Geronimo

Aber bitte im gewaschenen zustand,[das ist der Grund warum ich auf die Frage "Bist du/Wann hast du dich Bekehrt?" immer antworte meine Erstdusche(Taufe) war am 15. Aug.79"] oder Setzt du dich wenn du vom bau kommst ungewaschener weise zum essen?Laura hat geschrieben:Vollständig verloren gegangen war die Vorstellung, dass die Eucharistie ein Mahl der Sünder ist ... da ist übrigens das Bild von Sieger Köder zu genial.
also... wenn ein Priester ne halbe Stunde vor der Messe jemanden umgebracht hat... würd ich auch eher dazu raten, die Messe abzusagen...Linus hat geschrieben: BTW: Nachdem ja der Priester mW die Pflicht hat zu kommunizieren, was macht er wenn er von schwerer Sünde geplagt wird, und vorher nicht beichten gehen kann. (weil der nächste Priester ne halbe stunde weit weg ist, etc...) Erfrisst er sich dann das Gericht??? (cf. Korintherbrief)
Was für Beispiele fallen dir da ein? Mir fällt es oft schwer, die Grenze zwischen lässlichen und schweren Sünden zu ziehen.Linus hat geschrieben:ist das die einzige schwere sünde die dir einfällt??? es muss ja nicht gleich eine sache sein die auch staatlich sanktioniert wird.
Hmm, aber wird den das Gewissen nicht auch durch solche Beichtspiegel geschult? Wenn ich also im Beichtspiegel (oder in sonstigen Quellen) bestimmte Dinge als Sünde (oder gar schwere Sünde) eingestuft sehe, dann weiß ich doch spätestens, wenn ich diese "Tat" danach wieder begehe, dass es eine Sünde war, auch wenn es mir persönlich vielleicht gar nicht als Sünde erscheint.Linus hat geschrieben:@ Grazia
Durch die Vorberreitung mit o.a. Hilfsmitteln und einem geschultem Gewissen (das ist dabei essentiell) fällt das dann gar nicht so schwer. Was jedenfalls nicht passieren sollte, ist, dass man dann aufgrund der Beichtspiegel seinen Beichtzettel erstellt, im Sinn von "Hab ich gemacht, also ab auf den Beichtzettel". Das was ich nach eingehender Prüfung trotz allem vor mir und meinem Gewissen als nicht sündig kategorisiere, wird auch nicht gebeichtet. Statt dessen ein Gebet um ein besseres Verständnis über Sünde.
Provokant gesagt würde das aber bedeuten, dass ich, wenn ich fest daran glaube, dass mich letztlich nichts von GOTT trennen kann, gar keine schweren Sünden (von wirklich schwerwiegenden Sachen wie Mord wollen wir jetzt mal nicht reden - und selbst da ist GOTTES LIEBE unendlich größer) haben kann, oder?Linus hat geschrieben:@ Grazia
Wissen versus Glaube
Das Problem dabei aus meiner Sicht ist, dass ichs zwar weiß, was jetzt (schwere) Sünde ist, aber ich kann ja nur Dinge bereuen, bekennen und Buße tun für etwas von dem ich glaube (also nicht nur weiß) das es mich von Gott getrennt hat.
Hallo,Grazia hat geschrieben:Ich war mal auf einer US-Website, da hieß es sinngemäß: "Jetzt, wo du weißt, dass ... eine schwere Sünde ist, darfst du ... nicht mehr tun, weil du dich sonst eben schwer versündigst." Inhaltlich ging es, glaube ich, um eine sexuelle Verfehlung (allerdings kein Ehebruch).
Ein sehr gutes Beispiel. Wie geht man nun damit um? Offiziell gilt es als (schwere?) Sünde. Halte ich es selbst aber aus welchem Grund auch immer (gerade in dem Bereich spielt zum Beispiel die Gesellschaft eine große Rolle) für okay, ist es dann keine zu beichtende Sünde?Angelika hat geschrieben:Meistens weiß man aber nur, dass andere es als Sünde ansehen. Man selbst ist wohl der Ansicht, es wäre okay. Ein Beispiel wäre eine voreheliche Beziehung, die von vielen Gläubigen nicht als Sünde gesehen wird, es laut katholischer Lehre aber ist.
