Neuordnung der Diözesen und der Seelsorge

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cantus planus
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Re: Eklat in der heiligen Messe!

Beitrag von cantus planus »

overkott hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Wo sich der Mensch in den Mittelpunkt rückt, steht Gott am Rand und wartet.
Du kannst offenbar mit der Menschenwerdung nichts anfangen.
Doch, sehr gut sogar. Menschwerdung bedeutet, dass Gott in seiner ganzen Fülle bei uns wohnen wollte, um unsere Sünden zu sühnen. Er wollte jedoch nicht Mensch werden, damit wir wieder um das goldene Kalb unseres Selbst tanzen.
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Raimund J.
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Re: Eklat in der heiligen Messe!

Beitrag von Raimund J. »

Jacinta hat geschrieben: Letzten Sonntag waren bei uns z. B. gleich drei Priester verfügbar.
Dann kanns ja noch nicht so schlimm mit dem Priestermangel sein.
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overkott
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Re: Eklat in der heiligen Messe!

Beitrag von overkott »

Das ist richtig. Während weltweit 1 Priester auf 18.000 Menschen kommt, kommt in Deutschland 1 Priester auf 6000 Menschen. Tatsächlich sind von den 6000 Menschen 2000 katholisch. Von diesen 2000 gehen heute und morgen 300 Menschen in die Kirche. Wollten die alle heute beichten, wäre das ein kleines organisatorisches Problem. Dennoch sollte die Beichterneuerung zur Intensivierung des gemeinschaftlichen Gebetslebens und der Sakramentenspendung als Seelsorgepflicht betrachtet werden. Wenn von 3 Leuten, die heute beichten gehen, 1 Priesteramtskandidat wäre, wären das bundesweit bereits 13.000 potentielle Neupriester. 130 Priesteramtskandidaten wären aber auch schon ein Geschenk des Heiligen Geistes.

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cantus planus
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Re: Eklat in der heiligen Messe!

Beitrag von cantus planus »

Raimund Josef H. hat geschrieben:
Jacinta hat geschrieben: Letzten Sonntag waren bei uns z. B. gleich drei Priester verfügbar.
Dann kanns ja noch nicht so schlimm mit dem Priestermangel sein.
Im Augenblick sind die Zahlen noch gut. Ich bezweifle ja seit Jahren den angeblichen Priester- und Geldmangel in unserer Kirche. Selbst wenn die starken Priesterjahrgänge wegsterben, ist das Gejammer der Bischöfe vollkommen irrational, da die komplette Volkskirche in wenigen Jahren zusammenbricht. Das verschiebt die Anzahl Gläubige/Priester dermaßen, dass man auf dem Papier für Deutschland immer noch eine traumhafte Versorgung herauslesen könnte.

Wohlgemerkt: in der Praxis sehen Statistiken plötzlich anders aus. Die Zahl der "leitungsfähigen" Priester (wie das im Kirchenjargon so schön heißt) nimmt kontinuierlich ab, die Seelsorgerräume werden immer unüberschaubarer, die Bürokratie ineffizienter - alles mit verheerenden Auswirkungen auf die Berufungen. Wer glaubt, man könnte derzeit mit Zölibatsaufhebung Gewinne machen, irrt fatal. Das würde das Problem vielleicht um zehn Jahre verschieben. Aber der Kurs in den Abgrund ist nicht mehr zu ändern. Die meisten von uns werden diese Kirche im Kleinen noch miterleben und am Wiederaufbau beteiligt sein. Es werden freilich harte Jahre werden - vor allem auch für das hauptamtlich beschäftigte Laienpersonal. Ich mache mir keine Illusion, dass mein Berufsstand nur noch an wenigen Prestigestellen gefragt sein wird, und andernorts schlicht nicht mehr bezahlbar ist. Diese Situation zeichnet sich ja seit etwa 10 Jahren schon (teilweise) dramatisch ab.
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Raimund J.
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Re: Eklat in der heiligen Messe!

