Jepp, er hatte teilweise großen Einfluß auf nicht stattgefundenhabende Kirchenkarrieren.cantus planus hat geschrieben:Er ist der Säulenheilige für die weltlichen Medien in Österreich. Wann immer irgendetwas zu kirchlichen Themen zu sagen ist, wird Zulehner gefragt. Wann immer er nicht gefragt wird, meldet er sich trotzdem zu Wort. Bei den Bischöfen scheint sein Einfluß allmählich etwas(!) zurückzugehen.Nassos hat geschrieben:Ist Abzulehner ein Mann mit gewichtigem Wort?
Aber er war schon die katholische Stimme mit medialer Omnipräsenz. Sein Einfluss war also ungeheuer, und mit keiner Person in Deutschland vergleichbar. Selbst mit Namen wie Küng und Drewermann nicht.
Paul Zulehner und die Pastoraltheologie
Re: Paul Zulehner und die Pastoraltheologie
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Re: Paul Zulehner und die Pastoraltheologie
Das ist per se nicht unrichtig, aber der priesterliche Dienst ist aber nun mal etwas anders als der des gemeinen Laien; und beide, Klerus wie Laien, müssen sich ihrer jeweiligen Berufung erinnern und das ihnen Möglichen tun, um dem aufziehenden Sturm gut abwettern zu können.civilisation hat geschrieben:Zulehner hat offenbar einen Nachfolger gefunden, der voll und ganz in der Zulehnerschen Tradition steckt. Die Vergiftung des Glaubens und der Kirche durch Theologen geht offenbar zügig und übergangslos weiter.![]()
Pastoraltheologe: Zukunft der Gemeinden liegt in Hand der Laien
Für Pock bildet dagegen die "Diakonia" als allgemein verstandener Dienst an den Menschen eine unverzichtbare Dimension von Kirche: "Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts - das ist ein zentraler Satz".
Es werden die Laien einiges mehr an Verantwortung in der Administration und ausgewählten Bereichen der Katechese übernehmen müssen.
Die Priester müssen sich da auch zurücknehmen, ohne sich aber der Hirtenfunktion verlustig zu begeben. Sie müssen den sakramentalen Dienst und das Gebetsleben in Vordergrund stellen und ihre Funktion als Hirten und Seelenführer wieder wahrnehmen.
Dass der Würzburger Fernkurs für das Diakonat nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss ist, kann man mitterweile als bekannt voraussetzen.
I. M.
Ich schenke Euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in Euch. Ich nehme das Herz von Stein aus Eurer Brust und gebe Euch ein Herz von Fleisch. Ich lege meinen Geist auf Euch und bewirke, dass .. Ihr auf meine Gebote achtet und sie erfüllt. (Ez 36)
Re: Paul Zulehner und die Pastoraltheologie
Zukunftsbiotop Religion
Mit der gesellschaftlichen Relevanz des Religionsunterrichts und der pastoralen Arbeit in den Pfarrgemeinden befasst sich das Herbstsymposium der Diözese Innsbruck am heutigen Freitag. Hauptreferent ist Prof. Paul Zulehner.
Auswahl aus den verschiedenen "Arbeitskreisen", die angeboten werden:

Mit der gesellschaftlichen Relevanz des Religionsunterrichts und der pastoralen Arbeit in den Pfarrgemeinden befasst sich das Herbstsymposium der Diözese Innsbruck am heutigen Freitag. Hauptreferent ist Prof. Paul Zulehner.
Auswahl aus den verschiedenen "Arbeitskreisen", die angeboten werden:
Die Perspektiven für den Unterricht in "katholischer" "Religion" im Bundesland Tirol, dürften damit klar sein; ebenso die "Qualitäten" des Diözesanbischofs Manfred Scheuer.Univ.-Prof. Dr. Paul Zulehner
Welche Werte machen Gesellschaft zukunftsfähig?
