Das weiß ich nicht. Es ist wohl so, daß es gerne gesehen wird, wenn die Ehefrau/der Ehemann der AK angehört. Im Falle Walter Jungbauers kam sozusagen erschwerend hinzu, daß seine Ehefrau ordinierte Pastorin der methodistischen Kirche ist (wenngleich derzeit auch im Kinderurlaub). Nach einer ganzen Reihe von Jahren, in denen Walter Jungbauer nun nach dem Abschluß des Studiums ehrenamtlich gearbeitet hat, hat sich der Bischof nun doch zur Priesterweihe entschlossen. Das ist sehr zu begrüßen.Christ86 hat geschrieben:Gab es in der AKD nicht eine Regelung im Bistumsrecht, die vorschreibt, dass Geistliche nur mit Angehörigen der AKK verheiratet sein dürfen? Wann wurde die abgeschafft?Stephen Dedalus hat geschrieben:Die nächste Priesterweihe im katholischen Bistum der Alt-Katholiken wird am 16. Januar in Erfurt stattfinden. Diakon Walter Jungbauer wird von Bischof Vobbe zum Priester für die Gemeinde Erfurt und Westthüringen geweiht.
http://www.alt-katholisch.de/meldungen/ ... 5eead372a
Walter Jungbauer ist mit einer Pastorin der Evangelisch-methodistischen Kirche verheiratet.
Ich wünsche ihm Gottes Segen für seinen priesterlichen Dienst.
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Re: Alt-Katholiken
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Re: Alt-Katholiken
Stephen Dedalus hat geschrieben:Das weiß ich nicht. Es ist wohl so, daß es gerne gesehen wird, wenn die Ehefrau/der Ehemann der AK angehört. Im Falle Walter Jungbauers kam sozusagen erschwerend hinzu, daß seine Ehefrau ordinierte Pastorin der methodistischen Kirche ist (wenngleich derzeit auch im Kinderurlaub). Nach einer ganzen Reihe von Jahren, in denen Walter Jungbauer nun nach dem Abschluß des Studiums ehrenamtlich gearbeitet hat, hat sich der Bischof nun doch zur Priesterweihe entschlossen. Das ist sehr zu begrüßen.Christ86 hat geschrieben:Gab es in der AKD nicht eine Regelung im Bistumsrecht, die vorschreibt, dass Geistliche nur mit Angehörigen der AKK verheiratet sein dürfen? Wann wurde die abgeschafft?Stephen Dedalus hat geschrieben:Die nächste Priesterweihe im katholischen Bistum der Alt-Katholiken wird am 16. Januar in Erfurt stattfinden. Diakon Walter Jungbauer wird von Bischof Vobbe zum Priester für die Gemeinde Erfurt und Westthüringen geweiht.
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Re: Alt-Katholiken
Und eine methodistische Pastorin?Christ86 hat geschrieben: Es kann nicht angehen, dass ein Priester in Mischehe seine Kinder andersweitig taufen lässt
Re: Alt-Katholiken
Auch ich wünsche ihm Gottes Segen.Stephen Dedalus hat geschrieben:Die nächste Priesterweihe im katholischen Bistum der Alt-Katholiken wird am 16. Januar in Erfurt stattfinden. Diakon Walter Jungbauer wird von Bischof Vobbe zum Priester für die Gemeinde Erfurt und Westthüringen geweiht.
http://www.alt-katholisch.de/meldungen/ ... 5eead372a
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Re: Alt-Katholiken
Da der Mann in diesem Fall ja beruflich für die evang. Kirche arbeitet, hätte er ja konvertieren können. Problem gelöstPetur hat geschrieben:Und eine methodistische Pastorin?Christ86 hat geschrieben: Es kann nicht angehen, dass ein Priester in Mischehe seine Kinder andersweitig taufen lässt

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Re: Alt-Katholiken
Stephen Dedalus hat geschrieben:Walter Jungbauer ist mit einer Pastorin der Evangelisch-methodistischen Kirche verheiratet.

Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Re: Alt-Katholiken
Zum Zeitpunkt der Taufe der Kinder war Walter Jungbauer weder Diakon noch Priester, sondern ein Laienmitarbeiter des alt-katholischen Bistums. Insofern ist die Frage eigentlich irrelevant. Dies wäre nur akut, wenn noch ein weiteres Kind hinzukäme.Christ86 hat geschrieben:Die Frage ist: sind die Kinder altkatholisch getauft? Wenn nein, sollte er meiner Meinung nach nicht geweiht werden. Es kann nicht angehen, dass ein Priester in Mischehe seine Kinder andersweitig taufen lässt
Zudem gibt es keine altkatholische oder methodistische Taufe, sondern nur die eine Taufe auf den Namen des dreieinigen Gottes. Ob diese von einer methodistischen Pastorin oder einem alt-katholischen Priester gespendet wird, ist nebensächlich.
Ich selbst bin Taufpaute bei zwei in der methodistischen Kirche getauften Kindern. Beide Taufen wurden rite und korrekt trinitarisch vollzogen. Ich stand direkt daneben.

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Re: Alt-Katholiken
Nein, es ist auch dann nicht irrelevant. Was sagt es über die Beziehung zur eigenen Kirche aus, wenn man die Kinder fremd taufen lässt. Und was ist das für ein Vorbild - ein Priester, dessen Kinder selbst nicht altkath. sind? Wie soll man dann das Problem der Fremdtaufen beheben, wenn sogar die Kinder von Priestern nicht der Kirche angehören?Stephen Dedalus hat geschrieben:Zum Zeitpunkt der Taufe der Kinder war Walter Jungbauer weder Diakon noch Priester, sondern ein Laienmitarbeiter des alt-katholischen Bistums. Insofern ist die Frage eigentlich irrelevant. Dies wäre nur akut, wenn noch ein weiteres Kind hinzukäme.Christ86 hat geschrieben:Die Frage ist: sind die Kinder altkatholisch getauft? Wenn nein, sollte er meiner Meinung nach nicht geweiht werden. Es kann nicht angehen, dass ein Priester in Mischehe seine Kinder andersweitig taufen lässt

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Re: Alt-Katholiken
Wieder ein sehr wichtiger Beitrag...Robert Ketelhohn hat geschrieben:Stephen Dedalus hat geschrieben:Walter Jungbauer ist mit einer Pastorin der Evangelisch-methodistischen Kirche verheiratet.Auf welchem Sender lief denn: »Jungbauer sucht Frau«?
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Re: Alt-Katholiken
Was sagt es über die Beziehung zur eigenen Kirche aus, wenn man die Kinder fremd taufen lässt. Und was ist das für ein Vorbild - eine Pastorin, deren Kinder selbst nicht methodistisch sind? Wie soll man dann das Problem der Fremdtaufen beheben, wenn sogar die Kinder von Pastoren nicht der Kirche angehören?Christ86 hat geschrieben:Was sagt es über die Beziehung zur eigenen Kirche aus, wenn man die Kinder fremd taufen lässt. Und was ist das für ein Vorbild - ein Priester, dessen Kinder selbst nicht altkath. sind? Wie soll man dann das Problem der Fremdtaufen beheben, wenn sogar die Kinder von Priestern nicht der Kirche angehören?
Dagegen würde ich Einspruch erheben.

Schmutziges Geschirr schimmelt nicht, wenn man es einfriert.
Re: Alt-Katholiken
Keine Ahnung, hab nur das gefunden:Robert Ketelhohn hat geschrieben:Stephen Dedalus hat geschrieben:Walter Jungbauer ist mit einer Pastorin der Evangelisch-methodistischen Kirche verheiratet.Auf welchem Sender lief denn: »Jungbauer sucht Frau«?