Beitrag von Raimund J. »

overkott hat geschrieben:Das ist richtig. Während weltweit 1 Priester auf 18.000 Menschen kommt, kommt in Deutschland 1 Priester auf 6000 Menschen. Tatsächlich sind von den 6000 Menschen 2000 katholisch. Von diesen 2000 gehen heute und morgen 300 Menschen in die Kirche. Wollten die alle heute beichten, wäre das ein kleines organisatorisches Problem. Dennoch sollte die Beichterneuerung zur Intensivierung des gemeinschaftlichen Gebetslebens und der Sakramentenspendung als Seelsorgepflicht betrachtet werden. Wenn von 3 Leuten, die heute beichten gehen, 1 Priesteramtskandidat wäre, wären das bundesweit bereits 13.000 potentielle Neupriester. 130 Priesteramtskandidaten wären aber auch schon ein Geschenk des Heiligen Geistes.
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Raimund J.
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Re: Eklat in der heiligen Messe!

Beitrag von Raimund J. »

cantus planus hat geschrieben:
Raimund Josef H. hat geschrieben:
Jacinta hat geschrieben: Letzten Sonntag waren bei uns z. B. gleich drei Priester verfügbar.
Dann kanns ja noch nicht so schlimm mit dem Priestermangel sein.
Im Augenblick sind die Zahlen noch gut. Ich bezweifle ja seit Jahren den angeblichen Priester- und Geldmangel in unserer Kirche. Selbst wenn die starken Priesterjahrgänge wegsterben, ist das Gejammer der Bischöfe vollkommen irrational, da die komplette Volkskirche in wenigen Jahren zusammenbricht. Das verschiebt die Anzahl Gläubige/Priester dermaßen, dass man auf dem Papier für Deutschland immer noch eine traumhafte Versorgung herauslesen könnte.

Wohlgemerkt: in der Praxis sehen Statistiken plötzlich anders aus. Die Zahl der "leitungsfähigen" Priester (wie das im Kirchenjargon so schön heißt) nimmt kontinuierlich ab, die Seelsorgerräume werden immer unüberschaubarer, die Bürokratie ineffizienter - alles mit verheerenden Auswirkungen auf die Berufungen. Wer glaubt, man könnte derzeit mit Zölibatsaufhebung Gewinne machen, irrt fatal. Das würde das Problem vielleicht um zehn Jahre verschieben. Aber der Kurs in den Abgrund ist nicht mehr zu ändern. Die meisten von uns werden diese Kirche im Kleinen noch miterleben und am Wiederaufbau beteiligt sein. Es werden freilich harte Jahre werden - vor allem auch für das hauptamtlich beschäftigte Laienpersonal. Ich mache mir keine Illusion, dass mein Berufsstand nur noch an wenigen Prestigestellen gefragt sein wird, und andernorts schlicht nicht mehr bezahlbar ist. Diese Situation zeichnet sich ja seit etwa 10 Jahren schon (teilweise) dramatisch ab.
Um so wichtiger, daß es auch weiterhin Gemeindepfarrer mit übersichtlichen Pfarreistrukturen gibt, die dort langfristig wirken können und vor Ort das Sagen haben! Das sind die Keimzellen für die Kirche. Ein guter Gemeindepfarrer ist wertvoller als drei Priester im Ordinariat.
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cantus planus
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Re: Eklat in der heiligen Messe!

Beitrag von cantus planus »

Raimund Josef H. hat geschrieben:Um so wichtiger, daß es auch weiterhin Gemeindepfarrer mit übersichtlichen Pfarreistrukturen gibt, die dort langfristig wirken können und vor Ort das Sagen haben! Das sind die Keimzellen für die Kirche. Ein guter Gemeindepfarrer ist wertvoller als drei Priester im Ordinariat.
Sehr richtig. Daher kann man gute Priester wie Hw. Rodheudt in Aachen nur unterstützen, die die Notwendigkeit zu Reformen sehen, aber sich gegen "Zwangsmaßnahmen ohne Hand und Fuß, Herz und Verstand" zur Wehr setzen.

Es leugnet wohl niemand, dass Reformen überfällig sind. Aber was die Bischöfe derzeit durch die pastoralen Großräume (mit teilweise 21 Pfarreien) anrichten, ist strafbare Vorbereitung zum systematischen Bankrott.
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overkott
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Re: Eklat in der heiligen Messe!

