Neues aus der Schlangengrube

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Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Jedenfalls war Adam Ries(e) auch Jude und eigentlich kein Deutscher. Und dennoch wird er von uns Deutschen vereinnahmt.

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nemesis
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Beitrag von nemesis »

Uwe Schmidt hat geschrieben:Jedenfalls war Adam Ries(e) auch Jude und eigentlich kein Deutscher. Und dennoch wird er von uns Deutschen vereinnahmt.
Man kann auch Deutscher sein jüdischen Glaubens.
Das deutsche Schicksal: vor einem Schalter zu stehn. Das deutsche Ideal: hinter einem Schalter zu sitzen. - Kurt Tucholsky

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Man kann auch Jude sein christlichen Glaubens.
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Linus hat geschrieben:also mein geschichtsunterricht bestand fast 7 1/2 Jahre (von 8 ) aus "Ja Österreich hat Hitler hervorgebracht, wir sind keine Deutschen aber als wir uns noch für Deutsche hielten (sic) da waren wir immer die Besseren Deutschen, denn Leute aus der Ostmark waren überproportiona als SSlerl in KZs (ja ich war in Sobibor, treblinka, Mauthausen und dachau alles mit der schule) vertreten, wo wir die österreichische Intelligenz vernichtet haben, die mehrheitlich aus Juden bestand." Das restliche auf die acht Jahre fehlende Halbjahr haben wir "Das austrofaschistische Dollfußregime - der Wegbereiter Hitlers (sic)" durchgemacht. Die Hallstattkultur das römische Reich (ja auch ein Wegbereiter Hitlers siehe Gruß und Standarte waren :shock: :roll: ) hatten wir in 4 Stunden durch. (Nach einem Besuch im Museum, wo ein Bronzezeitlicher Totenwagen mit der Swastika ausgestellt war, fragte ich die Lehrerin ob die Bronzezeitmenschen auch Hitlers Wegbereiter waren :D )

Das Problem: die Leute haben schon so genug vom Hitler-ist-böse Volksempfängergegelle, dass sie bereits abgrestumpft sind.
Bizarr, was Frau Charlotte Knobloch fordert: Wenn Nationoalsozialismis Schulfach, wird, dann kann man in "Nazi" eine Eins oder eine Sechs bekommen. Man ist dann gut, schlecht oder ausreichend in Nazi. Eine Drei in Nazi sollte eine Fünf in Deutsch ausgleichen können. "In Mathe ist unser Ali unter aller Sau, aber in Nazi ist er Spitze".

Ja, ohne Addi läuft nichts. "Nazi" als eigenständiges Schulfach wird Religion ersetzen. Man wird Nazi-Lehrstühle einrichten.

Man sieht, die alte Frau Knobloch hat einen hohen Unterhaltungswert; es darf auf jeden Fall gelacht werden.

Das Fach könnte alternativ zu Religion gewählt werden.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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Felicitus
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Beitrag von Felicitus »

Pit schreibt:
Da der Talmud aber kein "jüdisches Gesetz" oder der gleichen ist, sondern eine Schriftauslegung, die auf These und Antithese beruht, und somit auch mal im selben Abschnitt die unterschiedlichen Meinungen verschiedener Rabbiner enthalten kann, kann man auf Grund des Talmud eines sicher nicht:
auf eine allgemeine (!) Meinung der Juden schliessen.

der springende Punkt ist und bleibt ja - und ich denke, da sind wir uns einig -, daß abgesehen von ultraorthodoxen Juden kein Jude den Talmud als verbindlichen Gesetzestext auffasst.

Extrem fatal wird es, wenn Rechtsextemisten und andere Fanatiker Stellen des Talmud aus dem Zusammenhang reißen, um ihre perfide Ideologie damit zu rechtfertigen. …
Ich möchte das oben auszugsweise Angeführte von Pit bestätigen um den vielen Vorurteilen gegenüber der Stelle des Talmud im Judentum entgegenzutreten. Die Grundlage auch des heutigen rabbinischen Judentums ist die „Weisung“, die Tora, die Propheten und die anderen heiligen Schriften, der so genannte Tanach, die hebräische Bibel.

Der Talmud, die aus der mündlichen Überlieferung hervorgegangenen in all den Jahrhunderten entstandene Texte-Sammlung, ist ein endloser Dialog. Er besteht aus rabbinischen Debatten und Meinungsverschiedenheiten, nicht selten von kaum noch nachvollziehbarer Tiefe und Differenziertheit, in denen die eine oder andere Meinung dominieren mag, aber nie im Sinne einer absoluten, jeden Zweifel erstickenden Wahrheit.

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Pit
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Beitrag von Pit »

So ist es.

