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Pelikan
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Beitrag von Pelikan »

Pit hat geschrieben:Wo steht das?
Hast Du die Quelle dafür, also in welchem Trakat des Talmud das steht?
Ich gehe mal davon aus, daß du Dich auf den "Babli", also den Babylonischen Talmud beziehst.

Gruß, Pit
Pelikan hat geschrieben:...
Der Talmud hingegen lehrt zwei Gesetze, eins für die Behandlung von anderen Juden und eins für die Behandlung von Gojim.
Ein Beispiel fiel mir kürzlich erst ins Auge auf den Seiten des orthodoxen Rabbiners Gil Student, auf denen er einige der groteskeren Anschuldigungen widerlegt, die manchmal gegen die talmudischen Lehren erhoben werden.

Hier zitiert er Bava Kamma 113b. Ein Jude stellt fest, daß ein Artikel, den er kaufen möchte, wertvoller ist, als der Verkäufer annimmt. Ist der Verkäufer auch Jude, muß der Jude ihn darauf aufmerksam machen. Ist er Gojim, muß der Jude es nicht. Man vergleiche das z.B. mit der Lehre des Aquinaten zum selben Fall (ST II-II q. 77 a.2).

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Edi
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Beitrag von Edi »

Pit, hast eigentlich hier im Forum nie richtig aufgepasst als wir schon einige Male über das orthodoxe Judentum diskutierten und du da schon mitgeschrieben und gefragt hast.?

Du scheinst noch nicht einmal den Unterschied zwischen Judentum und Christentum zu kennen, sonst hättest hier nicht schon wieder gefragt.

Ich verweise also nochmals auf das Buch von Israel Shahak:

Jüdische Geschichte, Jüdische Religion. Der Einfluss von 3000 Jahren

http://www.fes.de/IPG/ONLINE4-2000/REZWATZAL.HTM

"Sein direktes gesellschaftspolitisches Engagement begann 1965 als er Augenzeuge wurde, wie ein ultrareligiöser Jude die Erlaubnis verweigerte, sein Telefon am Sabbat zu benutzen, um einen Rettungswagen für einen Nicht-Juden herbeizurufen. Shahak wandte sich an das Rabbinische Gericht in Jerusalem, um dessen Meinung zum Verhalten des ultrareligiösen Juden einzuholen. Das Gericht erklärte, dass der Jude nach den Religionsgesetzen richtig, ja sogar fromm gehandelt habe."

Ist das so schwer zu verstehen? Das Judentum ist zu einer Gesetzes- und Vorschriftenreligion geworden, was der Herr damals schon kritisierte. Inzwischen ist das Pharisäertum noch schlimmer geworden. Beispiele sind hier schon einige genannt worden wie das mit dem Melken am Sabbat oder auch andere Dinge.

Wohlgemerkt ist das nicht die offizielle Linie der israelischen Öffentlichkeit oder der Regierung, aber die der orthodoxen bzw, ultraorthodoxen Juden, die einen beträchtlichen politischen Einfluss haben.
Warum hat den schon Jesus das Gleichnis des barmherzigen Samariters gebraucht? Weil es damals schon nötig war.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

sofaklecks
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Pardon, Pelikan

Beitrag von sofaklecks »

Pardon, Pelikan,

das sind höchst menschliche Eigenschaften durch die Natur ebendesselben.

Sag mir einen vernünftigen Grund (einer reicht mir), weshalb diese Eigenschaften bei den Juden "durch das Blut" und bei den Katholiken "durch die Gnade" in deren Natur gelangt sind.

Sich für auserwählt und überlegen zu halten, rührt von der göttlichen Gnade? Ich halte das eher für schlimme Fehler, wobei ich bei dem Auserwähltsein die negative Bedeutung unterstelle, die sich aus dem Zusammenhang mit dem angeblichen Überlegensein ergibt.

Und was die anderen Beiträge angeht, so verweise ich mal auf die im Forum geschriebenen Beiträge zum Gleichbehandlungsgesetz und hoffe, dass alle, die Ungleichbehandlung von Juden und Nichtjuden so aufregt, im täglichen Leben die Gleichbehandlung von Rassen und Religionen mit gleicher Entschiedenheit praktizieren.

