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Verfasst: Dienstag 26. Februar 2008, 22:13
von Edi
Die Herrschaft der Besten hast vergessen, aber das ist bei den heutigen (und früheren) geistlichen Verhältnissen ohnehin eine Illusion. Geld regiert die Welt, so oder so, daher ist es egal, was man ankreuzt. Das ganze System ist faul, nicht allein nur bei den Regierenden, auch unten. Wären die Kleinen ehrlicher, wahrhaftiger, hätten gewisse Leute aus der Politik weit weniger Zuspruch und bessere würden sich eher durchsetzen.
Verfasst: Dienstag 26. Februar 2008, 22:18
von Pit
Edi hat geschrieben:Die Herrschaft der Besten hast vergessen, aber das ist bei den heutigen (und früheren) geistlichen Verhältnissen ohnehin eine Illusion. ... Das ganze System ist faul, nicht allein nur bei den Regierenden, auch unten.
Und wer wären Deiner Ansicht nach "die Besten"?
Wie sollte eine Regierung/sform aussehen, die Du akzeptieren würdest?
Gruß,Pit
Verfasst: Dienstag 26. Februar 2008, 22:24
von Edi
Pit hat geschrieben:Edi hat geschrieben:Die Herrschaft der Besten hast vergessen, aber das ist bei den heutigen (und früheren) geistlichen Verhältnissen ohnehin eine Illusion. ... Das ganze System ist faul, nicht allein nur bei den Regierenden, auch unten.
Und wer wären Deiner Ansicht nach "die Besten"?
Wie sollte eine Regierung/sform aussehen, die Du akzeptieren würdest?
Es müssten Menschen sein, die auch ohne Parteiabhängigkeit und ohne abhängig von Geldgebern zu sein, kandidieren könnten, dazu geistlich, intellektuell und ethisch deutlich über dem Durchschnitt. Die hätten bei den heutigen Verhältnissen kaum Chancen gewählt zu werden, denn da kommt es aufs Geld an, wie man nun auch wieder in den USA bei den Präsidentschaftskandidaten sieht ganz deutlich sieht.
Verfasst: Dienstag 26. Februar 2008, 22:35
von Leguan
Bevor ich so eine Frage stelle, würde ich mich mal über den Unterschied zwischen Staats-, Herrschafts- und Regierungsform kundig machen.
Was findet ihr besser, Erdbeereis oder Turnschuhe?
Verfasst: Dienstag 26. Februar 2008, 22:37
von Pit
Edi hat geschrieben:
...
Es müssten Menschen sein, ...ohne abhängig von Geldgebern zu sein, kandidieren könnten, ... geistlich, intellektuell und ethisch deutlich über dem Durchschnitt. ...
- "unabhängig von Geldgebern":
Ein Parlamentarier, der- würde er seine Tätigkeit ernsthaft ausüben - wenig bis keine Zeit hätte, seinen Beruf auszuüben, müsste also so viel Geld besitzen, daß er ohne eine berufliche Tätigkeit während seiner parlamentarischen Zeit auskäme.
- "geistlich, intellektuell und ethisch deutlich über dem Durchschnitt"
Ein Parlamentarier müsste also am Besten hochintelligent und ethisch möglichst absolut integer sein.
Damit käme also der größte Teil der Bevölkerung - wir und sämtliche User des "Kreuzgangs" nicht in Frage.
Wenn also diese sehr wohlhabenden, hochintelligenten und absolute moralisch einwandfreien Menschen im Parlament säßen - hätten wir dort eine solche "Elite" sitzen, die meine Ansichten nicht mehr repräsentieren könnten.
Gruß,Pit
Verfasst: Dienstag 26. Februar 2008, 22:58
von Leguan
Ich bitte um Verzeihung für den patzigen Tonfall eben.
Aber ich denke, wenn man so etwas diskutieren will, dann sollte man das schon auf einer vernünftigen und begrifflich geklärten Basis tun.
