Heilige Drei Könige
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Re: Heilige Drei Könige
Die Heiligen Drei Könige mit ihrem Stern, sie essen, sie trinken, und zahlen nicht gern!
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- cantus planus
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Re: Heilige Drei Könige
Nach dieser Beschreibung sind die Drei Könige allerdings waschechte Kölner!Raimund Josef H. hat geschrieben:Die Heiligen Drei Könige mit ihrem Stern, sie essen, sie trinken, und zahlen nicht gern!

Wie singt mein Kirchenchor beim anschließenden Umtrunk? "Wenn's umsonst ist, dann Prost!...", danach kommt "Trinkfest und arbeitsscheu, aber der Kirche treu,..."
Köln bleibt Köln, wie es trinkt und lacht.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Heilige Drei Könige
Mal ne Frage an die Liturgiespezialisten. Wie läuft eigentlich eine Dreikönigswasserweihe ab, die eigentändig außerhalb einer Eucharistiefeier stattfindet? Sind da auch Lieder und Litanien oder vielleicht sogar Psalmen vorgesehen? Ist das im Rituale festgelegt, oder kann das jeder Geistliche nach seinem "Gutdünken" halten.
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Re: Guckst du
Hallo Sofaklecks,sofaklecks hat geschrieben:Guckst du:
http://www.phoenix.de/content/phoenix/d ... ige/217434
Oder
http://www.arte.tv/de/programm/242,day= ... =29.html
Informativ auch:
http://www.theology.de/kirche/kirchenja ... koenig.php
Im letzten Beitrag findet sich auch eine Übersetzung der Namen (die hoffentlich Gnade vor Roberts strengem Blick findet).
Wie genau die Gebeine nach Mailand kamen, liegt im Dunkeln. Erst im Nachhinein wurde eine entsprechende Legende bekannt, wonach ein Sohn Kaiser Konstantin dem Mailänder Bischof Eustorgius die von Kaiserin Helena (also dessen Grossmutter) mit den anderen Reliquien, etwa der Kreuzreliquie entdeckt worden seien. Guckst du:
http://www.milano24ore.de/sehenswuerdig ... torgio.php
In dessen Kirche befindet sich der angebliche frühere Sarkophag.
Na ja, und Barbarossas Kriege mit den oberitalienischen Städten kennt man aus dem Geschichtsunterricht.
Reliquienraub war im Mittelalter nicht ungewöhnlich. Der Heilige Nikolaus etwa liegt nicht komplett in Bari, das im übrigen auch immer wieder einmal aus der Türkei zur Rückgabe der Reliquien aufgefordert wird. Ein Finger wurde nämlich von einem Lothringischen Pilger schlicht geklaut und wird nun in Lothringen hoch verehrt.
sofaklecks
das war mir alles eigentlich schon bewusst, aber ich wollte das Niveau etwas heben. - Les dir doch mal ein paar der ersten Beiträge durch, dann weißt du vielleicht, was ich meine. Bei mir komme diese an, wie Berichte aus der sogenannten Regenbogenpresse.....
Re: Heilige Drei Könige
@raimond josef: Soviel ich weiss, ist die im Rituale Romanum beschrieben, sowohl im alten, also auch im neuen. Möglicherweise gibt es aber abweichende Verfahren in den einzelen Bistümern. Sie steht also jedenfalls nicht in der Beliebigkeit eines einzelnen Priesters. Wie sie genau ausschaut, kann ich Dir jetzt aber nicht sagen, müsste ich nachprüfen. Habe nur durch zufall gesehen, dass in St. Peter in München, morgen eine stattfindet. Achso, die Weihe ist immer am Vigiltag, also am 5.
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Re: Heilige Drei Könige
ambo hat geschrieben:@raimond josef: Soviel ich weiss, ist die im Rituale Romanum beschrieben, sowohl im alten, also auch im neuen. Möglicherweise gibt es aber abweichende Verfahren in den einzelen Bistümern. Sie steht also jedenfalls nicht in der Beliebigkeit eines einzelnen Priesters. Wie sie genau ausschaut, kann ich Dir jetzt aber nicht sagen, müsste ich nachprüfen. Habe nur durch zufall gesehen, dass in St. Peter in München, morgen eine stattfindet. Achso, die Weihe ist immer am Vigiltag, also am 5.

