1994: Eine Freundin rief an , ob ich nicht mit ihr auf eine Freizeit nach Norwegen fahren wolle.Ihre Tante arbeitete bei der SMD und hatte ihr eine zum Geburtstag geschenkt. Aber allein wollte sie nicht fahren und so fragte sie mich . Ich wollte gerne , aber meine eltern waren nicht so begeistert. Schließlich und endlich ließen sie sich überzeugen und erweichen und so konnte ich mich endlich für die Freizeit in Skogtun anmelden . Ich freute mich riesig darauf , mal von zuhause wegzukommen(ich glaube das geht in dem Alter jedem so). Bis dato hatte ich mit Kirche nie viel am Hut gehabt , geschweige denn mit Gott . Ich hatte erst einmal einmal bewußt zu Gott gebetet. da war meine Mutter schwer krank gewesen und ich hatte gebetet, sie möge wieder aufwachen .Gotterhörte das Gebet, dass ich nachts weinend vor mich hin murmelte . Meine Mutter wachte am nächsten Tag wieder auf . Ich freute mich von Herzen . Aber Gott hatte ich da schon wieder vergessen .
Für mich war damals schon klar , das es irgendwo irgendjemanden gibt , der sowas wie ein Gott ist und der hilft , wenn ich ihn brauche . Aber einen wirklichen einfluß auf mein Leben hatte er anscheinend nicht .
einiege wochen später fand die Freizeit statt . Das die Freizeit christlich war , wußte ich , aber das war nicht wichtig . Was machten schon ein oder zwei Stunden Bibel lesen und Geschichten vom alten Mann mit dem weißen Bart hören , wenn man dafür nach Norwegen konnteund die eltern nicht dabei waren ? Das einzig lästige war die Anschaffung der Bibel .
In Norwegen fiel mir die Stimmung auf , die auf dieser Freizeit herrschte . Die Leute dort waren nett und unkompliziert . Sie hatten einafch irgendetwas , was ich nicht hatte , aber gern haben wollte . Und irgendwie mußte das ja mit dem Gott zu tun haben , von dem sie dort die ganze Zeit redeten . Sie schienen ihn zu kennen und zu wissen von und mit wem sie redeten .
Ich habe damals Gott gebeten in mein Leben zu kommen . Nicht , weil ich ihn so geliebt habe , oder weil er meiner Mutter geholfen hat - ich wollte einfach das , was die anderen hatten . Es ist sicherlich nicht der beste Grund , zu Jesus zu finden , aber besser als gar keiner . Ich war froh und erzählte es einer Begleiterin , die ich mochte . Sie freute sich sehr . Dieser Tag war Mittwoch. Am Freitag gab es einen Segnungsabend und jeder der wollte , konnte für sich beten lassen . Mir wurden an diesem Abend zwei Verse mit auf den Weg gegeben , die noch sehr wichtig für mich sein sollten :
Jesaja 42,3 : Das genickte Rohr wird er nicht zerbrechen und den glimmenden Docht wird er nicht aus löschen.
Und :
Jesaja 43,1 : Fürchte Dich nicht , denn ich habe dich erlöst! Ich habe dich bei deinem Namen gerufen , du bist mein .
Am Samstag fuhren wir zurück , es war der einzige tag der ganzen Freizeit , an dem es regnete . Als wir am Sonntag am Sonntag ankamen , holte mich mein Vater ab und wir fuhren nach Hause . Ich galube ich habe den ganzen Weg über geredet . Als ich meiner Mutter auch alles erzählen wollte , sagte sie , sie müsse mit mir reden . E sei etwas mit meiner Oma passiert. Sie suchte auf dem Tisch und zog einen weißen Umschlag mit schwarzem Rand hervor . Während ich in Norwegen gewesen war , war meine Oma gestorben .
Meine Oma war ein wundervoller Mensch . Ich hätte mit einem Irokesenschnitt , einer Sicherheitsnadel in der Backe und von Kopf bis Fuß tätowiert auftauchen können.Sie hätte gstutzt und dann gefragt : Was willst du essen Kind ? Sie war einer der wenigen Menschen , die die Fähigkeit besitzen , die Menschen so zu nehmen wie sie sind , ohne sie verändern zu wollen . Sie war eine sehr gläubige Frau und war wohl froh mich auf einer christlichen Freizeit zu wissen .
Sie war genau an jenem Mittwoch gestorben , an dem ich Jesus in mein Leben eingeladen hatte . Und an dem Samstag , an dem sie beerdigt wurde , hatte es geregnet .
Ich war am Boden zerstört und habe mich in mein Zimmer zurück gezogen und IHN gefragt :Wieso ? Was habe ich Dir getan ?
Ich hatte das Gefühl , an allem Schuld zu sein . Heute ist mir klar . das es nicht so war .
Heute glaube ich , dass meine Oma in Frieden gehen konnte , als sie mich in Gottes Händen wußte und ich bin mir sicher , sie schaut zu mir her und freut sich an meiner Beziehung zum Herrn .
es gibt Menschen , die diese Geschichte hören , die mir sagen , dasGott etwas besonderes mit mir vorhat . Ich weiß es nicht und überlasse es ihm . Aber manchmal frage ich mich : War das denn nicht besonders genug ?
etwas länger , aber kürzer geht schlecht
gby , Sarah
"Versuche nie jemanden zu formen, wie du selber bist. Du solltest wissen , dass einer von deiner Sorte reicht . " Ralph Waldo Emerson