Fragen zum Thema Orthodoxie

Ostkirchliche Themen.
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Nassos
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Nassos »

Das war am Montag auch bei den Griechen der Fall. Generell gedenkt man nach dem Entschalfen eines Menschen u.a. am neunten Tag an ihn. Bei der Allheiligen ist das ein Feiertag.
Ich weiß aber nicht, warum das auf Griechisch "Apodosis" heißt und kann mich gerade nicht erinnern, ob auch die 40 Tage nach dem Entschlafen der Allheiligen gefeiert werden.

Gruß,
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Nassos
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Nassos »

songul hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:ich hab auf der wiener russ.-orth. Gemeinde im Septemberkalender den Eintrag "Ende des Festes Maria Entschlafung" gefunden. Wid das 9 Tage lang gefeiert???
Nach allen Hochfesten wird die Festoktav eingehalten.
War früher hier auch üblich. :roll:
Oktav? Hat das nicht eher mit 8 zu tun? :achselzuck:
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Nassos
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Nassos »

Linus,

ich hatte das mit der Entschlafung und den 9 Tagen hier angegeben.

Ergebenst,
Nassos
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songul
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von songul »

Nassos hat geschrieben:
songul hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:ich hab auf der wiener russ.-orth. Gemeinde im Septemberkalender den Eintrag "Ende des Festes Maria Entschlafung" gefunden. Wid das 9 Tage lang gefeiert???
Nach allen Hochfesten wird die Festoktav eingehalten.
War früher hier auch üblich. :roll:
Oktav? Hat das nicht eher mit 8 zu tun? :achselzuck:
Ne Woche einschliesslich des Festtages selbst sollten dann eine Oktav sein.
Aber ich lass mich gern berichtigen.

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Nietenolaf
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Nietenolaf »

songul hat geschrieben:Nach allen Hochfesten wird die Festoktav eingehalten.
War früher hier auch üblich. :roll:
Die Zahl der Tage, an welchen ein Hochfest den Gottesdienst vor und nach dem Festtag "beeinflußt", ist unterschiedlich (und den letzten Tag einer solchen liturgischen "Beeinflussung" meint man mit "Ende des Fests..."). Der Einzug des Herrn in Jerusalem (Palmsonntag) hat solche Tage z.B. überhaupt nicht.
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songul
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von songul »

Nietenolaf hat geschrieben:
songul hat geschrieben:Nach allen Hochfesten wird die Festoktav eingehalten.
War früher hier auch üblich. :roll:
Die Zahl der Tage, an welchen ein Hochfest den Gottesdienst vor und nach dem Festtag "beeinflußt", ist unterschiedlich (und den letzten Tag einer solchen liturgischen "Beeinflussung" meint man mit "Ende des Fests..."). Der Einzug des Herrn in Jerusalem (Palmsonntag) hat solche Tage z.B. überhaupt nicht.
Danke für die Aufklärung; ich habe nach alter Gewohnheit einfach immer wenn ich "Festabschluss von..." gelesen habe an eine Oktav gedacht.

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Nassos
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Nassos »

Dann stimmt das also mit dem 9. Tag seit Entschlafen? Zwar heißt das griechische Wort Apodosis, aber keiner, den ich kenne verwendet es. Sie sagen alle "Enniámera" (die neun Tage).
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Nietenolaf
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Nietenolaf »

Wenn Du den Feiertag mitzählst, ist's der 9. Tag. Die Entschlafung hat 8 Tage Nachfeier, also eine klassische Oktav. Der letzte dieser Tage ist dann die Apodosis (απόδοσης), die "Abgabe" des Feiertags.

Diese "Nachfeiertage" bzw. die Festoktav sind auch nicht eigens "orthodoxes" oder die Erfindung einer christlichen Liturgik:

Lev. 23:36 hat geschrieben:Sieben Tage sollt ihr dem HERRN opfern. Der achte Tag soll auch heilig heißen, daß ihr zusammenkommt, und sollt eure Opfer dem HERRN tun; denn es ist der Tag der Versammlung; keine Dienstarbeit sollt ihr tun.

Num. 29:35f. hat geschrieben:Am achten soll der Tag der Versammlung sein; keine Dienstarbeit sollt ihr da tun und sollt Brandopfer opfern...

