Probleme und Missstände im konfessionellen Luthertum
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Re: Probleme und Missstände im konfessionellen Luthertum
Marcus,
Ich erwarte von Frau Steinbach ein klares Bekenntnis zur Oder-Neisse-Grenze. Revanchismus ist mit der Ethik der Bergpredigt unvereinbar.
Übrigens liegt nicht nur Hessen, sondern auch Bremen im Gebiet der alten Bundesrepublik und nicht in den polnisch gewordenen Gebieten.
Wer deine Vorfahren sind, weiss ich nicht, aber die meinen haben von "Rechts" (NSDAP) und "Links" (SED) einiges Peinvolles erlebt.
Ich erwarte von Frau Steinbach ein klares Bekenntnis zur Oder-Neisse-Grenze. Revanchismus ist mit der Ethik der Bergpredigt unvereinbar.
Übrigens liegt nicht nur Hessen, sondern auch Bremen im Gebiet der alten Bundesrepublik und nicht in den polnisch gewordenen Gebieten.
Wer deine Vorfahren sind, weiss ich nicht, aber die meinen haben von "Rechts" (NSDAP) und "Links" (SED) einiges Peinvolles erlebt.
Re: Probleme und Missstände im konfessionellen Luthertum
Erika Steinbach wurde in Westpreußen geboren und als Kleinkind aus Westpreußen vertrieben. Punkt. Weder ihr noch dem Bund der Vertriebenen geht es um Revanchismus. Wo bitte hat sie sich dafür ausgesprochen? Wenn ich jemandem ein Verbrechen verzeihe, dass er gegen mich begangen hat, heißt das noch lange nicht, dass ich auch das Verbrechen anerkennen muss und es nicht mehr als solches bezeichnen darf. Übrigens hat sich Frau Steinbach längst zur Oder-Neiße-Grenze bekannt. Lies dazu das Spiegelinterview vom 7.3.29:
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... -2,.html
Ihr ging es damals also nicht darum, etwa Gebietsansprüche zu stellen, sondern lediglich für die Entschädigung von deutschen Kriegsvertriebenen einzutreten. Das hat nichts mit Revanchismus zu tun.
Damit auch jeder weiß, was man unter Revanchismus versteht:
http://de.wikipedia.org/wiki/Revanchismus
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... -2,.html
Ihr ging es damals also nicht darum, etwa Gebietsansprüche zu stellen, sondern lediglich für die Entschädigung von deutschen Kriegsvertriebenen einzutreten. Das hat nichts mit Revanchismus zu tun.
Damit auch jeder weiß, was man unter Revanchismus versteht:
http://de.wikipedia.org/wiki/Revanchismus
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)
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Re: Probleme und Missstände im konfessionellen Luthertum
Ich gehe regelmäßig in einen evangelikalen Gottesdienst der bayerischen Landeskirche zu dem häufig Gastprediger eingeladen werden. Mir fiel schon relativ schnell auf, dass in diesem Gottesdienst nie Frauen predigten. Auf meine Nachfrage woran das läge teilte man mir mit, dass man auch Pfarrerinnen als Predigerinnen einladen würde - davon gäbe es im konservativen/evangelikalen Bereich aber so wenige, dass bislang nur zwei da waren: die eine aus einer anderen evangelikalen Gemeinde in Bayern, die andere aus Nordrhein-Westfalen. Das spricht schon für sich.Lioba hat geschrieben:um noch mal auf die Frauenordination zu kommen- ich sehe schon einen Unterschied zwischen Diensten allgemein- Frauen, die sich für Mission und Gemeinde einsetzen, finden sich schon im NT- und dem Amt , vor allem wenn ich es nicht aus dem allgemeinen Priestertum der Gläubigen ableite. Ich persönlich kenne nur eine Pastorin, die ihren Dienst glaubwürdig als Berufung rüberbringt, evangelikal geprägt, sie hat nach dem Studium die Pfarrstelle ihres Vaters übernommen- nicht ohne Zögern, letztlich mit der Sicht: besser eine gläubige Frau als ein liberaler Mann.
