganda-News ............

Raphael

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Raphael »

Mich beschlich letztens der Gedanke, daß das, was derzeit in den sozialen Medien so abgeht, doch sehr stark an die Herrschaftsmethode "panem et circenses" im antiken Rom erinnert:
Das Volk hat seine kathartischen Erlebnisse und ist trotzdem von nahezu jeglicher tatsächlicher Einflußnahme ausgeschlossen!. :hmm:

Ist der Gedanke völlig abstrus oder nur ein bißchen oder gar nicht? :achselzuck:

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Siard
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Siard »

Mir scheint es noch viel mehr ein Problem der "klassischen" Medien zu sein.

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Libertas Ecclesiae
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Birk Meinhardt: „Wie ich meine Zeitung verlor“

Was falsch läuft im Journalismus
Ein Buch, das Streit provoziert. Der preisgekrönte Reporter und Romancier Birk Meinhardt schildert darin, warum er der Süddeutschen Zeitung den Rücken kehrte.
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

Caviteño
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Caviteño »

Jetzt werden auch die Printmedien mit staatlichen Mitteln gefördert - angeblich, um die Medienvielfalt zu sichern und den Journalismus zu fördern. Wer profitiert, wird in diesem Artikel beleuchtet:

Union und SPD - Auf dem Weg zur Staats-Presse
Denn die Spur des Geldes führt unmittelbar zu Bundessozialminister Hubertus Heil, SPD. Medien seiner Partei wären auch unter den Hauptbegünstigten. Die SPD ist über ihre 100-Prozent-Tochter Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH (ddvg) mit Sitz in Berlin und Zweigniederlassung in Hamburg an diversen Verlagen und Medienkonzernen beteiligt.
Zur Profitmaximierung ist die SPD sogar bereit, den sozial Schwachen den Mindestlohn vorzuenthalten:
Ihre politische Macht zu Gunsten der Verleger und des eigenen Verlagsimperiums hat die SPD bereits in der Vergangenheit ausgespielt. So haben die Zeitungsausträger bis zum 31. Dezember 2017 nur einen reduzierten Mindestlohn von zunächst 75 Prozent und später von 8,50 Euro bekommen, anstelle des damals zu zahlenden Lohns von mindestens 8,84 Euro.
Für diese Mitarbeiter wurden (wie für andere Verlagsmitarbeiter auch) eiskalt die sonst so gefeierten und geforderten Mindestlöhne abgesenkt.
Die Subventionen der Printpresse dürften, wie die Rundfunkgebühren, immer weiter ansteigen und die Zeitungen so zu Sprachrohren der Regierungspolitik machen. Wer kann es sich, angesichts sinkender Auflagezahlen, schon leisten, auf diesen warmen Regen aus Berlin zu verzichten?

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Edi
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Edi »

Caviteño hat geschrieben:
Freitag 3. Juli 2020, 02:37
Die Subventionen der Printpresse dürften, wie die Rundfunkgebühren, immer weiter ansteigen und die Zeitungen so zu Sprachrohren der Regierungspolitik machen.
Sprachrohre sind die doch jetzt schon weitgehend. Man muss schon ins Ausland wie die Schweiz gehen, um mal auch kritische Worte über unsere Regierung zu lesen.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

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Sascha B.
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Sascha B. »

Qualitätsmedien :pfeif:

Bild
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

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Siard
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Siard »

Sascha B. hat geschrieben:
Montag 6. Juli 2020, 16:12
Qualitätsmedien :pfeif:
Ich weiß gar nicht, was Du hast – heute sind Sinnentstellungen doch Programm. ;D

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Libertas Ecclesiae
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Interview mit dem Medienwissenschaftler Norbert Bolz:

„Extreme Konformität“ in den Medien

Daraus:
Die extreme Konformität in den Redaktionen der meisten Medien kann ich mir nur noch mit der sehr ähnlichen Sozialisation der Journalisten dort erklären. Es gibt mittlerweile kaum noch einen Unterschied zwischen privaten und öffentlich-rechtlichen Medien in der Diskussion der meisten politischen Themen. In einer Zeit, in der schon die Parteien mehr oder weniger an einem Strang ziehen – von der AfD einmal abgesehen –, ist diese Konformität fatal.
Ich hatte die „Welt“ früher sehr geschätzt. Dass jetzt auch dort Lobeshymnen auf die große politische Führungskunst Angela Merkels erscheinen, das hat mir wehgetan. Wenn ich etwas zu deutscher Innenpolitik lesen will, dann fühle ich mich bei der „Neuen Zürcher Zeitung“ am besten aufgehoben. Dort finde ich einen Blick, der sich doch deutlich unterscheidet.
:daumen-rauf:
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

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Osthugo
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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Osthugo »

Sascha B. hat geschrieben:
Montag 6. Juli 2020, 16:12
Qualitätsmedien :pfeif:

Bild
Woran man wieder mal sehen kann, was mit Forschern geschieht, die sich nicht zu 100% in den Dienst der guten Mutt..., äh, ... Sache stellen. :erschrocken:
"Heiliger Engel, Schützer meiner Seele und meines Leibes, verlaß mich Sünder nicht! Weiche nicht von mir wegen meiner Sünden! Umfasse meine schwache Hand und führe mich den Weg des Heiles!"
(Makarios der Ägypter)

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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Siard »

Osthugo hat geschrieben:
Donnerstag 9. Juli 2020, 13:04
Woran man wieder mal sehen kann, was mit Forschern geschieht, die sich nicht zu 100% in den Dienst der guten Mutt..., äh, ... Sache stellen. :erschrocken:
:kugel:

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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

Raphael

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Beitrag von Raphael »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Samstag 11. Juli 2020, 09:59
Die Focus-Kolumne von Jan Fleischhauer:

Selbstbetrug unter Journalisten: Wenn Medien einfach eine Welt erfinden
Interessante Sichtweise! :daumen-rauf:

Anzumerken ist jedoch, daß in den 70-er Jahren des letzten Jahrhunderts die Bravo meiner Erinnerung nach sehr wohl prägend für die Jugendkultur war. Das lag unter Anderem wohl daran, daß sie so gut wie keine Konkurrenz hatte.

Heutzutage differenziert sich (nicht nur die, aber eben auch) die Medienwirklichkeit aus.
Das Gemeinsame im Erleben geht generell zurück. Die soziale Verbindlichkeit nimmt ab, weil sie als die Freiheit einschränkend empfunden wird. Frei nach dem Motto: Feelings are facts!

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