Mir selber fällt das nämlich schwer. Aber ich arbeite daran.

sofaklecks

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pierre10
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Re: Pardon, Pelikan

Beitrag von pierre10 »

sofaklecks hat geschrieben: bei den Juden "durch das Blut" und bei den Katholiken "durch die Gnade"
Das sind beides Aussagen der jeweiligen Religion, nur für die entsprechenden Gläubigen gültig.

Beide sind manchmal schwer zu ertragen, ich hatte in meiner Kindheit riesige Probleme damit.
Nur weil meine Mutter Jüdin war, sollte ich minderwertig sein..... und ohne die Gnade Gottes auskommen... schwer verständlich für einen 10jährigen.
Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich

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pierre10
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Beitrag von pierre10 »

Noch ein paar kleine Geschichten, typisch jüdisch.

Zu den Prinzipien eines für seine Weisheit und Nachsichtigkeit berühmten Rabbiners gehörte es, niemanden zu verurteilen, sondern immer zu versuchen, jede Sünde durch mildernde Gründe zu erklären und zu entschuldigen.
Einmal trat ihm am Sabbat ein Gemeindeglied rauchend entgegen.
Der Rabbiner, sehr freundlich: "Bestimmt hat du vergessen, dass heute Sabbat ist?"
"Nein, Rabbi, ich weiß es genau", erwiderte der Mann.
"Dann hast du sicherlich vergessen, dass man am Sabbat nicht rauchen darf?" fragt der Rabbi vorsichtig.
"Nein, Rabbi, auch das weiß ich genau."
"Vielleicht hat dir der Arzt verordnet zu rauchen?"
"Aber keine Spur. Ich rauche zum Vergnügen!"
"Großer Gott!" ruft der Rabbi. "Da sieht man wieder, was für heilige Menschen die Söhne Israels sind: Selbst dieser Mann, der öffentlich den Sabbat verletzt, bringt es nicht übers Herz, gegen das Toragesetz zu verstoßen, welches lautet: - Du sollst nicht lügen!"




In einer Stadt treffen sich ein Katholischer Priester, ein Evangelischer Pfarrer und ein Rabbi regelmäßig. Einmal unterhalten sie sich über die Kollekte. Die Frage war, wie sie ihr Geld aufteilen, also für sich und für Gott. Der Priester erklärt, wie er das so macht: "Also ich mache da einen Strich auf den Boden. Dann bete ich zum Herrn und bitte ihn, das Geld so zu legen wie es Recht ist. Dann werfe ich das Geld hoch. Wenn es auf die rechte Seite fällt gehört es Gott, fällt es auf die linke Seite ist es meins." Der Pfarrer sagt: " Ich mache das ähnlich. Ich mache einen Kreis auf den Boden, bete und werfe es dann auch hoch. Alles was in den Kreis fällt ist meins, was darüber hinaus fällt Gott." Staunt der Rabbi: "Ihr habt aber vielleicht einen Glauben! Ich werfe das Geld einfach hoch und rufe: "Herr, nimm, was Dir gehört!"."



Ein evangelischer Pastor, ein katholischer Pfarrer und ein Rabbiner streiten sich über Glaubensfragen.
Schließlich sagt der Rabbiner: "Hören wir doch endlich auf zu streiten, schließlich dienen wir alle demselben Herrn - ihr auf eure Weise und ich auf seine Weise!




Ich habe mich soeben gegen Feuer, Diebstahl und Hagel versichert!".
"Feuer und Diebstahl, das verstehe ich. Aber wie machst du Hagel?"


Pierre
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Petra
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Beitrag von Petra »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ihnen eignet ein ganz außerordentliches Überlegenheits-, Auserwähltheits- und Zusammengehörigkeitsbewußtsein.
Sagt man das nicht landläufig in erster Linie über Evangelikale, Bayern, Mediziner und Juristen?