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Re: Heilige Drei Könige
Das ist doch mal informativ.Niels hat geschrieben:Ja, wohl von ca. 119-122: http://www.koelner-dom.de/index.php?id=1745overkott hat geschrieben: Und ist der wunderschöne goldene Schrein im Dom erst nachträglich angefertig worden?
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Re: Heilige Drei Könige
Raimund Josef H. hat geschrieben:Wird da auch Salz und Kreide geweiht bzw. gesegnet?

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Re: Heilige Drei Könige
Bonaventura würde sagen: "Buch macht kluch!"overkott hat geschrieben:Das ist doch mal informativ.Niels hat geschrieben:Ja, wohl von ca. 119-122: http://www.koelner-dom.de/index.php?id=1745overkott hat geschrieben: Und ist der wunderschöne goldene Schrein im Dom erst nachträglich angefertig worden?

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Niveau
Tja, das mit Niveau meiner Beiträge ist ein Problem. Ich weiss.
Ich habe letztes Jahr einen sehr informativen Film über die Heiligen Drei Könige gesehen, daher die Fernsehempfehlungen. Arte kann informativ sein, das hat es von einem, der es wissen sollte, coram publico bestätigt erhalten.
Was die Kreide angeht, die wurde bei uns am Sonntagmorgen gesegnet und zwar anlässlich eines Festgottesdienstes mit Aussendung der Sternsinger, dessen genauen liturgischen Ablauf ich hier in diesem erlauchten Kreis nicht schildern will, um nicht diverse Herzinfarkte zu provozieren. Ich hab auch nur verhalten dagegen protestiert, dass die Sternsinger eines ihrer Lieder nicht sangen, sondern via CD-Player abspielen liessen (wobei der beim Versuch, ihn etwas mehr in die Mitte zu stellen, aus der Steckdose gezogen wurde und mangels Batterien seinen Geist erstmal aufgab, ein himmlisches Zeichen, das indes keine Beachtung fand).
Aber sei's drum: Das Ganze in einem kleinen Dorf in einer köstlichen Bauernbarockkirche, die liebevollst für Weihnachten geschmückt war und in der es nach Tradition ist, dass man als Kind Ministrant und dann Sternsinger wird. Ein vollbesetzter Festgottesdienst. Und die ca. zwölf Sternsinger in allen Alterstufen mit soviel Liebe orientalisch kostümiert und voll bei der Sache, dass der Himmel daran sicher seine Freude hatte. Ich hab jedenfalls zutiefst bereut, dass ich die Kamera im Auto vergessen hatte, es war ein Augenschmaus.
Ich hab die königlichen Majestäten standesgemäss am Schluss mit dem ersten Marsch aus "Pomp and Circumstance" verabschiedet und mich gefreut wie ein Schneekönig, dass es das noch gibt.
sofaklecks
Ich habe letztes Jahr einen sehr informativen Film über die Heiligen Drei Könige gesehen, daher die Fernsehempfehlungen. Arte kann informativ sein, das hat es von einem, der es wissen sollte, coram publico bestätigt erhalten.
Was die Kreide angeht, die wurde bei uns am Sonntagmorgen gesegnet und zwar anlässlich eines Festgottesdienstes mit Aussendung der Sternsinger, dessen genauen liturgischen Ablauf ich hier in diesem erlauchten Kreis nicht schildern will, um nicht diverse Herzinfarkte zu provozieren. Ich hab auch nur verhalten dagegen protestiert, dass die Sternsinger eines ihrer Lieder nicht sangen, sondern via CD-Player abspielen liessen (wobei der beim Versuch, ihn etwas mehr in die Mitte zu stellen, aus der Steckdose gezogen wurde und mangels Batterien seinen Geist erstmal aufgab, ein himmlisches Zeichen, das indes keine Beachtung fand).
Aber sei's drum: Das Ganze in einem kleinen Dorf in einer köstlichen Bauernbarockkirche, die liebevollst für Weihnachten geschmückt war und in der es nach Tradition ist, dass man als Kind Ministrant und dann Sternsinger wird. Ein vollbesetzter Festgottesdienst. Und die ca. zwölf Sternsinger in allen Alterstufen mit soviel Liebe orientalisch kostümiert und voll bei der Sache, dass der Himmel daran sicher seine Freude hatte. Ich hab jedenfalls zutiefst bereut, dass ich die Kamera im Auto vergessen hatte, es war ein Augenschmaus.
Ich hab die königlichen Majestäten standesgemäss am Schluss mit dem ersten Marsch aus "Pomp and Circumstance" verabschiedet und mich gefreut wie ein Schneekönig, dass es das noch gibt.
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Re: Niveau
Ich meinte nicht deine Beiträge.sofaklecks hat geschrieben:Tja, das mit Niveau meiner Beiträge ist ein Problem. Ich weiss.
Schau dir mal die Eröffnung des Treads an und dann die nächsten 1 - 2 Beiträge von O; dann wirst du verstehen was ich meine
Re: Heilige Drei Könige
NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINNNNNNNNNNNN.cantus planus hat geschrieben:Bonaventura würde sagen: "Buch macht kluch!"





