Kreuzgang

Petrus hat geschrieben: ↑
Sonntag 10. Mai 2020, 23:00
nuja, da würde ich mal den Ball flach halten. Bei insgesamt neun Mitgliedern …

Er hat nicht verstanden, dass genau durch so überflüssiges Zeug der mediale Glumpatsch wieder zu Lasten seiner Partei weitersimmert.

Merkel-Richter könnte evtl. über eigene Gesetze richten müssen. Zustände haben wir im Land:

https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... n-an-.html

Bei uns ist das so geregelt das Richter am verfassungsgerichtshof in einem Verfahren als befangen gelten wenn sie an einem Gesetz oder Verordnung in früherer Funktion mitgewirkt haben dann kommt der Ersatzmann bzw Ersatz Frau zum Zug

CIC_Fan hat geschrieben: ↑
Freitag 15. Mai 2020, 10:25
Bei uns ist das so geregelt das Richter am verfassungsgerichtshof in einem Verfahren als befangen gelten wenn sie an einem Gesetz oder Verordnung in früherer Funktion mitgewirkt haben dann kommt der Ersatzmann bzw Ersatz Frau zum Zug

Soweit ich das in dem Fall richtig sehe, soll der Mann sich selber evtl. als befangen aus dem Spiel nehmen, aber vorgeschrieben ist da nichts. Es ist sowieso fraglich, ehemalige Politiker für so ein Amt zu wählen, als ob es nicht unabhängigere Juristen gäbe.

Edi hat geschrieben: ↑
Freitag 15. Mai 2020, 10:59
…als ob es nicht unabhängigere Juristen gäbe.

Ist denn in Deutschland die Justiz unabhängig?
Für Richter mag das noch gelten, für die Staatsanwaltschaft gilt es nicht, da sie ja einem Politiker (Justizminister) unterstellt ist. Wenn aber ein Teil der Justiz gegenüber der Politik weisungsgebunden ist, dann ist fraglich, ob die Justiz als Ganzes noch als unabhängig bezeichnet werden kann.

Edi hat geschrieben: ↑
Freitag 15. Mai 2020, 10:59
Soweit ich das in dem Fall richtig sehe, soll der Mann sich selber evtl. als befangen aus dem Spiel nehmen, aber vorgeschrieben ist da nichts. Es ist sowieso fraglich, ehemalige Politiker für so ein Amt zu wählen, als ob es nicht unabhängigere Juristen gäbe.

Es ist ja nicht das erste Mal, daß ein Politiker der ersten Reihe ein Amt als Richter am BVerfG erhält. Man denke nur an Ernst Benda, der vor seiner Berufung zum BVerfG das Amt des Innenministers bekleidete. Auch den jetzt noch amtierenden Richter Peter Müller kann man dazu zählen, der war vorher MP des Saarlandes. Selbst der beliebte Roman Herzog war vorher Innenminister in Baden-Württemberg. Andere Namen sind z.B. Martin Hirsch (vorher stellv. Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion) oder Jutta Limbach (Berliner Justizsenatorin).
In keinem Fall hat es -soweit ich mich entsinnen kann- ein Verfahren wegen Befangenheit gegeben. Man darf gespannt sein, wie sich der Merkel-Zögling Harbarth schlagen wird. Er wird sich wahrscheinlich bewußt sein, daß er kritisch beobachtet und jedes Urteil auf Merkel-Nähe abgeklopft werden wird. Im übrigen sind in dem Senat acht Richter - und jede Stimme ist gleichwertig. Auch das jetzt ergangene Euro- bzw. EZB-Urteil hätte er da nicht verhindern können.

Ach so: In der Heimat der Kanzlerin wurden auch Verfassungsrichter für das Landesverfassungsgericht gewählt.