*duckundwegrenn-soschnellwieichnurkann*

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Linus
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Beitrag von Linus »

Pierre hat geschrieben: Typisch jüdisch ist der Humor.
Salcia Landmann läßt grüßen: "Der jüdische Witz"
Teilweise tut da das lachen echt weh.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Sofaklecks hat geschrieben:Robert hat geschrieben:

"Ihnen eignet ein ganz außerordentliches Überlegenheits-, Auserwähltheits- und Zusammengehörigkeitsbewußtsein."

Bis auf das letztgenannte sind das höchst katholische Eigenschaften.

Insgesamt aber ganz normale. Typisch menschliche sozusagen, hier nur in manchen Fällen ganz besonders ausgeprägt, was aus dem Erlebten heraus indes nicht verwundert.
Sofaklecks hat geschrieben:Pardon, Pelikan,

das sind höchst menschliche Eigenschaften durch die Natur ebendesselben.

Sag mir einen vernünftigen Grund (einer reicht mir), weshalb diese Eigenschaften bei den Juden "durch das Blut" und bei den Katholiken "durch die Gnade" in deren Natur gelangt sind.

Sich für auserwählt und überlegen zu halten, rührt von der göttlichen Gnade? Ich halte das eher für schlimme Fehler, wobei ich bei dem Auserwähltsein die negative Bedeutung unterstelle, die sich aus dem Zusammenhang mit dem angeblichen Überlegensein ergibt.

Und was die anderen Beiträge angeht, so verweise ich mal auf die im Forum geschriebenen Beiträge zum Gleichbehandlungsgesetz und hoffe, dass alle, die Ungleichbehandlung von Juden und Nichtjuden so aufregt, im täglichen Leben die Gleichbehandlung von Rassen und Religionen mit gleicher Entschiedenheit praktizieren.
Pardon, o Klecks, aber »Überlegenheits-, Auserwähltheits- und Zusammengehörigkeitsbewußtsein« sind zunächst einmal keine »Eigenschaften«. Es geht um eine Einstellung. Ich meine, damit den Kern des „jüdischen“ Selbstverständnisses – über alle Strömungen und Gruppierungen und über die ganze Diapora hinweg – recht gut charakterisiert zu haben. „Jüdisch“ meint dabei, ganz auf der Linie der ganz überwiegenden rabbinischen Definition, denjenigen, der jüdischer Abstammung ist (von einer jüdischen Mutter geboren) und möglichst den Glauben der Synagoge bekennt, zumindest aber keinen anderen (Atheist kann er also notfalls sein), sowie eingeschränkt den Proselyten (der in der Regel selber jenes Bewußtsein zwar sehr ausgeprägt besitzen wird, aber als ganz gleichwertig anerkannt werden in der Regel erst seine Nachkommen nach einer oder mehreren Generationen).

Diese Einstellung oder Haltung, dies völkisch-religiöse Selbstverständnis unterscheidet die Juden tatsächlich von allen andern Völkern, von „den Völkern“, den „Heiden“, den Gojim.

Eine solche Haltung ist dem gläubigen Sohn der Kirche fremd. Zunächst ist klar, daß er sich nie auf seine Abstammung berufen kann. Vielmehr weiß er sich von Gott aus „den Völkern“ (den „Heiden“) oder – je nach dem – aus den „Juden“ erwählt und begnadet – und zwar ohne jedes eigene Verdienst.

Einer Erwählung immerhin ist er sich also bewußt. Doch sie beruht weder auf Abstammung noch auf eigenem Verdienst, sondern allein auf der freien und ungeschuldeten Gnadenwahl Gottes. Vor allem aber ist das Ziel, zu welchem Gott ihn durch diese Erwählung bestimmt hat, kein irdisches, sondern ein überirdisches. Da sind die Grenzen beseitigt, da ist die Trennwand eingerissen: also gerade das, worauf das jüdische Selbstverständnis beruht, die scharfe Trennung des eigenen Volks von allen andern.

