Abtreibung
Papst vergleicht Abtreibung mit Holocaust
Rom (dpa) - Papst Johannes Paul II. (84) vergleicht in seinem neuen Buch die Abtreibung mit dem Holocaust. Zwar habe die Vernichtung der Juden nach dem Sturz des Nazi-Regimes aufgehört. "Was jedoch fortdauert, ist die legale Vernichtung gezeugter, aber noch ungeborener menschlicher Wesen."
In diesem Zusammenhang kritisiert der Papst in seinem Buch "Erinnerung und Identität - Gespräche an der Schwelle zwischen den Jahrtausenden" zudem die Schwulenehe: "Und auch an anderen schweren Formen der Verletzung der Gesetze Gottes fehlt es nicht. Ich denke z. B. an den starken Druck des Europäischen Parlaments, homosexuelle Verbindungen anzuerkennen als alternative Form der Familie (...). Es ist zulässig und sogar geboten, sich zu fragen, ob nicht hier - vielleicht heimtückischer und verhohlener - wieder eine neue Ideologie des Bösen am Werk ist, die versucht, gegen den Menschen und gegen die Familie sogar die Menschenrechte auszunutzen."
Der Kölner Erzbischof Kardinal Joachim Meisner hatte im Januar mit einem ähnlichen Vergleich in Deutschland heftige Proteste ausgelöst und sich später dafür entschuldigt.
(...)
Das Papstbuch erscheint am 23. Februar im Weltbild Buchverlag (Augsburg).
Quelle
Papst Johannes Paul II. spricht Klartext, der einigen bitter aufstoßen wird.
Er bleibt sich und seinem Amt treu und spricht das aus, was die Lehre des Herrn beinhaltet.
Die Deutlichkeit, in der diese Worte geschrieben wurden, zeigt für mich das der Papst die Tendenz zu einer neuen Ideologie des Bösen erkannt hat und diese mit aller Kraft bekämpft.
In diesem Zusammenhang kritisiert der Papst in seinem Buch "Erinnerung und Identität - Gespräche an der Schwelle zwischen den Jahrtausenden" zudem die Schwulenehe: "Und auch an anderen schweren Formen der Verletzung der Gesetze Gottes fehlt es nicht. Ich denke z. B. an den starken Druck des Europäischen Parlaments, homosexuelle Verbindungen anzuerkennen als alternative Form der Familie (...). Es ist zulässig und sogar geboten, sich zu fragen, ob nicht hier - vielleicht heimtückischer und verhohlener - wieder eine neue Ideologie des Bösen am Werk ist, die versucht, gegen den Menschen und gegen die Familie sogar die Menschenrechte auszunutzen."
Der Kölner Erzbischof Kardinal Joachim Meisner hatte im Januar mit einem ähnlichen Vergleich in Deutschland heftige Proteste ausgelöst und sich später dafür entschuldigt.
(...)
Das Papstbuch erscheint am 23. Februar im Weltbild Buchverlag (Augsburg).
Quelle
Papst Johannes Paul II. spricht Klartext, der einigen bitter aufstoßen wird.
Er bleibt sich und seinem Amt treu und spricht das aus, was die Lehre des Herrn beinhaltet.
Die Deutlichkeit, in der diese Worte geschrieben wurden, zeigt für mich das der Papst die Tendenz zu einer neuen Ideologie des Bösen erkannt hat und diese mit aller Kraft bekämpft.
"Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach." Matthäus 16,24
Ich stelle mir die Frage, ob die Äußerungen unseres Heiligen Vaters von Kardinal Meisners Mediendiskussion beeinflußt waren. Ich kann mir durchaus vorstellen, daß er ihm in dieser Sache zur Hilfe geeilt ist. Es geht ja in dieser Angelegenheit auch in keiner Weise um den Holocaust, der als Verbrechen das Erschütternste ist, was man sich vorstellen kann, sondern im die rhetorische Dramatisierung der Abtreibungsfrage. Der Redner vergleicht nicht zur Relativierung, sondern er bedient sich des stärksten Vergleiches.
Bundesaußenminister Fischer hat während des Kosovokrieges das Gleiche getan; er verglich das Schlachthaus Kosovo mit dem Holocaust. Auch ihm ging es nicht um Relativierung, sondern um Dramatisierung, was ich für legitim halte.