Der kursive "Tag der Versammlung" ist die Übersetzung für ἐξόδιόν in der Lutherbibel. Ich hatte dort jetzt eigentlich "απόδοσης" erwartet, aber so geht's auch.
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Linus
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Linus »

Danke.

Nochwas: wie wird die neutestamentliche Zungenrede in der Orthodoxie interpretiert? Was ist das/war das? Gibts die heute noch?
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Mary
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Mary »

ad-fontes hat geschrieben:
Mary hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:Gehört es zum orthodoxen Glaubensgut, daß vollkommene Reue, wenn sie das Verlangen nach dem Empfang des Bußsakramentes miteinschließt, die Rechtfertigung bewirkt, bevor das Sakrament wirklich empfangen wird, d.h. die Wirkung der Versöhnung ohne Aufschub eintritt?
Ich bin gespannt auf die Antworten.
Eigentlich denken wir ja weniger in Kategorien von Rechtfertigung, sondern eher von Vergebung und Heilung...

Mary
Ich auch.. :)

Gemeint ist Vergebung, Versöhnung, die Gott gewährt und deren Wirkung Heilung ist.
Dann ist es doch sicher so, dass durch die Reue die Heilung zumindest vorbereitet und der "Draht zu Gott" wieder geknüpft ist?

das ist aber nur meine persönliche Idee, habe nichts "Dogmatisches" dazu gefunden...
Mary
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Nassos
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Nassos »

Ich möchte gerne auf eine Info verweisen in der Klausnerei, erstens weil sie sehr gut ist und zweitens eine Frage an die Orthdoxie gestellt wird.

viewtopic.php?f=22&t=11865&start=

Lioba hat meinen größten Respekt. :daumen-rauf:

Gruß,
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Galilei
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Galilei »

Nietenolaf hat geschrieben:Wenn Du den Feiertag mitzählst, ist's der 9. Tag. Die Entschlafung hat 8 Tage Nachfeier, also eine klassische Oktav. Der letzte dieser Tage ist dann die Apodosis (απόδοσης), die "Abgabe" des Feiertags.
Was meinst Du mit »klassische Oktav«? Ich kennen nur Oktaven, die einschließlich des Feiertags selbst acht Tage umfassen, z. B. die Weihnachtsoktav vom 25. Dezember bis Neujahr.

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Alexander
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Alexander »

Die Nachtfeste in der Orthodoxen Kirche haben unterschiedliche Längen. Bei der Entschlafung steht im Typikon etwa: "Wir feiern dieses Fest neun Tage lang". Das schließt das Fest selber, die Tage der Nachfeier und die "Abgabe" des Festes. Manche Hochfeste haben andere Nachfeierdauer.
Herr Gott,
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
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Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
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anneke6
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von anneke6 »

Kennt hier jemand den Kanon des heiligen Varus? Einem englisch-sprachigen Forum zufolge ist das ein Bittkanon für Nicht-Orthodoxe, Selbstmörder und unbußfertig Verstorbene. Ein Text wurde aber nicht verlinkt.
???

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Nietenolaf
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Nietenolaf »

anneke6 hat geschrieben:Kennt hier jemand den Kanon des heiligen Varus? Einem englisch-sprachigen Forum zufolge ist das ein Bittkanon für Nicht-Orthodoxe, Selbstmörder und unbußfertig Verstorbene. Ein Text wurde aber nicht verlinkt.
Kanon & Gebete aus dem Gottesdienst des hl. Ouaros & dessen Vita: http://blagosobor.ru/knigi/uar/Main.htm
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Linus
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Linus »

(Wenn ich nochmals um eine Orthodoxe Interpretation des Phänomens der neutestamentlichen Zungenrede (etwa 1. Kor 14, 5) und seines Vorkommens/Verschwindens in der Orthodoxen Kirche bitten dürfte)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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anneke6
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von anneke6 »

Nietenolaf hat geschrieben:
anneke6 hat geschrieben:Kennt hier jemand den Kanon des heiligen Varus? Einem englisch-sprachigen Forum zufolge ist das ein Bittkanon für Nicht-Orthodoxe, Selbstmörder und unbußfertig Verstorbene. Ein Text wurde aber nicht verlinkt.
Kanon & Gebete aus dem Gottesdienst des hl. Ouaros & dessen Vita: http://blagosobor.ru/knigi/uar/Main.htm
Interessant…vielen Dank. Von diesem Heiligen hatte ich bis jetzt noch nie etwas gehört.
???