Dr. Hannes Wechner, Eva Tollinger
Sinneslabyrinth - Bunte Mischung von Sinneserfahrungen auf dem Weg zur Mitte …
Mag. Oscar Thomas-Olalde, Yeliz Dagdevir
Christen und Muslime im Dialog
Dipl.-Päd. David Erhart
Interreligiöses Lernen - Eine Gemeinschaft / viele Religionen
Dr. Anna Grabner
„Tanz und Bewegung“ - Neue Wege der Kommunikation in Schule und Gesellschaft
usw.

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Re: Paul Zulehner und die Pastoraltheologie
Die "billige Abtreibungsprotesthaltung und -aktion vor der Fleischmarktklinik" und Zulehner:
http://gloria.tv/?media=97477
http://gloria.tv/?media=97477
Re: Paul Zulehner und die Pastoraltheologie
Über das gestrige Herbstsymposium der Diözese Innsbruck:
Ansätze zur Stärkung von Religion und Kirche in der Gesellschaft
Daraus:

Ansätze zur Stärkung von Religion und Kirche in der Gesellschaft
Daraus:
Die gesellschaftspolitische Wirksamkeit von Religion und Kirche schwindet. Der bekannte Wiener Religionssoziologe und Pastoraltheologe Paul M. Zulehner ist dennoch überzeugt, dass sie unter bestimmten Voraussetzungen wieder wachsen kann
[...]
Er ortet in der Gesellschaft viel „Dunkles“, z. B. Gier, Gewalt, Lüge, und ebenso viel „Angst“. Beides behindere den Weg zum „Heil des Menschen“. Es sei daher notwendig, neu zu entdecken, dass im christlichen Glauben eine große „Kraft des Heilens“, eine „therapeutische Kraft“ steckt. Die Kirche solle ein „Asyl für angstgetriebene Menschen sein“.
[...]
Als wichtige gesellschaftspolitische Aufgabe der Kirche nannte Zulehner auch das verstärkte Bemühen, die Menschen für Gewaltlosigkeit, Gerechtigkeit und Solidarität zu sensibilisieren und sie zugleich zu ermutigen, ihre Freiheit zu nützen.

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Re: Paul Zulehner und die Pastoraltheologie
Liest sich fast schon wie Drewermann ...Gamaliel hat geschrieben:Über das gestrige Herbstsymposium der Diözese Innsbruck:
Ansätze zur Stärkung von Religion und Kirche in der Gesellschaft
Daraus:
Die gesellschaftspolitische Wirksamkeit von Religion und Kirche schwindet. Der bekannte Wiener Religionssoziologe und Pastoraltheologe Paul M. Zulehner ist dennoch überzeugt, dass sie unter bestimmten Voraussetzungen wieder wachsen kann
[...]
Er ortet in der Gesellschaft viel „Dunkles“, z. B. Gier, Gewalt, Lüge, und ebenso viel „Angst“. Beides behindere den Weg zum „Heil des Menschen“. Es sei daher notwendig, neu zu entdecken, dass im christlichen Glauben eine große „Kraft des Heilens“, eine „therapeutische Kraft“ steckt. Die Kirche solle ein „Asyl für angstgetriebene Menschen sein“.
[...]
Als wichtige gesellschaftspolitische Aufgabe der Kirche nannte Zulehner auch das verstärkte Bemühen, die Menschen für Gewaltlosigkeit, Gerechtigkeit und Solidarität zu sensibilisieren und sie zugleich zu ermutigen, ihre Freiheit zu nützen.

Re: Paul Zulehner und die Pastoraltheologie
Am 21. und 22.10. 2010 wurden von der Provinzleitung (Europa Mitte) im Festsaal des Klinikums in Wels die neu erstellten Leitlinien für die Einrichtungen der "Barmherzigen Schwestern vom heiligen Kreuz" (Kreuzschwestern) den Schwestern und Führungskräften in einem feierlichen Rahmen vorgestellt.
Univ.-Prof. DDr. Paul Michael Zulehner hat den Festvortrag mit dem Thema: "Die Leitlinien als Frohbotschaft" gehalten. Dieser Vortrag stellt ein solches Zerrbild des Glaubens dar, daß er unwillkürlich zur Satire wird.