Verfasst: Dienstag 26. Februar 2008, 23:09
von anneke6
Leguan hat geschrieben:Bevor ich so eine Frage stelle, würde ich mich mal über den Unterschied zwischen Staats-, Herrschafts- und Regierungsform kundig machen.
Was findet ihr besser, Erdbeereis oder Turnschuhe?
Ich esse lieber Erdbeereis als Turnschuhe, aber wenn ich mit meinem Fuß unterm Bett angele, tappe ich lieber in meinen Turnschuh als in Erdbeereis.
Und was Politik angeht…das war nie meine Stärke. In der Schule habe ich eine Zeitlang gedacht, die Weimarer Republik wäre zeitgleich mit der Französischen Revolution gewesen.
Und die Person eines gewissen Elektrikers aus Danzig hat mich etwas gelangweilt.
Allerdings…im Vergleichzu meinen Leistungen in Erdkunde war ich in Politik noch gut.
Verfasst: Dienstag 26. Februar 2008, 23:15
von Edi
Pit hat geschrieben:- "unabhängig von Geldgebern":
Ein Parlamentarier, der- würde er seine Tätigkeit ernsthaft ausüben - wenig bis keine Zeit hätte, seinen Beruf auszuüben, müsste also so viel Geld besitzen, daß er ohne eine berufliche Tätigkeit während seiner parlamentarischen Zeit auskäme.
Mach doch keine Witze. Als ob die derzeitigen Diäten nicht mehr als völlig zum Leben ausreichen würden. Mancher Zeitgenosse wäre froh soviel Monatseinkommen zu haben. Kein Abgeordneter ist während seines Mandats auf einen Zusatzverdienst angewiesen.
Etwas anderes ist es, wenn jemand nach einer Abgeordnetentätigkeit wieder in seinen Beruf zurückkehren will. Da könnten je nach Fall u.U. Übergangsgelder gezahlt werden falls derjenige nicht anschliessend gleich wieder ein Stelle findet oder ggfs. eine selbstständige Tätigkeit aufnehmen kann.
Verfasst: Mittwoch 27. Februar 2008, 01:04
von Robert Ketelhohn
Leguan hat geschrieben:Bevor ich so eine Frage stelle, würde ich mich mal über den Unterschied zwischen Staats-, Herrschafts- und Regierungsform kundig machen.
Was findet ihr besser, Erdbeereis oder Turnschuhe?
Ja, genau so kommt mir die Umfrage auch vor. Ich bin mal so frei, ein paar Varianten (Mischformen) zu ergänzen und die „Regierungsform“ der Umfrage in „Staatsform“ zu ändern.
Verfasst: Mittwoch 27. Februar 2008, 06:05
von Linus
Leguan hat geschrieben:Bevor ich so eine Frage stelle, würde ich mich mal über den Unterschied zwischen Staats-, Herrschafts- und Regierungsform kundig machen.
Was findet ihr besser, Erdbeereis oder Turnschuhe?
ganz klar- Erdbeereis.
Verfasst: Mittwoch 27. Februar 2008, 06:08
von Linus
Robert, welche Antwortmöglichkeiten gab es ursprünglich?
Verfasst: Mittwoch 27. Februar 2008, 08:14
von Robert Ketelhohn
Linus hat geschrieben:Robert, welche Antwortmöglichkeiten gab es ursprünglich?
¤ parlamentarische Demokratie
¤ direkte/absolute Demokratie
¤ repräsentative Monarchie
¤ absolute Monarchie
Verfasst: Mittwoch 27. Februar 2008, 08:38
von Raphael
Mir fehlt bei der Umfrage die Antwortmöglichkeit "Hierokratie"!
Verfasst: Mittwoch 27. Februar 2008, 08:59
von taddeo
Raphael hat geschrieben:Mir fehlt bei der Umfrage die Antwortmöglichkeit "Hierokratie"!
Sei doch bloß froh, daß es die in Deutschland nicht gibt - bei
den [Punkt] Zollitsch als Kanzler - das wäre ja noch schlimmer als das, was wir jetzt haben...