Ein jüdischer Bekannter sagte mir einmal, daß nicht unbekannte Sprichwort:
"Zwei Juden, drei Meinungen"
würde genau darauf anspielen, ursprünglich.
Und zwar, weil es bei der talmudischen Debatte seltenst eine (!) Meinung gibt, und erste recht nicht eine verbindliche Aussage.

Gruß, Pit
Felicitus hat geschrieben:
Die Grundlage auch des heutigen rabbinischen Judentums ist die „Weisung“, die Tora, die Propheten und die anderen heiligen Schriften, der so genannte Tanach, die hebräische Bibel.

Der Talmud... ist ein endloser Dialog. Er besteht aus rabbinischen Debatten und Meinungsverschiedenheiten, nicht selten von kaum noch nachvollziehbarer Tiefe und Differenziertheit, in denen die eine oder andere Meinung dominieren mag, aber nie im Sinne einer absoluten, jeden Zweifel erstickenden Wahrheit.

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Pit hat geschrieben:So ist es.

Ein jüdischer Bekannter sagte mir einmal, daß nicht unbekannte Sprichwort:
"Zwei Juden, drei Meinungen"
würde genau darauf anspielen, ursprünglich.
Und zwar, weil es bei der talmudischen Debatte seltenst eine (!) Meinung gibt, und erste recht nicht eine verbindliche Aussage.

Gruß, Pit
Felicitus hat geschrieben:
Die Grundlage auch des heutigen rabbinischen Judentums ist die „Weisung“, die Tora, die Propheten und die anderen heiligen Schriften, der so genannte Tanach, die hebräische Bibel.

Der Talmud... ist ein endloser Dialog. Er besteht aus rabbinischen Debatten und Meinungsverschiedenheiten, nicht selten von kaum noch nachvollziehbarer Tiefe und Differenziertheit, in denen die eine oder andere Meinung dominieren mag, aber nie im Sinne einer absoluten, jeden Zweifel erstickenden Wahrheit.

Felicitus
Dahinter kann man sich trefflich verstecken.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
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Pit
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Beitrag von Pit »

Was meinst Du damit?

Gruß, Pit
Ewald Mrnka hat geschrieben:
Dahinter kann man sich trefflich verstecken.
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Pit hat geschrieben:Was meinst Du damit?

Gruß, Pit
Ewald Mrnka hat geschrieben:
Dahinter kann man sich trefflich verstecken.
Man läßt von der Generallinie die abweichende Auffassung stehen (hegt & pflegt sie bei Bedarf) und legt in Krisensituationen ober bei Kritik immer dasjenige vor, was man braucht oder was gerade opportun erscheint.

Die Generallinie selbst bleibt unverändert.

Ein trickreiches, erfolgreiches Verfahren, bei dem man die Naiven immer am Nasenring führen kann und dessen immanente Verlogenheit kaum nachzuweisen ist. Man hat sozusagen mehrere Parteibücher in der Tasche.

Beherrscht die RKK bei Bedarf auch. Hätte man in der Auseinandersetzung mit dem NS-Regime spielend anwenden können.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
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sofaklecks
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Normal

Beitrag von sofaklecks »

In jeder Institution gibt es unterschiedliche Positionen.

Und es ist ebenso normal, sich alle Türen offenhalten zu wollen.
Kennst du die Geschichte von dem syrischen Diplomaten, der auf seiner Pilgerfahrt nach Mekka auch die Säule auf dem Berg Arafat, die den Teufel symbolisiert, mit Steinen bewarf, wie es das Ritual vorschreibt? Sein Begleiter stellte fest, dass er einen Stein zuwenig geworfen hatte und sprach ihn darauf an. "Nun," erhielt er zur Antwort, "so ganz wollte ich es mir mit einem so mächtigen Herrn nicht verderben."

Aber ernsthaft: Über andere Religionen ist überall und in jeder Zeit sehr viel Unsinniges geschrieben worden. Bis heute. Überall gab es Scharfmacher und Überlegte. Es bringt imVerhältnis zueinander nicht weiter, die Scharfmacher als Beleg für die Einstellung aller anzuführen, es sei denn sie werden zur offiziellen Doktrin erhoben.


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Edi
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Beitrag von Edi »

Ewald Mrnka hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:Was meinst Du damit?

Gruß, Pit
Ewald Mrnka hat geschrieben:
Dahinter kann man sich trefflich verstecken.
Man läßt von der Generallinie die abweichende Auffassung stehen (hegt & pflegt sie bei Bedarf) und legt in Krisensituationen ober bei Kritik immer dasjenige vor, was man braucht oder was gerade opportun erscheint.

Die Generallinie selbst bleibt unverändert.