Jungbauer sucht Frau mit Trecker, Bild vom Trecker erbeten.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Alt-Katholiken
Dem ist nicht so, auch wenn schon öfters gefordert wurde, sie abzuschaffen. Die Regelung betrifft aber nur "Vollamtler", trifft demnach auf Jungbauer als zukünftigem "Priester im Nebenamt" (Ehrenamt) nicht zu.Christ86 hat geschrieben: Gab es in der AKD nicht eine Regelung im Bistumsrecht, die vorschreibt, dass Geistliche nur mit Angehörigen der AKK verheiratet sein dürfen? Wann wurde die abgeschafft?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Alt-Katholiken
Warum sollte gegen das eine "nichts sprechen", gegen das andere schon?Stephen Dedalus hat geschrieben:Nein, eine solche offizielle Sakramentsgemeinschaft besteht nicht. Allerdings spricht nichts dagegen, daß Methodisten an alt-katholischen Eucharistiefeiern teilnehmen und umgekehrt. Eine Konzelebration ist nicht möglich.holzi hat geschrieben:Ich meinte, die Methodisten stünden mit den Altkatholiken in Sakramentengemeinschaft?Christ86 hat geschrieben:Gab es in der AKD nicht eine Regelung im Bistumsrecht, die vorschreibt, dass Geistliche nur mit Angehörigen der AKK verheiratet sein dürfen? Wann wurde die abgeschafft?
Wie das der/die Einzelne handhabt, dagegen kann man nichts machen. Ist das so gemeint?
(Wenn die AKD sich als Vereinigung "evangelischer Katholiken" versteht, spricht in der Tat nix dagegen.)
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Alt-Katholiken
Wenn er vom kirchlichen Gesetzgeber (der Synode) nicht dazu verpflichtet wird, kann man dem Priester in spé deswegen keinen Vorwurf machen.Christ86 hat geschrieben:Die Frage ist: sind die Kinder altkatholisch getauft? Wenn nein, sollte er meiner Meinung nach nicht geweiht werden. Es kann nicht angehen, dass ein Priester in Mischehe seine Kinder andersweitig taufen lässt
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Re: Alt-Katholiken
Damit negierst du das personale Band (Pfarrkind - Pfarrer - Bischof), was du a.a.O. als integralem Bestandteil der Verkündigung herausgestellt hast.Stephen Dedalus hat geschrieben: Zudem gibt es keine altkatholische oder methodistische Taufe, sondern nur die eine Taufe auf den Namen des dreieinigen Gottes. Ob diese von einer methodistischen Pastorin oder einem alt-katholischen Priester gespendet wird, ist nebensächlich.
Du negierst damit ferner die Sichtbarkeit der Kirche und setzt dich in Widerspruch zu dir selber: im Gemüsegarten hast du ja nicht geschrieben, der "anglikansichen Konfession" anzugehören, sondern der una sancta in ihrer Realisation vor Ort in dem Bistum xy.
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Re: Alt-Katholiken
Für eine Konzelebration (also das gemeinsame Sprechen des Kanons) ist eine größtmögliche Einheit im Glauben der Gemeinschaften vonnöten, denen die beiden Konzelebranten angehören.ad-fontes hat geschrieben: Warum sollte gegen das eine "nichts sprechen", gegen das andere schon?
Eine solche Einheit wurde zwischen AKD und EmK bisher nicht festgestellt.
Da jedoch die Methodisten eine offene Kommunion haben (alle Getauften und Christusgläubigen sind eingeladen) und die AKD dies ebenso praktiziert, spricht nichts gegen eine wechselseitige Teilnahme als Kommunikant.
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Re: Alt-Katholiken
Nein, das tue ich nicht.ad-fontes hat geschrieben:Damit negierst du das personale Band (Pfarrkind - Pfarrer - Bischof), was du a.a.O. als integralem Bestandteil der Verkündigung herausgestellt hast.
Du negierst damit ferner die Sichtbarkeit der Kirche und setzt dich in Widerspruch zu dir selber: im Gemüsegarten hast du ja nicht geschrieben, der "anglikansichen Konfession" anzugehören, sondern der una sancta in ihrer Realisation vor Ort in dem Bistum xy.
Die Taufe - so sie trinitarisch und rite gespendet wird - in die universale Kirche Christi ein. Dies bekennen sowohl die Methodisten explizit in ihrer Taufliturgie wie auch die Alt-Katholiken. Sie begründet ferner eine sichtbare Gemeinschaft mit der Verwirklichung dieser Kirche vor Ort. Getauft wird immer in die Kirche hinein, und damit auch in die sichtbare Ortsgemeinde.
Wird ein Kind in einer methodistischen Gemeinde getauft, entsteht eine sichtbare Gemeinschaft mit dieser Gemeinde, zugleich aber auch eine Gemeinschaft mit allen Christen, gleich welcher Tradition. Diese Gemeinschaft ist nicht überall sichtbar (zum Teil ist sie sehr unvollkommen).
