Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Kann man hier sehen, daß er nicht die Intention der Kirche hat?
Ist die Wandlung gültig wenn er vorher schon die Hostie bricht?
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- cantus planus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Worauf bezieht sich dein Beitrag? Auf den Link von Civi oben?Marion hat geschrieben:Kann man hier sehen, daß er nicht die Intention der Kirche hat?
Ist die Wandlung gültig wenn er vorher schon die Hostie bricht?
Man kann nie sicher sein, welche Intention jemand hat. In diesem Fall würde ich jedoch jedem Katholiken dringend raten, die Messe andernorts zu besuchen. Das ist sicherer.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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- Berolinensis
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Ich habe das Video nicht gesehen, aber nur aus der Tatsache, daß die Hostie verbotenerweise vor der Wandlung gebrochen wird, kann man keinesfalls auf einen Intentionsmangel schließen. Das entspringt der wirren Vorstellung, weil an dieser Stelle "brach es" gesagt wird, müsse auch gebrochen werden; man will also - verfehlt - besonders "authentisch" sein, aber das heißt nicht, daß man nicht tun will, was die Kirche tut, nämlich die hl. Eucharistie feiern und das Sakrament konfizieren.
- Robert Ketelhohn
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Richtig. – Ich hätte hier dennoch massive Zweifel an Intention & Gültigkeit. Vor allem ist schlicht festzustellen, daß dieser Zirkus dort ganz und gar außerhalb der Kirche stattfand. Schau dir das Video einfach an.Berolinensis hat geschrieben:Ich habe das Video nicht gesehen, aber nur aus der Tatsache, daß die Hostie verbotenerweise vor der Wandlung gebrochen wird, kann man keinesfalls auf einen Intentionsmangel schließen. Das entspringt der wirren Vorstellung, weil an dieser Stelle "brach es" gesagt wird, müsse auch gebrochen werden; man will also - verfehlt - besonders "authentisch" sein, aber das heißt nicht, daß man nicht tun will, was die Kirche tut, nämlich die hl. Eucharistie feiern und das Sakrament konfizieren.
Abgesehen von den zahllosen Verstößen ist auch die Haltung des „Zelebranten“ bemerkenswert. Der Kerl geriert sich als Schauspieler und Animateur, und zwar nur als solcher. Ein Lehrfilm zur Abschreckung von der „Zelebration“ versus populum.
Allerdings rate ich zu Vorsichtsmaßnahmen. Ich konnte den Film nicht ohne Brechreizempfindungen anschauen.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Die Heilige Messe findet in der Heilig Geist Kirche (reformiert) in Bern statt.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Richtig. – Ich hätte hier dennoch massive Zweifel an Intention & Gültigkeit. Vor allem ist schlicht festzustellen, daß dieser Zirkus dort ganz und gar außerhalb der Kirche stattfand. Schau dir das Video einfach an.Berolinensis hat geschrieben:Ich habe das Video nicht gesehen, aber nur aus der Tatsache, daß die Hostie verbotenerweise vor der Wandlung gebrochen wird, kann man keinesfalls auf einen Intentionsmangel schließen. Das entspringt der wirren Vorstellung, weil an dieser Stelle "brach es" gesagt wird, müsse auch gebrochen werden; man will also - verfehlt - besonders "authentisch" sein, aber das heißt nicht, daß man nicht tun will, was die Kirche tut, nämlich die hl. Eucharistie feiern und das Sakrament konfizieren.
Abgesehen von den zahllosen Verstößen ist auch die Haltung des „Zelebranten“ bemerkenswert. Der Kerl geriert sich als Schauspieler und Animateur, und zwar nur als solcher. Ein Lehrfilm zur Abschreckung von der „Zelebration“ versus populum.
Allerdings rate ich zu Vorsichtsmaßnahmen. Ich konnte den Film nicht ohne Brechreizempfindungen anschauen.
Anlass ist der Eidgenössische Dank-, Buss- und Bettag, an dem landauf, landab, ökumenische Gottesdienste abgehalten. Zentrum ist das Gemeinsame, die christliche Grundlage unseres Landes. Siehe auch die Schweizer Fahne im Chorraum.