Ein trickreiches, erfolgreiches Verfahren, bei dem man die Naiven immer am Nasenring führen kann und dessen immanente Verlogenheit kaum nachzuweisen ist. Man hat sozusagen mehrere Parteibücher in der Tasche.
Juden in nichtjüdischen Ländern haben das doch gemacht. Als man z.B. in Rußland darauf kam, dass bestimmte Gebete von ihnen Christen verfluchen, hat man diese schnell geändert und den Gebetstext so umformuliert, dass man meinen konnte, damit seien andere Religionen und keine Christen gemeint.
Heute beten orthodoxe Juden in Israel wieder die ursprünglichen Gebete, da sie sich in diesem Land sicher fühlen.
Es ist auch nicht so wie manche meinen, dass die antichristliche Einstellung der Juden erst wegen der Judenverfolgung durch Christen aufkam. Sie war wie Juden heute einräumen von vornherein da. Im NT wird das ja auch gut ersichtlich.
Wenn wir mal von Jesus selber absehen, war der erste christliche Märtyrer der Diakon Stephanus.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Sein_oder_Nichtsein
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Beitrag von Sein_oder_Nichtsein »

Ewald Mrnka hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:Was meinst Du damit?

Gruß, Pit
Ewald Mrnka hat geschrieben:
Dahinter kann man sich trefflich verstecken.
Man läßt von der Generallinie die abweichende Auffassung stehen (hegt & pflegt sie bei Bedarf) und legt in Krisensituationen ober bei Kritik immer dasjenige vor, was man braucht oder was gerade opportun erscheint.

Die Generallinie selbst bleibt unverändert.

Ein trickreiches, erfolgreiches Verfahren, bei dem man die Naiven immer am Nasenring führen kann und dessen immanente Verlogenheit kaum nachzuweisen ist. Man hat sozusagen mehrere Parteibücher in der Tasche.

Beherrscht die RKK bei Bedarf auch. Hätte man in der Auseinandersetzung mit dem NS-Regime spielend anwenden können.
Was du mit Generallinie bezeichnest, scheint stillschweigend davon auszugehen, als gäbe es im Geheimen eine jüdische Meinung. Es gibt viele wiedersprüchliche Ansichten. Ein eigenes Urteil zu entwickeln und sich mit verschiedensten Meinungen auseinanderzusetzen, ist Aufgabe nicht nur jedes religiösen Juden.

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Pit
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Beitrag von Pit »

So ist es. Diese "Argumentation" geht davon aus, daß es sich bei der jüdischen Bevölkerung um eine absolut homogene Gruppe handelt. Dem ist aber nicht so.
Juden vertreten - gleichgültig, wo sie leben, genauso unterschiedliche politische und gesellschaftliche Auffassungen wie der Rest der Bevölkerung auch.
es gibt nebenbei auch hierzulande religiöse Juden wie auch nichtreligiöse und säkulare Juden.

Und noch etwas:
Für manche scheint es einfacher über Juden zu reden als mit Ihnen. Leider

Gruß, Pit
Sein_oder_Nichtsein hat geschrieben:
Was du mit Generallinie bezeichnest, scheint stillschweigend davon auszugehen, als gäbe es im Geheimen eine jüdische Meinung. Es gibt viele wiedersprüchliche Ansichten. Ein eigenes Urteil zu entwickeln und sich mit verschiedensten Meinungen auseinanderzusetzen, ist Aufgabe nicht nur jedes religiösen Juden.
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Sein_oder_Nichtsein hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:Was meinst Du damit?

Gruß, Pit
Ewald Mrnka hat geschrieben:
Dahinter kann man sich trefflich verstecken.
Man läßt von der Generallinie die abweichende Auffassung stehen (hegt & pflegt sie bei Bedarf) und legt in Krisensituationen ober bei Kritik immer dasjenige vor, was man braucht oder was gerade opportun erscheint.

Die Generallinie selbst bleibt unverändert.

Ein trickreiches, erfolgreiches Verfahren, bei dem man die Naiven immer am Nasenring führen kann und dessen immanente Verlogenheit kaum nachzuweisen ist. Man hat sozusagen mehrere Parteibücher in der Tasche.

Beherrscht die RKK bei Bedarf auch. Hätte man in der Auseinandersetzung mit dem NS-Regime spielend anwenden können.
Was du mit Generallinie bezeichnest, scheint stillschweigend davon auszugehen, als gäbe es im Geheimen eine jüdische Meinung. Es gibt viele wiedersprüchliche Ansichten. Ein eigenes Urteil zu entwickeln und sich mit verschiedensten Meinungen auseinanderzusetzen, ist Aufgabe nicht nur jedes religiösen Juden.
Es gibt in der Tat schwarze Schwäne - dennoch ist es richtig, wenn man sagt, daß Schwäne weiß sind.

(Fast) keine Regel ohne Ausnahme - dennoch gibt es Regeln.