Hallo Grazia,Grazia hat geschrieben:Ein sehr gutes Beispiel. Wie geht man nun damit um? Offiziell gilt es als (schwere?) Sünde. Halte ich es selbst aber aus welchem Grund auch immer (gerade in dem Bereich spielt zum Beispiel die Gesellschaft eine große Rolle) für okay, ist es dann keine zu beichtende Sünde?
Im Zweifel würde ich es auf jeden Fall erwähnen. Ist es keine Sünde, hat man sich nichts vergeben. Ist es eine Sünde, wird sie einem durch die Beichte vergeben. So gesehen ein sicheres "Spiel", bei dem man nur gewinnen, aber nicht verlieren kann.Grazia hat geschrieben:Hallo Angelika,
Ein sehr gutes Beispiel. Wie geht man nun damit um? Offiziell gilt es als (schwere?) Sünde. Halte ich es selbst aber aus welchem Grund auch immer (gerade in dem Bereich spielt zum Beispiel die Gesellschaft eine große Rolle) für okay, ist es dann keine zu beichtende Sünde?Angelika hat geschrieben:Meistens weiß man aber nur, dass andere es als Sünde ansehen. Man selbst ist wohl der Ansicht, es wäre okay. Ein Beispiel wäre eine voreheliche Beziehung, die von vielen Gläubigen nicht als Sünde gesehen wird, es laut katholischer Lehre aber ist.
Grazia
So würde ich es ja auch sehen. Nur: Wie "detailliert" müsste denn das Bekenntnis sein? Da man ja seine schweren Sünden schon genau beichten soll, müsste man es ja in diesem "Bereich" ja eigentlich auch, oder?Erich Dumfarth hat geschrieben:
Im Zweifel würde ich es auf jeden Fall erwähnen. Ist es keine Sünde, hat man sich nichts vergeben. Ist es eine Sünde, wird sie einem durch die Beichte vergeben. So gesehen ein sicheres "Spiel", bei dem man nur gewinnen, aber nicht verlieren kann.
Hallo Erich,Erich Dumfarth hat geschrieben:Im Zweifel würde ich es auf jeden Fall erwähnen. Ist es keine Sünde, hat man sich nichts vergeben. Ist es eine Sünde, wird sie einem durch die Beichte vergeben. So gesehen ein sicheres "Spiel", bei dem man nur gewinnen, aber nicht verlieren kann.
Klar doch !Angelika, wat bist du schnell.![]()
Ist "Sünde erkennen" und "bereuen" nicht das gleiche ?Man kann nur die Lossprechung von einer Sünde bekommen, wenn man: sie als Sünde "erkennt", wenn man sie bereut (!) und sie nicht wieder begehen möchte. Von Sünden, die man als Sünde erkannt hat, sie aber nicht bereut und nicht den Plan hat mit dieser Sünde aufzuhören (soweit man das kann), von diesen Sünden kann nicht losgesprochen werden.
In der Beichte werden doch auch die unbewußten Sünden vergeben, also Sünden, die man nicht als solche erkannt hat.Das Bedauern darüber, dass etwas Sünde ist, obwohl man es selbst nicht als sündig ansieht, ist keine Reue, leider......
Allzusehr ins Detail zu gehen - auch bei schweren Sünden - scheint mir nicht notwendig zu sein. Genau zu beichten meint wohl eher die eindeutige Benennung des Unrechts. Falls man das Gefühl hat, man müsse darüber hinaus auch noch sozusagen die Rahmenbedingungen oder besonderen Umstände nennen, soll man das tun. Ansonsten einfach den Priester "machen" lassen. Wenn er meint es wäre notwendig dort oder da den Finger auf eine heikle Stelle legen und aufhellen zu müssen, wird er schon nachhaken.[/quote]Grazia hat geschrieben:Hallo Erich,
So würde ich es ja auch sehen. Nur: Wie "detailliert" müsste denn das Bekenntnis sein? Da man ja seine schweren Sünden schon genau beichten soll, müsste man es ja in diesem "Bereich" ja eigentlich auch, oder?Erich Dumfarth hat geschrieben:
Im Zweifel würde ich es auf jeden Fall erwähnen. Ist es keine Sünde, hat man sich nichts vergeben. Ist es eine Sünde, wird sie einem durch die Beichte vergeben. So gesehen ein sicheres "Spiel", bei dem man nur gewinnen, aber nicht verlieren kann.