Ich finde es schon ziemlich gut, dass eine Heilige Messe gefeiert wurde und der reformierte Pfarrer "nur" predigen durfte. Es hätte schlimmer kommen können!
(Zur Kommunionausteilung: Der reformierte Pfarrer teilt das Blut aus. Ob er selbst kommuniziert, ist nicht eindeutig erkennbar, wird aber wohl schon so sein.)
Es ist aber unsere Schweizer Realität, dass Katholiken vielerorts im reformierten Stammland (dazu gehört Bern und Zürich eindeutig!) ihr Katholischsein nicht so leben können, wie beispielsweise die Glücklichen in Köln und Umgebung. Hierzuland hat Zusammenleben auch zur Folge, dass man merkt, dass die "Andern" nicht beissen und durchaus ernsthaft glauben.
Seid doch froh, dass hier eine sehr grosse Anzahl Reformierter eine Heilige Messe erlebt hat! Wer weiss, ob nicht der Eine oder die Anndere angesprochen wurde dadurch?
Mary
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- Florianklaus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Maria, was würdest Du denn sagen, wenn es sich bei ansonsten gleichem Szenarium statt eines katholischen um einen orthodoxen Priester gehandelt hätte?
- Robert Ketelhohn
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Nein, sondern in der an sich katholischen Dreifaltigkeitskirche (http://www.kathbern.ch/dreifaltigkeitbern).Mary hat geschrieben:Die Heilige Messe findet in der Heilig Geist Kirche (reformiert) in Bern statt.
Reformiert sieht die Kirche ja nun auch wirklich nicht aus. Die reformierte Heiliggeistkirche findest du da: http://www.heiliggeistkirche.ch/.
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Das ist erstaunlich. In dem Video sieht das wie eine moderne Katholische Kirche aus: Ein Volksaltar (kein Abendmahlstisch), Ein Kruzifix mit Corpus im Altarraum, Wandbemalungen, etc.Mary hat geschrieben: Die Heilige Messe findet in der Heilig Geist Kirche (reformiert) in Bern statt.
Reformierte Kirchen kenne ich ganz anders.
Wenigstens wurde mit ihr nicht das Kruzifix überhängt.Mary hat geschrieben: Anlass ist der Eidgenössische Dank-, Buss- und Bettag, an dem landauf, landab, ökumenische Gottesdienste abgehalten. Zentrum ist das Gemeinsame, die christliche Grundlage unseres Landes. Siehe auch die Schweizer Fahne im Chorraum.
EDIT: Robert war schneller.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Das kommt mir vor wie Ironie oder Sarkasmus..Mary hat geschrieben: Seid doch froh, dass hier eine sehr grosse Anzahl Reformierter eine Heilige Messe erlebt hat! Wer weiss, ob nicht der Eine oder die Anndere angesprochen wurde dadurch?
Mary
Was für eine "Form", was für eine Verfremdung der hl. Messe haben sie erlebt? Wäre es da nicht besser, fernzubleiben?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Wenn man Intention nicht nur streng juristisch, sondern weiterfaßt - daß der Priester in seinem gesamten (liturgischen) Tun im Sinne der Kirche handelt - dann kann ich nur sagen, es gibt KEINE mir bekannte röm.-kath. Pfarrei in meiner Umgebung (von denen es nicht wenige gibt), die diese Voraussetzung erfüllt.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Vor allem ist schlicht festzustellen, daß dieser Zirkus dort ganz und gar außerhalb der Kirche stattfand.
Was ich vorfinde, ist Bruchhermeneutik in Reinform. Keine Messe im NO, der nicht irgendwie um Zweifelhaftes, ja Glaubenswidriges angereichert wäre. Letztlich fällt das auf den Bischof zurück, so daß ich mich frage: Ist dort noch Kirche? Wäre da nicht die Lehre des ex opere operato, so wäre die Frage sicherlich zu verneinen.
Das wahrhaft Katholische* wird nur noch gelebt, gefeiert und gepredigt, wo traditionelle Gemeinschaften sich versammeln, oder - in seiner ostkirchlich-byzantinischen Ausprägung - in der Orthodoxie.