Nun ist in meinen Augen die Verwirklichung der universalen Kirche Christi da sichtbar, wo diese Kirche in ihrer apostolischen Form besteht. Das ist mit Sicherheit in den anglikanischen Bistümern gegeben, bei den Methodisten mit einigen Abstrichen hinsichtlich des Amtes.
Wenn ein Kind in einer methodistischen Gemeinde getauft wird, ist diese Taufe im Hinblick auf die Eingliederung des Kindes in die universale Kirche voll gültig, auch wenn diese Eingliederung qua Mitgliedschaft in einer nichtepiskopalen Kirche nicht voll sichtbar ist.
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Re: Alt-Katholiken
de facto, aber nicht de iure.Stephen Dedalus hat geschrieben: Da jedoch die Methodisten eine offene Kommunion haben (alle Getauften und Christusgläubigen sind eingeladen) und die AKD dies ebenso praktiziert, spricht nichts gegen eine wechselseitige Teilnahme als Kommunikant.
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Re: Alt-Katholiken
Das sieht man doch mal wieder wie gut es ist, dass in unseren Kirchen (orth. und röm. kath. neben so ein paar Protestanten noch, wo's auch nicht geht) Frauen keine Priesterinnen, Pfarrerinnen, etc. werden können.
LG Songul
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Re: Alt-Katholiken
Was hat das mit dem Thema zu tun?songul hat geschrieben:Das sieht man doch mal wieder wie gut es ist, dass in unseren Kirchen (orth. und röm. kath. neben so ein paar Protestanten noch, wo's auch nicht geht) Frauen keine Priesterinnen, Pfarrerinnen, etc. werden können.
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Re: Alt-Katholiken
Das hat damit zu tun, dass wenn man die Diskussion hier liesst, man sehen kann wie schwierig schon die Tauffrage ist.Stephen Dedalus hat geschrieben:Was hat das mit dem Thema zu tun?songul hat geschrieben:Das sieht man doch mal wieder wie gut es ist, dass in unseren Kirchen (orth. und röm. kath. neben so ein paar Protestanten noch, wo's auch nicht geht) Frauen keine Priesterinnen, Pfarrerinnen, etc. werden können.
LG Songul
Wie ungleich schwieriger ist es dann noch, wenn zwei - immerhin Pfarrersleute - aus verschiedenen nicht in Kommuniongemeinschaft stehenden Gemeinschaften eine christliche Ehe führen wollen.
Die führen sie sicher; irgendwie.
Aber ob das dann eine Vorbildfunktion für die respektiven Gemeinden sein kann, ist mir jedenfalls nicht ganz klar.
Der Bischof scheint ja auch gezögert zu haben; warum er letztlich sein ok gab, ob wegen Priestermangel in einer wohl eher Mini-Kirche oder der Berharrlichkeit seines (des Priesters) Wunsches nachkam, weiss ich nicht.
Aber vielleicht ist dieses Kuddelmuddel halt ganz normal für nicht-traditionelle Kirchen.

LG Songul

Re: Alt-Katholiken
Es gibt auch altkatholische Kirchen, die die Frauenordination ablehnen, da wärensongul hat geschrieben:Das sieht man doch mal wieder wie gut es ist, dass in unseren Kirchen (orth. und röm. kath. neben so ein paar Protestanten noch, wo's auch nicht geht) Frauen keine Priesterinnen, Pfarrerinnen, etc. werden können.
LG Songul
- die Polnisch-katholische Kirche (Mitglied der Utrechter Union)
- die Polish National Catholic Church/PNCC (die deswegen aus der UU ausschied und die die FO offiziell und energisch verworfen hat)
- die Altkatholische Kirche der Mariawiten (früher UU-Mitglied)
Es gibt ausserdem etliche anglikanische Kirchen ohne Frauenordination.
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Re: Alt-Katholiken
Ich finde solche Ehen auch sehr kritisch.songul hat geschrieben:Das hat damit zu tun, dass wenn man die Diskussion hier liesst, man sehen kann wie schwierig schon die Tauffrage ist.Stephen Dedalus hat geschrieben:Was hat das mit dem Thema zu tun?songul hat geschrieben:Das sieht man doch mal wieder wie gut es ist, dass in unseren Kirchen (orth. und röm. kath. neben so ein paar Protestanten noch, wo's auch nicht geht) Frauen keine Priesterinnen, Pfarrerinnen, etc. werden können.