Mit Borchardt werde eine Person Richterin am Verfassungsgericht, die selbst Mitglied einer linksextremistischen Organisation sei, die vom Verfassungsschutz beobachtet werde. Borchardt gehört zu den Mitgründerinnen der „antikapitalistsichen Linken” in Mecklenburg-Vorpommern.

https://www.nordkurier.de/mecklenburg-v ... 1539385605

Kann sich jemand im Forum die Wahl eines Verfassungsrichters vorstellen, der der Schwefelpartei nahesteht?

wie werden die Richer am Bundesverfassungsgericht den in Deutschland ernannt

Caviteño hat geschrieben: ↑
Freitag 15. Mai 2020, 12:25

Edi hat geschrieben: ↑
Freitag 15. Mai 2020, 10:59
Soweit ich das in dem Fall richtig sehe, soll der Mann sich selber evtl. als befangen aus dem Spiel nehmen, aber vorgeschrieben ist da nichts. Es ist sowieso fraglich, ehemalige Politiker für so ein Amt zu wählen, als ob es nicht unabhängigere Juristen gäbe.
Es ist ja nicht das erste Mal, daß ein Politiker der ersten Reihe ein Amt als Richter am BVerfG erhält. [...]

Kann sich jemand im Forum die Wahl eines Verfassungsrichters vorstellen, der der Schwefelpartei nahesteht?

Für die Besetzung der Posten am BVerfG gilt ja ein regelrechter Verteilungsschlüssel:

Quelle hat geschrieben:Zugleich wurde 2018 eine neue Proporz-Formel gefunden, die nun für beide Senate gelten soll und heute immer noch akzeptiert wird. Die Formel lautet 3-3-1-1. Sie bedeutet, dass in jedem Senat je drei Richter auf Vorschlag von CDU/CSU und SPD sitzen sollen und je ein Richter auf Vorschlag von Grünen und FDP. Die Linke und die AfD werden weiterhin nicht berücksichtigt, da sie für die Zwei-Drittel-Mehrheiten nicht benötigt werden und auch keine Sperrposition im Bundesrat haben.

Daß man auf diese Weise eine gewisse Ausgeglichenheit erreicht, sei zugegeben. Aber nach "Unabhängigkeit der Justiz" klingt es auch nicht gerade.

Von der neuen Westpresse:

Nach 15 Jahren Merkel ist die CDU ohne Kompass

Lesenswert.

Hubertus hat geschrieben: ↑
Freitag 15. Mai 2020, 13:15
Aber nach "Unabhängigkeit der Justiz" klingt es auch nicht gerade.

Die BRD-Justiz ist nicht unabhängig. Nur die Richter sind es mehr oder weniger.
BRD-Staatsanwälte dürfen daher keine europäischen Haftbefehle ausstellen.

Wirtschaft und Medien (bis auf den ÖRR) kündigen Merkel die Gefolgschaft:

Das Ende ist nah: Die Wirtschaft lässt Merkel fallen

Die Wirtschaft will selber impfen, weil staatliche Stellen es offensichtlich nicht auf die Reihe bekommen. Printmedien, vor allem der Springerverlag, wenden sich von Merkel ab und auch der Spiegel "hat ihr unmißverständlich die Gefolgschaft gekündigt."

Der Schaden für diese Bundesregierung und diese Bundeskanzlerin ist nicht mehr zu beheben. Merkel ist nicht nur zeitlich am Ende. In der Coronakrise hat sie ihre Machtschraube überdreht und jetzt zieht sie nicht mehr.
Das Versagen in der Corona-Krise wird auch im Nachhinein nicht mehr wie die anderen Merkel-Desaster – Energiewende und Migration – durch fortgesetzte Moral-Nebelschwaden zu verbergen sein.
Merkels Ende als Kanzlerin wird schmählich. Sie hat sich das redlich verdient.

Der Chef von Thalia weist seine Mitarbeiter darauf hin, daß sie nicht nur Konsumenten sondern auch Wähler sind.

Thalia-Chef wütet gegen Politik - "Die können das gerne als Drohung nehmen"

Selbst die FAZ, in den letzten Jahren durch strammen Merkelkurs aufgefallen, titelt:

Deutsche Corona-Politik: Weltmeister im Rechtfertigen

Es ist müßig, darüber zu streiten, ob die Versäumnisse in Summe nun ein „Staatsversagen“ sind. Fakt ist: Immer mehr Menschen beschleicht das Gefühl, dass Deutschland auf all seinen politischen und administrativen Ebenen überfordert ist und längst nicht so gut funktioniert wie geglaubt. Dieser Verlust ist einer der schmerzhaften Posten auf der Rechnung, die am Ende der Corona-Krise stehen wird.