Bitte unbedingt bei Incarnata vorbeischauen, ob du dich infiziert hast.
V:Vom Overkott'schen Bonaventurafieber
A: Verschone uns, o Herr!
V: Herr sei uns gnädig, in Deiner Huld
A: Und laß dies' Übel an uns vorüberziehen.
V: Darum bitten wir durch ihn, Christus....
A: Amen.
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Re: Heilige Drei Könige
Die bis zur Schleifung Mailands durch Kaiser Friedrich I. ebenda in der Kirche Sant’ Eustorgio aufbewahrten Gebeine der drei Weisen sollen der vita Eustorgii zufolge, wie so vieles, von der Kaiserinmutter Helena aufgefunden und um die Mitte des vierten Jahrhunderts von Constantinopel nach Mailand geschafft worden sein.
Allerdings ist diese Vita wohl erst 1164 oder kurz danach zu Köln am Rhein entstanden, im Zusammenhang mit der im genannten Jahr erfolgten Schenkung der Gebeine durch Friedrich an Rainald von Dassel, den Elekten von Köln (was wiederum im Zusammenhang mit der bevorstehenden Kanonisation Karls des Großen im Dienst staufischer Reichspropaganda zu sehen ist).
Ältere Zeugnisse sind nicht überliefert, so daß die Nachricht der vita Eustorgii nicht als gesichert gelten kann. Andererseits war man in Mailand erbost über den Reliquienentzug und hätte einen Betrug der Kölner kaum unkommentiert gelassen. Deshalb darf man wohl annehmen, daß die vita Eustorgii wenigstens den Kenntnisstand hinsichtlich der Dreikönigsgebeine wiedergibt, den man bis dahin in Mailand hatte. Wie alt die so zu erschließende Mailänder Überlieferung ist und woher sie stammt, kann nicht weiter geklärt werden. Ich würde sie aber auch nicht ohne weitere Gründe als unglaubwürdig abtun wollen.
Allerdings ist diese Vita wohl erst 1164 oder kurz danach zu Köln am Rhein entstanden, im Zusammenhang mit der im genannten Jahr erfolgten Schenkung der Gebeine durch Friedrich an Rainald von Dassel, den Elekten von Köln (was wiederum im Zusammenhang mit der bevorstehenden Kanonisation Karls des Großen im Dienst staufischer Reichspropaganda zu sehen ist).
Ältere Zeugnisse sind nicht überliefert, so daß die Nachricht der vita Eustorgii nicht als gesichert gelten kann. Andererseits war man in Mailand erbost über den Reliquienentzug und hätte einen Betrug der Kölner kaum unkommentiert gelassen. Deshalb darf man wohl annehmen, daß die vita Eustorgii wenigstens den Kenntnisstand hinsichtlich der Dreikönigsgebeine wiedergibt, den man bis dahin in Mailand hatte. Wie alt die so zu erschließende Mailänder Überlieferung ist und woher sie stammt, kann nicht weiter geklärt werden. Ich würde sie aber auch nicht ohne weitere Gründe als unglaubwürdig abtun wollen.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Re: Heilige Drei Könige
Interessant, danke für den Link.Niels hat geschrieben:Ja, wohl von ca. 119-122: http://www.koelner-dom.de/index.php?id=1745overkott hat geschrieben: Und ist der wunderschöne goldene Schrein im Dom erst nachträglich angefertig worden?
Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich
Re: Heilige Drei Könige
Diagnose: akute Anaphylaxie durch Bonaventura-AllergenLinus hat geschrieben:NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINNNNNNNNNNNN.cantus planus hat geschrieben:Bonaventura würde sagen: "Buch macht kluch!"![]()
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Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)
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Re: Heilige Drei Könige
Der Leidensdruck scheint jedenfalls hoch zu sein. Anempfehlen wir ihn der Fürsprache des Heiligen. Möge er an St. Peter in Wien den ersehnten göttlichen Frieden finden.incarnata hat geschrieben:Diagnose: akute Anaphylaxie durch Bonaventura-AllergenLinus hat geschrieben:NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINNNNNNNNNNNN.cantus planus hat geschrieben:Bonaventura würde sagen: "Buch macht kluch!"![]()
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Re: Guckst du
Es ist wieder einmal soweit:sofaklecks hat geschrieben: Reliquienraub war im Mittelalter nicht ungewöhnlich. Der Heilige Nikolaus etwa liegt nicht komplett in Bari, das im übrigen auch immer wieder einmal aus der Türkei zur Rückgabe der Reliquien aufgefordert wird.
Quelle hat geschrieben:Die Türkei will von Italien die Überreste des heiligen Nikolaus zurückfordern. Das kündigte Kulturminister Ertugrul Günay laut der Tageszeitung "Milliyet" (Freitag-Ausgabe) an.
Die Überreste des im vierten Jahrhundert lebenden Bischofs von Myra sollten in seiner Heimatstadt Demre in einem geplanten Museum ausgestellt werden.