Ein Problem allerdings haben jene, die die Relativierung des Abtreibungsverbrechens selbst vornehmen. Wer in Abtreibung eben keinen Mord sieht, sondern ein legitimes Verhalten zum Ausleben der persönlichen Freiheit, der wird natürlich die Krätze bekommen, wenn sein Tun mit dem der Nazi-Schergen verglichen wird. Flucht vor dieser Frage ist aber keine Lösung.
(und: Hallo otto
)
Bundesaußenminister Fischer hat während des Kosovokrieges das Gleiche getan; er verglich das Schlachthaus Kosovo mit dem Holocaust. Auch ihm ging es nicht um Relativierung, sondern um Dramatisierung, was ich für legitim halte.
Ein Problem allerdings haben jene, die die Relativierung des Abtreibungsverbrechens selbst vornehmen. Wer in Abtreibung eben keinen Mord sieht, sondern ein legitimes Verhalten zum Ausleben der persönlichen Freiheit, der wird natürlich die Krätze bekommen, wenn sein Tun mit dem der Nazi-Schergen verglichen wird. Flucht vor dieser Frage ist aber keine Lösung.
(und: Hallo otto

Hier die zu erwartenden Reaktionen, ganz nach dem pawlowschen Prinzip: 
http://www.kath.net/detail.php?id=9768
http://www.kreuz.net/article.705.html
Interessant fand ich den Nachsatz in dem kath.net-Artikel, dass die Reaktionen drei Tage vor dem Zeitpunkt kamen, bevor irgendjemand das Buch überhaupt gelesen haben kann. Da zeigt sich, wie seriös diese Leute arbeiten.
HeGe

http://www.kath.net/detail.php?id=9768
http://www.kreuz.net/article.705.html
Interessant fand ich den Nachsatz in dem kath.net-Artikel, dass die Reaktionen drei Tage vor dem Zeitpunkt kamen, bevor irgendjemand das Buch überhaupt gelesen haben kann. Da zeigt sich, wie seriös diese Leute arbeiten.
HeGe
Ähnlich wie vor der Erscheinung "Redemptionis Sacramentum" u.a. Dokumenten aus dem Vatikan.HeGe hat geschrieben:Interessant fand ich den Nachsatz in dem kath.net-Artikel, dass die Reaktionen drei Tage vor dem Zeitpunkt kamen, bevor irgendjemand das Buch überhaupt gelesen haben kann.
HeGe
Der schreiende Volkshaufen in unserem Land weißt schon vor der Herausgabe, was man in den Dokumenten und wie man die Obrigkeit der Kirche kritisieren soll.

das glaube ich nicht den der text ist ja schon lange vor der meissneräusserung fertig gewesen solche "papst bücher" sind meist schon ein halbes jahr bevor sie veröffentlicht werdenStefan hat geschrieben:Ich stelle mir die Frage, ob die Äußerungen unseres Heiligen Vaters von Kardinal Meisners Mediendiskussion beeinflußt waren. Ich kann mir durchaus vorstellen, daß er ihm in dieser Sache zur Hilfe geeilt ist. Es geht ja in dieser Angelegenheit auch in keiner Weise um den Holocaust, der als Verbrechen das Erschütternste ist, was man sich vorstellen kann, sondern im die rhetorische Dramatisierung der Abtreibungsfrage. Der Redner vergleicht nicht zur Relativierung, sondern er bedient sich des stärksten Vergleiches.
Bundesaußenminister Fischer hat während des Kosovokrieges das Gleiche getan; er verglich das Schlachthaus Kosovo mit dem Holocaust. Auch ihm ging es nicht um Relativierung, sondern um Dramatisierung, was ich für legitim halte.
Ein Problem allerdings haben jene, die die Relativierung des Abtreibungsverbrechens selbst vornehmen. Wer in Abtreibung eben keinen Mord sieht, sondern ein legitimes Verhalten zum Ausleben der persönlichen Freiheit, der wird natürlich die Krätze bekommen, wenn sein Tun mit dem der Nazi-Schergen verglichen wird. Flucht vor dieser Frage ist aber keine Lösung.
(und: Hallo otto)
PS: wie ich gerade herausgefunden habe beinhaltet das neue buch mitschriften aus demjahr 1993([Punkt])
Herr Spiegel begreift halt nie und nimmer, dass die eigentliche Ursache von Shoa samt Abtreibung Gottes- und Menschenverachtung ist, da er unfähig ist, den Dingen ganz auf den Grund zu gehen. Im Judentum ist ja die Abtreibung auch längst nicht so absolut verurteilt (es gibt da ganz unterschiedliche Stimmen dazu) wie bei der katholischen Kirche.