*Was ist das? Ich denke, man kann das nicht auf eine Liste von Satzwahrheiten reduzieren; schlicht gesagt, es ist: sentire cum ecclesia.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Mhm. So geht es mir auch, im Großen und Ganzen. Bei manchen könnte man noch von einer Art von "Verblendung" oder "Gutgläubigkeit" ausgehen, aber bei einer ganzen Reihe wäre in dieser Hinsicht absolut "nichts mehr los", sozusagen ...ad-fontes hat geschrieben:Wenn man Intention nicht nur streng juristisch, sondern weiterfaßt - daß der Priester in seinem gesamten (liturgischen) Tun im Sinne der Kirche handelt - dann kann ich nur sagen, es gibt KEINE mir bekannte röm.-kath. Pfarrei in meiner Umgebung (von denen es nicht wenige gibt), die diese Voraussetzung erfüllt.
Was ich vorfinde, ist Bruchhermeneutik in Reinform. Keine Messe im NO, der nicht irgendwie um Zweifelhaftes, ja Glaubenswidriges angereichert wäre. Letztlich fällt das auf den Bischof zurück, so daß ich mich frage: Ist dort noch Kirche? Wäre da nicht die Lehre des ex opere operato, so wäre die Frage sicherlich zu verneinen.
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Gutmenschen und Verführte. Bohrt man tiefer, stößt man auf Beton, so wie bei einem "Fundi" auch.Thomas_de_Austria hat geschrieben:von einer Art von "Verblendung" oder "Gutgläubigkeit" ausgehen
Oder sind wir die Verführten?
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- cantus planus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Ich plaidiere seit Jahren entschieden dafür, liturgische Mißbräuche nicht als Kavaliersdelikt aufzufassen.
Und zwar rede ich jetzt nicht nur von den großen Ärgernissen, sondern gerade auch von den zahlreichen kleinen Nachlässigkeiten, Ungenauigkeiten, den kaum merklichen Auslassungen oder Einfügungen, die man in fast jeder NOM-Messe erlebt.
Fast immer musste ich feststellen, dass der liturgische Mißbrauch, oder auch die Gleichgültigkeit dieser Frage gegenüber, ein Symptom war für wesentlich tieferliegende Probleme ist. Wer sich partout nicht an die Rubriken halten kann und will, und wenn er nur ein oder zwei Worte ins Hochgebet einfügt, hat immer Probleme mit bestimmten Fragen des Glaubens.
Will sagen: der Mißbrauch zeigt sich zwar in der Liturgie, aber er wurzelt in der Dogmatik und der Ekklesiologie. Es gibt keinen liturgischen Mißbrauch, der rein liturgisch zu sehen ist.
Manchmal springt es einen förmlich an, manchmal braucht man länger, um die Ursache herauszufinden. Aber diese subjektive Beobachtung habe ich bisher noch überall bestätigt gefunden. Eben deshalb muss man so vorsichtig sein, Gemeinden zu besuchen, in denen liturgische Mißbräuche Routine sind. Der Löwe schleicht dort bereits umher...
Und zwar rede ich jetzt nicht nur von den großen Ärgernissen, sondern gerade auch von den zahlreichen kleinen Nachlässigkeiten, Ungenauigkeiten, den kaum merklichen Auslassungen oder Einfügungen, die man in fast jeder NOM-Messe erlebt.
Fast immer musste ich feststellen, dass der liturgische Mißbrauch, oder auch die Gleichgültigkeit dieser Frage gegenüber, ein Symptom war für wesentlich tieferliegende Probleme ist. Wer sich partout nicht an die Rubriken halten kann und will, und wenn er nur ein oder zwei Worte ins Hochgebet einfügt, hat immer Probleme mit bestimmten Fragen des Glaubens.
Will sagen: der Mißbrauch zeigt sich zwar in der Liturgie, aber er wurzelt in der Dogmatik und der Ekklesiologie. Es gibt keinen liturgischen Mißbrauch, der rein liturgisch zu sehen ist.
Manchmal springt es einen förmlich an, manchmal braucht man länger, um die Ursache herauszufinden. Aber diese subjektive Beobachtung habe ich bisher noch überall bestätigt gefunden. Eben deshalb muss man so vorsichtig sein, Gemeinden zu besuchen, in denen liturgische Mißbräuche Routine sind. Der Löwe schleicht dort bereits umher...