Die anderen ev. Pfarrerinnen sehen das mit der Bibel halt mehr kulturell bedingt. Es gibt zwar auch in etlichen jüngeren Pfingstgemeinden Frauen im " Leitungsteam", aber bei genauerem Hinsehen liegen ihre Schwerpunkte abgesehen von eher seltenen Predigtdiensten mehr im typischen Frauenbereich- Frauen- Kinder- Jugendarbeit, Seelsorge, Musikteam etc.
Ich bleibe bei meiner Sicht: es gibt Dienste, die den Männern aufs Auge gedrückt wurde und sie sind nicht darum zu beneiden. Hier geht es nicht um Privilegien oder " was die Männer können, kann ich auch".
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
Re: Probleme und Missstände im konfessionellen Luthertum
Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Marcus,
Ich erwarte von Frau Steinbach ein klares Bekenntnis zur Oder-Neisse-Grenze. Revanchismus ist mit der Ethik der Bergpredigt unvereinbar.
Übrigens liegt nicht nur Hessen, sondern auch Bremen im Gebiet der alten Bundesrepublik und nicht in den polnisch gewordenen Gebieten.
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If any stupid priest or bishop in Nigeria feels he wants to copy the American model, then there is something wrong with his head. --Olubunmi Anthony Kardinal Okogie
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Re: Probleme und Missstände im konfessionellen Luthertum
Aber wer sollte diese Entschädigungen bezahlen? Bei meiner Mutter war es so, dass das Gebiet wo sie herkam von Polen besiedelt wurde, die wiederum von den Russen vertrieben worden waren. Die waren auch nur Opfer. Die Russen hatten wiederum die unglaubliche Zahl von 20 Mio. Opfern durch den 2. WK zu beklagen. Die haben im Gegenzug Teile Deutschlands annektiert, bzw. Polen nach Westen verschoben. Ich wüsste nicht wo man hier mit Entschädigungszahlungen anfangen sollte bzw. was man wie gegeneinander aufrechnen sollte.Marcus hat geschrieben:Ihr ging es damals also nicht darum, etwa Gebietsansprüche zu stellen, sondern lediglich für die Entschädigung von deutschen Kriegsvertriebenen einzutreten.
Zuletzt geändert von Lutheraner am Mittwoch 15. April 2009, 22:03, insgesamt 1-mal geändert.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
Re: Probleme und Missstände im konfessionellen Luthertum
Meinst mit der anderen eventuell diese:Re: Probleme und Missstände im konfessionellen Luthertum
Ich gehe regelmäßig in einen evangelikalen Gottesdienst der bayerischen Landeskirche zu dem häufig Gastprediger eingeladen werden. Mir fiel schon relativ schnell auf, dass in diesem Gottesdienst nie Frauen predigten. Auf meine Nachfrage woran das läge teilte man mir mit, dass man auch Pfarrerinnen als Predigerinnen einladen würde - davon gäbe es im konservativen/evangelikalen Bereich aber so wenige, dass bislang nur zwei da waren: die eine aus einer anderen evangelikalen Gemeinde in Bayern, die andere aus Nordrhein-Westfalen. Das spricht schon für sich.
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http://www.christ-konkret.de/startseite ... eberg.html
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M. v. Ebner- Eschenbach
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Re: Probleme und Missstände im konfessionellen Luthertum
Ne, aber die würde wahrscheinlich auch zu diesem Gottesdienst passen - und wie ich gerade gelesen habe ist ihr Ehemann röm.-kath. Pfarrer und Domkapitular. Das ist ja interessantLioba hat geschrieben:Meinst mit der anderen eventuell diese:
http://www.christ-konkret.de/startseite ... eberg.html
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
Re: Probleme und Missstände im konfessionellen Luthertum
Luttti, wie kommst du darauf????
Broxtermann hat zwar einen Adoptivsohn, aber keine Frau.Deitenbeck und Goseberg sind rein protestantische sippen- Deitenbeck lutherisch
http://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Deitenbeck und Goseberg teilweise reformiert, grösstenteils Versammlung.