Der Begriff "Staatsversagen" wurde von Daniel Stelter bei Markus Lanz in die Diskussion eingeführt:

https://twitter.com/i/status/1367256084696735747

Heute zeigt ALDI der Regierung und Herrn Spahn wie es geht und bietet Schnelltests an. Die waren natürlich schnell ausverkauft - aber bis Spahn etwas auf die Reihe bekommt, wird der Frühling in voller Blüte stehen. Ihm fehlt wohl auch der Machtwille. Lt. Artikel beschwert er sich darüber, daß er sich mit den Tests als Bundesminister beschäftigen muß. Das sei Sache der Länder, die so etwas nicht hinbekämen.
Welch ein Unterschied z.B. zu Helmut Schmidt als Innensenator bei der Sturmflut in HH. Er hat sich nicht um Zuständigkeiten gekümmert, die Bundeswehr und NATO-Verbände eingesetzt - obwohl es grundgesetzwidrig war:

Die Beteiligung der Bundeswehr an der Hilfsaktion ist nicht nur ein Novum, sondern zum damaligen Zeitpunkt auch verfassungswidrig: Laut Grundgesetz durfte das Militär keine Aufgaben im Inneren übernehmen. Um die Rettungsaktionen voranzutreiben, setzt sich Schmidt bewusst über die Gesetzeslage hinweg...
(...)
"Wir haben uns nicht an Gesetz und Vorschriften gehalten, wir haben möglicherweise die Hamburger Verfassung verletzt, wir haben sicherlich am Grundgesetz vorbei operiert. Es war ein übergesetzlicher Notstand", begründet Schmidt 1982 sein Vorgehen. Mit seinem energischen und zugleich umsichtigen Handeln macht sich der spätere Bundeskanzler einen Namen als Krisenmanager und erlangt hohes Ansehen über die Landesgrenzen hinaus.

https://www.ndr.de/geschichte/chronolog ... ut100.html

Man wagt sich überhaupt nicht vorzustellen, wenn ein künftiger Kanzler Spahn oä mit einer bundes- oder europaweiten Katastrophe, z.B. flächendeckender Blackout, konfrontiert würden....

Caviteño hat geschrieben: ↑
Samstag 6. März 2021, 10:30
Wirtschaft und Medien (bis auf den ÖRR) kündigen Merkel die Gefolgschaft:

Das Ende ist nah: Die Wirtschaft lässt Merkel fallen

Die FOCUS-Kolumne von Jan Fleischhauer:

Endphase der Kanzlerschaft Merkel: Jeder Tag mehr ist ein Tag zu viel

Ich muss aufpassen, dass ich mich nicht in Rage schreibe. Zu viel Emotion ist als Kolumnist nicht bekömmlich. Ich schalte den Fernseher aus, wenn Angela Merkel auftaucht. Ich ertrage es einfach nicht mehr: die tantenhafte Selbstzufriedenheit, mit der jede Nachfrage weggebügelt wird, die Nachlässigkeit in der Wortwahl, die ein fundamentales Desinteresse an den Folgen der eigenen Politik verrät.

Ja, auch hier läßt der Spiegel Merkel und ihre Regierung fallen:

Wie andere Länder auf Corona-Deutschland blicken - Germany, null Punkte

Vielleicht will man auch den Unmut schüren und die Wahlergebnisse nächsten Sonntag nach unten schreiben. Schließlich scheinen die regierenden Grünen von dem Versagen weniger betroffen zu sein.

Ex-Verfassungsrichter attestiert Merkel „irrige Vorstellung“ über die Werteordnung des Staates

Es handelt sich nicht um einen der sechzehn Verfassungsrichter, sondern um den früheren Präsidenten Hans-Jürgen Papier.

