Ist es ein "unhaltbarer Vorfurf", dass die Priesterbruderschaft St. Pius X. nach Kardinal Kasper einem „protestantischen Prinzip“ folgt? Heute nimmt die Bruderschaft dazu Stellung:
http://piusbruderschaft.de/component/co ... er-vorwurf
Dort heißt es u. a.:
Die Priesterbruderschaft macht sich nicht selbst zum Lehramt. Im Gegenteil: Sie stellt fest, dass die heutige Lehre nicht mehr mit dem Lehramt vor dem Konzil übereinstimmt.
Wer aber von der unfehlbaren Lehre der Kirche abweicht, für den gelten die Worte von Gertrud von Le Fort: „Ihr seid heute eurer Wahrheit Wiege, und morgen seid ihr auch ihr Grab!“ (Hymnen an die Kirche)
Aha, da haben wir wieder eine der von der Piusbruderschaft sattsam bekannten Pauschalisierungen und völlig unnötigen Polemiken, die so sicher nicht haltbar sind.
Hier scheint die Bruderschaft tatsächlich eine "Hermeneutik des Bruchs" zu vertreten, mit der sie ironischerweise mit der liberalen Universitätstheologie und dem modernistischen Zeitgeist übereinstimmt.
Genau diese Fragen wären ja gerade in den theologischen Gesprächen mit dem Hl. Stuhl erst noch zu klären.
Irgendwie habe ich den Eindrück, dass sich die Piusbrüder nicht selten selbst ein Bein stellen und in jedes Fettnäpfchen treten, das auf ihrem Weg liegt.