Broxtermann hat zwar einen Adoptivsohn, aber keine Frau.Deitenbeck und Goseberg sind rein protestantische sippen- Deitenbeck lutherisch
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Re: Probleme und Missstände im konfessionellen Luthertum
Entschuldige, da habe ich mich verlesen
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
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Re: Probleme und Missstände im konfessionellen Luthertum
Wohl aus den 50ern.anneke6 hat geschrieben:Von wann stammt dieses Plakat?
Es gibt keine Dummheit, an die der moderne Mensch nicht imstande wäre zu glauben, sofern er damit nur dem Glauben an Christus ausweicht.
Nicolás Gómez Dávila
Nicolás Gómez Dávila
Re: Probleme und Missstände im konfessionellen Luthertum
Good golly gosh!Lioba hat geschrieben:Ich habe mal eine Frage zur SELK- sind die politisch auch so rechts wie ihre angelsächsischen Kollegas
Im Namen aller britischen, kanadischen, australischen, neu-seelaendischen, sued-afrikanischen und sonstigen, den lutherischen Glauben bekennenden Untertanen Ihrer Majestaet Elizabeth the Second, by the Grace of God, of the United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland and of Her other Realms and Territories Queen, Head of the Commonwealth, Defender of the Faith, verwehre ich mich gegen die Gleichsetzung von "angelsaechsisch" und "US-Amerikanisch"!! Keineswegs sprechen die in ihrer gottlosen Rebellion verharrenden Kolonialisten fuer alle Menschen englischer Zunge wenn sie ihre rechten politischen Ideen bekennen.
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Re: Probleme und Missstände im konfessionellen Luthertum
"Defender of the Faith" bezieht sich aber auf den anglikanischen Glauben, nicht den lutherischen.
Re: Probleme und Missstände im konfessionellen Luthertum
Defender of the Faith bezieht sich auf den katholischen, christlichen Glauben. Also den der Augsburger Konfession. Leider haben das die englischen Monarchen bis jetzt noch nicht kapiert.Miserere Nobis Domine hat geschrieben:"Defender of the Faith" bezieht sich aber auf den anglikanischen Glauben, nicht den lutherischen.
Eigentlich bezog es sich ja urspruenglich auf den Glauben Roms, denn dieser Artikel wurde Henry VIII verliehen vom Vatikan verliehen. Wegen seinem Geschreibe gegen Luther. Aber was soll's. Heute, da der zukuenftige Monarch schon klargemacht hat, dass er sich als "Defender of Faith" ohne bestimmenten Artikel verstehen wird und damit der multi-religioesen Vielfalt seiner Untertahnen Rechnung tragen moechte, ist das doch eh nur noch Folklore.
Re: Probleme und Missstände im konfessionellen Luthertum
Wie der Nachrichtendienst der SELK mitteilt, hat der Allgemeine Pfarrkonvent der SELK, der diese Woche in Berlin-Spandau tagte, erneut die Ordination von Frauen abgelehnt. Bloß gut so.
Re: Probleme und Missstände im konfessionellen Luthertum
„Fiat iustitia et pereat mundus“ - Es lebe die "Gerechtigkeit", und gehe dabei die Welt zugrunde. Diese stolzen Männer haben im Namen des "rechten Glaubens" noch einmal eine Schlacht in ihrem Rückzugsgefecht gegen die bösen Weiber gewonnen und tapfer Altar und Kanzel als Tummelplatz phallischer Machtspiele gerettet. Sie merken nicht, wie lächerlich sie sich und ihre SELK machen.Bischof hat geschrieben:...Bloß gut so.
Re: Probleme und Missstände im konfessionellen Luthertum
Das sagt wohl mehr über dich, als über diese stolzen Männer aus, die an den Ordnungen Gottes festhalten.Granuaile hat geschrieben:„Fiat iustitia et pereat mundus“ - Es lebe die "Gerechtigkeit", und gehe dabei die Welt zugrunde. Diese stolzen Männer haben im Namen des "rechten Glaubens" noch einmal eine Schlacht in ihrem Rückzugsgefecht gegen die bösen Weiber gewonnen und tapfer Altar und Kanzel als Tummelplatz phallischer Machtspiele gerettet. Sie merken nicht, wie lächerlich sie sich und ihre SELK machen.Bischof hat geschrieben:...Bloß gut so.