Papier kritisiert schließlich die Bundeskanzlerin – es ist die interessanteste Passage des Interviews – ohne sie beim Namen zu nennen: „Ich habe neulich eine Formulierung gehört, die etwa lautete: Wenn die epidemische Lage so bleibt, wie sie jetzt ist, dann kann es keine neuen Freiheiten geben.“ Der Interviewer macht ihn darauf aufmerksam, dies sei eine „Formulierung der Kanzlerin“, worauf Papier fortfährt: „Von wem auch immer: Darin kommt die irrige Vorstellung zum Ausdruck, dass Freiheiten den Menschen gewissermaßen vom Staat gewährt werden, wenn und solange es mit den Zielen der Politik vereinbar ist. Nein, es ist umgekehrt! Die Grundrechte sind als unverletzliche und unveräußerliche Menschenrechte des Einzelnen verbürgt. Sie können zwar eingeschränkt werden, aus Gründen des Gemeinwohls durch Gesetz oder aufgrund eines Gesetzes. Aber es handelt sich nicht um eine einseitige Gewährung des Staates, die man mehr oder weniger beliebig entziehen und neu vergeben kann.“

In dem Artikel wird darauf hingewiesen, daß es eigentlich Aufgabe des Bundespräsidenten wäre, "den Regierenden und den Gesetzgebenden" ihre eigentlichen Rolle in Erinnerung zu rufen. Aber hier - wie überall - Fehlanzeige.

Was Merkel betrifft: Sie kennt es nun einmal nicht anders. In der DDR galten die Grundrechte auch nicht viel.

Caviteño hat geschrieben: ↑
Montag 8. März 2021, 18:13
"den Regierenden und den Gesetzgebenden"

Aus dem Artikel:

zur Erinnerung: die sind nicht identisch

Da wird doch vom internationalen Frauentag gesprochen und Merkel hat auch dazu etwas gesagt. Nur ist gerade sie mit ihrem ganzen jahrelangen politischen Versagen in vielen Bereichen nicht gerade ein positives Beispiel dafür, daß mehr Frauen auch in politische Ämter kommen sollen, eher das Gegenteil.

Libertas Ecclesiae hat geschrieben: ↑
Montag 8. März 2021, 19:58

Caviteño hat geschrieben: ↑
Montag 8. März 2021, 18:13
"den Regierenden und den Gesetzgebenden"
Aus dem Artikel:

zur Erinnerung: die sind nicht identisch

Na ja - hier irrt Herr Papier, zumindest teilweise. Welcher der Bundesminister hat denn kein Mandat als Abgeordneter?
Das ist im Grunde sogar die Regel wie das Handbuch des Bundestages ausführt:

In der Regel sind die Mitglieder der Bundesregierung zugleich auch Mitglieder des Deutschen Bundestages. Es gibt jedoch weder eine Bestimmung, die dieses vorschreibt, noch eine, die dieses einschränkt oder generell ausschließt (vgl. Kapitel2.8: Inkompatibilitäten). In den bisherigen Fällen, in denen Mitglieder der Bundesregierung nicht gleichzeitig Bundestagsmitglieder waren, wird zwischen „typischen“ und „situationsbedingten“ Nichtmitgliedschaften im Bundestag unterschieden

Im gegenwärtigen Kabinett Merkel haben nur folgende Kabinettsmitglieder kein Abgeordnetenmandat:

- Franziska Giffey - SPD- BM für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
- Julia Klöckner - CDU- BM für Ernährung und Landwirtschaft
- Olaf Scholz - SPD - BM für Finanzen
- Svenja Schulze - SPD- BM für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
- Horst Seehofer - CSU - BM des Innern, für Bau und Heimat

https://www.bundestag.de/resource/blob/ ... t-data.pdf

Wenn man dann noch berücksichtigt, daß der Präsident des BVerfG vorher ein Abgeordneter war und jetzt über die Verfassungsmäßigkeit von Gesetzen entscheiden soll, denen er selbst zugestimmt hat, kann man zu dem Ergebnis kommen, daß das Prinzip der Gewaltenteilung in D. wohl verbesserungsfähig wäre.
Ach so - und die Doppelfunktion von Merkel aus ihrer Zeit als Parteivorsitzende der Regierungspartei und Kanzlerin entsprach auch nicht dem klassischen Lehrsatz zur Gewaltenteilung.