Neben antisemitischen Vorurteilen gibt es auch philosemitische Vorurteile.

Was man als "eigenes Urteil" auffassen mag, ist letztlich auch nur "Vorurteil".

Aber ich denke, wir sollten das Gespräch abbrechen - wir bewegen uns im Kreise; jeder hat halt seine Religion. :mrgreen:
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Etwas von den sogenannten "älteren Brüdern":

http://www.kreuz.net/article.4247.html
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
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sofaklecks
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Ganz gleich

Beitrag von sofaklecks »

Ganz gleich, wieviel an dieser Geschichte wahr ist:

Die Tasache, dass in Hebron eine ganze Stadt sich nach einer kleinen Gruppe jüdischer "Siedler" richten soll, die unter klarem Verstoss gegen das Völkerrecht dort "siedelt", ist einer der Gründe für die jetzige Situation.

Sie nicht sofort aus der Stadt zu verweisen, sondern mit ihnen eine Art Kreuzfahrerfestung dort zu errichten, war kein Verbrechen, sondern viel schlimmer, eine Dummheit, die ständig neue Verbrechen erzeugt.

Merkwürdig, dass ein Staat, in dem jeder zweite ein verkappter oder echter Archäologe ist, keine Lehre aus der Geschichte ziehen kann.


sofaklecks

Sein_oder_Nichtsein
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Beitrag von Sein_oder_Nichtsein »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Etwas von den sogenannten "älteren Brüdern":

http://www.kreuz.net/article.4247.html
Typische Kennzeichen moderner Antisemiten sind Generalisierungen.
In diesem Forum allzu oft anzutreffen.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Typische Kennzeichen moderner Antisemiten sind Generalisierungen.
In diesem Forum allzu oft anzutreffen.
Und das widerum ist ein typische Kennzeichen der politisch-koreckt-sein-Keule.
Genaralisierung bzw. sogenanntes Schubladendenken ist stinknormale Psychologie. Man ordent immer in Kategorien und größeren Denkmustern. Man darf sagen "die Amerikaner", "dei Englänger", ...., nur in Palästina gibts nur kleine auszudifferenzierende Grüppchen die zufälligerweise alle Bomben (egal welche Seite), ausnahme bei "den Palistinänsern" darf man auch wieder generalisieren.

LG
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Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Sein_oder_Nichtsein hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Etwas von den sogenannten "älteren Brüdern":

http://www.kreuz.net/article.4247.html
Typische Kennzeichen moderner Antisemiten sind Generalisierungen.
In diesem Forum allzu oft anzutreffen.
Mit diesem Problem müssen sich auch die armen Deutschen abplagen.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

FioreGraz hat geschrieben:
Typische Kennzeichen moderner Antisemiten sind Generalisierungen.
In diesem Forum allzu oft anzutreffen.
Und das widerum ist ein typische Kennzeichen der politisch-koreckt-sein-Keule.
Genaralisierung bzw. sogenanntes Schubladendenken ist stinknormale Psychologie. Man ordent immer in Kategorien und größeren Denkmustern. Man darf sagen "die Amerikaner", "dei Englänger", ...., nur in Palästina gibts nur kleine auszudifferenzierende Grüppchen die zufälligerweise alle Bomben (egal welche Seite), ausnahme bei "den Palistinänsern" darf man auch wieder generalisieren.

LG
Fiore
Goldrichtig :jump:

Man trickst halt herum, wie es einem paßt.
Mit "Vorurteilen" wird ähnlich operiert.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Eine kleine Ergänzung, und diesmal nicht vom "bösen" kreuz.net:

http://www.zmag.de/artikel.php?id=1970
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Athanasius2
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ZdDJ & Israel-Botschafter: »Dt. Bischöfe antisemitisch«

Beitrag von Athanasius2 »

Israel-Besuch deutscher Bischofskonferenz

Empörung über deutsche Bischöfe

Bild
Bild

06. März 2007

Der israelische Botschafter in Deutschland, Shimon Stein, hat „mit Entsetzen und Empörung“ auf manche Äußerung reagiert, die während des Besuchs des Ständigen Rats der Deutschen Bischofskonferenz in Israel und in den Palästinensergebieten gefallen ist. „Wenn man Begriffe wie ,Warschauer Getto' oder ,Rassismus' im Zusammenhang mit der israelischen beziehungsweise palästinensischen Politik benutzt, dann hat man alles vergessen oder nichts gelernt oder moralisch versagt“, sagte Stein am Dienstag. Man dürfe nicht eine Seite des Konflikts dämonisieren oder doppelte Maßstäbe anlegen.