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Re: Probleme und Missstände im konfessionellen Luthertum
Lächerlich? Vielleicht vor der Welt, aber sicher nicht vor Gott. Auch als Katholikin kann ich die SELK zu ihrer Haltung nur beglückwünschen.Granuaile hat geschrieben:Sie merken nicht, wie lächerlich sie sich und ihre SELK machen.Bischof hat geschrieben:...Bloß gut so.
Christiane
"Die Demokratie feiert den Kult der Menschheit auf einer Pyramide von Schädeln." - Nicolás Gómez Dávila
"Gott kann machen, dass eine Communio entsteht zwischen dem Idiot und dem Arschloch." (Ausspruch auf einem NK-Gemeinschaftstag)
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Re: Probleme und Missstände im konfessionellen Luthertum
Lächerlich sind eher Formulierungen wie "Tummelplatz phallischer Machtspiele", ...
Er kennet seine Scharen / am Glauben, der nicht schaut / und doch dem Unsichtbaren, als säh er ihn, vertraut;
der aus dem Wort gezeuget / und durch das Wort sich nährt / und vor dem Wort sich beuget / und mit dem Wort sich wehrt.
der aus dem Wort gezeuget / und durch das Wort sich nährt / und vor dem Wort sich beuget / und mit dem Wort sich wehrt.
Re: Probleme und Missstände im konfessionellen Luthertum
Granuaile,Granuaile hat geschrieben: „Fiat iustitia et pereat mundus“ - Es lebe die "Gerechtigkeit", und gehe dabei die Welt zugrunde. Diese stolzen Männer haben im Namen des "rechten Glaubens" noch einmal eine Schlacht in ihrem Rückzugsgefecht gegen die bösen Weiber gewonnen und tapfer Altar und Kanzel als Tummelplatz phallischer Machtspiele gerettet. Sie merken nicht, wie lächerlich sie sich und ihre SELK machen.
Hast du dir Muehe gemacht dich mit den Argumenten der Gegner der Frauenordination zu beschaeftigen? Ich glaube nicht. Sonst wuerdest du nicht solche unueberlegten und beleidigenden Worte schreiben.
Du sagst, die Welt ginge zu Grunde. Ich nehme an, damit meinst du die spirituelle Not und moralische Verwahrlosung, die wir allenthalben sehen und den Bedeutungsverlust der christlichen Religion und der christlichen Kirche. Richtig? Ich kann nicht sehen, wie die Ordination von Frauen ins geistliche Amt dem entgegenwirken kann. Die EKD und die reformierte Kirche der Schweiz als Beispiel ordinieren seit Jahrzenten Frauen. Was hat sich dadurch geaendert? Wir erleben die Vollendung der Entchristianiserung Europas. Die Volkskirche existiert nicht mehr. Das Heidentum ist wieder da. Nur nicht in einer vorchristlichen sondern postchristlichen - und wie ich befuerchte potentiell gewaelttaetigen - Form. Der Liberalismus in den Kirchen und die Abwendung in den Kirchen vom ueberkommenen, orthodoxen Glauben und ueberkommenen Praktiken und Formen, hat diese Entwicklung nur beschleunigt.
Viele Gruesse,
Till
Re: Probleme und Missstände im konfessionellen Luthertum
Hallo TillTillSchilling hat geschrieben:
Granuaile,
Hast du dir Muehe gemacht dich mit den Argumenten der Gegner der Frauenordination zu beschaeftigen? Ich glaube nicht. Sonst wuerdest du nicht solche unueberlegten und beleidigenden Worte schreiben.