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Re: Heilige Drei Könige
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Re: Heilige Drei Könige
Die letzten Tage war auf BR-Alpha eine schöne Dokumentation über Napoleon. Aus Furcht vor den französischen Truppen brachten die Kölner den gesamten Domschatz samt dem Schrein der Hl. Drei Könige wohlbehalten nach Arnsberg.
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Re: Heilige Drei Könige
Ja, und sie kamen dabei durch meinen Geburtsort wo daselbst von selbst die Glocken anfingen zu läuten. 

Zuletzt geändert von Juergen am Sonntag 3. Januar 2010, 19:59, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Heilige Drei Könige
Juergen hat geschrieben:Ja, und sie kamen dabei durch meinen Geburtsort wo daselbst von selbst die Glocken anfingen zu läuten.

Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
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Re: Heilige Drei Könige
Ok, ich sehe gerade: es war nicht auf dem Hinweg nach Arnsberg, sondern auf dem Rückweg...
Man beachte:
Frühschoppen: Jeden Sonntag von 11 - 14 Uhr
Gedeck (1 Pils, 1 Klarer): nur 1,- Euro!

Preise wie zu Dreikönigs Zeiten.
-> http://haus3koenige.de/index.php?option ... &Itemid=31Der winterliche Transport der Domschätze am 11. Dezember 183 über die Höhenwege von Wedinghausen nach Balve war beschwerlich: Ermüdet kehrten am 11. Dezember 183 Fuhrmänner und "schwarze" Begleitung im Gasthaus Glasmacher ein, damals eine angesehenen Übernachtungsstätte für Durchreisende. Geheimnisvoll schweigend trugen Knechte das kostbare Gut in den Hauptsaal des Hauses. Glasmacher, agiler Bürgermeister der Stadt, beobachtete das seltsame Treiben seiner Gäste und wurde neugierig. Schließlich gelang ihm, das Geheimnis zu lüften. Der bibelfeste Gastwirt soll daraufhin ausgerufen haben: "Heute ist meinem Hause Heil widerfahren!", als auch schon die Kirchenglocken "von selbst anfingen zu läuten" und viele Balver Bürger in die Gaststätte eilten, um den Reliquien gebührende Verehrung zukommen zu lassen. Das Erzbistum zeigte sich erkenntlich und sandte als Dank ein "sinngebendes" Bild mit vielen Segenssprüchen. Man munkelte jedoch, Glasmacher habe die Vorgänge geschickt in Szene gesetzt, ein Bote habe Küster und Bürgern das Ereignis zugetragen. Wenn es so war, hat der Gastwirt vor fast 2 Jahren PR-Methoden praktiziert, die heute allgemein üblich sind. Sein Haus war nun weithin in aller Munde. Die Gaststätte Hl.-Drei-Könige und die Drei-Königsgasse erinnern noch heute an die damaligen Ereignisse.
http://www.balve-online.de/unsere_stadt ... chte.shtml
Man beachte:
Frühschoppen: Jeden Sonntag von 11 - 14 Uhr
Gedeck (1 Pils, 1 Klarer): nur 1,- Euro!

Preise wie zu Dreikönigs Zeiten.

Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Heilige Drei Könige
Die Reliquien der Heiligen Drei Könige im Kölner Dom sind ja die schönste Erfindung, seit es Schokolade gibt.
Sehr schön finde ich in der Gesta Romanorum die allegorische Deutung der Geschenke Gold, Weihrauch und Myrrhe als Theologie, Liturgie und Tugend:
http://www.heiligenlexikon.de/Biographi ... thasar.htm
Die Geschichte von den Geschenken der Heiligen Drei Könige und ihre allegorische Deutung unterstreicht die Verehrung des Kindes in der Krippe als Christus, den Gesalbten. Vor allem Myrrhe - in der Bibel der Stoff, aus dem das Salböl ist - können wir als Bild für die Geistsalbung sehen:
Lk 4,18 f. Der Geist des Herrn ruht auf mir; / denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, / damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde / und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe.

Sehr schön finde ich in der Gesta Romanorum die allegorische Deutung der Geschenke Gold, Weihrauch und Myrrhe als Theologie, Liturgie und Tugend:
http://www.heiligenlexikon.de/Biographi ... thasar.htm
Die Geschichte von den Geschenken der Heiligen Drei Könige und ihre allegorische Deutung unterstreicht die Verehrung des Kindes in der Krippe als Christus, den Gesalbten. Vor allem Myrrhe - in der Bibel der Stoff, aus dem das Salböl ist - können wir als Bild für die Geistsalbung sehen:
Lk 4,18 f. Der Geist des Herrn ruht auf mir; / denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, / damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde / und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe.
Zuletzt geändert von overkott am Dienstag 5. Januar 2010, 09:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Heilige Drei Könige
Na, na, na! Du wirst doch nicht behaupten wollen, da sei nicht alles mit rechten Dingen zugegangen...?!overkott hat geschrieben:Die Reliquien der Heiligen Drei Könige im Kölner Dom sind ja die schönste Erfindung, seit es Schokolade gibt.![]()