Von einem »Überlegenheitsbewußtsein« kann auf seiten der Gläubigen keine Rede sein. Im Gegenteil, wir sind das Schwache, das Unterlegene, der am Kreuz verreckte Auswurf – eine Torheit den Griechen und ein Ärgernis den Juden. „Überlegen“ ist unser Gott, denn Er hat die Schwachheit erwählt, um das Starke zuschanden zu machen.

Ein „Zusammengehörigkeitsbewußtsein“ – nämlich Brüderlichkeit – sollte den Christen allerdings ganz besonders eigen sein. Leider ist es in Streitigkeiten, Parteiungen und Schismen weitestgehend zerrieben und zermahlen worden.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Petra
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Beitrag von Petra »

Für mich ist „typisch“ für Juden die Treue zu Gott und dem Glauben ihrer Väter. Trotz aller Verfolgungen das Vorbild für Johannes 6, 67-68: Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt ihr auch weggehen? Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.

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Pit
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Beitrag von Pit »

Es hat einmal jemand bezüglich "typisch jüdischer" Eigenschaften (oder besser: Klischees) geschrieben, die einzige, die er gerne (als Jude) gelten lassen würde, wäre der jüdische Humor.

Wie heisst es so treffend über den jüdischen Humor:
"Wenn es ernst wird - lachen."

In dem Sinne,
Immer Humor behalten,

Gruß, Pit
Linus hat geschrieben:
Pierre hat geschrieben: Typisch jüdisch ist der Humor.
Salcia Landmann läßt grüßen: "Der jüdische Witz"
Teilweise tut da das lachen echt weh.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Petra hat geschrieben:Für mich ist „typisch“ für Juden die Treue zu Gott und dem Glauben ihrer Väter. Trotz aller Verfolgungen das Vorbild für Johannes 6, 67-68: Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt ihr auch weggehen? Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.
„Typisch“? „Idealtypisch“, meinst du, wie mir scheint. Paulus nennt die Reihe derer, die von diesem Typus waren: Abel, Enoch, Noë, Abraham, Isaac, Jakob, Sara, Joseph, Moses, Rahab, Gideon, Barac, Samson, Jeptha, David, Samuel, die Propheten (Hbr 11). Keine Reihe mit Ausschließlichkeitsanspruch. Einige mehr gehören hinein, aber nicht viele. Sie kulminiert in der seligen Jungfrau und Gottesmutter, die Gott selber im Fleische auf die Welt brachte.

Denn eben dies, die Ankunft Gottes im Fleisch, ist ja der Sinn, der ganze Existenzzweck jenes „auserwählten Volkes“. Auf Ihn läuft alles zu. Nicht wegen der Treue des Volk – lies die Propheten, samt und sonders, lies den Herrn selbst! –, sondern trotz seiner Untreue. Es war immer nur eine kleine Handvoll Treuer in diesem Volk, die den Boden bereitete, die den Humus bildete für die Ankunft Gottes im Fleisch.

Völlig zu Recht sagst du, diese Gläubigen des Alten Bundes seien des Vorbild für den Glauben der Apostel (und mit ihnen der ganzen Kirche) gewesen. Nicht aber Vorbild eines Hannas und Kaiphas. Nicht Vorbild jener Söhne der Synagoge, welche bis heute den Geist der Hohenpriester und den Geist der Pharisäer festhalten, die Jesus von Nazareth zum falschen Propheten erklären, den Messias, den Christus Gottes zum Lügner, den Sohn Gottes für gerechterweise als Lästerer gekreuzigt.

Jeder „typische Jude“ gemäß deiner Vorstellung kehrt heim ins wahre Israel, die Kirche: ein Pio Edgardo Mortara, eine Edith Stein, ein Eugenio Zolli. Um nur diese drei für viele andere zu nennen.
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sofaklecks
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Getroffen

Beitrag von sofaklecks »

Das mit den Juristen,die ein ausgeprägtes Bewusstsein der Überlegenheit und des Auserwähltseins hätten, hat mich tief getroffen.

