Wer kommt drauf, wer hier gemeint sein könnte?
Ist N. N. unzweifelhaft wohl der gelehrteste aller Päpste gewesen, so war er auch ausgezeichnet durch Frömmigkeit, Herzensgüte und bezwingende Liebenswürdigkeit. Im Verkehr schlicht, leutselig und zu Scherzen, gelegentlich auch zum Sarkasmus geneigt, ohne doch seiner Würde etwas zu vergeben, war er streng gegen sich selbst und tadellos in seinem Wandel. Neben diesen rein menschlichen Tugenden, die seine große Beliebtheit erklären, fehlten ihm aber auch die Herrschertugenden keineswegs. Mit klarem Blick erkannte er, wie ungünstig sich seit langem die Lage der Kirche und des Papsttums gestaltet hatte ... dadurch, daß eine dem Christentum fremde, ja feindlich gegenüberstehende Weltanschauung immer mehr Verbreitung und Einfluß gewonnen hatte. N. N. wußte aber auch aus diesem Einblick in die tatsächliche Lage die nötigen Folgerungen zu ziehen, indem er sich bei seinen Maßnahmen von wohlüberlegter Mäßigung, von weiser Nachgiebigkeit und aufrichtiger Friedensliebe leiten ließ, ohne doch unveränderliche Grundsätze und wesentliche Rechte der Kirche preiszugeben. So war er der rechte Papst für die schwierige Zeit.