Einige Beispiele daraus (das Nachlesen im Kontext lohnt sich, jedenfalls was den "Spaßfaktor" betrifft:

Univ.-Prof. DDr. Paul Michael Zulehner hat den Festvortrag mit dem Thema: "Die Leitlinien als Frohbotschaft" gehalten. Dieser Vortrag stellt ein solches Zerrbild des Glaubens dar, daß er unwillkürlich zur Satire wird.
Einige Beispiele daraus (das Nachlesen im Kontext lohnt sich, jedenfalls was den "Spaßfaktor" betrifft:
1. Wer kann in den Einrichtungen der beiden Orden mitarbeiten?
- früher
◦ wer katholisch ist
◦ sich am Leben der Kirche beteiligt (feiert am Sonntag die Messe)
◦ dessen Ehe intakt ist
- und heute?
Muss das Personal nicht die Buntheit der „Kunden“ widerspiegeln, damit es ausreichend Erfahrung und Kompetenz besitzt?
◦ z.B. Brauchen nicht muslimische Frauen (auch) muslimische Ärztinnen?
◦ Wie feiert man Weihnachten in ihren Einrichtungen angesichts der weltanschaulichen Buntheit?
◦ Wie wird die implementierte Seelsorge gestaltet?
Der "katholische" Priester Zulehner in Bestform.- denn Gott ist ein Gott aller: der Atheisten, der Muslime, der spirituell Suchenden, von uns Christinnen und Christen…
◦ Er ist mit seinem attraktiven Heiligen Geist in allen (!) am Werk, unentwegt.

Re: Paul Zulehner und die Pastoraltheologie
*Muss ein katholischer Orden ein solch "buntes" Krankenhaus betreiben?Gamaliel hat geschrieben:Am 21. und 22.10. 2010 wurden von der Provinzleitung (Europa Mitte) im Festsaal des Klinikums in Wels die neu erstellten Leitlinien für die Einrichtungen der "Barmherzigen Schwestern vom heiligen Kreuz" (Kreuzschwestern) den Schwestern und Führungskräften in einem feierlichen Rahmen vorgestellt.
Univ.-Prof. DDr. Paul Michael Zulehner hat den Festvortrag mit dem Thema: "Die Leitlinien als Frohbotschaft" gehalten. Dieser Vortrag stellt ein solches Zerrbild des Glaubens dar, daß er unwillkürlich zur Satire wird.
Einige Beispiele daraus (das Nachlesen im Kontext lohnt sich, jedenfalls was den "Spaßfaktor" betrifft:Muss das Personal nicht die Buntheit der „Kunden“ widerspiegeln, damit es ausreichend Erfahrung und Kompetenz besitzt?
◦ z.B. Brauchen nicht muslimische Frauen (auch) muslimische Ärztinnen?
◦ Wie feiert man Weihnachten in ihren Einrichtungen angesichts der weltanschaulichen Buntheit?
◦ Wie wird die implementierte Seelsorge gestaltet?
*Darf ein solch "bunter" Orden auf Nachwuchs hoffen?
*Wäre eine Umwandlung des Orden in einen profitorientierten Gesundheitsprovider nicht ehrlicher?
Re: Paul Zulehner und die Pastoraltheologie
Selbstverständlich nicht. Aus diesem Grund wurde extra die "Kreuzschwestern Europa Mitte GmbH" gegründet:Benedikt hat geschrieben:*Darf ein solch "bunter" Orden auf Nachwuchs hoffen?
Die KEM GmbH wurde gegründet, um auf das Nachfolgeproblem der Schwestern reagieren zu können. Da es in der Provinz Europa Mitte nicht den nötigen Nachwuchs an Ordensschwestern gibt, liegt die Zukunft des christlichen Gedankens der Kreuzschwestern zunehmend in der Konzentration und der Übertragung auf weltliche Führungskräfte.

