Zahl der Priester leicht rückläufig
Bistum. Die Gesamtzahl der im Bistum Münster tätigen Priester und Ruhestandsgeistlichen ist im vergangenen Jahr um ein Prozent von 1.285 auf 1.273 Priester gesunken. Von ihnen gehören 1.030 dem Bistum Münster an; 113 stammen aus anderen Diözesen; und 130 sind Mitglieder von Ordensgemeinschaften. Wie aus der am Mittwoch (14. Juli) veröffentlichten aktuellen Seelsorgerstatistik des Bischöflichen Generalvikariates weiter hervorgeht, stehen 408 Pastoralreferenten im aktiven Dienst, 20 mehr als im Vorjahr. In der Ausbildung befinden sich derzeit 88 Pastoralassistenten. Die Zahl der Ständigen Diakone liegt bei 210 (plus sieben), davon 33 Diakone im Hauptberuf und 177 mit Zivilberuf.
Der Großteil der 1.030 dem Bistum angehörenden Geistlichen arbeitet in der Gemeindeseelsorge als Pfarrer, Kapläne oder Vicarii Cooperatores: insgesamt 590 Priester. 16 sind außerdem im Schuldienst tätig, 19 in der Krankenhausseelsorge; 41 Priester arbeiten auf Bistumsebene oder im Hochschulbereich. Weitere 19 engagieren sich auf vielfältigen anderen Feldern – von der Betreuung ausländischer Christen bis zur Arbeit bei Polizei, Justiz und Militär. Acht Priester wurden vom Bischof zum weiteren Universitätsstudium freigestellt. Insgesamt 281 Priester sind emeritiert oder leben im Ruhestand. Das Durchschnittsalter der Priester hat sich im letzten Jahr nur unwesentlich verändert und liegt bei knapp 60 Jahren; die Pfarrer sind durchschnittlich 55 Jahre alt, die Kapläne 34 Jahre alt.
288 Priester sind nach Angaben der Pressestelle der Diözese Münster für eine Gemeinde "zuständig". Die Zahl der Priester, die mehr als eine Gemeinde betreuen: Leiteten 2002 noch 115 Geistliche zwei Pfarren gleichzeitig, waren es im vergangenen Jahr 105 Priester. Für drei Gemeinden waren 25 Pfarrer (Vorjahr 26) verantwortlich; vier Pfarrer (im Vorjahr fünf) waren gleichzeitig in vier Orten aktiv, zwei Pfarrer haben für fünf kleine Gemeinden die Seelsorge übernommen. Nach der Einführung von neuen Gemeindekooperationsmodellen sind im vergangenen Jahr 129 Bistumspriester als Pfarrer in Seelsorgeeinheiten und 183 als Pfarrer in Pfarreiengemeinschaften eingesetzt gewesen. Im Jahr 2003 wurden zehn Pfarren zusammengelegt und bilden vier neue Gemeinden. Dieser Prozess wird sich 2004 fortsetzen.
Die Bistumsleitung geht davon aus, dass die Zahl der Priester in den nächsten Jahren weiter zurückgehen wird. Die Zahl von 15 Neupriestern (2003) werde in den kommenden Jahren nicht mehr erreicht. Allerdings seien auch die Gemeinden in den zurückliegenden Jahren erheblich kleiner geworden. So zählten inzwischen fast 400 der 675 Kirchengemeinden im Bistum weniger als 3.000 Gemeindemitglieder. Das kirchliche Leben insgesamt befinde sich in einem tief greifenden Wandel. Dem versuche die Diözese mit ressourcenorientierten, nicht defizitorientierten Konzeptionen beizukommen. Kleine Gemeinden, die allein nicht mehr lebensfähig seien, täten sich mit Nachbargemeinden zusammen.
Text: Bischöfliche Pressestelle Münster, 24.07.2004
Quelle
ich vermute mal, die meinen den 14.07.2004