(Ich gestehe, daß ich die Briten um nicht viel beneide - vor allem nicht ums Wetter, ums Essen und um ihr Sozialsystem -, aber um ihre Regierungsform schon. Für Bayern wäre das ein perfektes Modell, vor allem wenn man anschaut, welch honoriger und grundanständiger Mann der dann amtierende König, Herzog Franz von Bayern aus dem Hause Wittelsbach, ist - der hat mehr Charakter als alle bayerischen Politiker zusammen. Eine integre Integrationsfigur an der Spitze des Staates, mit der Möglichkeit, die demokratisch gewählten Politiker diskret zu beraten, ohne ihnen dreinzureden - was wollte man mehr?)
RHENANIA BORUSSIA vivat
Verfasst: Mittwoch 27. Februar 2008, 09:31
von Peter47
Auch wenn mich keiner versteht:
Ich finde einen Rationalstaat "Modell Fredericus rex" für erstrebenswert!
Natürlich ohne den Militarismus!
Der Chef wird auf Zeit bestimmt. Er darf sein Alter genießen, anders als die Queen oder Benedetto.
Er soll nicht durch seine Familie vorher bestimmt sein, wie Charles, sondern gewählt werden wie B16,
also nicht von den Lesern einer auflagenstarken Tageszeitung, sondern von einem erlesenen Gremium.
Meine Staatsform: rheinisch Preußen!
RHENANIA BORUSSIA vivat
Verfasst: Mittwoch 27. Februar 2008, 10:20
von Linus
Robert was schwebt dir mit "Bund aristokratisch verfaßter Stämme mit gemeinsamer Wahlmonarchie" vor? Eine Aristokratie? Kurfürstentümer?
Verfasst: Mittwoch 27. Februar 2008, 10:24
von Robert Ketelhohn
Raphael hat geschrieben:Mir fehlt bei der Umfrage die Antwortmöglichkeit "Hierokratie"!
Ich habe die nach unten offene politologische Scharfrichterskala assoziativ erweitert.
Verfasst: Mittwoch 27. Februar 2008, 10:26
von Robert Ketelhohn
Linus hat geschrieben:Robert was schwebt dir mit "Bund aristokratisch verfaßter Stämme mit gemeinsamer Wahlmonarchie" vor? Eine Aristokratie? Kurfürstentümer?
Zunächst das Reich unter den Sachsen und Saliern, gewandelt noch unter den Hohenstaufen.
Re: RHENANIA BORUSSIA vivat
Verfasst: Mittwoch 27. Februar 2008, 11:42
von taddeo
Peter47 hat geschrieben:Meine Staatsform: rheinisch Preußen!
RHENANIA BORUSSIA vivat
Dann aber bitteschön ohne uns Bayern... wir hätten immerhin die Aussicht auf was Besseres.
Extra Bavariam non est vita - si est vita, non est ita!
(Und wenn man schon so weit in der Geschichte zurückgehen will wie Robert, dann möglichst zu den alten Agilolfingerzeiten, mit dem Langobardenreich als italienischer Kolonie Bayerns...)
Verfasst: Mittwoch 27. Februar 2008, 11:43
von Robert Ketelhohn
taddeo hat geschrieben:Peter47 hat geschrieben:Meine Staatsform: rheinisch Preußen!
RHENANIA BORUSSIA vivat
Dann aber bitteschön ohne uns Bayern... wir hätten immerhin die Aussicht auf was Besseres.
Extra Bavariam non est vita - si est vita, non est ita!
(Und wenn man schon so weit in der Geschichte zurückgehen will wie Robert, dann möglichst zu den alten Agilolfingerzeiten, mit dem Langobardenreich als italienischer Kolonie Bayerns...)
[/size]
Reußen statt Preußen!
Re: RHENANIA BORUSSIA vivat
Verfasst: Mittwoch 27. Februar 2008, 12:00
von Peter47
taddeo hat geschrieben:Peter47 hat geschrieben:Meine Staatsform: rheinisch Preußen!