Re: Paul Zulehner und die Pastoraltheologie
Bei dem gegenwärtigem Zustand sollte die Kirche sich aus dem staatlichen Gesundheitswesen so gut wie komplett zurückziehen. Da kommt nichts bei rum, wenn die kirchlichen Privilegien zur Profitmaximierung genutzt werden.Gamaliel hat geschrieben:Selbstverständlich nicht. Aus diesem Grund wurde extra die "Kreuzschwestern Europa Mitte GmbH" gegründet:Benedikt hat geschrieben:*Darf ein solch "bunter" Orden auf Nachwuchs hoffen?
Die KEM GmbH wurde gegründet, um auf das Nachfolgeproblem der Schwestern reagieren zu können. Da es in der Provinz Europa Mitte nicht den nötigen Nachwuchs an Ordensschwestern gibt, liegt die Zukunft des christlichen Gedankens der Kreuzschwestern zunehmend in der Konzentration und der Übertragung auf weltliche Führungskräfte.
Re: Paul Zulehner und die Pastoraltheologie
Hm...wieso nicht von Atheistinnen und Musliminnen?Gamaliel hat geschrieben:- denn Gott ist ein Gott aller: der Atheisten, der Muslime, der spirituell Suchenden, von uns Christinnen und Christen…
◦ Er ist mit seinem attraktiven Heiligen Geist in allen (!) am Werk, unentwegt.
Re: Paul Zulehner und die Pastoraltheologie
Weil die Aussage in einem Kontext steht, der nicht auf einen Traktat über Schöpfungstheologie schließen läßt und zweitens weil sie von einem Modernisten getätigt wird.Maurus hat geschrieben:Hm...wieso nicht von Atheistinnen und Musliminnen?
Natürlich ist Gott der Schöpfer aller Menschen (eine Aufzählung/Unterscheidung nach Ländern, Hautfarben oder den verschiedenen Irrlehren hat hier überhaupt keinen Sinn).
Im Zusammenhang liegt jedoch die Deutung weitaus näher, daß sich alle Menschen im Letzten doch an denselben Gott wenden und wenn Du den nächsten zitierten Satz dazu nimmst, dann bist Du ohnehin schon voll in der Irrlehre, denn selbstverständlich ist der Hl. Geist im Mohammedaner - insofern er Moheammedaner ist - nicht am Werk! (Wollte Zulehner jedoch darauf hinweisen, daß z.B. auch ein Atheist gute Taten verrichten kann, dann ist dem zuzustimmen, lediglich hat dies dann nichts mehr mit seinem falschen Atheismus zu tun.)
Re: Paul Zulehner und die Pastoraltheologie
Der Mann hat absolut keine Ahnung und so einer will Pastoraltheologe sein. Wäre er das, wüsste er, dass man◦ Er ist mit seinem attraktiven Heiligen Geist in allen (!) am Werk, unentwegt.
a) erstmal um den heiligen Geist bitten muss, was sicher kein Atheist oder Muselmann macht, solange er in seiner dementsprechenden Haltung verbleibt.
b) der hlg. Geist etwas mit Jesus Christus zu tun hat
c) der hlg Geist die Menschen zunächst erst mal der Sünde überführt.
Einen Gottesfunken im Sinn eines Gewissens, das aber mehr oder weniger verschüttet sein kann, hat jeder Mensch in sich. Dieser ist aber nicht mit dem hlg. Geist zu verwechseln. Dieser Gottesfunke wird erst zur Flamme durch den hlg. Geist, der zu Jesus führt und nicht zu Mohammed oder vielen andern falschen Propheten.
Wer das als Pastoraltheologe nicht mal begriffen hat, der sollte besser seinen Job wechseln und nicht noch andere Menschen verführen. Traurig genug, dass man so einen Mann noch zu einem Vortrag einlädt, das ist auch kein Zeichen von grosser Ahnung der Einladenden.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.
Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.
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Re: Paul Zulehner und die Pastoraltheologie
Paul Zulehner hat geschrieben:"Ich habe den Eindruck, dass an dieser Entwicklung der Filter der ehelosen Lebensform beteiligt ist. Dieser bringt uns im Grunde genommen Modernitätsverweigerer herein in die Kirche. Deshalb muss man schon fragen, wäre es nicht besser, Verheiratete und Frauen zu weihen? Wenn man Leute mit normalen Zivilberufen auch zu Priestern weihen würde, dann hätten wir die Hoffnung, dass wir nicht zur Sekte werden."