Zuletzt geändert von cantus planus am Freitag 24. September 2010, 15:22, insgesamt 1-mal geändert.
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- Florianklaus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
.......und suchet, welchen er verschlinge!
Zuletzt geändert von Florianklaus am Freitag 24. September 2010, 15:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Das scheint mir aber bei allen Gutgläubigen der Fall zu sein, sie meinen ja, dass es so stimmt und verteidigen ihren Firlefanz so, als ob er die Orthodoxie selbst sei ...ad-fontes hat geschrieben:Bohrt man tiefer, stößt man auf Beton, so wie bei einem "Fundi" auch.
Zuletzt geändert von Thomas_de_Austria am Freitag 24. September 2010, 15:16, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
cantus planus hat geschrieben:Ich plaidiere seit Jahren entschieden dafür, liturgische Mißbräuche nicht als Kavaliersdelikt aufzufassen.
Und zwar rede ich jetzt nicht nur von den großen Ärgernissen, sondern gerade auch von den zahlreichen kleinen Nachlässigkeiten, Ungenauigkeiten, den kaum merklichen Auslassungen oder Einfügungen, die man in fast jeder NOM-Messe erlebt.
Fast immer musste ich feststellen, dass der liturgische Mißbrauch, oder auch die Gleichgültigkeit dieser Frage gegenüber, ein Symptom war für wesentlich tieferliegende Probleme ist. Wer sich partout nicht an die Rubriken halten kann und will, und wenn er nur ein oder zwei Worte ins Hochgebet einfügt, hat das immer Probleme mit bestimmten Fragen des Glaubens.
Manchmal springt es einen förmlich an, manchmal braucht man länger, um die Ursache herauszufinden. Aber diese subjektive Beobachtung habe ich bisher noch überall bestätigt gefunden. Eben deshalb muss man so vorsichtig sein, Gemeinden zu besuchen, in denen liturgische Mißbräuche Routine sind. Der Löwe schleicht dort bereits umher...
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Und was macht man, wenn man in einem Exil lebt, wo es nichts anderes mehr gibt?Eben deshalb muss man so vorsichtig sein, Gemeinden zu besuchen, in denen liturgische Mißbräuche Routine sind.
Ich habe da schon - von FSSPX-Sympathisanten (nix gegen die FSSPX, es war nur in diesem Falle so) - gehört, dass man - also, anstatt zu den NOM-Veranstaltungen zu gehen - doch lieber im alten Messbuch lesen solle, am Sonntag ...
- cantus planus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Davon halte ich nichts. Zur Not muss man eben jene Messe besuchen, die man erreichen kann. Ich selbst hat in meiner Heimat z. B. häufiger die Werktagsmesse besucht, weil die Sonntagsmesse unerträglich war. Am Sonntag Morgen habe ich dafür die Laudes gebetet, eine zusätzliche kleine Hore eingeschoeben und einen Rosenkranz. Das ist nicht ideal, aber in einer Notsituation m. E. vertretbar.Thomas_de_Austria hat geschrieben:Und was macht man, wenn man in einem Exil lebt, wo es nichts anderes mehr gibt?Eben deshalb muss man so vorsichtig sein, Gemeinden zu besuchen, in denen liturgische Mißbräuche Routine sind.
Ich habe da schon - von FSSPX-Sympathisanten (nix gegen die FSSPX, es war nur in diesem Falle so) - gehört, dass man - also, anstatt zu den NOM-Veranstaltungen zu gehen - doch lieber im alten Messbuch lesen solle, am Sonntag ...
Gegen den verderblichen Geist, der aus mißbräuchlichen Messen strömt, kann man sich wappnen: durch intensives Gebet, durch geistliche Lektüre, Fortbildung, Exerzitien und den Kontakt zu einem guten geistlichen Begleiter.
Das braucht freilich Zeit und persönliche Reife. Heute wäre ich soweit, damals war ich es nicht. Heute ist es allerdings auch nicht mehr notwendig, da ich jetzt die Alte Messe bevorzuge. Das war früher noch keine Alternative. Wenn ich heute zufällig im NOM lande, versuche ich die liturgischen Mißbräuche zu ignorieren - und bei der Predigt bete ich lieber den Rosenkranz. Die meisten Predigten haben heute ohnehin keinen Wert mehr.