Dass die Nazis systematischen Völkermord betrieben haben und der Abtreibung individuelle Entscheidungen der betroffenen Frauen zugrunde liegen, aber beides einer Missachtung der Würde des Menschen ist, liegt doch klar auf der Hand. Jemand, der die Shoa vergötzt, begreift das nicht, dass Menschenwürde hier in beiden Fällen mit Füssen getreten wird/wurde. Dies ist der übergeordnete Nenner des Ganzen.
Link
Dass die Nazis systematischen Völkermord betrieben haben und der Abtreibung individuelle Entscheidungen der betroffenen Frauen zugrunde liegen, aber beides einer Missachtung der Würde des Menschen ist, liegt doch klar auf der Hand. Jemand, der die Shoa vergötzt, begreift das nicht, dass Menschenwürde hier in beiden Fällen mit Füssen getreten wird/wurde. Dies ist der übergeordnete Nenner des Ganzen.
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Zuletzt geändert von Edi am Sonntag 20. Februar 2005, 14:09, insgesamt 2-mal geändert.
Tja, er duldet halt keinen übergeordneten Nenner.Edi hat geschrieben:Herr Spiegel begreift halt nie und nimmer, dass die eigentliche Ursache von Shoa samt Abtreibung Gottes- und Menschenverachtung ist...
(...)
Jemand, der die Shoa vergötzt, begreift das nicht, dass Menschenwürde hier in beiden Fällen mit Füssen getreten wird/wurde. Dies ist der übergeordnete Nenner des Ganzen.

- Nietenolaf
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Die Menschenwürde? Nein. Was ist denn das, die "Würde eines Menschen"? Das hab' ich noch nirgends gesehen. Es wird aber Gottes Schöpfung und damit Er selbst mit Füßen getreten.Edi hat geschrieben:... dass Menschenwürde hier in beiden Fällen mit Füssen getreten wird/wurde. Dies ist der übergeordnete Nenner des Ganzen.
Auch Guido Westerwelle mockiert sich über neues Papstbuch
"Wer wie die katholische Kirche Verhütung verdammt, hat kein Recht, Frauen in Not zu kriminalisieren."
"Wer wie die katholische Kirche Verhütung verdammt, hat kein Recht, Frauen in Not zu kriminalisieren."
dass sich ein Homosexueller zu Wort meldet, war doch klar, oder?Angelika hat geschrieben:Auch Guido Westerwelle mockiert sich über neues Papstbuch
"Wer wie die katholische Kirche Verhütung verdammt, hat kein Recht, Frauen in Not zu kriminalisieren."

Ein Liberaler wie angeblich Herr Westerwelle einer sein will, verzichtet normalerweise darauf, anderen das Recht auf freie Meinungsäußerung zu verbieten.Angelika hat geschrieben:Auch Guido Westerwelle mockiert sich über neues Papstbuch
"Wer wie die katholische Kirche Verhütung verdammt, hat kein Recht, Frauen in Not zu kriminalisieren."
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ottaviani hat geschrieben:das glaube ich nicht den der text ist ja schon lange vor der meissneräusserung fertig gewesen solche "papst bücher" sind meist schon ein halbes jahr bevor sie veröffentlicht werdenStefan hat geschrieben:Ich stelle mir die Frage, ob die Äußerungen unseres Heiligen Vaters von Kardinal Meisners Mediendiskussion beeinflußt waren. Ich kann mir durchaus vorstellen, daß er ihm in dieser Sache zur Hilfe geeilt ist. Es geht ja in dieser Angelegenheit auch in keiner Weise um den Holocaust, der als Verbrechen das Erschütternste ist, was man sich vorstellen kann, sondern im die rhetorische Dramatisierung der Abtreibungsfrage. Der Redner vergleicht nicht zur Relativierung, sondern er bedient sich des stärksten Vergleiches.
Bundesaußenminister Fischer hat während des Kosovokrieges das Gleiche getan; er verglich das Schlachthaus Kosovo mit dem Holocaust. Auch ihm ging es nicht um Relativierung, sondern um Dramatisierung, was ich für legitim halte.
Ein Problem allerdings haben jene, die die Relativierung des Abtreibungsverbrechens selbst vornehmen. Wer in Abtreibung eben keinen Mord sieht, sondern ein legitimes Verhalten zum Ausleben der persönlichen Freiheit, der wird natürlich die Krätze bekommen, wenn sein Tun mit dem der Nazi-Schergen verglichen wird. Flucht vor dieser Frage ist aber keine Lösung.