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Paul Zulehner und die Pastoraltheologie
Darauf hatte ottaviani gestern schon im Neues-aus-den-Bistümern-Strang verwiesen (http://kreuzgang.org/viewtopic.php?f=1& ... 2#p45372).Niels hat geschrieben:Paul Zulehner hat geschrieben:"Ich habe den Eindruck, dass an dieser Entwicklung der Filter der ehelosen Lebensform beteiligt ist. Dieser bringt uns im Grunde genommen Modernitätsverweigerer herein in die Kirche. Deshalb muss man schon fragen, wäre es nicht besser, Verheiratete und Frauen zu weihen? Wenn man Leute mit normalen Zivilberufen auch zu Priestern weihen würde, dann hätten wir die Hoffnung, dass wir nicht zur Sekte werden."
Man kennt seinen Sprachduktus ja. Nur ein paar Zitate aus obigem Text:
warnte Zulehner vor der Gefahr, dass die katholische Kirche zur ultrakonservativen Sekte werden könnte []
Unter den Pfarrern sei es heute so, dass die Jungen vom Denken her oft alt seien. Und ältere Pfarrer würden durch junges Denken auffallen. [Was ist denn das für eine völlig unwissenschaftliche Verwendung von in diesem Kontext wertenden Begriffen wie "alt" - "jung"?] [....] Die Kirche des Konzils [] wollte zur Welt kommen.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Paul Zulehner und die Pastoraltheologie
"Kirchenaustritte: Zulehner-Studie zeigt Hintergründe" http://www.katholisch.at/content/site/h ... 67585.html
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Re: Paul Zulehner und die Pastoraltheologie
Bei Zulehner ist es so wie mit Richter, Angenendt oder anderen: gute Wissenschaftler, solange die Ergebnisse mit dem eigenen Weltbild übereinstimmen. Stimmen die Ergebnisse nicht damit überein, werden sie unwissenschaftlich bis zur Karikatur.
Das ist alles nicht neu.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Paul Zulehner und die Pastoraltheologie
Es ist ja schon an sich eine groteske Idee, daß "jung" irgendwie besser als "alt" sei. Bereits diese Wertung läßt tief blicken.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
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Re: Paul Zulehner und die Pastoraltheologie
Das ist halt die Perversion unserer heutigen Gesellschaft: jung muss man sein, mit 30 Jahren Berufserfahrung. Alles muss "neu" sein, weil "alt" immer schlecht ist. Tradition ist negativ, statt dessen verkauft man blanken Pfusch als "Innovation" und "Improvisation".Peregrin hat geschrieben:Es ist ja schon an sich eine groteske Idee, daß "jung" irgendwie besser als "alt" sei. Bereits diese Wertung läßt tief blicken.
Zulehner zeigt sich mit seinem Artikel einmal mehr als jemand, der sich nur dem Zeitgeist anbiedert. Früher hat das noch gut funktioniert, allmählich wird es aber tragisch. Auch sein innerkirchlicher Einfluss nimmt ja dramatisch ab.
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Re: Paul Zulehner und die Pastoraltheologie
Die Schöpfung befindet sich eigentlich seit dem Sündenfall in einer Modernisierungs- und Fortschrittskrise. Aus der Geschichte Israels wissen wir, dass Abfall und Aufbruch die Dynamikskonstante in der Beziehung zwischen Gott und Mensch ist, die mit Maria in der Inkarnation Jesu kulminiert.
Das theologische Duo Zulehner/Schönborn wirkt wissenschaftlich etwas kurzsichtig, wenn es gerade einmal die vergangenen fünfzig Jahre oder die Postzwanziger in den Blick nimmt und damit zu stark auf das 20. Jahrhundert fixiert ist. Will Zulehner die jüngste Entwicklung nicht mit der marxistischen These rechtfertigen, dass die Schöpfung den Schöpfer bestimmt, sollte er die Probleme der Kirche auch nicht als nur zum Teil "hausgemacht" relativieren, sondern anerkennen, dass die Inverstheologie das Kirchenschiff in eine Schieflage gebracht hat.