LG Songul
Wie ungleich schwieriger ist es dann noch, wenn zwei - immerhin Pfarrersleute - aus verschiedenen nicht in Kommuniongemeinschaft stehenden Gemeinschaften eine christliche Ehe führen wollen.
Die führen sie sicher; irgendwie.
Ganz genau.songul hat geschrieben:Aber ob das dann eine Vorbildfunktion für die respektiven Gemeinden sein kann, ist mir jedenfalls nicht ganz klar.
Priestermangel?songul hat geschrieben:Der Bischof scheint ja auch gezögert zu haben; warum er letztlich sein ok gab, ob wegen Priestermangel in einer wohl eher Mini-Kirche oder der Berharrlichkeit seines (des Priesters) Wunsches nachkam, weiss ich nicht.



Wen willst du als nicht-traditionell bezeichnen? Die Altkatholiken? Noch sind nicht alle dem Modernismus verfallen - guck nur mal die PNCC an - die ist so starrsinnig gegen Modernismus, dass sie sogar die Orthodoxen das Fürchten lehren könnte.songul hat geschrieben:Aber vielleicht ist dieses Kuddelmuddel halt ganz normal für nicht-traditionelle Kirchen.![]()
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Re: Alt-Katholiken
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Re: Alt-Katholiken
Sicher, es wäre alles einfacher, wenn die Welt und die Kirche uniform wären.songul hat geschrieben:Das hat damit zu tun, dass wenn man die Diskussion hier liesst, man sehen kann wie schwierig schon die Tauffrage ist.
Wie ungleich schwieriger ist es dann noch, wenn zwei - immerhin Pfarrersleute - aus verschiedenen nicht in Kommuniongemeinschaft stehenden Gemeinschaften eine christliche Ehe führen wollen.
Die führen sie sicher; irgendwie.
Aber ob das dann eine Vorbildfunktion für die respektiven Gemeinden sein kann, ist mir jedenfalls nicht ganz klar.
Ich bin ziemlich froh, daß es in diesem Fall möglich ist, eine Ehe zu führen und eine Familie zu haben, obwohl beide zu unterschiedlichen Traditionen gehören. Dies ist möglich ohne die Verletzungen, die sie erleiden müßten, wenn sie zur römischen Kirche oder zu den Orthodoxen gehören würden.
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Re: Alt-Katholiken
Hier geht es nicht um Priestermangel oder Priesterüberschuß in der AKD, sondern um eine Region, wo weit und breit kein einziger alt-katholischer Priester zu finden ist. Konkret geht es hier um eine Gemeinde, die fast ein ganzes Bundesland (West-Thüringen) umfaßt, aber zu klein ist, um einen hauptberuflichen Seelsorger zugeteilt zu bekommen. Mit anderen Worten geht es hier um ehrenamtliches Engagement, das sinnvollerweise besser als Priester denn als Diakon ausgeübt werden kann, und das verdient m. E. Respekt und nicht die Beinahe-Unterstellung von "geistlichen Höhenflügen"!songul hat geschrieben: Der Bischof scheint ja auch gezögert zu haben; warum er letztlich sein ok gab, ob wegen Priestermangel in einer wohl eher Mini-Kirche oder der Berharrlichkeit seines (des Priesters) Wunsches nachkam, weiss ich nicht.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Alt-Katholiken
Die "Verletzungen" sind weitaus geringer als du dir denkst.Stephen Dedalus hat geschrieben:
Sicher, es wäre alles einfacher, wenn die Welt und die Kirche uniform wären.
Ich bin ziemlich froh, daß es in diesem Fall möglich ist, eine Ehe zu führen und eine Familie zu haben, obwohl beide zu unterschiedlichen Traditionen gehören. Dies ist möglich ohne die Verletzungen, die sie erleiden müssten, wenn sie zur römischen Kirche oder zu den Orthodoxen gehören würden.
