Von wem stammt folgender Beitrag?
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Für den Konvertiten jedoch ist es die große Entdeckung, wenn er sieht, dass der Katholizismus ganz anders ist, als er immer glaubte, dass er, weit entfernt zu nehmen, nur größere Fülle gibt, dass es nicht gilt zu verdammen, sondern nur, die erste LIebe zu vermehren, dass das Wahrheitsanliegen des Protestantismus im Katholizismus eine Entfaltung und Ergänzung erfährt, die über alles Erwarten ist. Aufgabe des Konvertiten kann es nur sein, zu zeigen, dass nichts von dem, was kostbar war im Anliegen des Protestantismus, dem katholischen Glauben mangelt. Die Spaltung der Kirche hat natürlich dazu beigetragen, dass seitens des Katholizismus oft die von den Protestanten vernachlässigte Wahrheit besonders hervorgehoben wurde, was notwendig war, was aber, wenn es zu betont geschieht, den Protestantismus in seinem falschen Argument bestärkt, dem Katholizismus fehle das, was er als Wahrheit erkannte.
"Der kürzeste Weg, die Häresien zu vermeiden, ist, alle Wahrheiten zu lehren, und das sicherste Mittel, alle Wahrheiten offen zu bekennen" (Pascal).
Mein persönlicher Weg gestaltete sich als ein allmähliches und mühsames Heraustreten aus einem Wust von falschem Wissen über den Katholizismus. Aufgewachsen im reformierten Christentum, war ich überzeugt, dass der Katholizismus unbiblisch, ja bibelfeindlich ist, dass Christus in ihm verdunkelt wird, dass er sich in Werkgerechtigkeit vor Gott präsentiert, dass er jedes selbständige Denken dem Papst aufgeopfert hat.
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