Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden
Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden
Dieser Thread wurde nicht von Lea eröffnet, sondern wurde aus verschiedenen Threads zusammengeführt. Wer nur ein paar wenige Fragen zu den Themen Orden, Klöster, geistl. Gemeinschaften, Eremiten usw. kann diese hier stellen. So entsteht allmählich eine Sammlung von Fragen und Antworten. - Stefan
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Wer weiss genau,was eine Reklusin ist? Ich vermute mal, es hat irgend etwas mit Klause zu tun? Oder?
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Wer weiss genau,was eine Reklusin ist? Ich vermute mal, es hat irgend etwas mit Klause zu tun? Oder?
- Robert Ketelhohn
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Der Rekluse, die Rekluse – so würd’ ich die Genera bilden. Reklusen sind „Weggeschlossene“, nicht bloß „einfache“ Eremiten: Ihre Einsiedelei oder Klause ist dauerhaft verschlossen, also zugemauert oder dergleichen. Meist in der unmittelbaren Umgebung eines Klosters, denn Reklusen müssen ja von irgend jemandem versorgt werden.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Reklusinnen
Meines Wissens tut auch es ein "einfaches Geschlossensein", also der dauernde Aufenthalt in der Zelle. In einem Buch über Eremiten im 20. Jahrhundert war etwas über eine Reklusin in einem italienischen Kamaldulenserinnenkloster zu lesen.Lea hat geschrieben:Oh,das ist ja extrem. Zugemauert? Ohjeh.
Ich glaube,das wäre nichts für mich.
Gruß
Renata
Zuletzt geändert von Renata am Montag 3. November 2003, 16:45, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Reklusinnen
Das interessiert mich RenataIn einem Buch über Eremiten im 20. Jahrhundert wár über eine Reklusin in einem italienischen Kaladulenserinnenkloster lesen.
Gruß
Renata
Weisst du noch wie das Buch hiess?
lieben Gruss
Lea
Re: Reklusinnen
Ich hatte das Buch im Frühjahr aus der Amerika-Gedenkbibliothek ausgeliehen und müßte nachschauen gehen - ich melde mich dann wieder.Weisst du noch wie das Buch hiess?
Lea
Gruß
Renata
- polyglotta
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Also ich zumindest hatte nicht dieses Buch gemeint, was nicht heißen soll, daß das von Dir genannte nicht auch interessant sein könnte. Rezensionen dazu habe ich leider nicht gefunden.Wenn mich nicht alles täuscht, ist hier
Thomas Matus,
Nazarena, An American Anchoress
gemeint, zu bestellen .
Gruß
Renata
Hallo,
Reklusinnen gibt es auch in Deutschland. Du findest sie unter www.schervier-orden.de. Es handelt sich um die kontemplativ lebenden Schwestern einer ansonsten tätigen Ordensgemeinschaft.
Mit den oben erwähnten Kaladulenserinnen sind wohl die Kamaldulenserinnen gemeint. Infos und Links findet man, wenn man Camaldoli in die Suchmaschine eingibt.
pace e bene
Thomas
Reklusinnen gibt es auch in Deutschland. Du findest sie unter www.schervier-orden.de. Es handelt sich um die kontemplativ lebenden Schwestern einer ansonsten tätigen Ordensgemeinschaft.
Mit den oben erwähnten Kaladulenserinnen sind wohl die Kamaldulenserinnen gemeint. Infos und Links findet man, wenn man Camaldoli in die Suchmaschine eingibt.
pace e bene
Thomas
Vielleicht war ja dieses Buch gemeint:
Ich selbst habe in der letzten Zeit, da mich dieses Leben selbst fasziniert (wenn auch nicht als Rekluse), dieses Buch mehrfach gelesen:
Ich selbst habe in der letzten Zeit, da mich dieses Leben selbst fasziniert (wenn auch nicht als Rekluse), dieses Buch mehrfach gelesen:
Bingo - dieses wars. Die Details aus dem Leben von Thomas Merton, die man seinen Autobiographien so nicht entnehmen konnte, fand ich allerdings ein wenig desillusionierend.Vielleicht war ja dieses Buch gemeint.
(BTW: durch irgendwelche Seltsamkeiten in der Darstellung kann hängen solche Bilder auf dem heimischen Rechner betrachtet immer über dem Beitrag drüber, so daß der Text erst leserlich wird, wenn man quotet).
Gruß
Renata
- Robert Ketelhohn
- Beiträge: 26021
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Es gab früher einen eigenen Ritus der Einmauerung von Reklusen (Klausnern), der Elemente des Totenamts beinhaltete: »der Welt abgestorben«, war der symbolhafte Sinn dieses Rituals.
Übrigens hat zum Beispiel auch die heilige Hildegard als Rekluse (am Disibodenberg) begonnen, gemeinsam mit ihrer Lehrerin Jutta von Sponheim. Allerdings blieb es in diesem Falle nicht beim Klausnertum. Doch das wäre eine neue Geschichte.