Du sagst, die Welt ginge zu Grunde. Ich nehme an, damit meinst du die spirituelle Not und moralische Verwahrlosung, die wir allenthalben sehen und den Bedeutungsverlust der christlichen Religion und der christlichen Kirche. Richtig? Ich kann nicht sehen, wie die Ordination von Frauen ins geistliche Amt dem entgegenwirken kann. Die EKD und die reformierte Kirche der Schweiz als Beispiel ordinieren seit Jahrzenten Frauen. Was hat sich dadurch geaendert? Wir erleben die Vollendung der Entchristianiserung Europas. Die Volkskirche existiert nicht mehr. Das Heidentum ist wieder da. Nur nicht in einer vorchristlichen sondern postchristlichen - und wie ich befuerchte potentiell gewaelttaetigen - Form. Der Liberalismus in den Kirchen und die Abwendung in den Kirchen vom ueberkommenen, orthodoxen Glauben und ueberkommenen Praktiken und Formen, hat diese Entwicklung nur beschleunigt.
Viele Gruesse,
Till
Ich habe mich durch das mit fetter, grosser und roter Schrift durch "Bischof" geschriebene "Bloß gut so" provoziert gefühlt und deshalb etwas poiniert die Gegenposition gesetzt. Die Argumente der Frauenordinationsgegner sind mir bekannt. Sie überzeugen mich gesamthaft nicht. (Übrigens auch in der SELK sind diejenigen, welche die Frauenordination zumindest als mit der biblischen Botschaft vereinbar halten, nicht nur eine kleine Minderheit.) Da zum Thema Frauenordination schon soviel auch im Kreuzgang geschrieben wurde - dafür und dagegen -, erspare ich es, hier die Pro-Argumente nochmals aufzuführen.
Eines deiner Argumente hat mich jedoch gestochen: "Ich kann nicht sehen, wie die Ordination von Frauen ins geistliche Amt dem entgegenwirken kann." Ja, ich spüre die spirituelle Not und moralische Verwahrlosung. (Ich würde es nicht so krass ausdrücken, aber im Grundsatz sind wir uns hier wohl einig.) Und ich sehe in der Zulassung von Frauen zum geistlichen Amt kein Heilsmittel dagegen. Allerdings sehe ich darin auch keine Gefahr der Beschleunigung dieser Entwicklung. Ob auf der Kanzel oder am Altar eine Frau oder ein Mann steht, dürfte in dieser Beziehung nicht von ausschlaggebender Bedeutung sein. Deshalb ist dies aus meiner Sicht kein stechendes Argument, Frauen den Zugang zum geistlichen Amt zu verwehren und sie schlechter zu stellen als die Männer. Wenn ich die Argumente der FO-Gegner richtig überblicke, zielen diese denn auch in der Hauptsache in eine andere Richtung: nämlich dass Jesus nur Männer zu Apostel bestimmt habe, und dass die Zulassung der Frauenordination eine Belastung für die Ökumene sei. Über die Gewichtung dieser Argumente sind wir uns nicht einig.
Gruss
Granuaile
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Gegenpositionen
Mann kann eine Gegenposition zu einer unsachlichen Haltung auch sachlich formulieren. Sie gewinnt dann an Überzeugungskraft.
Ich respektiere die Position der SELK, so wie ich die der katholischen Kirche respektiere. Sie hat eine sachliche Begründung, was man von dem Hinweis auf die angeblichen phallischen Machtspiele nicht sagen kann. Man kann die Begründung für falsch halten, aber sie ist nicht willkürlich.
Andererseits ist der Hinweis auf den Sittenverfall und die Zunahme des Heidentums auch nicht überzeugend. Das Fehlen einer seelsorgerlichen Betreuung der Gemeinden durch die Abnahme der Priesteramtskandidaten wirkt der Zunahme des Heidentums sicher nicht entgegen.
sofaklecks
Ich respektiere die Position der SELK, so wie ich die der katholischen Kirche respektiere. Sie hat eine sachliche Begründung, was man von dem Hinweis auf die angeblichen phallischen Machtspiele nicht sagen kann. Man kann die Begründung für falsch halten, aber sie ist nicht willkürlich.