Das theologische Duo Zulehner/Schönborn wirkt wissenschaftlich etwas kurzsichtig, wenn es gerade einmal die vergangenen fünfzig Jahre oder die Postzwanziger in den Blick nimmt und damit zu stark auf das 20. Jahrhundert fixiert ist. Will Zulehner die jüngste Entwicklung nicht mit der marxistischen These rechtfertigen, dass die Schöpfung den Schöpfer bestimmt, sollte er die Probleme der Kirche auch nicht als nur zum Teil "hausgemacht" relativieren, sondern anerkennen, dass die Inverstheologie das Kirchenschiff in eine Schieflage gebracht hat.
Re: Paul Zulehner und die Pastoraltheologie
Und immer wieder wird Prof. Zulehner eingeladen, seine Revolutionspropaganda zu versprühen. Österreichische Bischöfe haben damit kein Problem.
Salzburg: Pastoraltagung heuer zum Thema Ehrenamt
Daraus:
Salzburg: Pastoraltagung heuer zum Thema Ehrenamt
Daraus:
"Für Gottes Lohn?! Ehrenamt und Kirche" lautet das Thema der diesjährigen Österreichischen Pastoraltagung im Salzburger Bildungszentrum St. Virgil. Von 13. bis 15. Jänner widmen sich u.a. der Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser und die Pastoraltheologen Paul Zulehner (Wien) und Rainer Bucher (Graz) einem Thema, das in Zeiten vermeintlicher oder tatsächlicher Entsolidarisierung nicht nur kirchenpolitische Brisanz birgt.
[...]
Nach der theologischen Grundlegung über Zu- und Miteinander im Volk Gottes durch den Salzburger Dogmatiker Prof. Alois Halbmayr (11.45 Uhr) präsentiert em. Prof. Zulehner am Nachmittag (17.15 Uhr) markante Ergebnisse seiner Pfarrgemeinderatsstudie.
Re: Paul Zulehner und die Pastoraltheologie
Wo theologische Grundlegungen über Zu- und Miteinander stattfinden, braucht man sich aber auch nichts erwarten.Gamaliel hat geschrieben: Salzburg: Pastoraltagung heuer zum Thema EhrenamtNach der theologischen Grundlegung über Zu- und Miteinander im Volk Gottes .../quote]
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
Re: Paul Zulehner und die Pastoraltheologie
Zulehner: "Nicht Kirche stirbt, wohl aber ihre vertraute Gestalt"
Daraus:
Daraus:
"Nicht die Kirche ist am Sterben, sehr wohl aber ihre lang vertraute Gestalt": Mit diesen Worten machte der Wiener Pastoraltheologe em.Prof. Paul Zulehner bei der Pastoraltagung in Salzburg auf die "epochale Transformationskrise" aufmerksam, in der die katholische Kirche stecke. Glaube sei "nicht mehr Schicksal, sondern Wahl".
Die kirchlichen Kräfte dürften nicht nur auf den "Kernbereich" konzentriert werden, "Gott ist auch ein Gott der Atheisierenden und Skeptiker", so Zulehner.
Und hierin muß ich - ausnahmsweise - Prof. Zulehner einmal zustimmen:Die "Ängstlichkeit" der Kirchenleitung bei Reformen brachte Zulehner in einen Zusammenhang mit der "heute verbreiteten 'Kultur der Angst' gerade nach den Anschlägen von '9/11'".
Ja, nur noch ein Wunder kann die sich im nachkonziliaren Frühling befindliche Kirche vor dem (quantitativen) Zusammenbruch bewahren.Zulehner verglich die Kirche mit dem altgewordenen Paar Abraham und Sara aus dem Buch Genesis, die "aus sich heraus keine Zukunft mehr" gehabt hätten. Dennoch habe Gottes Verheißung sie zu den Stammeltern des Volkes Israel gemacht.