In einem Beichtgespräch ist für mich eigentlich alles Beichte, nämlich ein mich Öffnen vor Gott, ein Ausloten des Zustands meiner Seele, Vergebungsbitte und Bereitschaft mir vergeben zu lassen in einem (letzteres ist mitunter gar nicht so einfach). Man - ich - werde in einem Beichtgespräch auch nur das nennen, was ich entweder aus eigenem als Sünde erkannte, oder von dem ich weiss, dass es die Kirche als Sünde betrachtet. Sünde ist nach meinem Verständnis als Gläubiger kein subjektiver, sondern ein objektiver Tatbestand. Im Zweifel würde ich alles vorbringen und es sozusagen dem Priester überlassen hier eine Sortierung vorzunehmen. Alleine schon, dass ich es in der Beichte vorbringe, bezeugt ja meine Bereitschaft zur Reue, den Wunsch nach Vergebung, wenn etwas zu vergeben und zu heilen ist - Beichte ist ja Heilung, sozusagen ein Wundverband für die eigene Seele. In einem solchen Falle kann billigerweise eine Lossprechung nicht versagt werden.Angelika hat geschrieben:Hallo Erich,
wenn man es zwar erwähnt, aber nicht beichtet (siehe mein voriges Posting), könnte dann nicht der Priester die Lossprechung verweigern, weil man es nicht bereut ?
Wenn ich ehrlichen Herzens der Meinung bin, etwas wäre keine Sünde, weder nach meinem vielleicht irrenden Gewissen als auch nach Lehre der Kirche, wozu dann es beichten? Bin ich aber nicht dieser Meinung oder auch nur im Zweifel darüber, würde ich schon raten über diesen Zweifel zu sprechen. Wenn mir ein Priester im Widerspruch zu dem, was die Kirche lehrt, erklärt, etwas wäre keine Sünde, und ich selber es besser nicht weiss, bin ich - meine ich - trotzdem von meinen Sünden losgesprochen. Wenn ich es aber besser weiss, es aber vorziehe, es lieber nicht zu wissen, weil's mir so besser in mein Leben passt, hat man sich selber betrogen. Ach, wer von uns betröge sich nicht gerne gelegentlich selbst? Am Ende können wir nur immer wieder von Neuem versuchen, ehrlich zu sein, ehrlich zu und über uns selbst.Angelika hat geschrieben: Und was ist, wenn der Priester mit mir einer Meinung ist, dass es keine Sünde ist, obwohl die katholische Lehre etwas anderes sagt?
Stimmt natürlich. Aber ich finde es wichtig, (willentliches!) "Ich wünschte, ich hätte das nicht getan!" zu unterscheiden von (emotionalem) "Erschüttertsein". Letzteres ist natürlich schön - und wäre sicher oft angemessen -, lässt sich aber nicht einfach so "anknipsen". Die rein verstandesmäßige Reue genügt für eine gute Beichte! Ich kann dabei durchaus unverändert der Meinung sein, dass "sündigen aber doch Spaß macht"Petra hat geschrieben: Man kann nur die Lossprechung von einer Sünde bekommen, wenn man: sie als Sünde "erkennt", wenn man sie bereut (!) und sie nicht wieder begehen möchte.
Von Sünden, die man als Sünde erkannt hat, sie aber nicht bereut und nicht den Plan hat mit dieser Sünde aufzuhören (soweit man das kann), von diesen Sünden kann nicht losgesprochen werden. - Das Bedauern darüber, dass etwas Sünde ist, obwohl man es selbst nicht als sündig ansieht, ist keine Reue, leider......