Stefan hat geschrieben:.Was kann man eigentlich tun, Leute, die offiziell zu Kirche gehören (egal ob aktiv oder inaktiv) in der Kirche zu halten (oder zu reaktivieren)?
ich weiß es
. Hat aber nichts mit Fitnesstudios, Festivals und Kantinen zu tun.
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Zunächst diese Frage einfach vergessen ("was können wir tun, um zu aktivieren")! So denkt die gesamte pastorale Szene landauf landab. Das Ergebnis kennen wir.
- die erste und einzig wichtige Frage ist diese:
Geht es dir wirklich um Gott? Oder suchst du nur ein möglichst originelles Betätigungsfeld? Oder um was geht es dir eigentlich? Ich weiß, alles total banal. Aber wer hier sofort schreit: aber natürlich geht es mir nur um Gott!, der hat noch nie ernsthaft und auch nur ansatzweise um diese Frage gerungen!
- Wir haben immer noch die Frage von oben vergessen!
- Jetzt wird es noch viel banaler! Uns geht es also wirklich nur um Gott? Gut! Dann suchen wir ihn doch!
Ach Leute, es ist das Allernächstliegende! zunächst: suchst du ihn im Gebet? Bist du ein Hörender? Sodann: Besuchst du die Kranken? Tröstest du die Trauernden? Hörst du den Verzweifelten zu? Da wären auch noch die Alten, die Gefangenen, die Entmutigten, die zu kurz Gekommenen,.......
Mensch, was glaubt Ihr, warum die Leute in Massen sämtliche Klostertüren einrennen? Weil sie da beides finden! Geistliche Nahrung und jemand, der ihnen zuhört. Warum glaubt ihr, rennen die Leute in Massen den Psychotherapeuten die Türen ein? Auch dort gibt es ein tiefes Glaubensbekenntnis! Dort erwartet sie nicht der Glaube an den dreifaltigen Gott, dafür aber das nicht minder inbrünstige Glaubensbekenntnis an die Gottväter S. Freud et al. !
Wenn wir mal wieder wirklich das tun würden, was uns
aufgetragen ist, nämlich zuerst das Reich Gottes zu suchen, nämlich in einer ernsthaft betriebenen geistlichen Suche in Gebet und Gottesdienst und sodann in einer ernsthaft betriebenen
wirklichen Seelsorge, die auch diesen Namen verdient, dann würden wir vielleicht auch mal wieder den zweiten Teil dieser Prophezeiung erleben, nämlich dass uns der Rest dazugegeben wird. Dann sitzen eben plötzlich 40.000 Jugendliche auf einem Hügel in Burgund. Niemand hat sich da irgendwie vorher gefragt, wie man die denn aktivieren oder reaktivieren könnte.
Und man sollte sich bloß nicht einreden, oben aufgezähltes biblisches Klientel gäbs so nicht mehr. Und obs die gibt! Es sind Abertausende. Und wir sollten uns vielleicht auch jene Bibelstelle mehr zu Herzen nehmen, in der es heißt, doch bitteschön den Staub von den Füßen zu schütteln, wo man nicht aufgenommen wird. Und wo man garantiert nicht sonderlich willkommen ist (jetzt schließt sich der Kreis), nicht weil Menschen böse, sondern halt grad anderweitig beschäftigt, das sind Fitnesstudios, Festivals und Kantinen. Dann macht man sich schlimmstenfalls, wie Robert schon sagte, zum Affen, bestenfalls gibt es szenenapplaus für eine gelungene performance. Und das ist
nicht der Auftrag