Re: Paul Zulehner und die Pastoraltheologie
Aus dem "nachkonziliaren Frühling" ist längst schon ein Herbst geworden!Gamaliel hat geschrieben:Ja, nur noch ein Wunder kann die sich im nachkonziliaren Frühling befindliche Kirche vor dem (quantitativen) Zusammenbruch bewahren.
Jetzt heißt es nur noch: Warm einpacken für den Winter und für den wirklichen Frühling vorsorgen .........
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Re: Paul Zulehner und die Pastoraltheologie
Zulehner stänkert wieder - oder ist er gar ein Prophet?
"Kirche ändert sich oder geht unter"
http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefa ... cob=559269
daraus:
"Kirche ändert sich oder geht unter"
http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefa ... cob=559269
daraus:
[Die Selbstbefriedigung Zulehners mit seinen Erhebung sei hier mal ausgelassen.]Elmar Fischer, Bischof von Feldkirch, vollendet am 6. Oktober 211 das 75. Lebensjahr und muss damit dem Papst seinen Rücktritt anbieten. Favorit für die Nachfolge sei Thomas Felder, Pfarrer von Gisingen im Rheintal, erklärte der Wiener Pastoraltheologe und Religionssoziologe Paul Zulehner am Mittwochabend beim "Jour fixe" des Verbandes katholischer Publizisten in Wien. Zulehner ließ durchblicken, dass eine solche Ernennung neue innerkirchliche Konflikte erwarten lasse, da Felder aus der als ultrakonservativ geltenden Gemeinschaft "Das Werk" (nicht zu verwechseln mit dem ebenfalls äußerst umstrittenen "Engelwerk") komme.
Zulehner sieht keinen einhelligen Trend zur Säkularisierung, sondern zur "Verbuntung" – das religiöse Spektrum werde farbiger und vielfältiger – und zur Bewegung. Die "Konstantinische Ära", die hundertprozentige Zugehörigkeit zu einer Religion anstrebte, sei endgültig zu Ende. Junge Menschen dächten sehr frei, und, das sei ein sensationelles Resultat neuer Studien, "junge Musliminnen denken oft moderner als geborene Österreicherinnen".
Re: Paul Zulehner und die Pastoraltheologie
Die Warnung vor dem Rückzug der Kirche aus Europa durch die Spektrumsverengung auf einen Evangeliums und Gesellschafts fernen Konservatismus, ist berechtigt.civilisation hat geschrieben:Zulehner stänkert wieder - oder ist er gar ein Prophet?
"Kirche ändert sich oder geht unter"
http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefa ... cob=559269
daraus:[Die Selbstbefriedigung Zulehners mit seinen Erhebung sei hier mal ausgelassen.]Elmar Fischer, Bischof von Feldkirch, vollendet am 6. Oktober 211 das 75. Lebensjahr und muss damit dem Papst seinen Rücktritt anbieten. Favorit für die Nachfolge sei Thomas Felder, Pfarrer von Gisingen im Rheintal, erklärte der Wiener Pastoraltheologe und Religionssoziologe Paul Zulehner am Mittwochabend beim "Jour fixe" des Verbandes katholischer Publizisten in Wien. Zulehner ließ durchblicken, dass eine solche Ernennung neue innerkirchliche Konflikte erwarten lasse, da Felder aus der als ultrakonservativ geltenden Gemeinschaft "Das Werk" (nicht zu verwechseln mit dem ebenfalls äußerst umstrittenen "Engelwerk") komme.Zulehner sieht keinen einhelligen Trend zur Säkularisierung, sondern zur "Verbuntung" – das religiöse Spektrum werde farbiger und vielfältiger – und zur Bewegung. Die "Konstantinische Ära", die hundertprozentige Zugehörigkeit zu einer Religion anstrebte, sei endgültig zu Ende. Junge Menschen dächten sehr frei, und, das sei ein sensationelles Resultat neuer Studien, "junge Musliminnen denken oft moderner als geborene Österreicherinnen".