Dabei ging Stein auf eine Äußerung des Eichstätter Bischofs Hanke ein: Es sei schwer zu ertragen, hatte Hanke gesagt, wenn man am Morgen in der Schoa-Gedenkstätte Yad Vashem die Bilder aus dem Warschauer Getto sehe und am Nachmittag durch Stacheldraht und Mauer in ein „Getto wie Ramallah“ fahre.

„Wir wissen um die Angst der Israelis“

Auch der Augsburger Bischof Mixa sprach von einer „gettoartigen Situation“ und dass dies „fast schon Rassismus“ sei. Der Kölner Erzbischof Meisner hatte an die Berliner Mauer erinnert und sagte im Schatten der israelischen Trennanlage in Bethlehem, so sperre man Tiere ein, aber nicht Menschen. Zugleich beteuerten alle Bischöfe das israelische Recht auf eine sichere Existenz. Kardinal Lehmann sagte: „Wir wissen um die Angst der Israelis, die von Terrorismus bedroht sind und deren staatliches Existenzrecht von manchen noch immer in Frage gestellt wird. Aber wir haben bei unseren Besuch auch die erschreckende, geradezu katastrophale Situation kennengelernt, der die Palästinenser ausgesetzt sind.“

Die Präsidentin des Zentralrats der Juden, Charlotte Knobloch, hat die Äußerungen der Bischöfe als „entsetzlich und völlig inakzeptabel“ kritisiert. Wenn Bischof Hanke das Warschauer Getto und damit das Schicksal der dort internierten Juden im Holocaust mit der Situation der Palästinenser in Ramallah vergleiche, zeuge dies „entweder von bedenklichen Defiziten in seinen historischen Kenntnissen“ oder er versuche aus den jüdischen Holocaustopfern und ihren Kindern heute Täter zu machen, sagte Knobloch am Dienstag. Bischof Mixa bewege sich mit seiner Wortwahl „hart an der Grenze zum Antisemitismus“.

„Antisemitischer Charakter“

Der Vizepräsident des Zentralrats der Juden Dieter Graumann sagte: „Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr.“ Wer die Lage der Palästinenser mit dem Leiden der Juden in den Gettos der Nazis gleichsetze, habe aus der Geschichte nichts gelernt. „Diese Äußerung hat antisemitischen Charakter.“

Die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth sprach von „einer inakzeptablen Entgleisung“ der Bischöfe. Auch wenn es berechtigte Kritik an Israels Politik gebe, „Vergleiche mit den in der Geschichte einzigartig dastehenden Verbrechen des Nationalsozialismus an den Juden verbieten sich“.

„Hohe Sensibilität für beide Parteien“

Der Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, Langendörfer, wies am Abend Vorwürfe an die deutschen Bischöfe zurück. Deren Besuch sei „durchgängig von einer hohen Sensibilität für die Belange beider Konfliktparteien“ bestimmt gewesen, sagte Langendörfer. Über die Lage in Bethlehem seien „aus der emotionalen Betroffenheit einzelner heraus einige wenige sehr persönliche Bemerkungen gefallen“, die bereits selbstkritisch richtiggestellt worden seien. Langendörfer bezog sich dabei auf eine schriftliche Stellungnahme Bischofs Hankes, wonach „Vergleiche zwischen den Geschehnissen des Holocaust und der gegenwärtigen Situation in Palästina“ nicht annehmbar seien und auch nicht beabsichtigt waren.

Der emeritierte katholische Limburger Bischof Franz Kamphaus rief derweil die Christen in Deutschland dazu auf, sich verstärkt für Gerechtigkeit „in den von Israel widerrechtlich besetzten Gebieten Palästinas“ einzusetzen. Der Ausbau der jüdischen Siedlungen sowie der Bau von Mauern und getrennten Straßennetzen verstärke die Hoffnungslosigkeit der Palästinenser und fördere die politische und religiöse Radikalisierung.
Nach Frau Knobloch können Nachfahren von Schoah-Opfern niemals mehr Verbrecher oder Täter von Unrecht sein. Man ist ja sündenlos und göttlich. Und immer wieder schwingen alle dieser Leute die Antisemitismuskeule um respektvollen Kritikern, vor allem natürlich deutsche, kleinzukriegen und zu brandmarkieren als "Nazis".

Die Frau Knobloch ist wirklich ekelhaft, wenn sie wirklich glaubt, dass man Kindern und Enkelkindern der Opfer des Schoahs niemals Verbrechen ernsthafter Art vorwerfen kann. Diese ganze Opfer-Ideologie zu Ehren des unbefleckten Staates Israel, ist wirklich eine groteske Lüge. Zum Glück gibt es in Deutschland auch Juden, die wenigstens nicht bei jeder Kritik an Israel mit der Antisemitismuskeule schwingen.

Auch wenn ich auch gerne etwas Kritik an Hamas und sonstigen Islamo-Terroristen gehört hätte, seitens der Bischöfe.