Beitrag von overkott »

Raimund Josef H. hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:
Raimund Josef H. hat geschrieben:
Jacinta hat geschrieben: Letzten Sonntag waren bei uns z. B. gleich drei Priester verfügbar.
Dann kanns ja noch nicht so schlimm mit dem Priestermangel sein.
Im Augenblick sind die Zahlen noch gut. Ich bezweifle ja seit Jahren den angeblichen Priester- und Geldmangel in unserer Kirche. Selbst wenn die starken Priesterjahrgänge wegsterben, ist das Gejammer der Bischöfe vollkommen irrational, da die komplette Volkskirche in wenigen Jahren zusammenbricht. Das verschiebt die Anzahl Gläubige/Priester dermaßen, dass man auf dem Papier für Deutschland immer noch eine traumhafte Versorgung herauslesen könnte.

Wohlgemerkt: in der Praxis sehen Statistiken plötzlich anders aus. Die Zahl der "leitungsfähigen" Priester (wie das im Kirchenjargon so schön heißt) nimmt kontinuierlich ab, die Seelsorgerräume werden immer unüberschaubarer, die Bürokratie ineffizienter - alles mit verheerenden Auswirkungen auf die Berufungen. Wer glaubt, man könnte derzeit mit Zölibatsaufhebung Gewinne machen, irrt fatal. Das würde das Problem vielleicht um zehn Jahre verschieben. Aber der Kurs in den Abgrund ist nicht mehr zu ändern. Die meisten von uns werden diese Kirche im Kleinen noch miterleben und am Wiederaufbau beteiligt sein. Es werden freilich harte Jahre werden - vor allem auch für das hauptamtlich beschäftigte Laienpersonal. Ich mache mir keine Illusion, dass mein Berufsstand nur noch an wenigen Prestigestellen gefragt sein wird, und andernorts schlicht nicht mehr bezahlbar ist. Diese Situation zeichnet sich ja seit etwa 10 Jahren schon (teilweise) dramatisch ab.
Um so wichtiger, daß es auch weiterhin Gemeindepfarrer mit übersichtlichen Pfarreistrukturen gibt, die dort langfristig wirken können und vor Ort das Sagen haben! Das sind die Keimzellen für die Kirche. Ein guter Gemeindepfarrer ist wertvoller als drei Priester im Ordinariat.
Sicher gibt es immer noch die Vorstellung einer Herrschaftskirche mit einem Pfarrherrn, der das Sagen hat. Allerdings wird das Evangelium von der Menschwerdung, über das öffentliche Wirken, der Fußwaschung, der Hingabe am Kreuz und dem Hinabsteigen in die Welt der Toten heute eher als Gottes Selbsterniedrigung, Vorbild der Bescheidenheit, Solidarität mit den Menschen und Dienst am Nächsten verstanden. Entsprechend sollten die Pfarreistrukturen inklusive Sitz der Orden auch im Dienst lebendiger Gemeinden stehen und nicht am Sitz der Stadtverwaltung orientiert sein.

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cantus planus
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Re: Eklat in der heiligen Messe!

Beitrag von cantus planus »

Und wo wäre das bisher der Fall? :hae?:
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overkott
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Re: Eklat in der heiligen Messe!

Beitrag von overkott »

Bei der Zusammenlegung der Pfarreien St. Marien, St. Augustinus und St. Servatius in Bonn zum Beispiel ist die Umstrukturierung in der Debatte.

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cantus planus
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Re: Eklat in der heiligen Messe!

Beitrag von cantus planus »

Aber was hat das mit dem Sitz der Stadtverwaltung zu tun? Diesen Nexus habe ich irgendwie verpasst.
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overkott
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Re: Eklat in der heiligen Messe!

Beitrag von overkott »

Die Stadtverwaltung sitzt in Bad Godesberg. Es gibt die Tendenz, das Pfarrleben dorthin zu verlagern. Dem Konzept einer "Geh hin"-Kirche entspricht dies jedoch eher nicht.

iustus
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Re: Eklat in der heiligen Messe!

Beitrag von iustus »

cantus planus hat geschrieben:Aber was die Bischöfe derzeit durch die pastoralen Großräume (mit teilweise 21 Pfarreien) anrichten, ist strafbare Vorbereitung zum systematischen Bankrott.
Was ist denn die Alternative angesichts der Tatsache, dass es nicht genügend Diözesanpriester gibt, die eine Pfarrei übernehmen können?