RHENANIA BORUSSIA vivat
Dann aber bitteschön ohne uns Bayern... wir hätten immerhin die Aussicht auf was Besseres.
Extra Bavariam non est vita - si est vita, non est ita!
Der Nationalismus und Regionalismus hat nichts Gutes gebracht. Bis in den Kosovo!
Und die bayrische Nation wurde ja auch ca. 18xx extra von den Wittelsbacher erfunden.
Den Staufern und Hohenzollern war es doch egal, welche Völker sie regierten.
Mein Staat ist rheinisch, weil hier praktisch alle europäische Völker ihre Gene verteilt haben.
Auch Asien (die Hunnen) und Afrika sind hier genetisch vertreten.
Preußisch soll heißen: Die Mitspieler einigen sich auf die anzuwendenen Spielregeln. Pflicht zum Nutzen aller!
Und die Regeln sind nicht ewig, sondern veränderlich wie das Leben.
Verfasst: Mittwoch 27. Februar 2008, 12:33
von Linus
Robert Ketelhohn hat geschrieben:taddeo hat geschrieben:Peter47 hat geschrieben:Meine Staatsform: rheinisch Preußen!
RHENANIA BORUSSIA vivat
Dann aber bitteschön ohne uns Bayern... wir hätten immerhin die Aussicht auf was Besseres.
Extra Bavariam non est vita - si est vita, non est ita!
(Und wenn man schon so weit in der Geschichte zurückgehen will wie Robert, dann möglichst zu den alten Agilolfingerzeiten, mit dem Langobardenreich als italienischer Kolonie Bayerns...)
[/size]
Reußen statt Preußen!
ältere oder Jüngere Linie?

Re: RHENANIA BORUSSIA vivat
Verfasst: Mittwoch 27. Februar 2008, 12:35
von taddeo
Peter47 hat geschrieben:taddeo hat geschrieben:Peter47 hat geschrieben:Meine Staatsform: rheinisch Preußen!
RHENANIA BORUSSIA vivat
Dann aber bitteschön ohne uns Bayern... wir hätten immerhin die Aussicht auf was Besseres.
Extra Bavariam non est vita - si est vita, non est ita!
Der Nationalismus und Regionalismus hat nichts Gutes gebracht. Bis in den Kosovo!
Und die bayrische Nation wurde ja auch ca. 18xx extra von den Wittelsbacher erfunden.
Den Staufern und Hohenzollern war es doch egal, welche Völker sie regierten.
Mein Staat ist rheinisch, weil hier praktisch alle europäische Völker ihre Gene verteilt haben.
Auch Asien (die Hunnen) und Afrika sind hier genetisch vertreten.
Preußisch soll heißen: Die Mitspieler einigen sich auf die anzuwendenen Spielregeln. Pflicht zum Nutzen aller!
Und die Regeln sind nicht ewig, sondern veränderlich wie das Leben.
Was verstehst Du unter "bayerische Nation"? Die Wittelsbacher haben doch nicht erst seit 1800 regiert... und was die Genetik angeht: da brauchen wir uns in puncto Mischmasch wohl vor keinem anderen Stamm verstecken. Immerhin sind die Bayern aus der Mischung unterschiedlichster Völker überhaupt erst entstanden.
Bayern als selbständiger Staat würde mit seinen 12,5 Mio Einwohnern in der EU zu den größten 10 Ländern gehören; der Kosovo etwa ist gerade so groß wie ein bayerischer Regierungsbezirk. Und allein in Passau leben m. W. mehr Menschen, als es im Kosovo überhaupt Serben gibt. Also sooo abwegig wäre der Gedanke an Unabhängigkeit nicht - wenn wir nicht wüßten, wie man einem Bund mit "Deutschlands Bruderstämmen" (siehe Bayernhymne) zum eigenen Vorteil nutzen kann.
Verfasst: Mittwoch 27. Februar 2008, 13:46
von Raimund J.