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
viewtopic.php?f=2&t=1113&start=Thomas_de_Austria hat geschrieben:Und was macht man, wenn man in einem Exil lebt, wo es nichts anderes mehr gibt?
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Also, ich war erst letzten Sonntag in einer Pfarrmesse, die mir von gemäßigt katholischer Seite empfohlen worden war. Aber ich kam mir vor wie unter einer Dusche, einer Gießkanne. Eine Liste der Nachläßigkeiten, Ungenauigkeiten, Auslassungen oder Einfügungen zu machen, ist unmöglich, zu aufwendig und nutzlos.cantus planus hat geschrieben:auch von den zahlreichen kleinen Nachlässigkeiten, Ungenauigkeiten, den kaum merklichen Auslassungen oder Einfügungen, die man in fast jeder NOM-Messe erlebt.
Der Geist, der dahinter steckt, ist das Entscheidende.
Und da muß ich sagen: Das ist ein anderer Geist als der Geist der Kirche, wie er immer, überall und von allen (in der Vergangenheit literarisch) dokumentiert ist.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
- Florianklaus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
In welcher Kirche besuchst Du eigentlich regelmäßig die Messe? Die Auswahl stelle ich mir bei Deiner Disposition nicht ganz einfach vor.......
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
cantus planus hat geschrieben: Will sagen: der Mißbrauch zeigt sich zwar in der Liturgie, aber er wurzelt in der Dogmatik und der Ekklesiologie. Es gibt keinen liturgischen Mißbrauch, der rein liturgisch zu sehen ist.
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Entweder orthodox oder tridentinisch.Florianklaus hat geschrieben:In welcher Kirche besuchst Du eigentlich regelmäßig die Messe? Die Auswahl stelle ich mir bei Deiner Disposition nicht ganz einfach vor.......
Der NO hat nach meiner Einschätzung selbst bei korrekter Zelebration einen Konstruktionsfehler.
Gravierender ist es für mich, getrennt vom Leibe Christi zu sein. Welchen Weg es da für einen glaubenstreuen Altkatholiken gibt, ist eine zur Zeit offene, wenn auch latent drängende Frage.
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Mich regen heutzutage liturgische Eigenmächtigkeiten auch nicht mehr auf. Ich frage mich einfach: Wo bin ich (hier / heute mal wieder) nur gelandet? In einer Sekte, einer Sondergemeinschaft, auch wenn röm.-kath. draufsteht, ist mir die naheliegenste Antwort.cantus planus hat geschrieben: Das braucht freilich Zeit und persönliche Reife. Heute wäre ich soweit, damals war ich es nicht. Heute ist es allerdings auch nicht mehr notwendig, da ich jetzt die Alte Messe bevorzuge. Das war früher noch keine Alternative. Wenn ich heute zufällig im NOM lande, versuche ich die liturgischen Mißbräuche zu ignorieren - und bei der Predigt bete ich lieber den Rosenkranz. Die meisten Predigten haben heute ohnehin keinen Wert mehr.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Hoppla, ja, ihr habt natürlich Recht, Robert und Lutheraner...Lutheraner hat geschrieben:Das ist erstaunlich. In dem Video sieht das wie eine moderne Katholische Kirche aus: Ein Volksaltar (kein Abendmahlstisch), Ein Kruzifix mit Corpus im Altarraum, Wandbemalungen, etc.Mary hat geschrieben: Die Heilige Messe findet in der Heilig Geist Kirche (reformiert) in Bern statt.
Reformierte Kirchen kenne ich ganz anders.
ich hab das verwechselt. Hatte mich auch schon gewundert über die Inneneinrichtung... aber dennoch werden wohl einige Reformierte anwesend gewesen sein.
Mary
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Das griech. Verb ist im Dt. wohl treffend mit "priesterlich dienen" wiederzugeben.Bernado hat geschrieben:Wo gibt es denn diese Wendung? Sie kommt im deutschen Missale nicht vor und hätte auch im lateinischen Text keinerlei Stütze.Kilianus hat geschrieben:("Wir sagen dir Dank, daß du uns für würdig erachtet hast, vor dir zu stehen und dir als Priester zu dienen").