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overkott
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Re: Eklat in der heiligen Messe!

Beitrag von overkott »

iustus hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Aber was die Bischöfe derzeit durch die pastoralen Großräume (mit teilweise 21 Pfarreien) anrichten, ist strafbare Vorbereitung zum systematischen Bankrott.
Was ist denn die Alternative angesichts der Tatsache, dass es nicht genügend Diözesanpriester gibt, die eine Pfarrei übernehmen können?
Stärkere Entbindung der Priester von Verwaltungstätigkeiten, Beibehaltung des Zölibats für Priester, Ergänzung durch Weihe verheirateter Diakone zu Priestern, um hl. Messen dort zu gewährleisten, wo zölibatär lebende Priester diesen Dienst nicht leisten können.

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cantus planus
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Re: Eklat in der heiligen Messe!

Beitrag von cantus planus »

iustus hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Aber was die Bischöfe derzeit durch die pastoralen Großräume (mit teilweise 21 Pfarreien) anrichten, ist strafbare Vorbereitung zum systematischen Bankrott.
Was ist denn die Alternative angesichts der Tatsache, dass es nicht genügend Diözesanpriester gibt, die eine Pfarrei übernehmen können?
Es gibt in (fast) jeder Diözese (noch) genügend Priester. Man müsste
  1. überschaubare und sinnvolle Pfarrzusammenlegungen durchführen,
  2. für diese Pfarrverbände einen hauptamtlichen Rendanten anstellen, der den Priester in allen Verwaltungs- und Finanzfragen entlastet, diesem aber rechenschaftspflichtig ist,
  3. das Hauptaugenmerk auf Liturgie, Sakramente und Seelsorge richten. Alles andere ist zweitrangig, und lebt in gesunden Gemeindestrukturen von selbst.
  4. die Priester zu einem Leben in einer geistlichen Gemeinschaft befähigen. Viele Priester leiden an ihrem Einzelkämpferdasein. Die Errichtung und Förderung von Weltpriesterkollegien und spezifischen Geistlichen Gemeinschaften auf Regionalebene kann in Zusammenhang mit der Schaffung der neuen Seelsorgeräume hervorragend umgesetzt werden.
  5. die Führung der Kirchenbücher und anderer Unterlagen in einer zentralen Stelle in der Diözesanleitung bündeln - klappt in Wien seit einigen Jahren hervorragend.
  6. neue Angebote spiritueller und intellektueller Natur für Gemeindepfarrer. Das, was dort heute oft angeboten wird, ist bestenfalls Beschäftigungstherapie, und viele mir bekannte Priester gehen widerwillig oder gar nicht hin.
  7. stärkere Regionalisierung der Kirche. Kompetenzstärkung der Dechanten und der Regional- (Weih-)Bischöfe.
Es wäre noch vieles mehr zu sagen, aber das fällt mir auf Anhieb ein. Der Versuch, Kirche auf Gedeih und Verderb in der Fläche zu halten, führt nur zum Verschleiß des letzten Personals. Man kann nicht mit 10 Leuten leisten, was vor wenigen Jahrzehnten noch mehrere Hundert gestemmt haben (diese Zahl ist nicht übertrieben. Eine deutsche Provinz im Franziskanerorden ist bspw. heute zahlenmäßig so groß, wie vor vier Jahrzehnten noch ein einzelnes Kloster).
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cantus planus
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Re: Eklat in der heiligen Messe!

Beitrag von cantus planus »

overkott hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Aber was die Bischöfe derzeit durch die pastoralen Großräume (mit teilweise 21 Pfarreien) anrichten, ist strafbare Vorbereitung zum systematischen Bankrott.
Was ist denn die Alternative angesichts der Tatsache, dass es nicht genügend Diözesanpriester gibt, die eine Pfarrei übernehmen können?
Stärkere Entbindung der Priester von Verwaltungstätigkeiten, Beibehaltung des Zölibats für Priester, Ergänzung durch Weihe verheirateter Diakone zu Priestern, um hl. Messen dort zu gewährleisten, wo zölibatär lebende Priester diesen Dienst nicht leisten können.
Oh, du warst schneller als ich. Ich stimme in allen Punkten zu, nur im markierten Fall beißt sich die Katze m. E. in den eigenen Schwanz. Bleibt alles so, wie es ist, werden verheiratete Männer als Priester keine Entlastung bringen, ändert sich Kirche zum Positiven, ist das nicht notwendig, weil die Berufungszahlen automatisch ansteigen.
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iustus
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Re: Eklat in der heiligen Messe!