Aus der Satzung der
Königlich-Bayerischen-Josefspartei
Sollte die Wiedereinführung des Josefitages am Widerstand Berlins oder Brüssels scheitern, so wird die Trennung Bayerns von Deutschland und Europa die unvermeidliche Forderung der KBJP sein.
Re: RHENANIA BORUSSIA vivat
Verfasst: Mittwoch 27. Februar 2008, 14:22
von Peter47
taddeo hat geschrieben:Was verstehst Du unter "bayerische Nation"? Die Wittelsbacher haben doch nicht erst seit 1800 regiert...
Aber erst 1806 hat euer König Max (ein Pfälzer aus Zweibrücken, ein Freund Napoleons und Gegner des heiligen römischen Reiches, Deutscher Nation)
die bayrische Nation mit Lederhose und Seppelhut eingeführt, eben gegen die deutsche Nation!
Die bayrische Tracht ist nach der Tiroler Tracht von ihm erfunden worden!
Noch 1785 wollten die Wittelsbacher das Bayernland an die Habsburger abgeben im Tausch gegen die Habsburger Niederlande.
Kurköln und das Herzogtum Jülich waren schon wie die Pfalz "wittelsbacherisch"! Aber die Franzosen und die Preußen waren dagegen.
Verfasst: Mittwoch 27. Februar 2008, 14:57
von tam
Ich halte es Dávila: "Aristokratien sind die normalen, Demokratien die Fehlgeburten der Geschichte."
Re: RHENANIA BORUSSIA vivat
Verfasst: Mittwoch 27. Februar 2008, 15:01
von Raimund J.
Peter47 hat geschrieben:taddeo hat geschrieben:Was verstehst Du unter "bayerische Nation"? Die Wittelsbacher haben doch nicht erst seit 1800 regiert...
Aber erst 1806 hat euer König Max (ein Pfälzer aus Zweibrücken, ein Freund Napoleons und Gegner des heiligen römischen Reiches, Deutscher Nation)
die bayrische Nation mit Lederhose und Seppelhut eingeführt, eben gegen die deutsche Nation!
Nein, nicht gegen die deutsche Nation. Es war halt ein weiteres Land in Deutschland, oder wie es in einer damaligen Schrift dann hiess:
Das 1394 Quadratmeilen umfassende Land, welches jetzt mit dem Namen des Königreichs Bayern bezeichnet wird, ist bekanntlich erst zu Anfang dieses Jahrhunderts durch Vereinigung
verschiedener Länder und Ländchen entstanden. Nach Umfang und
Seelenzahl ist es nächst Oesterreich und Preußen das bedeutendste
in Deutschland.
Peter47 hat geschrieben:
Die bayrische Tracht ist nach der Tiroler Tracht von ihm erfunden worden!
Wie kommst Du denn darauf?
Echte Tracht erfindet man nicht, die hat sich ganz natürlich aus den Bekleidungsgebräuchen entwickelt. Eine einheitliche "bayerische Tracht" hat es sowieso nie gegeben. In Oberbayern ist vor allem die
Werdenfelser, Chiemgauer, Tegernseer und Miesbacher Tracht, also die sog. Gebirgstracht bekannt. Daneben gab es in allen anderen bayerischen Landesteilen, wie z.B. Franken auch völlig andere Trachten.
Doucement, monsieur petit pierre
Verfasst: Mittwoch 27. Februar 2008, 16:03
von sofaklecks
Doucement, mein bester Lützelsteiner,
nicht alles durcheinanderschmeissen.
Bayern gibt es seit dem König Ludwig, der ein hochgebildeter Mann war. Gut, mit geschlechtsspezifischen Eigenheiten. Vorher schrieb man Baiern mit "i". Ludwig, begeisterter Verehrer der Antike und tatkräftiger Förderer des griechischen Freiheitskampfes hat das angeblich als Verbeugung vor dem griechischen Y im Jahre 1825 eingeführt. Wer weiss heute noch, dass sein Architekt Leo von Klenze die Akropolis in Athen restauriert oder die neue Eremitage in St. Petersburg gebaut hat? Von dem Isar-Athen ganz zu schweigen.