Andererseits ist der Hinweis auf den Sittenverfall und die Zunahme des Heidentums auch nicht überzeugend. Das Fehlen einer seelsorgerlichen Betreuung der Gemeinden durch die Abnahme der Priesteramtskandidaten wirkt der Zunahme des Heidentums sicher nicht entgegen.
sofaklecks
Re: Gegenpositionen
Ich nehme an du beziehst dich mit Priesteramt auf das Amt in der RKK. Dagegen gaebe es ja ein einfaches - und im Gegensatz zur FO nicht der Schrift oder der Tradition der Kirche wiederspechendes - Heilmittel: die Abschaffung des Zwangszoelibats. Dann werde ich sofort auch roemisch-katholisch und bewerde mich. Die Pfarrhauser sind ja meistens schoen gross. Da haetten meine Kinder Platz...sofaklecks hat geschrieben: Andererseits ist der Hinweis auf den Sittenverfall und die Zunahme des Heidentums auch nicht überzeugend. Das Fehlen einer seelsorgerlichen Betreuung der Gemeinden durch die Abnahme der Priesteramtskandidaten wirkt der Zunahme des Heidentums sicher nicht entgegen.
Das ganze ist eine Henne und Ei - Diskussion. Was ist Ursache und was ist Wirkung? Letztendlich laesst es sich nicht klaeren und ist auch nicht so wichtig. Dass die Frauenordination nicht die Saekularisierung ausgeloest hat ist klar.
Wichtig ist - davon bin ich ueberzeugt - dass wir in den Ordnungen stehen und leben, die Gott bestimmt hat, denn dort will Gott mit uns Menschen handeln und uns seinen Segen geben. Das trifft zum Beispiel fuer Ehe und Familie zu aber auch die Ordnung in der Kirche. Dass diese Ordnungen oft nicht dem Zeitgeist entsprechen ist klar. Sie taten es nicht vor 2000 Jahren und tun es heute auch nicht. Fuer den Feminismus ist die Vorstellunge, dass Frauen nicht ein geistliches Amt einnehmen sollen, unertraeglich. Egal. Wir sollen nicht vom Geist dieser Zeit gepraegt sein. Beziehungsweise uns entpraegen und umpraegen lassen.
- Christiane
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Re: Gegenpositionen
Zunächst ist der Begriff "Zwangszölibat" sachlich falsch und bringt in deinen sonst sachlichen Beitrag eine unnötige Polemik hinein. Es wird ja niemand gezwungen, Priester zu werden. Wer sich entscheidet, diesen Weg zu gehen, der weiß von vornherein, dass die Kirche in diesem Fall das Zölibat von ihm fordert. Wenn jemand meint, das könne er nicht mittragen, dann kann er eben kein Priester werden. Ein Recht auf das Priesteramt besteht sowieso nicht. Wenn aber nun jemand tatsächlich "ja" zum geweihten Leben sagt, dann sollte dies auch ein "ja" zum Zölibat implizieren. Wenn man die Regeln vorher kennt, dann hat man auch die Möglichkeit aus freien Stücken "ja" oder "nein" dazu zu sagen. Aber dann soll man bitte nachher nicht von Zwang reden. Aber nehmen wir rein theoretisch einfach mal an, die Kirche würde die Zölibatspflicht für Priester aufheben. Was würde sie dadurch gewinnen? Nichts. Sie würde eine alte ehrwürdige Tradition wegwerfen und sich stattdessen nur das neue Problem geschiedener Priester ins Haus holen. Die Protestanten haben es uns ja vorgemacht. Ich selbst habe so einen geschiedenen (inzwischen wiederverheirateten) evangelischen Pfarrer in der Familie (Großonkel). Nein, danke. Da soll die Kirche ruhig lieber beim guten alten Zölibat bleiben.TillSchilling hat geschrieben: Ich nehme an du beziehst dich mit Priesteramt auf das Amt in der RKK. Dagegen gaebe es ja ein einfaches - und im Gegensatz zur FO nicht der Schrift oder der Tradition der Kirche wiederspechendes - Heilmittel: die Abschaffung des Zwangszoelibats.