Übrigens hat zum Beispiel auch die heilige Hildegard als Rekluse (am Disibodenberg) begonnen, gemeinsam mit ihrer Lehrerin Jutta von Sponheim. Allerdings blieb es in diesem Falle nicht beim Klausnertum. Doch das wäre eine neue Geschichte.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
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rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Mit dieser Auflösung hätte sich das Problem sowieso erledigt, weil ich den Bildschirm dann nur noch mit einem Fernglas betrachten könnte: 640 x 480 sollten es für meine armen alten Augen schon sein. Aber wenigstens weiß ich jetzt, woran es liegt, danke!(BTW: das kann an Deiner Auflösung liegen, bei 1024 x 748 oder so dürfte das nicht passieren, glaube ich zumindest).
Gruß
Renata :
Bestes Buch zum Thema meines Erachtens ist derzeit:
"Einsam und allein? Eremiten in Deutschland"
Von Maria Anna Leenen.
Hat einen sehr sehr guten "spitirtuellen Teil" zum Eremitentum.
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3 ... 42-2032833
"Einsam und allein? Eremiten in Deutschland"
Von Maria Anna Leenen.
Hat einen sehr sehr guten "spitirtuellen Teil" zum Eremitentum.
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3 ... 42-2032833
Ein Wörterbuch "Orden - deutsch" wurde angeregt.
So ist zB eine "Vesper" keine Brotzeit (neudeutsch 'Snack') am Namittag, sondern das Abendgebet einer Klostergemeinschaft. Meist so zwischen 16-18 Uhr.
Bestehend aus: einem Hymnus, 3-4 Psalmen, einer Lesung aus der Bibel, dem
Magnifikat und einem Abschlußgebet.
So ist zB eine "Vesper" keine Brotzeit (neudeutsch 'Snack') am Namittag, sondern das Abendgebet einer Klostergemeinschaft. Meist so zwischen 16-18 Uhr.
Bestehend aus: einem Hymnus, 3-4 Psalmen, einer Lesung aus der Bibel, dem
Magnifikat und einem Abschlußgebet.
Re: "Klosterpforte" - Fragen rund um Klöster und O
Wenn einige von Euch ein Kloster haben, das sie kennen und moegen und gerne fuer einen Besuch empfehlen wollen, wuerde mich das sehr interessieren.Edith hat geschrieben:Hier sind alle richtig, die eine Frage zu Klöstern, Ordensleben, Mönche, Nonnen, Eremiten etc pp haben.
Gruesse
Max
Woher es kommt, weiß ich nicht (doch, aus dem Brevier, dem Buch selbst ).Stefan hat geschrieben:Ich bin Fachmann für dumme Fragen!
Wie ist das Stundengebet eigentlich genau aufgebaut, woher kommt es und wird es heute noch in allen Klöstern gebetet? Zu welchen Zeiten?
Wann wird es gebetet? Nun, en gros, jede Gemeinschaft kann das selbst bestimmen: Laudes 6.00 Uhr, Terz (wie der Name sagt, da ja wie das NT zeigt, ab 6 Uhr gezählt wurde) um 9, Sext um 12, Non um 15 Uhr, Vesper um 18, Komplet um 21.
Alle Gemeinschaften, egal ob aktiv oder kontemplativ, sollen mindestens Laudes, Vesper, Komplet und eines der drei zwischen L und V beten. Komplet beten viele individuell direkt vor'm Schlafengehen.
Letzteres werde ich jetzt auch tun und kann deswegen die Frage nach Aufbau nicht mehr beantworten.
Stundengebet:Stefan hat geschrieben:Ich bin Fachmann für dumme Fragen!
Wie ist das Stundengebet eigentlich genau aufgebaut, woher kommt es und wird es heute noch in allen Klöstern gebetet? Zu welchen Zeiten?
Ein Hymnus
3 Psalmen
(bei Laudes & Vesper: Fürbitten)
Kurzlesung aus der Bibel
Gebet
(Marianische Antiphon)
Woher kommt es?
Ein Psalm sagt " siebenmal am Tag singe ich Dein Lob" es wird also über den tag verteilt 7 sog. horen (=Stunden) gebetet, damit es den ganzen tag durchdringt.
Wann?
Laudes: (=Lobgebet) erstes Gebet am Morgen, sagen wir gegen 6 Uhr
Terz- zur "dritten Stunde" gegen 9 Uhr
Sext - zur 6. Stunde, gegen 11 Uhr
Non - zur 9. Stunde, gegen 14/15 Uhr (Todeszeit Jesu am Kreuz)
Vesper - Abendgebet, gegen 18 Uhr
Komplet - schließt den Tag ab, Nachtgebet
Lesehore - ursprünglich ein Nachtgebet in der Mitte der Nacht, gegen 2 oder 3 Uhr früh. In den meisten Orden heute am späten Abend oder anderswo eingefügt, evlt auch vor den Laudes.