Beitrag von iustus »

cantus planus hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Aber was die Bischöfe derzeit durch die pastoralen Großräume (mit teilweise 21 Pfarreien) anrichten, ist strafbare Vorbereitung zum systematischen Bankrott.
Was ist denn die Alternative angesichts der Tatsache, dass es nicht genügend Diözesanpriester gibt, die eine Pfarrei übernehmen können?
Der Versuch, Kirche auf Gedeih und Verderb in der Fläche zu halten, führt nur zum Verschleiß des letzten Personals. Man kann nicht mit 10 Leuten leisten, was vor wenigen Jahrzehnten noch mehrere Hundert gestemmt haben (diese Zahl ist nicht übertrieben. Eine deutsche Provinz im Franziskanerorden ist bspw. heute zahlenmäßig so groß, wie vor vier Jahrzehnten noch ein einzelnes Kloster).
Das ist der Punkt. Deshalb müssen wir uns verabschieden von der Vorstellung, es müsse in jedem Ort einen Priester geben.

Auch das mit den "überschaubaren" Zusammenschlüssen ist schwierig. Bei jedem Zusammenschluss ist der Aufschrei groß.

Deine weiteren Punkte sind sinnvoll, aber unabhängig von den örtlichen Strukturen.

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cantus planus
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Re: Eklat in der heiligen Messe!

Beitrag von cantus planus »

iustus hat geschrieben:Auch das mit den "überschaubaren" Zusammenschlüssen ist schwierig. Bei jedem Zusammenschluss ist der Aufschrei groß.
Ja, aber dazu gibt es keine Alternative. Das Problem ist, dass man im Generalvikariat die Probleme jahrelang hinter verschlossenen Türen diskutierte, und dann die Gemeinden über Nacht mit "Reformdringlichkeit" überfiel.

Noch heute erlebe ich schockierte Gesichter, wenn ich Leute sage, dass die katholische Kirche in Deutschland, wie wir sie heute kennen, in wenigen Jahren nicht mehr existiert. Die Leute sind zwar erschreckt, dass man in der Kirche und in den aktiven Verbänden nur noch ergraute Häupter sieht - aber sie denken nicht den Schritt weiter, was das in rein biologischer Hinsicht bedeutet. Zwar haben wir noch relativ aktive, jüngere Generationen - ob die freilich die gesamte Arbeit werden stemmen wollen, und treu zur Fahne halten, wenn der große Abbruch kommt, ist fraglich. Schon bei den notwendigen Zusammenlegungen verweigert sich ausgerechnet diese Schicht konsequent dem Dialog und der vernünftigen Einsicht. Meine Schätzung ist, dass wir in vierzig Jahren von 100 Kirchen noch 10 haben werden, die mehr oder minder regelmäßig von einer Handvoll Gläubigen besucht wird.

Ich betone nochmals, dass ich diese Entwicklung als durchaus heilsam sehe und keinesfalls daraus Zweifel an der Kirche aufkommen lasse. Aber man muss nüchtern rechnen: der noch in meinen Kindertagen lauthals beschworene Aufbruch, das "neue Pfingsten", ist vollkommen wirkungslos verpufft. Wir waren die letzte Generation, die als Jugendliche wirklich noch aktiv waren. In der Kirche sieht man davon niemanden mehr. Die Generation nach uns bemüht sich redlich, doch es ist unübersehbar vor allem Konkursverwaltung. In der Kirchenmusik übrigens genau dasselbe. Als ich vor fast 15 Jahren ohne Erfahrung und ohne die geringste Ausbildung meinen ersten Kirchenchor in einem vor meiner Heimatstadt gelegenen Dorf übernahm, habe ich mehr und qualitätvollere Kirchenmusik gemacht, als es mir heute - nach dem Studium - noch möglich ist. Die Leute, die man früher noch hatte, sind entweder schon tot, oder - altersbedingt - als Sänger nicht mehr brauchbar. Die in den 80er Jahren gegründeten Jugendscholen sind mit ihren Mitgliedern ohne eine Spur zu hinterlassen gealtert.
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overkott
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Re: Eklat in der heiligen Messe!