Israel hat sich aber in den letzten Jahren so sehr agressiv und haßerfüllt benommen in militärischer Weise, daß sogar Maroniten - ehemals Verbündete von Israel im Libanon-Krieg - heute sogar, daß angesichts der Israelischen Zerstörungswut und der von Israel gesteuerten Instabilität des westlichen Nahostens, Hischbollah eigentlich nicht "so schlecht" ist und "die beste Wahl für heute" ist.

So schlimm ist es dort schon. Israel verliert alle Verbündete, sogar die maronitischen und melkitischen Christen. Man macht gerne Feinde, Amerika zahlt ja doch alle Armee-Ausgaben fast. Dann fühlt man sich wieder stark und auserkoren um aufs neue gegen die bösen, bösen Araber und sonstigen Völker des Nahostens in den Krieg zu ziehen.

Einmal war ich sehr pro-Israel. Es hat sich wegen des Libanonkriegs aber etwas geknackt und verändert.

Die Reaktion von euren Mitbürgern jüdischer Herkunft in den offiziellen Lobby-Organisationen ist übertrieben. Man unterstellt Kritikern sofort Antisemitismus. Diese Keule ist eine Krankheit die möglicherweise mal so abgeschwächt wird, daß sie zum Tugend wird in den Augen der Bürger. Und dánn muss man wirklich aufpassen. Dann laufen die Braunen Extremisten damit davon.

Und das ist dann die Schuld der heutigen Tabus und Keulen.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Der Bischof von Eichstätt, Gregor Maria Hanke, hat geschrieben:In Yad Vashem sehe ich Bilder vom Warschauer Ghetto, und am Abend bin ich in einem wahrhaftigen Ghetto in Ramallah.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Wegen anhaltender Kritik mir gegenüber wegen der Verwendung des
Begriffs Terror, bezogen auf die Aktionen der israelischen Armee, sehe
ich mich gezwungen, noch einmal argumentativ „nachzulegen“.

Es handelt sich in der Tat um blanken Terror, und zwar um solchen,
der demjenigen der SS gegenüber dem Warschauer Ghetto sehr ähn-
lich ist.

Dieser Vergleich ist keineswegs zufällig gewählt. Ende Januar 2002 be-
richtete Ha’aretz, in der israelischen Armeeführung würde intensiv das
taktische Vorgehen der Waffen-SS bei der Zerstörung des Warschauer
Ghettos im April und Mai 1943 studiert. Konkret ging es um den Be-
richt des SS-Brigadeführers Jürgen Stroop, welcher die Auslöschung
des Ghettos befehligte.

Die israelische Armeeführung hat damals die Berichte keineswegs de-
mentiert, sondern bestätigt. Man entschuldigte sich angesichts deutli-
cher Kritik in der Öffentlickeit damit, daß man sich auf den Stroop-
Bericht stützen müsse, weil andere „militärische Fachlitteratur“ zum
Thema nicht existiere.
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Der unreflektierte Philosemitismus ist die neue Zivilreligion; doch jede Religion evoziert Häretiker.
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Udalricus
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Ehrliche Bischöfe

Beitrag von Udalricus »

Ihr sprecht mir aus der Seele. Warum ist die Empörung der Bischöfe so unverständlich. Ich finde, sie haben noch relativ gefasst reagiert angesicht der Umstände, die sie erlebten. Ihre Aussagen sind ehrlich und kommen aus einem mitfühlenden Herzen.
Einige Thesen zum Thema:

1) Ein Vergleich ist keine Gleichsetzung, sondern der Verweis auf eine Ähnlichkeit. Und Ähnlichkeiten zwischen verschiedenen Ghettos sind nun mal gegeben, ungeachtet der Unterschiede.

2) Der ZDJ erzeugt mit seiner "Antisemitismuskeulenpolitik" genau das, was er bekämpfen möchte, nämlich Abneigung gegen Juden. Wenn man die Äußerungen der Bischöfe kritisch sieht, soll man das kundtun, aber ohne absurde und gemeine Unterstellungen. Ist es so schwer, zwischen plumpem Antisemitismus und differenzierter Judenkritik zu unterscheiden?

3) Kardinal Meisner ist absolut recht zu geben, wenn er der Hoffnung Ausdruck verleiht, dass die Mauer bald wieder verschwinden muss. Als Alt-Bischof von Berlin weiss er, wovon er spricht ....

4) Das Programm der Bischöfe in Israel zeigt sehr deutlich, dass sie die Ängste und Situationen von Juden und Palästinensern gleichermaßen verstehen wollen. Durch diese unnötige Pseudo-Antisemitismus-Diskussion wird dieses Bemühen von denen sabotiert, die eigentlich Nutznieser dieses Besuches sein sollten. Sehr schade!