Die Abdankung

Der Nimbus der deutschen Effizienz und der einst weltweit bewunderte Ruf des deutschen Organisationstalents ist nach einem Jahr Corona-Krise gründlich ramponiert. Nahezu keine Krisenmaßnahme funktioniert so, wie zuvor versprochen; weitreichende Entscheidungen fallen auf der Grundlage willkürlich herangezogener und laufend veränderter Parameter.

Einer der Gründe sei, das Merkel die Ministerposten mit "unterem Mittelmaß" besetze; es handle sich um "blasse Gestalten", die ihr nicht gefährlich werden können. Sie umgibt sich mit Beratern, die ihr das erzählen, was sie hören will (Kuba-Syndrom). Ergebnis sei eine Bunkermentalität und das habe Corona schonungslos offengelegt.

Die Masken- und Korruptionsskandale, die die Union derzeit erschüttern, sind Teil dieses Entzauberungsprozesses. Die Provisions-Profiteure Nüßlein und Löbel sind keine Ausrutscher, sie offenbaren den Charakter des durchgekaderten Feudalsystems, auf dem Merkels Macht beruht. Die Mentalität, die sie verinnerlicht haben, besagt: Wer sich nach oben wohlverhält, macht politische Karriere, kann auf Pfründe und Privilegien rechnen und im übrigen ungestört seinem Vorteil nachgehen.

Warum ein Staatsversagen vorliegt, erläutert Daniel Stelter an 12 Punkten hier:

Deutschlands strukturelles Staatsversagen

Morgen wird gewählt und die "C"DU wird es spüren. Die Abrechnung mit der Ära Merkel wird heftig

Christian hat geschrieben: ↑
Samstag 13. März 2021, 19:40
Morgen wird gewählt und die "C"DU wird es spüren. Die Abrechnung mit der Ära Merkel wird heftig

Selbst wenn das der Fall sein sollte (ich gehe nicht davon aus) spricht es doch Bände, daß die gegenwärtige Amtsinhaberin bis zum letzten Tag weitermachen will und somit einem Nachfolger aus ihrer eigenen Partei einen Amtsbonus im Wahlkampf versagt. Natürlich wäre es für jeden Kandidaten besser gewesen, wenn er mit dem Titel des Bundeskanzlers in den Wahlkampf gezogen wäre.

Es zeigt aber auch, daß Merkel die Fraktion zu willenlosen Abnickern geformt hat. Machtstrategisch eine Meisterleistung - aber der Preis ist hoch: Vor allem das Entstehen einer Partei rechts von der Union hat die Parteienlandschaft verändert.

Angela Merkel am 10. März in einer Bürgersprechstunde hat geschrieben:Das sind jetzt noch drei, vier schwere Monate: März, April, Mai, Juni ... Wir versuchen jetzt, die Brücken zu bauen, aber wir wissen auch nicht, wohin wir die genau bauen. Also, das Ufer sehen wir ja auch nicht.

Wenn man etwa zwei Jahrzehnte zurückgeht, dann hat Murksel damals schon gemurkst. Leider ist das heute in Vergessenheit geraten.

https://www.spiegel.de/politik/merkels- ... 0061366517

Edi hat geschrieben: ↑
Samstag 24. April 2021, 14:21
Wenn man etwa zwei Jahrzehnte zurückgeht, dann hat Murksel damals schon gemurkst. Leider ist das heute in Vergessenheit geraten.

https://www.spiegel.de/politik/merkels- ... 0061366517

Bitte die ebenfalls viele Milliarden teure Asse nicht vergessen.

Siard hat geschrieben: ↑
Samstag 24. April 2021, 16:47

Edi hat geschrieben: ↑
Samstag 24. April 2021, 14:21
Wenn man etwa zwei Jahrzehnte zurückgeht, dann hat Murksel damals schon gemurkst. Leider ist das heute in Vergessenheit geraten.

https://www.spiegel.de/politik/merkels- ... 0061366517
Bitte die ebenfalls viele Milliarden teure Asse nicht vergessen.

Genau. Bei der Merkel-Flasche gab es damals schon keine anderen Alternativen.