Zuletzt geändert von Edith am Dienstag 17. Februar 2004, 23:12, insgesamt 2-mal geändert.
Hmm, nicht so leicht zu beschreiben. Hier am Ort gibt es ein fantastisches Karmelittenkloster, die Atmosphaere haut mich einfach um. Ein faszinierender Ort (http://karmel.katolsk.no/de/index.htm).Ralf hat geschrieben:Das kommt drauf an, was Dich dahin treibt, Max.
Exerzitienwunsch, Kunstinteresse, Mitleben etc.
Ich frage mich ob es ein vergleichbares Maennerkloster geben kann (eher kleiner, kontemplativ, traditionell...) Hab ich bisher noch nicht gefunden...
Hatte so ne aehnliche Frage schonmal gestellt und auch ein paar Tips bekommen, aber wenn einer von Euch einen Ort hat von dem er fasziniert ist, wuerde es mich generell interessieren davon zu hoeren.
Gruesse
Max
Zuletzt geändert von max72 am Dienstag 17. Februar 2004, 23:10, insgesamt 1-mal geändert.
Muss nicht Karmel sein. Habe gehoert, dass gerade die maennlichen Karmelitten in Deutschland sehr anders sind, als die skandinavisch und polnischen... (Oder wie ist das? Die Karmelitten die ich hier treffe sind alle sehr kontemplativ. In Deutschland plauderte einer aus dem Karmelittenleben, das schien mir sehr weltlich und oberflaechlich. Oder gibt's da Unterschiede?)Edith hat geschrieben:In Island? Nein. Meins Wissens gibt es in Island noch kein Männerkloster.max72 hat geschrieben:
Ich frage mich ob es ein vergleichbares Maennerkloster geben kann (eher kleiner, kontemplativ, traditionell...) Hab ich bisher noch nicht gefunden...
Interssiert Dich der Karmel in Deutschland
Norwegen war der Link uebrigens (wo ich grad wohne). Auf den Lofoten wird im April ein Zisterzienserkloster gegruendet, vom polnischen Jedrzejów aus. In Suedschweden gibt es eine kleine sehr kontemplative Karmelittengemeinschaft in Norraby(maennlich).
Also was es in Skandinavien gibt, das weiss ich. Aber eben von deutschland hab ich wenig Ahnung. Da bekomme ich hoechstens Info von den grossen wie Ottilien oder Muensterschwarzach, weil grosse Kloester halt mehr Infos verbreiten als kleine Gemeinschaften.
Von daher, wenn einer von Euch von einem Ort im deutschsprachigen Raum schwaermen will
Gruesse
Max
Zuletzt geändert von max72 am Dienstag 17. Februar 2004, 23:42, insgesamt 1-mal geändert.
Kann ich dir so nicht beantworten. Nur: die Männer OCD führen in Deutschland ein wesentlich anderes Leben als die Frauen OCD. Das liegt vor allem an den seelsorglichen Anforderungen an Orden heute. Priestermönche haben fast immer irgendeine Art von Pfarrei oder sonstige Seelsorge zu betreuen, was ihnen für ihr zuückgezogenen - im Karmel eigenltich eremitisches ! - Leben kaum Raum lässt.max72 hat geschrieben: Habe gehoert, dass gerade die maennlichen Karmelitten in Deutschland sehr anders sind, als die skandinavisch und polnischen...
Max
Anders freilich bei den Frauen, die von Seelsorge weitgehenden "verschont sind".
Das scheint ja generell ein Problem zu sein, dass die Seelsorge und das Klosterleben in Konflikt stehen. Ich frage mich ob die wichtigste Seelsorge im Kloster nicht die der Gaeste sein sollte. Hat ein Moench eine Gemeinde weitab vom Kloster, dann kann er auch gleich Weltpriester sein.Edith hat geschrieben:
Priestermönche haben fast immer irgendeine Art von Pfarrei oder sonstige Seelsorge zu betreuen, was ihnen für ihr zuückgezogenen - im Karmel eigenltich eremitisches ! - Leben kaum Raum lässt.
Anders freilich bei den Frauen, die von Seelsorge weitgehenden "verschont sind".
Im Karmel gibt es wohl einzelne Ausnahmen. Ich kenne die in Norraby, Suedschweden, die ausser Gaesten und dem nahen Karmel in Glumslov keine Seelsorge betreiben. Hier in Tromsø war ein Karmelitt einer kleinen polnischen Gemeinschaft zu Gast, die auch eremitisch, mit begrenzter Seelsorge (Gaeste) leben.
Gruesse
Max
Hier ist online eines verfügbar:Edith hat geschrieben:Ein Wörterbuch "Orden - deutsch" wurde angeregt.
http://www.kloster-ettal.de/lexikon/