Man möge nicht vergessen: die Römische und orthodoxe Kirche stehen sich weitaus näher als sie das mit irgendeiner protestantischen oder eben momentan altkatholischen Kirche tun.
Zumal es bei nicht-ordinierten Eheleuten letztlich nur um die Tauffrage gehen würde.
Die ist natürlich nicht einfach und schon gar nicht unwichtig, aber ganz gleich in welcher Kirche dann das (die) Kind(er) getauft werden, die Liebe der Eltern zueinander sollte doch einen solch gearteten Konsens ergeben, dass man sich auf eine gemeinsame christliche Erziehung mit Hilfe der Mutter Gottes und aller Heiligen einigen kann (das geht eben mit beiden) und: Geduld und Demut bringen Rosen.
Ein orthodoxer Priester kann nur als solcher geweiht werden, wenn seine Frau ebenso orthodox ist.
Da gibt es keine Diskussion drüber.
Ein röm. kath. Priester: na ja, bis dato haben wir ja den Pflichtzölibat - also das Problem existiert gar nicht.
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Re: Alt-Katholiken
Dem kann ich nicht zustimmen, auch wenn das von konservativer und traditionalistischer Seite gerne so gesehen wird.songul hat geschrieben: Die "Verletzungen" sind weitaus geringer als du dir denkst.
Man möge nicht vergessen: die Römische und orthodoxe Kirche stehen sich weitaus näher als sie das mit irgendeiner protestantischen oder eben momentan altkatholischen Kirche tun.
Die Orthodoxen sind noch sehr weit von einer Gemeinschaft mit der römischen Kirche entfernt.
Hingegen teilen die Anglikaner, Altkatholiken und Romkatholiken ein lateinisches philosophisches und geistliches Erbe, das eine große Gemeinsamkeit aufweist. Ich weiß, daß im Augenblick Fragen wie die Frauenweihe und andere die Diskussion dominieren, aber auf lange Sicht denke ich, ist die Nähe doch sehr groß.
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Re: Alt-Katholiken
SGO Abs. 7 hat geschrieben:§ 101 Informationspflicht über
persönliche Verhältnisse
(1) Alle Geistlichen haben den Bischof über
Veränderungen in den beruflichen, persönlichen
oder familiären Verhältnissen unverzüglich
in Kenntnis zu setzen, insbesondere wenn
diese für die kirchliche Arbeit oder das persönliche
Ansehen von Bedeutung sein können.
(2) Der Geistliche teilt die Absicht der Eheschließung
dem Bischof rechtzeitig vor der
Verlobung mit. Hierbei sind anzugeben: Namen,
Alter, Beruf, Eltern, Konfession, Wohnort,
Familienstand und sonstige Verhältnisse
des zukünftigen Ehepartners.
(3) Geistliche stellen ihre zukünftigen Ehepartner
dem Bischof persönlich vor.
§ 102 Christliche Ehe
Zur Gemeinschaft der Ordinierten kann als
Verheirateter nur gehören, wer in einer nach
alt-katholischem Verständnis christlichen Ehe
lebt. Der ständigen Geistlichkeit kann als Verheirateter
nur angehören, wer mit einem ebenfalls
alt-katholischen Ehepartner verheiratet
ist. Über Ausnahmen entscheidet der Bischof
mit Zustimmung der Synodalvertretung.
§ 103 Eheerlaubnis und Einsegnung
(1) Zur Eingehung der Ehe bedarf der Geistliche
der schriftlichen Erlaubnis des Bischofs.
Dieser kann die Erlaubnis nur aus einem berechtigten
Grund verweigern. Verweigert er
sie, kann sich der Geistliche bei der Synodalvertretung
beschweren. Bis zu der rechts- oder
bestandskräftigen Entscheidung ist die Eheschließung
nicht gestattet.
(2) Die Ehe ist durch einen vom Bischof ausdrücklich
dazu ermächtigten Geistlichen einzusegnen.
§ 104 Geschiedene Zivilehe
(1) Wird die Ehe eines Geistlichen geschieden
oder ehelicht er eine geschiedene Person,
so endet sein Dienstverhältnis, es sei denn, der
Bischof hat mit Zustimmung der Synodalvertretung
zuvor Befreiung erteilt.