Wo doch bekanntermassen Demut und Bescheidenheit meine beiden weiteren Vornamen sind.

sofaklecks

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Linus
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Re: Getroffen

Beitrag von Linus »

sofaklecks hat geschrieben:Demut und Bescheidenheit meine beiden weiteren Vornamen sind.
Carissime Doctor iurisprudentiae!
Eigenlob stinkt. :D ;)
Vale!
Linus, gerade von der Eigenlob-Reinigung kommend.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

ad_hoc hat geschrieben:So schließe ich daraus, dass es dem Verfasser nicht anders geht als mir, dem er letzten Endes vorwirft, in gewisser Hinsicht unbelehrbar zu sein und taub gegenüber anderen Meinungen. Er kann seine Meinung offensichtlich nicht auf eine Art und Weise begründen, die jeder Hinterfragung standhalten könnte. Somit ist der Inhalt seiner Aussage qualitativ nicht besser als der Inhalt meiner Aussage. Es ist letztlich nur eine Meinung des Verfassers und noch nicht mal eine begründete.
Meine Zeit ist leider begrenzt.
ad_hoc hat geschrieben:Dich nehme ich aber ernst und selbstverständlich auch jede Kritik Deinerseits, sofern diese mich betrifft.
Deshalb bitte ich Dich, Deine Aussage doch etwas zu präzisieren, damit ich Dich zum einen besser verstehe, und zum anderen, wenn möglich, meine eventuelle falsche Sicht der Dinge auch mir deutlich wird.
Also, in aller Kürze hierzu:
ad_hoc hat geschrieben:Diejenigen, die Israel die Schuld an den libanesischen Verhältnissen geben, sollten zunächst mal ihre eklatanten Bildungslücken schließen. Der Libanon war mal ein friedliches Land, die Schweiz des nahen Ostens, bis die Palästinenser dort eingedrungen sind, erst wenige, dann immer mehr und immer mehr, bis sie so stark waren, dass sie das Land, unter Einbezug eines Bürgerkrieges, unter ihre Herrschaft zu bringen suchten. Der große Drahtzieher im Hintergrund war in der Hauptsache Syrien.
Dem Libanon wurde in der Tat übel mitgespielt. Daß die Präsenz der Palästinenser dabei auch eine Rolle speilt, ist unbestreitbar. Wer jedoch von deren „Eindringen“ redet, sollte auch berücksichtigen, was den Palästinensern angetan wurde. Wer ist denn in ihre Heimat eingedrungen und hat sie von dort vertrieben?

Wer ist, ferner, ebenso in den Libanon eindrungen – oder vielmehr nicht ebenso, aus Not, um mit Kind und Kegel in Lagern zu hausen, sondern militärisch – und hat Teile des Landes lang besetzt gehalten und hat sich dort die drogenfinanzierten Hilfstruppen der »Südlibanesischen Armee« und der »Forces Libanaises« gehalten? Wer trägt die Verantwortung für die Massaker von Sabra und Schatila?

Nicht nur Israel, magst du mir entgegenhalten, Syrien habe ebenso mitgemischt. Richtig, unterm alten Assad. Unbestritten. Auch Amerikaner und Franzosen tragen ihr Teil der Schuld. Und die diversen libanesischen Kriegsherren selbst. Eine komplexe Situation. Doch am Anfang des ganzen Elends steht nun einmal die zionistische Landnahme in Palästina und die Vertreibung großer Teile der angestammten Bevölkerung.

Solange deren Nachkommen unter unwürdigsten Verhältnissen und brutaler Unterdrückung leben müssen, kann es in der ganzen Region keinen Frieden geben. Das Elend rechtfertigt keinen Terror. Doch handelt es sich nun einmal um die klassische Situation eines Partisanenkriegs. In einer solchen Lage kann nur die stärkere Seite, die Besatzermacht, den Ausweg aus der teuflischen Spirale von Gewalt und Gegengewalt eröffnen, wenn nicht die Endlösung in der Vernichtung einer der beiden Seiten bestehen soll.
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ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Danke Robert Ketelhohn