Das Debakel in Afghanistan beendet Merkels Ära von Alexander Kissler

In der Ära Merkel stellte sich ein Muster ein: Verantwortung wird dadurch übernommen, dass man sagt, man übernehme die Verantwortung. Auch beim Missmanagement in der Corona-Krise – bei der zögerlichen Bestellung von Masken und Impfstoffen, dem Hin und Her im Irrgarten der Inzidenzwerte, der Nonchalance, mit der Grundrechte entzogen werden – war Verantwortung eine bestenfalls rhetorische Kategorie.
(...)
Der Satz, man werde die «Kanzlerin einer freien Welt» noch vermissen, war schon immer fragwürdig. Mit dem Desinteresse Merkels an der afghanischen Katastrophe hat er jede Gültigkeit verloren.

und über ihren Außenminister, Heiko Maas, schreibt Wolfram Weimer:

Der schlechteste Außenminister seit Gründung der Bundesrepublik

Man kann Maas nicht alles vorwerfen, auch seine Partei und natürlich die Kanzlerin, die die Richtlinien der Politik bestimmt, haben zu diesem Bild beigetragen. Weimer schreibt:

Strategisch ist die miserable Maas-Bilanz in der grundsätzlichen Passivität und Mutlosigkeit der deutschen Außenpolitik begründet. Der machtpolitische Bedeutungsverlust und Abstieg Deutschlands ist weltpolitische Realität – und so verkörpert der Außenminister die wachsende Hilflosigkeit Deutschlands nur. Wenn man ihn auf der Weltbühne beobachtet, blickt man der Ohnmacht der eigenen Nation ins Antlitz. Denn Deutschland wirkt derzeit nicht nur militärisch wie in einen Passiv-Modus geschaltet. Außer Dialogofferten und Appellen nutzt die Bundesrepublik nicht einmal mehr den breiten Instrumentenkasten einer Soft Power.

Man kann nur hoffen, daß niemand dieser Minderleister, die man zur Zeit in Merkels Kabinett findet, auch wieder in einer neuen Regierung ein verantwortungsvolles Amt innehaben wird.

Dieser Hoffnung geben sich Zugehörige legitimer Herrschaftsformen nicht hin, sondern sie halten daran fest, dass durch maximal zunehmendes Vakuum die naturrechtliche "Physik" den noch verbliebenen naturrechtswidrigen Rest "erledigt".

Wie komme ich darauf?

Die Konditionierung des deutschen Nichtvolkes (dadurch gekennzeichnet, dass es sich einerseits für sein Deutschsein schämt, andererseits eine illegitime Herrschaftsform als sakrosankt angenommen hat) auf den naturrechtswidrigen Staatswillen durch "Injektionen" "Freiheit" zu erlangen, hat Erika so weit vervollkommnet, dass Erich dagegen mit seinen dreimal Hochs auf die vom Volk zunehmend widerstrebend geglaubten Errungenschaften der sozialistischen Einheitspartei blass aussieht.

These:

Die SED hat die fünf Westparteien bis zum Zeitpunkt der Machtergreifung Erika Honnekers subversiv annektiert und seither gleichsam als "Fischreusen" mit jeweils unterschiedlicher Maschenweite ausgelegt.

Der aktuelle Status Quo im "Grossen Umbruch":

Ich meine behaupten zu müssen: weil fünfundneunzig Prozent des Wählervolkes auf Impfwilligkeit gebürstet sind, folgt daraus, dass sich politisch nichts Wesentliches ändern wird bis hin zu dem Verdacht, dass, falls Laschet erlascht, sich Erika bequemen wird, sich das Amt erneut aufnötigen zu lassen.

Aber auch nur ein winziges Fünkchen kann auch zum Feuer werden: die Alternative f.D. hat trotz ihrer (sowieso zu erwartenden) Unterwanderung mit V-Leuten einen Flügel entwickeln können, der begonnen hat, ausdrücklich das Naturrecht in die Waagschale zu werfen. Das war doch mehr als man erwarten konnte. Aber um diesen Sachverhalt einer auf breiter Front ungebildeten Gefolgschaft einsichtig zu machen, benötigt man Bildungshunger, Disziplin, Opferbereitschaft und unbedingten Schulterschluss hinsichtlich der erkannten Rechte Gottes - und zwar AUSDRÜCKLICH hinsichtlich der Rechte Gottes!