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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Heilige Drei Könige
Vor allem ist es - mitsamt der allegorischen Deutung - schon eine weit in die Zeit vor der Schokolade zurückreichende Findung:
Prudentius um a.D. 400 hat geschrieben: Seht, im Perserland, wo die Sonne
zu ihrem Bogenlauf über die Schwelle tritt,
haben Weise Männer als kundige Deuter
das Feldzeichen des Königs erblickt.
Und wie das aufstrahlt,
verlieren die anderen Leuchten des Tierkreises ihren Glanz,
selbst der prächtige Morgenstern Lucifer
wagt nicht, sein Gesicht zu zeigen.
Wer ist das, fragen sie, der so gewaltig,
als Herrscher die Gestirne regiert,
vor dem die Himmlischen zittern
und dem sich die Lichter und Himmelsmächte unterwerfen?
(...)
Darauf folgten die so Aufgeschreckten,
den Blick unentwegt zum Himmel gerichtet,
dem Stern, der seine Spur zog
und ihnen so deutlich den Weg wies.
Genau über dem Kopf des Kindes
blieb das Zeichen schwebend stehen
und gleichsam wie mit demütiger Miene
zeigte es ihnen das göttliche Haupt
Kaum hatten sie ihn erblickt,
holten sie die Gaben des Ostens hervor,
und kniend unter Gebeten boten sie dar
königliche Gaben: Weihrauch, Myrrhe und Gold.
Erkenne darin die deutlichen Zeichen
Deiner Wesenheit und Deines Königtums,
oh Kind, die Dir der Vater
als dreifaches Erbe bestimmt hat:
Den König und den Gott künden
der Goldschatz und der wohlriechende Duft
des Weihrauchs von Saba – doch das Pulver der Myrrhe
sagt schon das Grab voraus.
Das ist das Grab, durch das der Gott
indem er das Sterben des Körpers erduldete,
und dann den Begrabenen wieder auferweckte,
den Kerker des Todes aufbrach.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
Re: Heilige Drei Könige
Es gibt prinzipiell viele mögliche allegorischen Deutungen, worauf auch der hl. Bonventura hinweist, auch wenn uns nicht alle dieser Deutungen gleich gut gefallen.
Myrrhe auf die Bedeutung des Grabes zu reduzieren, scheint zunächst ein makaberes Geburtstagsgeschenk, auch wenn der Versuch, die Geburt mit der Auferstehung in Verbindung zu bringen durchaus verständlich ist.
Aber es wird auch einige geben, die sagen: Ja, ganz genau, die Myrrhe deutet auf das Grab hin, schließlich deutet auch die Taufe auf den Tod Christi hin.
Genau an diesem Punkt haben wir auch wieder eine Verbindung von Myrrhe und Moral. Im Licht von Römer 6 bedeutet die Taufe der Tod für die Sünde und die Auferstehung zu einem neuen Leben aus dem Geist Christi in Erfüllung der Nächstenliebe. Der leibliche triebhafte Mensch soll mit Christus ein geistlicher ethischer Mensch werden.
Myrrhe auf die Bedeutung des Grabes zu reduzieren, scheint zunächst ein makaberes Geburtstagsgeschenk, auch wenn der Versuch, die Geburt mit der Auferstehung in Verbindung zu bringen durchaus verständlich ist.