5) Die Situation in Israel sollte niemanden davon abhalten, dieses schöne und geschichtsträchtige Land zu besuchen. Ich selbst war 1995 dort und empfehle jedem, auch die guten Eindrücke und Menschen dort zu erleben, die in den Medien viel zu kurz kommen.

6) Was allerdings wirklich fehlt, sind einflussreiche Personen oder Organisationen, die sich um die Annäherung von Palästinensern und Juden bemühen. Oder wird über entsprechende Aktivitäten zu wenig berichtet? Vor Jahren hab ich mal einen Bericht über einen gemischten (Juden und Palästinenser) Chor gehört, der auf Friedensmission unterwegs ist. Solche Dinge müsste es viel mehr geben.

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prim_ass
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Beitrag von prim_ass »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Der Bischof von Eichstätt, Gregor Maria Hanke, hat geschrieben:In Yad Vashem sehe ich Bilder vom Warschauer Ghetto, und am Abend bin ich in einem wahrhaftigen Ghetto in Ramallah.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Wegen anhaltender Kritik mir gegenüber wegen der Verwendung des
Begriffs Terror, bezogen auf die Aktionen der israelischen Armee, sehe
ich mich gezwungen, noch einmal argumentativ „nachzulegen“.

Es handelt sich in der Tat um blanken Terror, und zwar um solchen,
der demjenigen der SS gegenüber dem Warschauer Ghetto sehr ähn-
lich ist.

Dieser Vergleich ist keineswegs zufällig gewählt. Ende Januar 2002 be-
richtete Ha’aretz, in der israelischen Armeeführung würde intensiv das
taktische Vorgehen der Waffen-SS bei der Zerstörung des Warschauer
Ghettos im April und Mai 1943 studiert. Konkret ging es um den Be-
richt des SS-Brigadeführers Jürgen Stroop, welcher die Auslöschung
des Ghettos befehligte.

Die israelische Armeeführung hat damals die Berichte keineswegs de-
mentiert, sondern bestätigt. Man entschuldigte sich angesichts deutli-
cher Kritik in der Öffentlickeit damit, daß man sich auf den Stroop-
Bericht stützen müsse, weil andere „militärische Fachlitteratur“ zum
Thema nicht existiere.
Unrecht - wer immer ihn verübt - muss auch als solcher klar und deutlich benannt werden. Das ist das Mindeste, wozu man verpflichtet ist. Ich habe damals Roberts ausgewogener, militärischer Analyse zur Vorgehensweise der IDF in diesem Fall nicht abgelehnt, und werde es auch jetzt nicht tun.

Herrn Bischof Hanke ist ob seiner klugen und wahrhaftigen Äußerungen zu danken.

Ich darf vielleicht nachlegen:

Wenn es eine sehr reale Bedrohung des Existenzrechts Israels gibt, dann wird diese Bedrohung ja gerade durch solche Ghetto-Maßnahmen geschürt und nicht etwa, wie es angeblich beabsichtigt ist, minimiert.

Was sollen denn palästinensische Kinder und Jugendliche von Demokratie und Rechtstaatlichkeit angesichts solcher Zustände halten, wenn ihnen von westlichen Nationen gesagt wird, dass der Staat Israel der einzige Staat im Nahen Osten mit einer freihetilich-demokratischen Grundordnung sei?

Sippenhaft? Kollektivbestrafung?

Was sagen solche Ghettos über die Stärke Israels aus?

...

Ach, ich schreibe mich nur in Rage. Das ist in unserer freiheitlich-demikraturischen Grundordnung hier aber auch nicht gerade ratsam...
Falls ich aber länger ausbleibe, sollst du wissen, wie man sich im Hauswesen Gottes verhalten muss, das heißt in der Kirche des lebendigen Gottes, die die Säule und das Fundament der Wahrheit ist.

1.Tim 3:15

Kurt
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Beitrag von Kurt »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Der Bischof von Eichstätt, Gregor Maria Hanke, hat geschrieben:In Yad Vashem sehe ich Bilder vom Warschauer Ghetto, und am Abend bin ich in einem wahrhaftigen Ghetto in Ramallah.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Wegen anhaltender Kritik mir gegenüber wegen der Verwendung des
Begriffs Terror, bezogen auf die Aktionen der israelischen Armee, sehe
ich mich gezwungen, noch einmal argumentativ „nachzulegen“.

Es handelt sich in der Tat um blanken Terror, und zwar um solchen,
der demjenigen der SS gegenüber dem Warschauer Ghetto sehr ähn-
lich ist.