(und: Hallo otto)
PS: wie ich gerade herausgefunden habe beinhaltet das neue buch mitschriften aus demjahr 1993([Punkt])
Dass das Gespräch des Papstes mit JÓZEF TISCHNER (mittlerweile gestorben) und KRZYSZTOF MICHALSKI (lehrt an einem kirchlichen Institut in Wien) und Sekretär DZIWISZ in Castelgandolfo 1993 stattgefunden hat, stimmt. Demnach hat vielleicht MEISNER umgekehrt beim Papst Anleihen gemacht!
(Der Papst hat aber einige Veränderungen und Aktualisierungen am Text vorgenommen, so z.B. die Tragödie von Beslan)
Zuletzt geändert von Uwe Schmidt am Donnerstag 24. Februar 2005, 01:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Hanna Papst (in der »[url=http://www.die-tagespost.de/Archiv/titel_anzeige.asp?ID=12820]Tagespost[/url]«) hat geschrieben:»Paul Spiegel jedoch, als Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, war von der Logik her nicht als so vehement auftretender Gegner vorhersehbar.«
So sehr ich dem Artikel sonst zustimme: In diesem Punkt widerspreche ich, denn es war vorhersehbar, daß Paul Spiegel beides täte: sich zum Propagandisten des millionenfachen Kindermords der Abtreibung aufzuschwingen (»was Frauen mit ihrem Körper tun«) und zugleich das Gedächtnis des nationalsozialistischen Massenmords an den Juden als Instrument der Herrschaftsausübungund Meinungskontrolle einzusetzen, sowohl allgemein ala auch insbesondere auch gegen die Kirche .
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Im Flugzeug habe ich die Frankfurter gelesen. Leider habe ich sie nicht mehr zur Hand.
Darin stand (aus dem Kopf zitiert), daß sich Lehmann mit Spiegel getroffen habe und man vereinbart habe, daß der Begriff "Holocaust" nicht für "Vergleiche" benutzt werden dürfe (oder so ähnlich).
EDIT:
Ach da haben wir es ja:
Darin stand (aus dem Kopf zitiert), daß sich Lehmann mit Spiegel getroffen habe und man vereinbart habe, daß der Begriff "Holocaust" nicht für "Vergleiche" benutzt werden dürfe (oder so ähnlich).

EDIT:
Ach da haben wir es ja:
De facto also ein von Lehmann+Spiegel verordneter "Maulkorb" für "Kirchenvertreter", womit wohl Bischöfe gemeint sind.Einig waren sich Lehmann und Spiegel darüber, daß die Einzigartigkeit der Ermordung der europäischen Juden nicht relativiert werden dürfe. Auch Kirchenvertreter müßten mit dem Wort "Holocaust" künftig sensibler umgehen, sagte der Kardinal. Weder dürfe es Vergleiche mit anderen Verbrechen geben, noch dürfe die Schoa in einem Atemzug mit der Abtreibung genannt werden.
Quelle
Gruß Jürgen
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kreuz.net (24. Februar 2005) hat geschrieben:Kardinal Lehmann vorgeladen
In der letzten Sitzung des „Ständigen Rates der Deutschen Bischofskonferenz“ wurde der Erzbischof von Köln für sein Verhalten angesichts der Attacken durch Paul Spiegel gewürdigt. Die Vizepräsidentin des „Zentralrats der Juden in Deutschland“ empfand dies als ungeheuerlich und bestellte Kardinal Lehmann an den runden Tisch. Der Kardinal wird der Aufforderung morgen nachkommen. Kampfansage oder billige Polemik?
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kreuz.net (24. Februar 2005) hat geschrieben:Holocaust und Kinderabtreibung: Ein unbedachter Vergleich?
Kardinal Lehmann ersuchte nach dem heutigen Krisengipfel mit dem Vorsitzenden des „Zentralrats der Juden in Deutschland“, Paul Spiegel, in Zukunft um eine sensiblere Wortwahl. Die Einzigartigkeit der Ermordung der Juden dürfe nicht relativiert werden.
(kreuz.net, Mainz) Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann, und der Präsident des „Zentralrats der Juden in Deutschland“, Paul Spiegel, trafen sich am Freitag zu einem Vier-Augen Gespräch im Mainzer Bischofshaus. Kardinal Lehman und Paul Spiegel warnten nach dem zweistündigen Gespräch vor unbedachten historischen Vergleichen mit den Verbrechen des Holocaust. Das berichtete das Nachrichtenportal „Yahoo“.