Und Ludwig war mit Leib und Seele Deutscher. Überzeugter Nationalist. Wo bitte in Deutschland steht ein Denkmal für die bedeutendsten Deutschen? In Preussen? Am Rhein? Nein, in Bayern. Die Walhalla.
Und damit ich nicht off topic gerate: Der Mann finanzierte seine Bauten aus eigener Tasche. Ein genauer Rechner. Um die Monarchien stünde es besser, wenn alle so hätten mit Geld umgehen können. Selbst als man ihn davongejagt hat, blieb er seinen Künstlern nichts schuldig. Sein Sohn hat die Übernahme seiner Schulden abgelehnt, er hat alle bezahlt. Nach und nach, aber vollständig.
Und so ganz nebenbei: Er war es, der die Klöster in Bayern wieder zuliess und förderte. Ihm ist es mit zu verdanken, dass siebzig Jahre nach der Säkularisation in Bayern mehr Klöster und Ordenleute wirkten als vorher.
Also, da will ich nicht mehr so halbwahre Latrinenparolen lesen, sonst bricht ein heiliger Pfälzer Zorn sich Bahn. Furor palatinus.
sofaklecks
Verfasst: Mittwoch 27. Februar 2008, 17:10
von Peter47
Verfasst: Mittwoch 27. Februar 2008, 17:42
von tam
Eine Buchempfehlung muss ich an dieser Stelle loswerden. „
Demokratie; Der Gott der keiner ist“ von
Hans-Hermann Hoppe muss man gelesen haben, wenn man sich mit diesem Thema auseinandersetzt. Der Autor lehrt seit 1986 Volkswirtschaftslehre an der Universität of Nevada, ist Senior Fellow des Ludwig von Mises Institute in Auburn und Herausgeber des Journal of Libertarian Studies.
Das Buch liefert nicht nur eine Fundamentalkritik der „westlichen“ Demokratie, sondern besinnt sich auch auf die Wurzeln des Libertarismus, die nicht zuletzt dem europäischen Konservatismus der Voraufklärung entsprossen sind.
Zum Einlesen, für alle, die noch nie der von diesem Mann gehört haben:
Hans-Hermann Hoppe:
Freiheit statt Demokratie
Verfasst: Mittwoch 27. Februar 2008, 17:54
von Pit
tam hat geschrieben:
...
Zum Einlesen, für alle, die noch nie der von diesem Mann gehört haben:
Hans-Hermann Hoppe:
Freiheit statt Demokratie
Auf der passenden Website.

Aber von der "Jungen Freiheit" habe ich auch nie erwartet, daß deren Herausgeber auch nur in Ansätzen demokratisch sind, daß würde wohl deren Grundhaltung widersprechen, denn Demokratie bedeutet Pluralismus.
Gruß,Pit
Verfasst: Mittwoch 27. Februar 2008, 18:13
von tam
Pit hat geschrieben:tam hat geschrieben:
...
Zum Einlesen, für alle, die noch nie der von diesem Mann gehört haben:
Hans-Hermann Hoppe:
Freiheit statt Demokratie
Auf der passenden Website.

Gruß,Pit
Der Mann ist, wenn in Deutschland, Dauergast bei der FDP und erhält, besonders für seine Demokratiekritik, tosenden Beifall.
Die etablierten Medien ignorieren diesen Mann. Er bekam nach seiner Promotion in Deutschland, keine universitäre Anstellung, seine Thesen sind hierzulande wohl nicht gelitten.
Im Vorwort seines Buches schreibt er dazu:
"... Deutschland ist kein freies Land. Es gib in Deutschland nicht einmal Redefreiheit. Wer hier bestimmten regierungsamtlich verkündeten Aussagen widerspricht, wird eingekerkert. Und wer sich "politisch unkorrekt" äußert, wird kaltgestellt und mundtot gemacht."
Jeder kritische Geist sollte ihn schon deshalb gelesen haben.