Dieser Vergleich ist keineswegs zufällig gewählt. Ende Januar 2002 be-
richtete Ha’aretz, in der israelischen Armeeführung würde intensiv das
taktische Vorgehen der Waffen-SS bei der Zerstörung des Warschauer
Ghettos im April und Mai 1943 studiert. Konkret ging es um den Be-
richt des SS-Brigadeführers Jürgen Stroop, welcher die Auslöschung
des Ghettos befehligte.

Die israelische Armeeführung hat damals die Berichte keineswegs de-
mentiert, sondern bestätigt. Man entschuldigte sich angesichts deutli-
cher Kritik in der Öffentlickeit damit, daß man sich auf den Stroop-
Bericht stützen müsse, weil andere „militärische Fachlitteratur“ zum
Thema nicht existiere.
Die Kleinstpartei der Verschwörungstheoretiker Bürgerrecht & Solidarität läßt grüßen.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Für mich gehört das ganze sowieso zur "politsch Korecktheits Kakologie".
Dem verwehre ich mich komplett.

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Was sollte überhaupt dieser leise Besuch der deutschen Bischöfe in Israel und den Palestinensergebieten? Es gab weder eine öffentliche Frage noch eine öffentliche Antwort darauf, wieso es immer weniger Katholiken in den Palestinensergebieten und Arabien überhaupt gibt. :sauer: Die sind doch nur dahingeflogen um Geld dazulassen. Die Frage ist für wen.

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Kurt hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Der Bischof von Eichstätt, Gregor Maria Hanke, hat geschrieben:In Yad Vashem sehe ich Bilder vom Warschauer Ghetto, und am Abend bin ich in einem wahrhaftigen Ghetto in Ramallah.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Wegen anhaltender Kritik mir gegenüber wegen der Verwendung des
Begriffs Terror, bezogen auf die Aktionen der israelischen Armee, sehe
ich mich gezwungen, noch einmal argumentativ „nachzulegen“.

Es handelt sich in der Tat um blanken Terror, und zwar um solchen,
der demjenigen der SS gegenüber dem Warschauer Ghetto sehr ähn-
lich ist.

Dieser Vergleich ist keineswegs zufällig gewählt. Ende Januar 2002 be-
richtete Ha’aretz, in der israelischen Armeeführung würde intensiv das
taktische Vorgehen der Waffen-SS bei der Zerstörung des Warschauer
Ghettos im April und Mai 1943 studiert. Konkret ging es um den Be-
richt des SS-Brigadeführers Jürgen Stroop, welcher die Auslöschung
des Ghettos befehligte.

Die israelische Armeeführung hat damals die Berichte keineswegs de-
mentiert, sondern bestätigt. Man entschuldigte sich angesichts deutli-
cher Kritik in der Öffentlickeit damit, daß man sich auf den Stroop-
Bericht stützen müsse, weil andere „militärische Fachlitteratur“ zum
Thema nicht existiere.
Die Kleinstpartei der Verschwörungstheoretiker Bürgerrecht & Solidarität läßt grüßen.


LaRouche/BüSo hat zu 80% jüdische Mitarbeiter - aber es sind hochmoralische Juden, denen ich mich gerne anschließe!

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Edi
Beiträge: 11295
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Beitrag von Edi »

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 26,00.html

"Auch der Chefhistoriker des Vatikans, Walter Brandmüller, warnte vor "weiterer Aufregung". Zugleich bekräftigte er die Kritik an der israelischen Politik. Er sagte im "Deutschlandfunk", es sei geradezu absurd, den deutschen Bischöfen Antisemitismus vorzuwerfen. "Man kann doch nicht in Jad Vaschem erschüttert sein und dann über das Elend, das man in Ramallah vor Augen hat, einfach zur Tagesordnung übergehen", sagte Brandmüller. "Nur das Warschauer Getto ist leider nicht mehr ungeschehen zu machen, aber Ramallah könnte wohl geändert werden."

Manchmal könnte man meinen, die grössten Antisemiten seien gewisse Juden wie die vom ZdJ und ähnliche selber, denn diese tragen durch ihr absolut überzogenes Verhalten doch sehr dazu bei, dass es immer mehr Aversionen gegen Juden gibt.
Zuletzt geändert von Edi am Mittwoch 7. März 2007, 23:30, insgesamt 3-mal geändert.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Kurt
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Registriert: Montag 5. Februar 2007, 22:29

Beitrag von Kurt »

Uwe Schmidt hat geschrieben:LaRouche/BüSo hat zu 80% jüdische Mitarbeiter - aber es sind hochmoralische Juden, denen ich mich gerne anschließe!
Was hat das wirre Zeug damit zu tun, welcher Religion die Mitarbeiter angehören?
(Wieso überhaupt "aber"? ...)
Die Gruppierung BüSo ist einfach nur wirr und - so mein Eindruck - etwas desorientiert. Nicht, dass ich etwas dagegen hätte, jeder nach seiner fassong ;) )

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