Deine Sicht der Dinge war mir sehr wichtig und - ich gehe damit sogar konform.
Jüdische Siedler haben zum Ende des 19 Jhrh. und zu Beginn des 20. Jhrh. damit begonnen, Palästina da wieder zu besiedeln, wo sie ursprünglich vertrieben worden waren (zwar schon vor langer Zeit, aber dies ändert nichts an der Tatsache.
Bei dieser Wiederbesiedlung stießen sie auf Palästinenser, welche das Land seit vielen Jahrhunderten bewohnten. Wo sollten die Juden anders hin, als dahin, wo sie hergekommen sind, nachdem die mehr oder weniger widerwillig gastgebenden Länder ebenfalls über mehrere Jahrhunderte hinweg ihren Unwillen über die Anwesenheit der Juden deulich gemacht haben!?
Unrecht erzeugt wiederum Unrecht. Wie will man dem entgegenwirken, wenn beispielsweise, christliche Grundsätze bei der Lösung derartiger Problematiken nicht erwünscht sind?

Tatsache ist auch, dass in einer nahezu weltweiten Abstimmung die Ansiedlung der Juden in Palästina gutgeheißen wurde. Dass damit weitere Probleme ihren Anfang genommen haben, ist unbestritten. Kann man es denn Palästinensern verwehren, wenn sie gegen die Landnahme der Juden sich gewehrt haben? Kann man es umgekehrt den Juden verwehren, dass sie an ihrem Stückchen Land, das nach ihrem Verständnsi schon immer ihnen gehört hatte, sich festklammern und jeden Angriff auf die durch die internationale Abstimmung festgelegten Fakten abzuwehren versuchen?
Die Juden, ob gläubig oder nicht gläubig, die dort wohnen, möchten sich in den Grenzen ihres Landes sicher wissen. Dem gegenüber steht der Wunsch der Palästinenser, dort zu leben, wo jetzt die Juden leben. Ich will gar nicht darauf hinweisen, dass die Palästinenser über Jahrhunderte hinweg bis zur Ankunft der Juden Barfüssler geblieben sind, hingegen die Juden aus ihrem Land einen modernen Staat errichtet haben. Wie gesagt, dies nur nebenbei.

Es ist die Angelegenheit dieser Staaten, die Israel als Staat faktisch anerkannt haben, sowohl für die Rechte der Palästinenser als auch der Juden zu sorgen. Dieser Aufgabe sind diese Staaten bekanntlich noch nie nachgekommen.
Die Palästineser greifen zwischenzeitlich Israel an, mithilfe islamistischer Staaten - und Israel stzt sich zur Wehr.
Ich finde es absolut korrekt, dass Israel nach Kriegen, die durch Palästineser und deren kriminellen Unterstützer initiiert wurden, sein kleines Ländchen auf Kosten der Palästinenser vergrößert hat.
Sie haben damit nichts anderes getan, als das, was im 20. Jhrh. beispielsweise die Russen im 2. Weltkrieg getan haben und dies sogar bei Staaten, die Russland gar nicht angegriffen haben.

Die Schuld allein den Israelis zu geben, ist Unsinn. Sie wehren sich.
Und in einem Krieg, wir wissen es doch alle, gibt es keine Regeln, die eingehalten werden. Es ist Unrecht.

Wie sollte sich Israel also verhalten? Was wäre die Aufgabe beispielsweise der UNO (von der Alexander Solchenyzin bereits vor vielen Jahren urteilte: eine unmoralische Institution in einer unmoralischen Welt)?

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

sofaklecks
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Selten

Beitrag von sofaklecks »

Mit Verlaub:

Ich hab selten in einem Beitrag so viele Vorurteile und Unrichtigkeiten gelesen.

Vorurteile wie die barfüssigen Palästinenser.

Unrichtigkeiten wie die nahezu weltweite Billigung der Ansiedlung.

Als ob es darauf im übrigen ankäme: Ich kann nur hoffen, dass die Italiener als legitime Nachfahren der Römer nicht mit der Billigung aller Gebildeten die Gebiete innerhalb der früheren Limesgrenzen zurückverlangen, aus denen sie in der Zeit der Völkerwanderung vertrieben wurden. Und zwar einige Jahrhunderte, nachdem die Juden dieses Schicksal erlitten, also mit erheblich grösserer Berechtigung.