(2) Der Geistliche kann die nachträgliche
Überprüfung seines Falles beantragen. Über
seine Wiederverwendung entscheidet der Bischof
mit Zustimmung der Synodalvertretung.
§ 105 Unterrichtungspflicht gegenüber
dem Ehepartner, Kinder
(1) Der Geistliche hat seinen Ehepartner über
die Bedeutung seines Amtes und seine Dienstpflichten
zu unterrichten.
(2) Die Kinder eines alt-katholischen Pfarrer-
Ehepaars werden nach alt-katholischem Ritus
getauft und im alt-katholischen Bekenntnis
erzogen.
N.B. Daß die Ehepartner von hauptberuflichen Geistlichen ("Ständige Geistlichkeit") auf die Zugehörigkeit zur AKD und zur "alt-kath. Taufe" ihres Kindes verpflichtet sind, die übrigen aber nicht, ist eine Inkonsequenz der Synodal- und Gemeindeordnung, die es zu revidieren gilt.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
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Re: Alt-Katholiken
Herzlichen Dank für diesen Beitrag.ad-fontes hat geschrieben:Hier geht es nicht um Priestermangel oder Priesterüberschuß in der AKD, sondern um eine Region, wo weit und breit kein einziger alt-katholischer Priester zu finden ist. Konkret geht es hier um eine Gemeinde, die fast ein ganzes Bundesland (West-Thüringen) umfaßt, aber zu klein ist, um einen hauptberuflichen Seelsorger zugeteilt zu bekommen. Mit anderen Worten geht es hier um ehrenamtliches Engagement, das sinnvollerweise besser als Priester denn als Diakon ausgeübt werden kann, und das verdient m. E. Respekt und nicht die Beinahe-Unterstellung von "geistlichen Höhenflügen"!songul hat geschrieben: Der Bischof scheint ja auch gezögert zu haben; warum er letztlich sein ok gab, ob wegen Priestermangel in einer wohl eher Mini-Kirche oder der Berharrlichkeit seines (des Priesters) Wunsches nachkam, weiss ich nicht.
Abgesehen davon hat Walter Jungbauer ein theologisches Vollstudium in Bonn abgeschlossen und ebenso eine gemeindliche Ausbildung im alt-katholischen Bistum absolviert. Er ist also bestens für den priesterlichen Dienst vorbereitet.
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Re: Alt-Katholiken
songul hat geschrieben: Man möge nicht vergessen: die Römische und orthodoxe Kirche stehen sich weitaus näher als sie das mit irgendeiner protestantischen oder eben momentan altkatholischen Kirche tun.

Diese Übereinstimmung umfasste die gesamte Lehre bishin zu Fragen wie dem Filioque - die verbleibenden Unterschiede wurden als durch die Kultur unterschiedliche legitime Ausdrücke desselben Glaubens deklariert.
Es ist wahr, dass die mitteleuropäischen Altkatholischen Kirchen sich seit damals so sehr gewandelt haben, dass sie fast nicht mehr erkennbar sind als das, was sie sind. Das gilt aber nicht für alle altkath. Kirchen.
Zwischen der PNCC und PKK und der Orthodoxie besteht zumindest dogmatisch noch immer Übereinstimmung.
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Re: Alt-Katholiken
Eine spannende Frage ist nun, was, wenn er den Titel "Pfarrer" verliehen bekommt, was durchaus denkbar ist:ad-fontes hat geschrieben:SGO Abs. 7 hat geschrieben: § 105 (2) Die Kinder eines alt-katholischen Pfarrer-
Ehepaars werden nach alt-katholischem Ritus
getauft und im alt-katholischen Bekenntnis
erzogen.
N.B. Daß die Ehepartner von hauptberuflichen Geistlichen ("Ständige Geistlichkeit") auf die Zugehörigkeit zur AKD und zur "alt-kath. Taufe" ihres Kindes verpflichtet sind, die übrigen aber nicht, ist eine Inkonsequenz der Synodal- und Gemeindeordnung, die es zu revidieren gilt.
SGO Abs. 80 hat geschrieben:(5) Geistliche mit Zivilberuf können unter der
Voraussetzung des § 70 zum Pfarrer einer Gemeinde
gewählt werden. Sie erhalten keine
Leistungen nach der Vergütungs- und Versorgungsordnung.
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