Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Da gibt es aber auch ein weites Meinungsspektrum. Ich habe z.B. schon von einem Priester des Moskauer Patriarchats gehört, dass sogar die Sakramente des Kiewer Patriarchats komplett ungültig seien.
Was einzelne Priester/Bischöfe so meine und oft lauthals propagieren (ist oft im griech. Umfeld sehr populär) muss einen nicht interessieren, wenn die Kirchenoberen das anders sehen.
Das ist auch Gehorsam (z.B. für diesen Priester).
Es gibt Differenzen zwischen Kiev und Moskau - ich nehme an du kennst dich da bestens aus - aber die sind hier nicht relevant.
Miserere Nobis Domine hat geschrieben:In diesem Falle ging es um das gemeinsame Merkmal, dass sie nicht zur Orthodoxie gehören. Warum also sollte die orthodoxe Kirche bewerten, was ausserhalb ihrer stattfindet? Dass es ansonsten zahlreiche Unterschiede gibt, ist mir klar (auch wenn ich das aufgrund des Modernismus kaum noch vor Ort erkennen kann).
So einfach ist das eben nicht; immerhin anerkennt man man die Sukzession gegenseitig an und ist ebenso gleicher Meinung was die Beurteilung protestantischer Sakramente oder Pfarrer betrifft.
Ich beziehe mich da auf die offiziellen Positionen und nicht was etwa Bischöfe und Gläubige in unseren Breiten da alles so machen und (noch schlimmer) lehren oder praktizieren; vieles davon geschieht nicht mit dem Einverständniss Roms.
Ebenso tut man es z. B. in Moskau sonst wären Gespräche zwischen den beiden Kirchen nicht möglich.
Mary hat geschrieben:Miserere Nobis Domine hat geschrieben:
Ist schon ein paar Jahre her
Der Mann wurde am 27.08.2010 in die Orthodoxie aufgenommen. Da finde ich es erstaunlich, dass du schon vor ein paar Jahren darüber gelesen hast.
Hi MND,
ein paar Jahre her ist das dies hier
Wortmeldungen von P. Bunge, die seine Gedankengänge bezüglich seiner eigenen Entwicklung sowie auch der kirchlichen Einheit offenbaren.
das hat mit seinem jetzt erfolgten Übertritt höchstens insofern zu tun, dass der Schritt offensichtlich gut und lange überlegt wurde....
Lg Maria
Richtig Maria; Danke.
Alexander hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass die evangelischen Räte im Fall einer Konversion ein Kriterium sind. Man ist vor Gott nicht zum Gehorsam in einer falschen Glaubensgemeinschaft verpflichtet. Ein seriöser Konvertit tritt ja über, weil er glaubt, bisher einer Gemeinschaft angehört zu haben, die von der Wahrheit abgewichen ist. Ein seriöser Konvertit innerhalb des Christentum tritt über, weil er es für notwendig hält, aus einer häretischen oder schismatischen Gemeinschaft in die wahre Kirche überzutreten. Wenn man aus einer häretischen oder schismatischen Gemeinschaft in den Gehorsam gegenüber der wahren, orthodoxen Kirche übertritt (und jeder seriöse Konvertit hält die Kirche, in die er übertritt, für orthodox), dann kann nicht von einer Verletzung des Gehorsams, sondern nur von der Erfüllung der Gehorsampflicht die Rede sein.
D'accord; zu den evangelischen Räten ist nur soviel zu sagen: Rein rechtlich wäre es wohl möglich gewesen, denn jeder, der seinen Orden verlässt und nicht überwechselt in einen anderen, was ja auch möglich ist, wird in den Laienstand zurück versetzt.
Wenn einer zusätzlich Priester ist, bleibt er dass natürlich.
Konvertiert aber einer, geschieht dasselbe zusätzlich kann so einer dann nicht mehr kath. Priester bleiben; nur in der russischen Kirche - obwohl es rechtlich möglich - wenn ein ehemaliger kath. Priester/Mönch/Nonne eine Laienexistenz fort führt.
So ist mein Kenntnisstand und auch meine Erfahrung.
Mary hat geschrieben:Weiss jemand, ob Vater Gabriel weiterhin in seiner Einsiedelei leben und schreiben wird?
Maria
Das hängt sicher davon ab, wie grosszügig der Benediktinerorden ist und welches die Pläne P. Bunges sind.
Ich denke aber nicht, dass er seine Eremitenexistenz aufgeben wird.