Aber es wird auch einige geben, die sagen: Ja, ganz genau, die Myrrhe deutet auf das Grab hin, schließlich deutet auch die Taufe auf den Tod Christi hin.
Genau an diesem Punkt haben wir auch wieder eine Verbindung von Myrrhe und Moral. Im Licht von Römer 6 bedeutet die Taufe der Tod für die Sünde und die Auferstehung zu einem neuen Leben aus dem Geist Christi in Erfüllung der Nächstenliebe. Der leibliche triebhafte Mensch soll mit Christus ein geistlicher ethischer Mensch werden.
Re: Heilige Drei Könige
Wir müssen heute die Krippe noch umbauen.
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Re: Heilige Drei Könige
Der Lohmeier Schorsch hat dazu folgendes zu sagen:
Zitat aus: "Bayrisches für Christenmenschen", Georg Lohmeier, Ehrenwirt Verlag 1984Kaiser Barbarossa hat ihre Gebeine - ein Geschenk des Kaisers an Rainald von Dassel - anläßlich der Eroberung Mailands anno 1162/63 nach Köln bringen lassen. Aber wia sans nach Mailand kemma?
Wias wieder hoamkomma san von Bethlehem, san sie große Heilige wordn und sind verstorben und begraben worden in der Stadt Sewa im Orient. Unter Kaiser Zeno von Ostrom sind sie dann nach Konstantinopel übertragen worden, und von dort hat sie die Stadt Mailand erworben. Nix Gwiß woaß man nimmer. Aber die Reliquien im Kölner Dom sollen in dem goldenen Schrein - trotz des hohen Alters - noch recht gut erhalten sein. Sie gehören drei Männern von sehr unterschiedlichem Alter an. Weshalb also es gar nichts ausmacht - im Gegenteil, es ganz gut getroffen ist -, wenn unter den Hl. Dreikönigen einer ein großer ist, einer ein kleiner und einer eine mittlere Statur hat.
Für die Weihnachtskrippen ist heute, am Dreikönigstag der letzte große Aufzug. Da dürfen sie, nahe ans Kripperl hin. Heut gehört ihnen die Szene. Die Hirten müssen zurück zu ihren Schafherden, und auch die Jäger und Holzknecht sind schon wieder im Wald. Heut ist der Auftritt der Könige mit ihrem bunten Gefolge. Das ist oft ein Glanz! Es gibt Krippen in Bayern, wo ein solcher Heiliger Dreikönig gleich zwanzig und dreißig mann im Gefolge hat. Kamel- und Eseltreiber agieren im Hintergrund, Läufer und Trabanten geben das Geleit, Kammerdiener und Adjutanten sind geschäftig, tragen Baldachine oder halten die üppigen Kleider. Und die weisen Monarchen selber erst! - Wie die ihre kostbaren Geschenke vor der Krippe niederlegen, Gold, Weihrauch und Myrrhen! Wie sie mit unsagbarer anbetender Geste königlich das Knie beugen. Das ist eine Anbetungsszene, wie wir sie in der heutigen, geschäftigen Frömmigkeit nicht mehr erleben. Es ist Frömmigkeit der Könige, es ist die Anbetung jener, die sonst sich meistens selber anbeten lassen.
Ja, ja, die Heiligen Dreikini sind hochgeborn! Sie reiten daher mit Stiefel und Sporn. Sie reiten vor der Königs Herodes Haus - der Herodes schaugt eben zum Fenster heraus ... Venimus adorare Dominum!
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Re: Heilige Drei Könige