Man sei sich darin einig, daß die Einzigartigkeit der Ermordung der europäischen Juden nicht relativiert werden dürfe, erklärten Kardinal Lehmann und Zentralratspräsident Spiegel.
Kardinal Lehmann und Spiegel betonten, daß es stets einer besonders sensiblen Sprache bedürfe, wenn vom Holocaust gesprochen werde: „Kardinal Meisners Äußerung war bestimmt vom Eintreten für das ungeborene Leben. In Zukunft müssen wir aber mit der Sprache noch sensibler umgehen“, meinte Kardinal Lehmann … [weiter]
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Gedacht - Gelesenkreuz.net hat geschrieben:Kardinal Lehmann und Spiegel kündigten an, gemeinsam eine Arbeitsgruppe einrichten zu wollen. Dadurch soll die Zusammenarbeit zwischen jüdischer Gemeinschaft und katholischer Kirche in Deutschland intensiviert werden.

Wenn sie sich wenigstens etwas sinnvolles hätten einfallen lassen - eine gemeinsame Informationskampagne gegen Holocaust und Abtreibung; aber ein Arbeitskreis ???
Vielleicht wird der gemeinsame Arbeitskreis eine Informationskampagne initiieren.Stefan hat geschrieben:Gedacht - Gelesenkreuz.net hat geschrieben:Kardinal Lehmann und Spiegel kündigten an, gemeinsam eine Arbeitsgruppe einrichten zu wollen. Dadurch soll die Zusammenarbeit zwischen jüdischer Gemeinschaft und katholischer Kirche in Deutschland intensiviert werden.![]()
Wenn sie sich wenigstens etwas sinnvolles hätten einfallen lassen - eine gemeinsame Informationskampagne gegen Holocaust und Abtreibung; aber ein Arbeitskreis ???
Wenn man mal nicht weiter weißStefan hat geschrieben:Gedacht - Gelesenkreuz.net hat geschrieben:Kardinal Lehmann und Spiegel kündigten an, gemeinsam eine Arbeitsgruppe einrichten zu wollen. Dadurch soll die Zusammenarbeit zwischen jüdischer Gemeinschaft und katholischer Kirche in Deutschland intensiviert werden.![]()
Wenn sie sich wenigstens etwas sinnvolles hätten einfallen lassen - eine gemeinsame Informationskampagne gegen Holocaust und Abtreibung; aber ein Arbeitskreis ???
gründet man 'nen Arbeitskreis.
Gruß Jürgen
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Naja, das habe ich mir auch schon gedacht.Petra hat geschrieben:Vielleicht wird der gemeinsame Arbeitskreis eine Informationskampagne initiieren.
Ich fänd das jedenfalls ein gutes Zeichen: Man könnte an einem Strang ziehen und sich gegenseitig bei sehr wichtigen Anliegen unterstützen - anstatt sich die Köppe einzuhauen. Das gibt der ganzen Thematik noch zusätzlich zu ihrer inhaltlichen Brisanz einen äußerlich bitteren Beigeschmack.
Ja klar,Stefan hat geschrieben:Auch der Bischof von Rom?Juergen hat geschrieben:De facto also ein von Lehmann+Spiegel verordneter "Maulkorb" für "Kirchenvertreter", womit wohl Bischöfe gemeint sind.
Lehman kann ja mal dem Papst den Vorschlag machen.

Gruß Jürgen
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Lehmann war sich doch auch mit Spiegel einig in der Kritik des Mel Gibson Filmes. Er ist ein Anpasser, der allem zuneigt, nur nicht seiner Aufgabe als Bischof Rechnung trägt. Warum hat nur der Papst solche Leute zum Kardinal ernannt? Ob seine Einstellung nicht auch mit seinem expliziten Rahnertum zusammenhängt? Auf dem Gebiet ist er ja ganz empfindlich und zeigt bei jeder Rahnerkritik sofort Flagge.
meinst du die Mär vom Fischer und dem Goldfisch? ja die kennen ich.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Spectator hat geschrieben:»… wenn Lehmann Papst wäre …«Kennste die Mär vom Fischer un sin Fru?
ich habe meine Aussage nicht korrekt formuliert - also nochmal:
auch dann, wenn Lehmann Papst wäre, müsste keiner ihm helfen den eigenen Maulkorb anzulegen.