Beitrag von overkott »

Wenn die Kirche partout am Zölibat für alle Priester festhalten will, sollte sie den Gedanken des 4. Lateran-Konzils von 1215 der jährlichen Beichte und Eucharistie wiederbeleben.

Das würde bei der derzeitigen Versorgungsdichte von 1 Priester auf 300 aktive Gemeindemitglieder 6 Beichten pro Woche bedeuten.

Sollte durch Rückzug aus der Fläche das Gemeindeleben zum Erliegen kommen, könnte im Erzbistum Köln jede Gemeinde einmal im Jahr zum Dom pilgern.

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overkott
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Re: Eklat in der heiligen Messe!

Beitrag von overkott »

Ich muss ergänzen, dass die ganze Verwaltungskrisendenke natürlich nicht dem Evangelium entspricht. Wer heute Priester werden will, dem sollte es um die Nachfolge Christi gehen und nicht um die kirchliche Verwaltung von Gebietskörperschaften. Jesus jedenfalls hatte auch nicht 144.000 angefangen.

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cantus planus
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Re: Eklat in der heiligen Messe!

Beitrag von cantus planus »

overkott hat geschrieben:Ich muss ergänzen, dass die ganze Verwaltungskrisendenke natürlich nicht dem Evangelium entspricht. Wer heute Priester werden will, dem sollte es um die Nachfolge Christi gehen und nicht um die kirchliche Verwaltung von Gebietskörperschaften. Jesus jedenfalls hatte auch nicht 144.000 angefangen.
Vollkommen richtig. Wenn ich aber als junger Mann weiß, dass ich bis zum 75. Lebensjahr in riesigen Seelsorgeräumen bei 24h/7Tage-Wochen zerrieben werde, und meine Sorgen und Nöte von der eigenen Diözesanleitung nicht ernstgenommen werden, dann sollte man sich sehr gut überlegen, worauf man sich einläßt.

Der Mensch lebt nicht vom Wort allein, wäre eine außerbiblische Weisheit, die die Kirche neu entdecken muss!
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Re: Eklat in der heiligen Messe!

Beitrag von cantus planus »

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Re: Eklat in der heiligen Messe!

Beitrag von overkott »

cantus planus hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Ich muss ergänzen, dass die ganze Verwaltungskrisendenke natürlich nicht dem Evangelium entspricht. Wer heute Priester werden will, dem sollte es um die Nachfolge Christi gehen und nicht um die kirchliche Verwaltung von Gebietskörperschaften. Jesus jedenfalls hatte auch nicht 144.000 angefangen.
Vollkommen richtig. Wenn ich aber als junger Mann weiß, dass ich bis zum 75. Lebensjahr in riesigen Seelsorgeräumen bei 24h/7Tage-Wochen zerrieben werde, und meine Sorgen und Nöte von der eigenen Diözesanleitung nicht ernstgenommen werden, dann sollte man sich sehr gut überlegen, worauf man sich einläßt.

Der Mensch lebt nicht vom Wort allein, wäre eine außerbiblische Weisheit, die die Kirche neu entdecken muss!
Gut, wer Priester werden möchte, kann natürlich an die Falschen geraten, an die Miesepeter und Pessimisten.

Aber es gibt selbst im Erzbistum Köln Priesternachwuchs, der frisch und fromm auf Schülerinnen und junge Eltern zugeht.

Ich will Kaplan Heinzen jetzt nicht übermäßig loben, aber der macht schon den Eindruck, dass katholisch nicht unbedingt mit ewig gestern verwechselt werden muss.

Raimund J.
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Re: Eklat in der heiligen Messe!

