Heute ist ja Nikolausabend.
Ich hoffe Ihr habe alle Eure Stiefel schon geputzt und vor die Tür gestellt.
Ich denke die Herren Knecht Ruprecht (der hier im Forum schreibende ist nicht gemeint ) und Krampus haben nicht zuviel Arbeit mich Euch
Aber was anderes:
Was haltet Ihr von dem Getue unserer "Gesellschaft" rund um Weihnachten?
Nikolaus VS Santa Claus
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Ever tried, ever failed, no matter;
Try again, fail again, fail better. (Samuel Beckett)
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Re: Nikolaus VS Santa Claus
Wenigstens wissen die meisten noch, was und warum gefeiert wird. - Es dürfen Krippenspiele aufgeführt werden und man singt Lieder mit christlichen Inhalten. Feiertage gibts auch noch . Da kann man nicht meckern.Sakristan hat geschrieben: Aber was anderes:
Was haltet Ihr von dem Getue unserer "Gesellschaft" rund um Weihnachten?
Re: Nikolaus VS Santa Claus
Hm, tja bei den Aktiven sehe ich auch weniger ein Problem.Petra hat geschrieben:Wenigstens wissen die meisten noch, was und warum gefeiert wird. - Es dürfen Krippenspiele aufgeführt werden und man singt Lieder mit christlichen Inhalten. Feiertage gibts auch noch . Da kann man nicht meckern.
Feiertage sind aber für die meisten nur freie Tage bzw. eben der Urlaub "zwischen den Jahren" wo dann noch schnell ein Urlaub in der Karibik oder zum Skifahren in die Berge eingeschoben wird.
Heute nachmittag habe ich dann vor Schreck noch fast einen Unfall gebaut. In einem Gewerbegebiet stand an der Starße ein PKW Anhänger hinten drauf bei geöffenter Klappe die Hl. Familie links und rechts davon noch ein paar, ich glaube, lebende Schafe.
Wenn das noch irgendwas mit Weihnachten zu tun hat, dann tut mir die Gesellschaft echt leid!
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Alle Jahre wieder
Jedes Jahr hören wir die zu Recht besorgten Stimmen, die den Verlust des Sinns dieses Festes beklagen.
Ich hab mich dieses Jahr schon feste über den Un-)Sinn des Krampus hier gestritten.
Der heilige Nikolaus ist vor lauter rot-weiss schon gar nicht mehr wiederzuerkennen, alles Carpaccioopas.
Und in der Christmette haben die keinen Platz mehr, die jeden Sonntag übers Jahr in der Kirche sind, weil die "Weihnachtschristen" ihr "Stille Nacht" nach der bitte gefühlvollen Predigt singen müssen, um die Weihnachtsgefühle vollkommen werden zu lassen. Mein alter Pfarrer, Gott hab ihn selig, hat die Christmette einmal mit dem Abschiedwort geschlossen: "Ich wünsche Euch allen ein besinnliches Weihnachtfest. Und denen, die ich erst nächstes Jahr zur selben Zeit wiedersehe schon jetzt frohe Ostern und ein gesegnetes Pfingstfest!"
Und trotzdem: Es ist eine solche Kraft in diesem Fest, dass sie das alles einfach übestrahlt. Dass das alles ganz kleinliche Bedenken sind, die von dem "Fürchtet Euch nicht!" des Engels einfach weggewischt werden.
Das Geheimnis des Lebens ist, dass es sich durchsetzt.
sofaklecks
Ich hab mich dieses Jahr schon feste über den Un-)Sinn des Krampus hier gestritten.
Der heilige Nikolaus ist vor lauter rot-weiss schon gar nicht mehr wiederzuerkennen, alles Carpaccioopas.
Und in der Christmette haben die keinen Platz mehr, die jeden Sonntag übers Jahr in der Kirche sind, weil die "Weihnachtschristen" ihr "Stille Nacht" nach der bitte gefühlvollen Predigt singen müssen, um die Weihnachtsgefühle vollkommen werden zu lassen. Mein alter Pfarrer, Gott hab ihn selig, hat die Christmette einmal mit dem Abschiedwort geschlossen: "Ich wünsche Euch allen ein besinnliches Weihnachtfest. Und denen, die ich erst nächstes Jahr zur selben Zeit wiedersehe schon jetzt frohe Ostern und ein gesegnetes Pfingstfest!"
Und trotzdem: Es ist eine solche Kraft in diesem Fest, dass sie das alles einfach übestrahlt. Dass das alles ganz kleinliche Bedenken sind, die von dem "Fürchtet Euch nicht!" des Engels einfach weggewischt werden.
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sofaklecks
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Manche Kirchen, die besonders zu Weihnachten populär sind, wie etwa der Hamburger Michel, sind dazu übergegangen, Eintrittskarten für die Gottesdienste am Heiligabend auszugeben. Die Karten sind selbstverständlich kostenlos und werden in den Gottesdiensten vor dem Weihnachtsfest verteilt, sodaß die "Kerngemeinde" und regelmäßige Gottesdienstbesucher eine Chance haben, auch am Heiligabend in "ihrer" Kirche einen Sitzplatz zu bekommen. Keine ideale, aber eine ganz gute Lösung für ein drängendes Problem.
Im übrigen ist Weihnachten eine der größten Marktingchancen der Kirche. Statt wieder als Spaßbremse aufzutreten und den Leuten Essig in den Glühwein zu gießen, sollten wir die Chance nutzen, daß alle mitfeiern und wissen, daß dieses Fest irgendwas mit der Kirche zu tun hat. Zu keiner anderen Zeit des Jahres gehen Menschen so bereitwillig in die Kirche. Zu keiner anderen Zeit sind sie so offen für eine christliche Botschaft (man nennt es dann "Besinnlichkeit"), zu keiner anderen Zeit sind ihre religiösen Rezeptoren so auf "Empfang" gestellt. Das sollten wir nutzen, nicht darüber meckern.
