Guten Morgen!
iustus hat geschrieben:Der Priester stellt Christus dar. Er verkörpert (und zwar in einem tiefen, um nicht zu sagen, dem wahrsten, Sinne des Wortes) den Sohn Gottes.
Sicher, aber ich vermute mal dass Gott auch auf eine Tochter stolz gewesen wäre, und kann mir nicht vorstellen dass Gott so "kleinlich" ist einen Mann anders zu werten als eine Frau.
Klar - Jesus war "nunmal" ein Mann - er konnte aber ja auch schlecht ein Zwitter sein - wobei ich mir denke dass er auch durchaus eine Frau hätte sein können.
Entschuldige, aber die Mär von der männerdominierten Gesellschaft wird von der feministischen Theologie immer wieder als Totschlagargument aufgefahren. Tatsächlich waren Priesterinnen in der antiken Welt gar nichts ungewöhnliches. Man denke an die griechischen Orakel oder an die Vestalinnen in Rom, die enormes Ansehen genossen.
Das historische Argument ist historisch nun wirklich nicht haltbar.
Ich bin keine Feministin - absolut nicht! Und finde es auch keine Mär!
Schau dir das alte Testament an. Alle Aktivisten dort sind Männer, alle Propheten sind Männer weil der Job der Frauen schlichtweg vorgezeichnet war: Kinder (mal gaaanz simpel und unstudiert ausgedrückt)...
Es gibt nicht viele Frauen die als wichtig erwähnt wurden: da gibt es die "böse" Eva, Sarah - als Abrahams Frau die noch sehr spät den Wunschsohn geboren hatte, wen noch? Lauter Nebenthemen eigentlich die Frauen betreffen.
Das einzige Buch von dein VIELEN im AT ist das Buch Ruth, dann ham wir noch eine Mirjam bei Mose aber keine Prophetinnen, keine Hohepriesterinnen etc...
Sprich im Ursprungsglaube spielt die Frau als wesentliche Person eine absolut mindere Rolle.
Und nochmal - ich poche hier nicht auf mein Recht als Frau Priesterin zu werden weil ich Feministin bin - sondern weil ich es schlicht nicht verstehen kann. HEUTE widerspricht es jeglicher Logik.
Ich glaube einfach nicht daran dass Gott mich als Frau nicht genauso auserwählt wie einen Mann. Dass ich als Frau nicht genauso berufen sein könnte ihn und seine Herrlichkeit zu verkünden und WESENTLICH als Priesterin seinen Sohn zu verkörpern.
Warum denn nicht? Was ist an einer Frau "schlechter" oder "anders" als an einem Mann? Und glaubt ihr WIRKLICH dass Gott, der Vater sooo einen Unterschied machen würde?
Er ist der der alles in seiner Hand hält, er ist der der uns geschaffen hat - aber doch nicht als besser und minder - sondern als Mann und Frau.
LG
Hildegard
@cantus planus - ich spreche vom alten Judentum, nicht von irgendwelchen Göttern im Antiken Griechischen Leben oder Ähnliche...