Dass junge Menschen modern denken, spiegelt sich schon im alten und neuen Testament. Der Generationenkonflikt lässt sich beschreiben als Konflikt der Theologie der Väter und der Söhne. In diesem Spannungsfeld bewegen sich die Evangelien. Jesus als Sohn repräsentiert das moderne Denken der jungen Generation. Und doch weist er völlig zurecht darauf hin, dass seine Modernität traditionell ist. Das betrifft sowohl das alttestamentliche Verständnis Gottes als Vater, das Selbstverständnis als Sohn und den Geist der Freiheit.
Mich interessierte an den Untersuchungen zu den Musliminnen, ob sie ihr modernes Denken aus der Moschee mitnehmen, was ich mir eher weniger vorstellen kann, oder ob sie wie Jesus gegen eine übermäßige Gesetzlichkeit rebellieren.
Re: Paul Zulehner und die Pastoraltheologie
"Anders Priester sein": http://www.anzeiger-fuer-die-seelsorge. ... index_html
Überraschung:
Überraschung:
Paul M. Zulehner
Wie geht´s Herr Pfarrer?
Eine Bestandsaufnahme und ihre Konsequenzen

Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Paul Zulehner und die Pastoraltheologie
Hast du den Artikel gelesen?
Re: Paul Zulehner und die Pastoraltheologie
Noch nicht.overkott hat geschrieben:Hast du den Artikel gelesen?
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Paul Zulehner und die Pastoraltheologie
Frauen fühlen sich laut Studie in Kirche ungerecht behandelt
Daraus:

Daraus:
Für die Studie analysierte Zulehner den Presseunterlagen zufolge im Auftrag der Frauenzeitschrift "Welt der Frau" über den Zeitraum von 1970 bis 2010 in Österreich und Deutschland erhobenes, frauenspezifisches Datenmaterial.
Bei Licht besehen heißt das also, daß 61% der Frauen die Aussage "Die Kirche wird den Frauen nicht gerecht" nicht teilen und sogar 69% der Frauen der Umgang der Kirche mit den Frauen nicht stört."Die Kirche wird den Frauen nicht gerecht", finden 39 Prozent der Frauen und 37 Prozent der Männer. Doppelt so viele Frauen (31 Prozent) als Männer (16 Prozent) stört der Umgang der Kirche mit den Frauen.

- cantus planus
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Re: Paul Zulehner und die Pastoraltheologie
Ein wunderbares Beispiel dafür, wie man Stimmungen erzeugt...



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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Paul Zulehner und die Pastoraltheologie
Zitat:
Für die Studie analysierte Zulehner den Presseunterlagen zufolge im Auftrag der Frauenzeitschrift "Welt der Frau" über den Zeitraum von 1970 bis 2010 in Österreich und Deutschland erhobenes, frauenspezifisches Datenmaterial.
Aha - Wenn ich natürlich auch bei Protestantinnen,Freikirchlerinnen,Glaubensfernen oder gar Atheistinnen frage, wie sie zur katholischen Kirche stehen,kriege ich auch die gewünschten Ergebnisse.
Obwohl ich die Werte für realistisch halte,auch wenn er nur Aussagen von Katholikinnen (incl. der 75% Karteileichen die höchstens 1 mal pro Jahr in die Kirche gehen) berücksichtigt hat.
martin v. tours
Für die Studie analysierte Zulehner den Presseunterlagen zufolge im Auftrag der Frauenzeitschrift "Welt der Frau" über den Zeitraum von 1970 bis 2010 in Österreich und Deutschland erhobenes, frauenspezifisches Datenmaterial.
Aha - Wenn ich natürlich auch bei Protestantinnen,Freikirchlerinnen,Glaubensfernen oder gar Atheistinnen frage, wie sie zur katholischen Kirche stehen,kriege ich auch die gewünschten Ergebnisse.
Obwohl ich die Werte für realistisch halte,auch wenn er nur Aussagen von Katholikinnen (incl. der 75% Karteileichen die höchstens 1 mal pro Jahr in die Kirche gehen) berücksichtigt hat.
martin v. tours
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila
Nicolás Gómez Dávila