In Epiphania Domini
Schott hat geschrieben:Heute feiert die heilige Kirche und feiern wir mit ihr freudig den feierlichen Einzug des Christus-Königs in sein Reich: In die zu erlösende Menschheit, in die Kirche, in die Einzelseele. Der in der Stille der heiligen Weihnacht geboren ward, wird heut als König anerkannt.
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Re: Heilige Drei Könige
Michael Hesemann begibt sich auf die Spruren der Heiligen Drei Könige: http://www.kath.net/detail.php?id=3464
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Re: Heilige Drei Könige
Ich finde es überholt, wenn vor allem Erstkommunionkinder bei Kälte und Regen am Sonntag, einen Tag vor Schultagbeginn nach draußen zum Geld sammeln rausgeschickt werden.
Anstatt bei so einem Grippewetter zu Hause zu sitzen, werden die auf die Straße geschickt und fehlen aufgrund anschließender Erkrankung zu Schulbeginn.
Diese Prozedur sollte boykotiert werden, soll der Pfarrer und die anderen Festangestellen bei der Kirche selber ihren Arsch bei dem Wetter raus auf die Strasse bewegen.
Anstatt bei so einem Grippewetter zu Hause zu sitzen, werden die auf die Straße geschickt und fehlen aufgrund anschließender Erkrankung zu Schulbeginn.
Diese Prozedur sollte boykotiert werden, soll der Pfarrer und die anderen Festangestellen bei der Kirche selber ihren Arsch bei dem Wetter raus auf die Strasse bewegen.
Re: Heilige Drei Könige
Bei Dir klingt das, als wären das Drückerkolonnen ...Knecht Ruprecht hat geschrieben:Ich finde es überholt, wenn vor allem Erstkommunionkinder bei Kälte und Regen am Sonntag, einen Tag vor Schultagbeginn nach draußen zum Geld sammeln rausgeschickt werden.
Anstatt bei so einem Grippewetter zu Hause zu sitzen, werden die auf die Straße geschickt und fehlen aufgrund anschließender Erkrankung zu Schulbeginn.
Diese Prozedur sollte boykotiert werden, soll der Pfarrer und die anderen Festangestellen bei der Kirche selber ihren Arsch bei dem Wetter raus auf die Strasse bewegen.

Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)