Nein, noch besser: Der Vatikan verlangt diese Gebiete. Da wäre die religiöse Pointe noch deutlicher.


sofaklecks

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Nein, noch besser: Der Vatikan verlangt diese Gebiete. Da wäre die religiöse Pointe noch deutlicher.
Ja logisch ist ja mit der konstantinischen Schenkung verbürgt.

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

FioreGraz hat geschrieben:
Nein, noch besser: Der Vatikan verlangt diese Gebiete. Da wäre die religiöse Pointe noch deutlicher.
Ja logisch ist ja mit der konstantinischen Schenkung verbürgt.

LG
Fiore
Und wir fordern die Grenzen von 1942 einschließlich West-Stalingrad.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

FioreGraz hat geschrieben:
Nein, noch besser: Der Vatikan verlangt diese Gebiete. Da wäre die religiöse Pointe noch deutlicher.
Ja logisch ist ja mit der konstantinischen Schenkung verbürgt.

LG
Fiore
Ich liebe Euch!

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Pit
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Beitrag von Pit »

Vieleicht schaust Du mal - in Bezug auf den Talmud - auf diese Seiten:
www.h-ref.de/antisemitismus/talmudfaelschungen.php
www.judentum.org/talmud/zitate/jewamot-61a.htm

Gruß, Pit
Pelikan hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:Wo steht das?
Hast Du die Quelle dafür, also in welchem Trakat des Talmud das steht?
Ich gehe mal davon aus, daß du Dich auf den "Babli", also den Babylonischen Talmud beziehst.

Gruß, Pit
Pelikan hat geschrieben:...
Der Talmud hingegen lehrt zwei Gesetze, eins für die Behandlung von anderen Juden und eins für die Behandlung von Gojim.
Ein Beispiel fiel mir kürzlich erst ins Auge auf den Seiten des orthodoxen Rabbiners Gil Student, auf denen er einige der groteskeren Anschuldigungen widerlegt, die manchmal gegen die talmudischen Lehren erhoben werden.

Hier zitiert er Bava Kamma 113b. Ein Jude stellt fest, daß ein Artikel, den er kaufen möchte, wertvoller ist, als der Verkäufer annimmt. Ist der Verkäufer auch Jude, muß der Jude ihn darauf aufmerksam machen. Ist er Gojim, muß der Jude es nicht. Man vergleiche das z.B. mit der Lehre des Aquinaten zum selben Fall (ST II-II q. 77 a.2).
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Pelikan
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Beitrag von Pelikan »

Du verfehlst mal wieder das Thema, Pit. Jene grotesken Anschuldigungen, die deine Links widerlegen, habe ich mir nie zueigen gemacht. Nein, der Talmud erlaubt Juden nicht, Gojim wie Vieh zu behandeln. Aber er erlaubt, sie schlechter zu behandeln als Juden. Auch begrenzte rassistische Diskrimierung bleibt rassistische Diskriminierung.

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Edi
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Beitrag von Edi »

http://www.biblebelievers.org.au/jewhis5.htm#
The Laws Against Non-Jews

Den Text aus dem schon zitierten Buch von Israel Shahak gibt es auch in deutsch.
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der Irrtum findet immer freie Bahn,
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Beitrag von ad_hoc »

Hallo Sofaklecks

Grad Unrecht hast Du nicht, aber grad Recht hast Du auch nicht grad.
Ich habe vielleicht etwas überzogen in meiner Schilderung, an der Sachlage, die sich durch diese Ereignisse ergeben haben, ändert sich jedoch nichts. Und genau darum geht es.