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Oder das Kalendarium.cantus planus hat geschrieben:Natürlich. Der Römischen Kanon ist wie das Symbolum Athanasium jedem Modernisten von Natur aus ein Dorn im Auge.
Man denke an das "Sammelgrab römischer Heiliger" (30. Juni), das die Liturgiereiniger für die gestrichenen Einzelfeste eingeführt haben.
Überhaupt erscheint mir das Sanktorale (samt Martyrolog) als der locus liturgicus, an dem sich schon seit 400 Jahren zahlreiche Reformer versuchten, deren Krönung der röm. Generalkalender von 1969 ist; eine Skelettierung, Enteignung und Außergemeinschaftssetzung der röm. Kirche sondergleichen.
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
DAS kann nicht passieren.. nie und nimmer.Florianklaus hat geschrieben:Maria, was würdest Du denn sagen, wenn es sich bei ansonsten gleichem Szenarium statt eines katholischen um einen orthodoxen Priester gehandelt hätte?
Insofern muss ich mir darüber gar keine Gedanken machen.
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Der CR ist an der Stelle ja gar nicht umformuliert worden; die Wendung ist vorgeschaltet und mit einemBerolinensis hat geschrieben:Dem Canon Romanus der apostolischen Überlieferung Umformulierungen anzukreiden, und demgegenüber ausgerechnet das 2.Historisch füge ich noch ein Bedenken an: Das erste Hochgebet ist umformuliert worden. Da heißt es seit dem Frühmittelalter: „Der Priester opfert für die Gemeinde“. Das ist mit der Theologie des II. Vatikanums nicht vereinbar – ja, und deswegen muss man ein liturgiehistorisches Seminar mitmachen, um den ersten Kanon, das erste römische Hochgebet zu verstehen. Und da denke ich, da betet man mit dem zweiten Hochgebet, das aus dem dritten Jahrhundert stammt, intensiver und unbehinderter. Mir scheint das so. Jetzt mach ich erstmal Schluss, ich weiß nicht, wie lange man hier reden darf.SchnellHochgebet als "aus dem dritten Jahrhundert stamm"end zu bezeichnen, ist so absurd, daß schon dies ihn völlig disqualifiziert.
uel verbunden worden
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Wenn es denn eine Messe ist. – Bei jener aus oben referenziertem Film – die im wesentlichen mit meinen eigenen Schweizererfahrungen koinzidiert – habe ich so gravierende Zweifel – oder besser gesagt, kaum noch Zweifel, daß die Veranstaltung sich extra ecclesiam vollzieht –, daß ich dort nicht hinginge. Wenn es in der weiteren Gegend tatsächlich nichts anderes gäbe, würde ich durchaus zu den Piusbrüdern gehen. Wo auch die nicht erreichbar sind, zu den Orthodoxen, wo möglich.cantus planus hat geschrieben:Davon halte ich nichts. Zur Not muss man eben jene Messe besuchen, die man erreichen kann.Thomas_de_Austria hat geschrieben:Und was macht man, wenn man in einem Exil lebt, wo es nichts anderes mehr gibt?Eben deshalb muss man so vorsichtig sein, Gemeinden zu besuchen, in denen liturgische Mißbräuche Routine sind.
Ich habe da schon - von FSSPX-Sympathisanten (nix gegen die FSSPX, es war nur in diesem Falle so) - gehört, dass man - also, anstatt zu den NOM-Veranstaltungen zu gehen - doch lieber im alten Messbuch lesen solle, am Sonntag ...
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Priester mit Altardienerinnen
Pfarrei Santo Antônio, Curitiba, Landeshauptstadt von Paraná, Brasilien
http://www.santopar.com.br/ (=> Galeria de Fotos => Santo Antônio)
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Wahrscheinlich sprechen auch alle den "Großen Lobpreis"* mit..
* Die Doxologie des Hochgebets.
Kennt ihr auch Gemeinden, in denen das üblich ist?
* Die Doxologie des Hochgebets.
Kennt ihr auch Gemeinden, in denen das üblich ist?
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