umusungu hat geschrieben:Stefan hat geschrieben:Ein Beispiel für die "Denkweise" von Liturgie-Handwerkern kann man hier einsehen:
Das Hochgebet "sanieren"
Bemerkenswert: diese Ansichten werden augenscheinlich vom Blatt "Gottesdienst" verbreitet - also Bastelanleitung inklusive

Das sind hervorragende Artikel und sehr gute Überlegungen zum Bedenken und Nachdenken.
Der Weg vom Gedruckten zum Gefeierten führt wirklich über ein gutes "Liturgie-Handwerk", sonst mag die Eucharistiefeier zwar "gültig" sein (welch schrecklicher Terminus in diesem Zusammenhang), aber die Herzen der Menschen nicht erreichen.
Phhht, woher weißt Du, welches Herz wie erreicht wird? Hast Du denn jeden einzelnen Messbesucher gefragt, der bloß auf die gehört, die sich in den Vordergrund brüllen? Weißt Du denn, ob sich Dir alle öffnen? Dieser verlinkte text beginnt schon mit Blödsinn, fachlich Falschem und macht darin weiter:
1. "Natürlich ist der Pfarrer der Fachmann, aber ... die Gemeinde als Ganze ist Trägerin ihrer Liturgie."
Falscher Gegensatz (parteipolitisch), falsche Lösung. Die Gesamtkirche(!) ist Trägerin der Liturgie, nicht die einzelne Gemeinde. Gelogen wider besseres Wissen!
2. "Eine Entdeckung
Das Hochgebet wird auseinander gerissen. Nach der festlichen Präfation und dem Heilig, heilig, heilig... "fallen" alle - wie seit Jahrhunderten gewohnt - auf die Knie. Diese Haltung entspricht mehr dem persönlichen, privaten Beten als dem hörenden Mitvollzug. Das Klingeln bei den Einsetzungsworten weckt gleichsam die Gläubigen aus ihrem stillen Beten für diesen Moment auf. So kann nie das Empfinden wachsen, dass das Hochgebet von der Einleitung zur Präfation an bis zum Amen nach der Doxologie eine Einheit ist. Die Muttersprache allein hat hier noch keine neue Erfahrung, d. h. einen richtigeren Vollzug bringen können, hat man es doch bei der Reform versäumt, den Bruch nach dem "Heilig" zu sanieren."
Falsche Verallgemeinerung (entspricht nicht dem hörenden Vollzug), falsche Behauptung (Klingeln weckt auf).
3. " Wir fragten uns: Was ist zu tun? Für das eine Gebet müsste auch eine einheitliche Körperhaltung gefunden werden. Die Allgemeine Einführung in das Messbuch sieht in Nr. 21 vor: "Soweit keine andere Regelung getroffen wird, soll man in allen Messfeiern stehen ... vom Gabengebet bis zum Ende der Messe, mit den folgenden Ausnahmen: ... Wenn die Platzverhältnisse oder eine große Teilnehmerzahl oder andere vernünftige Gründe nicht daran hindern, soll man zur Konsekration knien."
Für das Hochgebet, das sich ganz an Gott Vater richtet, das in erster Linie Lobpries (Präfation und Doxologie) und Dank ist, kann nur das Stehen die richtige Haltung sein (wie beim Gloria)! Das Niederknien bei den Einsetzungsworten ist inkonsequent, und im nachhinein bereue ich es, dass wir, um die Gemeinde nicht ganz zu verunsichern, uns darauf eingelassen haben."
Jetzt wird's echt heiß: "Das Niederknien bei den Einsetzungsworten ist inkonsequent" - dümmliche Missachtung der gesamten Schrift, angefangen von Mose bis zur Offenbarung und ihrer Gebetshaltung!
Wenn solche eine psychologisierende Nabelschau die Liturgie in Dtland bestimmt, na dann gute Nacht.
Vielleicht sollten da weniger Menschen von sich auf andere schließen. Ist soweiso ganz übel dieses Problem in Kirche.