Beitrag von Raimund J. »

cantus planus hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Ich muss ergänzen, dass die ganze Verwaltungskrisendenke natürlich nicht dem Evangelium entspricht. Wer heute Priester werden will, dem sollte es um die Nachfolge Christi gehen und nicht um die kirchliche Verwaltung von Gebietskörperschaften. Jesus jedenfalls hatte auch nicht 144.000 angefangen.
Vollkommen richtig. Wenn ich aber als junger Mann weiß, dass ich bis zum 75. Lebensjahr in riesigen Seelsorgeräumen bei 24h/7Tage-Wochen zerrieben werde, und meine Sorgen und Nöte von der eigenen Diözesanleitung nicht ernstgenommen werden, dann sollte man sich sehr gut überlegen, worauf man sich einläßt.

Der Mensch lebt nicht vom Wort allein, wäre eine außerbiblische Weisheit, die die Kirche neu entdecken muss!
Das ist der springende Punkt! Die Diözesanleitung und allen voran natürlich der Bischof müssen hinter ihren Priestern stehen. Ich finde es sehr gut, wie unser Erzbischof immer betont, daß ein Priester weder Entertainer noch Manager sein muss:
„Der Priester muss nicht ein Entertainer, Organisator und Mädchen für alles sein, sondern ein Mann Gottes, bei dem man Gott spürt“
(Originalzitat Erzbischof Ludwig Schick)

Derzeit ist aufgrund des silbernen Bischofsjubiläums von Alterzbischof Karl Braun ein grosses und hochinteressantes Interview veröffentlicht, daraus ein kurzer Ausschnitt, der zum Thema hier passt:
Kirchliche Strukturprobleme rücken wie von selbst an die zweite Stelle, wenn die alles entscheidende Frage nach Gott in den Vordergrund tritt. So mag die erste Frage, die an den Bischof als Hirten gestellt werden kann, nicht lauten: Was hast du alles organisiert?, sondern: Wen hast du in die Gemeinschaft des dreifaltigen Gottes geführt? Hast du die Heiligkeit aller Gläubigen – vornehmlich der Priester und Diakone, denen neben der Bemühung um Priesterberufe, die erste Sorge des Bischofs gilt – gefördert? Sie ist auch heute noch ein Beweis für die Wahrheit des Christentums.
Das ganze Interview findet sich hier:
eo_bamberg - Interview
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Re: Neuordnung der Diözesen und der Seelsorge

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Nürnberger Stadtdekan fordert Laien als Gemeindeleiter
Der Nürnberger Stadtdekan Hubertus Förster fordert nach Informationen des Bayerischen Rundfunks, dass Laien die organisatorische und pastorale Leitung von Gemeinden übernehmen sollen. Dies geht aus der Ankündigung des Senders für die Sendung "B5 am Sonntag - die Kirchen" hervor. Ziel solle sein, dass die Priester "frei werden für ihren Dienst an Wort und Sakrament". Der Sender zitiert in seinem Newsletter den Priester des Erzbistums Bamberg, dass mit der heutigen Regelung, dass allein Priester die Gemeindeleitung innehaben, die Kirche den eigenen Anspruch, den Gläubigen flächendeckend die Eucharistie zu spenden unterhöhlen würde. Außerdem könne er sich neue Zugangswege für den Priesterberuf vorstellen, auch für verheiratete Männer, so Förster im Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk. Der BR sendet den Beitrag am Sonntag um 06.05 und 20.05 Uhr. Außerdem ist die Sendung über die Internetseite des Bayerischen Rundfunks nach dem Sendetermin herunterladbar.
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

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overkott
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Re: Neuordnung der Diözesen und der Seelsorge

Beitrag von overkott »

Sollte sich Stadtdekan Förster überlastet fühlen, sollte der Erzbischof einem Wechsel im Amt des Stadtdekans seinen Segen nicht verweigern. Die Bitte, frei zu werden für den Dienst an Wort und Sakrament, ist ernst zu nehmen. Die Laienbeteiligung an der Leitung von Gemeinden ebenfalls.

