Hallo Linus,
der Punkt ist der, daß - wenn es eine repräsentative Umfrage war - man davon ausgehen, daß es in der israelischen Bevölkerung ein bestimmtes Stimmungsbild gibt, aus welchem Grund auch immer.
Wenn es keine repräsentative Umfrage war, hängt es immer noch davon ab, wer befragt wurde.
Wurden radikale Siedler befragt, die höchstwarscheinlich sowieso antiarabisch eingestellt sind, oder wurden z.B. Bewohner aus Tel Aviv befragt, die allgemein oft (natürlich auch nicht alle) liberaler eingestellt sind?
So geht aus dem Artikel eben nur hervor, daß 68 % der Befragten gegen Araber sind. Mehr nicht!
Ich könnte - wenn ich es wollte - z.B. eine Umfrage unter deutschen Katholiken innerhalb der Piusbruderschaft machen, wie deren Einstellung zum NOM-Ritus wäre.
Von den Befragten würden mir (immer noch fiktives Beispiel) 70 % sagen, daß sie den NOM-Ritus ablehnen.
Anschliessend könnte ich - daraus folgernd (die Piusbrüder sind katholisch, 70 % lehnen den NOM ab) - schreiben:
"Eine Umfrage ergab, daß 70 % der befragten deutschen Katholiken den NOM-Ritus ablehnen."
Wie aussagekräftig wäre das?
Gruß,Pit
Linus hat geschrieben:Man darf davon ausgehen.
Wenn nicht: wars halt eine schlechte Forschung