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Alexander
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Alexander »

Linus hat geschrieben:(Wenn ich nochmals um eine Orthodoxe Interpretation des Phänomens der neutestamentlichen Zungenrede (etwa 1. Kor 14, 5) und seines Vorkommens/Verschwindens in der Orthodoxen Kirche bitten dürfte)
Habe über den Altvater Arsenios von Athos gelesen, dass er, ein ganz ungebildeter Mann, einmal mit den Touristen in einer ihm ganz unbekannten Sprache geredet hat (war's Englisch? ich weiß es nicht mehr...) und diese sehr erbaut hat. Ansonsten finde ich die Stellungsnahme Gregor des Großen einleuchtend: da das Evangelium bereits in vielen Sprachen zu lesen ist und gepredigt wird, ist die Voraussetzung für die Zungenrede, wie sie in der Apostelgeschichte dargestellt wird (dort ist von "verständlicher Zungenrede" die Rede), entfallen. Was die unverständliche anbetrifft, so haben sich die Lateiner etwa in Deutschland, Polen, Böhmen, England, Irland usw. sowie die griechischen Phanarioten auf dem Balkan Jahrhunderte lang darum bemüht... ;)
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Linus
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Linus »

Deinen letzten Satz versteh ich nicht...
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Nietenolaf
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Nietenolaf »

Linus hat geschrieben:Deinen letzten Satz versteh ich nicht...
Er meint die in der Vita des hl. Slawenapostels Kyrill so genannte "Häresie der drei Sprachen".
Vita unseres Vaters unter den Heiligen, Konstantin (Kyrill) des Philosophen, des ersten Lehrers der Slawen, hat geschrieben:Als er in Venedig war, versammelten sich gegen ihn die Bischöfe, Priester und Ordensleute, wie Krähen gegen einen Habicht, und vertraten die Häresie der drei Sprachen, indem sie sagten: "Mensch, sage uns, wie kann es sein, daß Du den Slawen eine Schrift gabst und sie lehrst? Denn niemand vorher hat sie erreicht: weder die Apostel, noch der römische Papst, noch Gregorius Dialogus, noch Hieronymus, noch Augustin. Wir kennen ja nur drei Sprachen, in denen es möglich ist, Gott zu lobpreisen: hebräisch, griechisch, lateinisch."

Es antwortete ihnen der Philosoph: "Ergeht nicht der Regen von Gott auf alle gleichermaßen, scheint nicht die Sonne gleich auf alle? Wie schämt ihr euch nicht, nur drei Sprachen anzuerkennen, den anderen Völkern und Stämmen aber gebietet ihr, blind und taub zu sein, sagt es mir, ihr, die ihr Gott für unfähig haltet, daß er dies den Nationen nicht gewähren kann, oder für neidisch, daß er dies ihnen nicht gewähren will? Wir aber kennen viele Völker, die Schriften haben und Gott verherrlichen, jedes in seiner Sprache. Es ist bekannt, daß dieses sind die Armenier, die Perser, die Abchasier, die Georgier, die Sogder, die Goten, die Avaren, Türken, Chasaren, Araber, Ägypter, Syrer und viele andere."

(...) Mit diesen Worten sie noch mehr beschämend, verließ er sie.

Als der römische Papst davon erfuhr, schickte er nach ihm. Als der Philosoph bis nach Rom kam, begab sich Hadrian selbst mit seinen Städtern ihm entgegen, und sie trugen Kerzen, da sie erfuhren, daß man die Reliquien des Klement, Märtyrer und Papst von Rom, mit sich führte. Und da begann Gott Wunder zu wirken: ein gelähmter Mensch wurde an Ort und Stelle geheilt, viele andere befreiten sich von verschiedenen Krankheiten...

Und der Papst nahm die slawischen Bücher an, weihte sie und legte sie in die Kirche der heiligen Maria, genannt "an der Krippe" [Santa Maria Maggiore - N.]. Danach gebot er den beiden Bischöfen Formosus und Hauderich, die slawischen Jünger zu weihen. Als diese geweiht waren, wurde die Liturgie in der Kirche des hl. Petrus in slawischer Sprache gefeiert, einen Tag danach in der Kirche der heiligen Petronila. Und am dritten Tag in der Kirche des heiligen Andreas, dann noch in der Kirche des großen Lehrers der Heiden, Paulus des Apostels, wurde die Liturgie nachts auf seinem Sarg in slawischer Sprache zelebriert, mit Hilfe des Bischofs Arsenios, eines der sieben Bischöfe, und Anastasios' des Bibliothekars.