-----------------

Und wenn die Konstantinischen Schenkungen nicht gelten, dann hoffentlich doch die Pippinschen Schenkungen. ;-)

Im übrigen bin ich der Meinung, wir Deutschen sollten die Gebiete bis einschließlich Triest wieder zurückfordern. ;-)

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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Linus
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Beitrag von Linus »

ad_hoc hat geschrieben:
Im übrigen bin ich der Meinung, wir Deutschen sollten die Gebiete bis einschließlich Triest wieder zurückfordern. ;-)
Ja. zustimm. aber bitte auch Siebenbürgen und so....
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prim_ass
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Beitrag von prim_ass »

Gaza-Streifen wird mit Selbschussanlagen abgeriegelt

Weiß jetzt nicht, ob das direkt hier hinein passt, aber ich denke schon, ansonsten: Admin, walte Deines Amtes.

Jedenfalls: Selbstschussanlangen an der innerdeutschen Grenze wurdene damals geächtet und diese Anlagen auch als ein klares Zeichen für eine menschenverachtende Diktatur gesehen.

Nun, wie darf man so eine Installation nun im Nahen Osten bewerten?

Nun, ich bezeichne das als Staatsterror!
Falls ich aber länger ausbleibe, sollst du wissen, wie man sich im Hauswesen Gottes verhalten muss, das heißt in der Kirche des lebendigen Gottes, die die Säule und das Fundament der Wahrheit ist.

1.Tim 3:15

Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Linus hat geschrieben:
ad_hoc hat geschrieben:
Im übrigen bin ich der Meinung, wir Deutschen sollten die Gebiete bis einschließlich Triest wieder zurückfordern. ;-)
Ja. zustimm. aber bitte auch Siebenbürgen und so....
Das werden wir auch brauchen. Schließlich besteigen die keltischen Horden in Irland und Wales gerade die Schiffe, um Mitteleuropa zurückerobern. In Süddeutschland ist bald Schluß mit der germanischen Besiedelung. Schließlich muß hier historisches Unrecht wiedergutgemacht werden. :mrgreen:
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Nun, wie darf man so eine Installation nun im Nahen Osten bewerten?
IlLEGALE Selbstverteidigung mit terroristischen Mitteln.

LG
Fiore
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ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

ILEGALE Selbstverteidigung mit terroristischen Mitteln.
Darf man den Juden zugute halten, dass sie bislang noch keine jüdische Selbstmordattentäter in den Gazastreifen geschickt hat?

Gruß. ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

ad_hoc hat geschrieben:
ILEGALE Selbstverteidigung mit terroristischen Mitteln.
Darf man den Juden zugute halten, dass sie bislang noch keine jüdische Selbstmordattentäter in den Gazastreifen geschickt hat?

Gruß. ad_hoc
Das brauchen die auch nicht. Aufgrund ihrer militärischen Überlegenheit können sie jederzeit so gut wie ohne Gefahr Killertrupps in kompletten militärischen Verbänden losschicken. Das wirkt weniger spektakulär, quasi "legaler" und zudem weit effektiver als Selbstmordattentäter.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

ad_hoc hat geschrieben:
ILEGALE Selbstverteidigung mit terroristischen Mitteln.
Darf man den Juden zugute halten, dass sie bislang noch keine jüdische Selbstmordattentäter in den Gazastreifen geschickt hat?

Gruß. ad_hoc
Wem darf man denn Baruch Goldstein zugute halten, den Ururenkel des Ba’al haTanja?
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rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

sofaklecks
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Ernsthaft

Beitrag von sofaklecks »

Ernsthaft gefragt:

Gibt es einen moralischen Unterschied zwischen Selbstschussanlagen gegen Leute, die weg wollen und denen gegen Eindringlinge?

Geht es um die Dinger per se oder ist das eine Frage, auf welche Seite
der Mauer sie feuern?

sofaklecks

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Wem darf man denn Baruch Goldstein zugute halten, den Ururenkel des Ba’al haTanja?
Hallo Robert Ketelhohn. Irgendwie denke ich, sind wir zwar einer Meinung, reden aber trotzdem laufend aneinander vorbei.

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Selbstverständlich ist Unrecht immer Unrecht. Sowohl auf der einen als auch auf der anderen Seite.

Gruß, ad_hoc
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