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taddeo
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Re: Neuordnung der Diözesen und der Seelsorge

Beitrag von taddeo »

overkott hat geschrieben:Sollte sich Stadtdekan Förster überlastet fühlen, sollte der Erzbischof einem Wechsel im Amt des Stadtdekans seinen Segen nicht verweigern. Die Bitte, frei zu werden für den Dienst an Wort und Sakrament, ist ernst zu nehmen. Die Laienbeteiligung an der Leitung von Gemeinden ebenfalls.
Da wäre in Deutschland manches machbar, was bisher nicht praktiziert wird. Einerseits ist vom Kanonischen Recht her ausschließlich der Pfarrer als Leiter einer Gemeinde möglich. Andererseits sind hierzulande alle Pfarreien auch in Form von Stiftungen organisiert, so daß die "weltliche Verwaltung" (etwa Finanzen) in bestimmten Bereichen durchaus in Laienhände gelegt werden könnte, die sich womöglich besser mit solchen Dingen auskennen als ein Theologe. Das ist aber ein etwas kniffliges Rechtsgebiet, weil es kaum echte Fachleute dafür gibt, die sich sowohl mit kanonischem als auch mit zivilen Recht gleichermaßen auskennen.

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Re: Neuordnung der Diözesen und der Seelsorge

Beitrag von Raimund J. »

taddeo hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Sollte sich Stadtdekan Förster überlastet fühlen, sollte der Erzbischof einem Wechsel im Amt des Stadtdekans seinen Segen nicht verweigern. Die Bitte, frei zu werden für den Dienst an Wort und Sakrament, ist ernst zu nehmen. Die Laienbeteiligung an der Leitung von Gemeinden ebenfalls.
Da wäre in Deutschland manches machbar, was bisher nicht praktiziert wird. Einerseits ist vom Kanonischen Recht her ausschließlich der Pfarrer als Leiter einer Gemeinde möglich. Andererseits sind hierzulande alle Pfarreien auch in Form von Stiftungen organisiert, so daß die "weltliche Verwaltung" (etwa Finanzen) in bestimmten Bereichen durchaus in Laienhände gelegt werden könnte, die sich womöglich besser mit solchen Dingen auskennen als ein Theologe. Das ist aber ein etwas kniffliges Rechtsgebiet, weil es kaum echte Fachleute dafür gibt, die sich sowohl mit kanonischem als auch mit zivilen Recht gleichermaßen auskennen.
Das ist im Prinzip schon so. Geleitet wird die Kirchenstiftung von den gewählten Mitgliedern der Kirchenverwaltung und für die finanzielle Verwaltung ist der Kirchenpfleger (der keinesfalls mit einem Mesner zu verwechseln ist) zuständig. Allerdings ist grundsätzlich immer der zuständige Pfarrer auch der Vorsitzende des Gremiums der Kirchenverwaltung und es handelt sich halt beim Kirchenpfleger um einen freiwilligen Laien, der sich ehrenamtlich zusätzliche Arbeit aufdrücken lässt und nicht immer auch eine kaufmännische oder gar betriebswirtschaftliche Ausbildung hat.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
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taddeo
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Re: Neuordnung der Diözesen und der Seelsorge

Beitrag von taddeo »

Raimund Josef H. hat geschrieben:Allerdings ist grundsätzlich immer der zuständige Pfarrer auch der Vorsitzende des Gremiums der Kirchenverwaltung und es handelt sich halt beim Kirchenpfleger um einen freiwilligen Laien, der sich ehrenamtlich zusätzliche Arbeit aufdrücken lässt und nicht immer auch eine kaufmännische oder gar betriebswirtschaftliche Ausbildung hat.
Das ist richtig. Aber ich kenne viele Pfarreien, in denen der Kirchenpfleger jemand ist, der auch beruflich mit solchen Dingen zu tun hat: Der Chef einer örtlichen Bank, oder ein selbständiger Unternehmer, oder ein/e Finanzbeamte/r oder ähnliches. Das ist meistens nicht zum Schaden der Pfarrei.

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Niels
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Re: Neuordnung der Diözesen und der Seelsorge

Beitrag von Niels »

Im Bistum wird es künftig keine Laien mehr mit leitenden Aufgaben und Funktionen in der Seelsorge geben. Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst will das auslaufende Statut zur sogenannten Pfarrseelsorge nicht verlängern.
http://www.fnp.de/fnp/region/lokales/rm ... 59.de.htm :klatsch:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Maurus
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Nachrichten aus den Bistümern

Beitrag von Maurus »

Limburger Bischof lässt Statut für die Pfarrbeauftragten auslaufen: http://www.kath.net/detail.php?id=23317

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cantus planus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern

Beitrag von cantus planus »

:klatsch:
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