Hier in England hat die Kirche einmal eine große Werbeaktion mit dem Slogan "He's the reason for the season" gestartet.
Im übrigen ist Weihnachten eine der größten Marktingchancen der Kirche. Statt wieder als Spaßbremse aufzutreten und den Leuten Essig in den Glühwein zu gießen, sollten wir die Chance nutzen, daß alle mitfeiern und wissen, daß dieses Fest irgendwas mit der Kirche zu tun hat. Zu keiner anderen Zeit des Jahres gehen Menschen so bereitwillig in die Kirche. Zu keiner anderen Zeit sind sie so offen für eine christliche Botschaft (man nennt es dann "Besinnlichkeit"), zu keiner anderen Zeit sind ihre religiösen Rezeptoren so auf "Empfang" gestellt. Das sollten wir nutzen, nicht darüber meckern.
Hier in England hat die Kirche einmal eine große Werbeaktion mit dem Slogan "He's the reason for the season" gestartet.
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Warum ich den Heiligen Nikolaus so mag
Der Heilige Nikolaus wird in der Ostkirche besonders verehrt. Er ist der Schutzpatron Russlands. Zwei Zaren trugen seinen Namen.
Nach der Revoöution wurden auch in St. Petersburg die Kirchen geschlossen und viele profaniert. Eine aber blieb immer offen, die des Heiligen Nikolaus, eine herrliche zweistöckige Kirche. Denn Sankt Nikolaus ist der Patron der Seefahrer und St. Petersburg (oder damals Leningrad) ist Flottenbasis. Und die Seeleute wussten, dass im Sturm ein Stossgebet zu Lenin oder Stalin wenig Aussicht auf Erfolg hat. Sie liessen sich ihre Kirche nicht nehmen, auch in der Zeit der grössten Verfolgungen nicht.
Wen es interessiert, guckst du:
http://www.petersburg.aktuell.ru/peters ... ale_3.html
http://www.petersburg-info.de/html/niko ... drale.html
sofaklecks
@unsere Anglikaner, off topic:
St. Petersburg hatte als Hauptstadt auch eine englische Kolonie, die im ersten Stock eines Palastes im Diplomatenviertel an der Newa, gleich neben dem Haus, in dem Bismarck als Gesandter tätig war, einen grossen Raum für Gottesdienste hatte, der in der Art ausgemalt war, wie Peter Ustinow es beschrieben hat: Gods own people. Als ich das letzte Mal dort war, war es noch ein Souvenirladen, in der traurig eine früher sehr bekannte Orgel vergammelt ist. Schade.
Nach der Revoöution wurden auch in St. Petersburg die Kirchen geschlossen und viele profaniert. Eine aber blieb immer offen, die des Heiligen Nikolaus, eine herrliche zweistöckige Kirche. Denn Sankt Nikolaus ist der Patron der Seefahrer und St. Petersburg (oder damals Leningrad) ist Flottenbasis. Und die Seeleute wussten, dass im Sturm ein Stossgebet zu Lenin oder Stalin wenig Aussicht auf Erfolg hat. Sie liessen sich ihre Kirche nicht nehmen, auch in der Zeit der grössten Verfolgungen nicht.
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sofaklecks
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St. Petersburg hatte als Hauptstadt auch eine englische Kolonie, die im ersten Stock eines Palastes im Diplomatenviertel an der Newa, gleich neben dem Haus, in dem Bismarck als Gesandter tätig war, einen grossen Raum für Gottesdienste hatte, der in der Art ausgemalt war, wie Peter Ustinow es beschrieben hat: Gods own people. Als ich das letzte Mal dort war, war es noch ein Souvenirladen, in der traurig eine früher sehr bekannte Orgel vergammelt ist. Schade.
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Re: Warum ich den Heiligen Nikolaus so mag
Gelegentlich finden dort aber wohl noch Gottesdienste statt:sofaklecks hat geschrieben:@unsere Anglikaner, off topic:
St. Petersburg hatte als Hauptstadt auch eine englische Kolonie, die im ersten Stock eines Palastes im Diplomatenviertel an der Newa, gleich neben dem Haus, in dem Bismarck als Gesandter tätig war, einen grossen Raum für Gottesdienste hatte, der in der Art ausgemalt war, wie Peter Ustinow es beschrieben hat: Gods own people. Als ich das letzte Mal dort war, war es noch ein Souvenirladen, in der traurig eine früher sehr bekannte Orgel vergammelt ist. Schade.
Die normalen Sonntagsgottesdienste sind allerdings in der schwedischen Kirche St. Katharina.
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Re: Warum ich den Heiligen Nikolaus so mag
Die russische Version der Heiligen Dreieinigkeit geht ja auch: Jesus, Maria und der Heilige Nikolaus.sofaklecks hat geschrieben:Der Heilige Nikolaus wird in der Ostkirche besonders verehrt. Er ist der Schutzpatron Russlands. Zwei Zaren trugen seinen Namen.
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Schön
Es gibt also auch gute Nachrichten.
Dass eine als Souvenirladen profanierte Kirche wieder ihrem gottesdienstlichen Zweck zugeführt wird, egal wo, ist eine solche.
Ich bin mal gespannt.
sofaklecks
Dass eine als Souvenirladen profanierte Kirche wieder ihrem gottesdienstlichen Zweck zugeführt wird, egal wo, ist eine solche.
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