Wie entsteht Bildungshunger?

Durch Aufzeigen von Koinzidenzien aus der Geschichte zum Hier und Jetzt. Wir leben nicht in einem Vakuum beziehungslos voneinander getrennter Denkmonaden. Auch sind wir keine profillosen Amöben. Unser Rückrat ist uns für den aufrechten Gang gegeben worden und unsere Augen für den geraden Blick...

Zur naturrechtlichen Legitimation der echten Wende jedoch, müssen vorher Eide auf den Trotz wider das Naturrecht WIDERRUFEN und die Unbedingtheit der Achtung der Rechte Gottes beeidet werden.

kukHofnarr hat geschrieben: ↑
Mittwoch 18. August 2021, 22:59
Unser Rückrat ist uns für den aufrechten Gang gegeben worden

kleine Frage an Dich.

meintest Du vielleicht

"Rück-Grat"?

Heute folgte ich einer Einladung zu einem regionalen Narrenstuhlkreis. Die Besonderheit war die Auslobung eines Preises für die beste Geschichte. Dazu durfte jeder Begebenheiten aus seiner täglichen Narretei erzählen. Da ich als Letzter dran war, machte ich mir keine Illusionen, den Preis zu gewinnen. Trotzdem erzählte ich von meinen Bemühungen, hier meine Sicht der Dinge u.a. zum Rückrat des deutschen Volkes darzulegen, gewürzt mit frischen und daher noch streng riechenden Wurzelknollen aus den vatikanischen Gärten. Letztlich war ich dann doch zufrieden: immerhin erhielt ich als Trostpreis das verchromte Blechglöckchen für meine Interpretation von petri tutti flatelli.

Die FOCUS-Kolumne von Jan Fleischhauer:

Dieser Auftritt stellt alles in Frage, was wir über Merkel zu wissen glaubten

kukHofnarr hat geschrieben: ↑
Freitag 20. August 2021, 23:35
zum Rückrat des deutschen Volkes darzulegen

Frage an Dich, in diesem Zusammenhang: Meintest Du evtl. "Rückgrat"?

Vielen Dank für die Frage. Habe gestern im Stuhlkreis unseren don befragt, warum wir an unserem Institut noch nie das Thema Rückrat behandelt haben. Er meinte in seiner unergründlichen Weisheit, dass unseren politisch interessierten Beobachtern ihr eigenes Rückrat immer nur dann zum Thema werden sollte, wenn sie dazu genötigt werden, es mit dem unserem zu vergleichen, d.h. es läge an uns, auf welche Weise ein lummernder Zeitgenosse geweckt werde.

kukHofnarr hat geschrieben: ↑
Mittwoch 18. August 2021, 22:59

(...) Die Konditionierung des deutschen Nichtvolkes (dadurch gekennzeichnet, dass es sich einerseits für sein Deutschsein schämt, andererseits eine illegitime Herrschaftsform als sakrosankt angenommen hat) auf den naturrechtswidrigen Staatswillen durch "Injektionen" "Freiheit" zu erlangen, hat Erika so weit vervollkommnet, (...)

Die SED hat die fünf Westparteien bis zum Zeitpunkt der Machtergreifung Erika Honnekers subversiv annektiert und seither gleichsam als "Fischreusen" mit jeweils unterschiedlicher Maschenweite ausgelegt.

(...) weil fünfundneunzig Prozent des Wählervolkes auf Impfwilligkeit gebürstet sind, folgt daraus, dass sich politisch nichts Wesentliches ändern wird (...)

Ich möchte noch einen Schritt weiter gehen, ...

...und zwar mit der These, wonach jene genannten 95 % in beeindruckender Deutlichkeit beweisen, dass die bis heute unwidersprochen gebliebene Parole, die schon seit viel zu langer Zeit das Tor des Umerziehungslagers Deutschland verunstaltet, der Bernays'schen Propaganda (veröffentlicht 1928!) entlehnt ist zur Verbiegung alles Deutschen bzw. zur vollkommen marxistisch geprägten Zweckursache unseres Bildungssystems.

Kreuzgang

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