Der Philosoph und seine Schüler sandten Gott dafür ununterbrochen würdige Lobpreisung empor. Die Römer kamen unaufhaltsam zu ihm, fragten ihn über alles, und bekamen zwei- und dreifach Unterweisung von ihm.
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Nassos
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Nassos »

Vielen Dank für diesen Beitrag.

Wie lange war die griechische Sprache bei den Slawen Liturgiesprache?
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Nietenolaf
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Nietenolaf »

Nassos hat geschrieben:Wie lange war die griechische Sprache bei den Slawen Liturgiesprache?
Gar nicht. Hat das jemand irgendwo behauptet? :hmm:
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Niels
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Niels »

Never.
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Christ86
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Christ86 »

Nassos hat geschrieben: Wie lange war die griechische Sprache bei den Slawen Liturgiesprache?
:kugel:

Nikad :breitgrins:
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von anneke6 »

Du bist leicht zu unterhalten, Christ86… ;)

Ich kann die Nassos'sche Frage durchaus verstehen, denn die Arbeit von Kirill und Method war tatsächlich etwas Außergewöhnliches. Man hätte es sich auch einfacher machen können und einfach alles auf Griechisch lassen…aber dann wäre das Werk wohl nicht angewachsen.
???

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Nassos
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Nassos »

Nietenolaf hat geschrieben:
Nassos hat geschrieben:Wie lange war die griechische Sprache bei den Slawen Liturgiesprache?
Gar nicht. Hat das jemand irgendwo behauptet? :hmm:
http://www.orthodoxes-forum.de/viewtopi ... 444#p2444
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Christ86 »

anneke6 hat geschrieben:Du bist leicht zu unterhalten, Christ86… ;)
Wer sich ein bisschen mit der slawischen Geschichte auskennt, weiss, dass dies schier unmöglich ist. Man betrachte die alten Slawen, welche alles, was nicht slawischer Zunge war, als Nemci (oder Pendant in der jeweiligen Sprache/dem jeweiligen Dialekt), also als "Stumme" betitelten.

Mit der Zeit ging die Bezeichnung für Stumme übrigens in fast allen slawischen Sprachen exklusiv auf die Deutschen über, Nemci (Stumme), das sind die Deutschen und Nemačka - also das Land der Stummen - ist Deutschland. (Deutsch muss für die Urslawen wohl eine ganz und gar grausliche Sprache gewesen sein :kugel: )

Man siehe auch die Selbstbezeichnung der Slawen: Sloveni (hier Serbisch), das kommt von der Wurzel "slovo" (Wort) und bedeutet soviel wie "jene mit dem Wort".

Es fällt mit diesem Hintergrund schwer zu glauben, dass man eine fremde Sprache in der Liturgie geduldet hätte :breitgrins:
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von anneke6 »

Da ist der Nutzer "Filip" wohl nicht ganz im Bilde. Kirill und Method entwickelten die älteste Sprachstufe des Kirchenslawischen anhand eines lokalen slawischen Dialektes aus der Region von Tessaloniki.
???

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Nassos
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Nassos »

Das hat ein "Wortführer" behauptet, Mister. Klartext: Bruder Filip ist ein Slawe.
Zuletzt geändert von Nassos am Mittwoch 1. September 2010, 22:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Nassos
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Nassos »

Übrigens lustig: Deutschland, das Land der Stummen. Und die Schweizer strengen sich ja bekanntlich an. :breitgrins:
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Christ86
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Christ86 »

Nassos hat geschrieben:Übrigens lustig: Deutschland, das Land der Stummen. Und die Schweizer strengen sich ja bekanntlich an. :breitgrins:
Möchte nicht wissen, was die alten Slawen zur Halskrankheit gesagt hätten, die wir Züritütsch nennen :breitgrins: :koenig:
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Niels
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Re: Fragen zum Thema Orthodoxie

Beitrag von Niels »

Megastumme??? ;)
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