Christiane
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"Gott kann machen, dass eine Communio entsteht zwischen dem Idiot und dem Arschloch." (Ausspruch auf einem NK-Gemeinschaftstag)
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Re: Gegenpositionen
Wo liegt da das Problem für dich?Christiane hat geschrieben:Sie würde ... sich stattdessen nur das neue Problem geschiedener Priester ins Haus holen. Die Protestanten haben es uns ja vorgemacht. Ich selbst habe so einen geschiedenen (inzwischen wiederverheirateten) evangelischen Pfarrer in der Familie (Großonkel). Nein, danke.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Re: Probleme und Missstände im konfessionellen Luthertum
Ein Priester sollte sich um die Probleme seiner Gemeinde kümmern können, und das kann ein lediger Pfarrer eindeutig besser, als ein verheirateter, oder gar ein geschiedener, wiederverheirateter, der wohl genug eigene Probleme haben dürfte... vom schlechten Vorbild, das er abgibt, mal ganz abgesehen!
Scheidungen schaden vor allem den Kindern!
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fide & caritate
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Re: Probleme und Missstände im konfessionellen Luthertum
Teut, das Argument für das Zölibat kann aber eigentlich nicht sein »Scheidung schadet den Kindern«. Und dass auch ledige Pfarrer mit den Problemen ihrer Gemeinden nicht fertig werden -- die Beispiele dafür sind Legion. Bei manchen möchte man denken, eine Frau und Familie würden sie eher aufrecht halten und dafür sorgen, dass sie nicht auf so viele dumme Gedanken kommen.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Re: Probleme und Missstände im konfessionellen Luthertum
Bleibt also die Frage, warum der Priestermangel seit der Abschaffung des Zölibats und der Zulassung der Frauenordination in einigen christlichen Gemeinschaften dort trotzdem keine wesentliche Besserung der Lage gebracht hat!?
Eine Abschaffung von was-auch-immer ergibt ja nur dann einen Sinn, wenn sie einen wirklichen Nutzen bringt!
Moralische u. menschliche Pros und Kontras brauchen wir wohl nicht weiter berücksichtigen, da sie sich in etwa die Wage halten!
Welchen praktischen Nutzen siehst du also LSKath.?
(Ich hoffe, die Verkürzung deines Psudonyms stört dich nicht? sonst sags halt!)
Eine Abschaffung von was-auch-immer ergibt ja nur dann einen Sinn, wenn sie einen wirklichen Nutzen bringt!
Moralische u. menschliche Pros und Kontras brauchen wir wohl nicht weiter berücksichtigen, da sie sich in etwa die Wage halten!
Welchen praktischen Nutzen siehst du also LSKath.?
(Ich hoffe, die Verkürzung deines Psudonyms stört dich nicht? sonst sags halt!)
Zuletzt geändert von Teutonius am Montag 18. Mai 2009, 08:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Mehrfach
Der Zölibat und die Frage nach der Frauenordination stehen im Verhältnis konkav zu komplex.
sofaklecks
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Re: Mehrfach
Du meinst wohl konkav zu konvex!?sofaklecks hat geschrieben:Der Zölibat und die Frage nach der Frauenordination stehen im Verhältnis konkav zu komplex.
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fide & caritate
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Re: Mehrfach
Ich schätze sofaklecks für hell genug ein, daß er es genau so meinte, wie er es geschrieben hat ...Teutonius hat geschrieben:Du meinst wohl konkav zu konvex!?sofaklecks hat geschrieben:Der Zölibat und die Frage nach der Frauenordination stehen im Verhältnis konkav zu komplex.
Wenn, dann gebe ich ihm Recht
Schmutziges Geschirr schimmelt nicht, wenn man es einfriert.
- SpaceRat
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Re: Probleme und Missstände im konfessionellen Luthertum
Die Frage ergibt keinen Sinn ...Teutonius hat geschrieben:Bleibt also die Frage, warum der Priestermangel seit der Abschaffung des Zölibats und der Zulassung der Frauenordination in einigen christlichen Gemeinschaften dort trotzdem keine wesentliche Besserung der Lage gebracht hat!?
Der Priestermangel (in der römischen Gemeinschaft) kann eigentlich keine Verbesserung - eher nur eine Verschlechterung - der Lage (der römischen Gemeinschaft) bringen, egal ob die Kirche das Zölibat abgeschafft und/oder die FO eingeführt hat oder nicht.
So, ich geh dann mal Korinthen kacken ...
Schmutziges Geschirr schimmelt nicht, wenn man es einfriert.