Das Patenamt
- Berolinensis
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Das Patenamt
Ich lese heute in der Tagespost, daß der Bundesgesundheitsminister seine Patentante geheiratet hat. Ist das Ehehindernis der geistlichen Verwandtschaft (can. 1079 CJC/1917) im neuen Recht tatsächlich ersatzlos entfallen? Mit welcher Begründung?
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Ist mir neu, daß es entfallen ist. Aber meine Patin ist eine Nonne, da ist sowieso nichts zu machen. 

???
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Der war als Kind in einem kath. Waisenhaus. Ist der wirklich erst hier in Deutschland nach der Adoption getauft worden?Berolinensis hat geschrieben:Ich lese heute in der Tagespost, daß der Bundesgesundheitsminister seine Patentante geheiratet hat. Ist das Ehehindernis der geistlichen Verwandtschaft (can. 179 CJC/1917) im neuen Recht tatsächlich ersatzlos entfallen? Mit welcher Begründung?
Achja.... doch....
Sie sind katholisch. Ist das in einem protestantisch geprägten Land schwierig?
Gar nicht. Mein Vater war sehr liberal. Ich bin zwar in eine katholische Schule gegangen, er hat mich aber irgendwann aus dem Religionsunterricht herausgenommen: Ich sollte für mich selbst entscheiden und war während meiner Schulzeit in keiner Konfession. Aber wenn Sie dann aus dem Studium kommen und auf der Inneren sind, wo viele Menschen sterben, stellen Sie sich schon ein paar Fragen. Ich habe dann die Schwestern gefragt, wie sie das aushalten und sie antworteten: „Herr Rösler, wir sind ein christliches Haus.“ Das fand ich beeindruckend.
Und wo war das?
Im Friederikenstift Hannover. Meine damalige Freundin war als Messdienerin sehr engagiert, und ich habe mit ihr darüber gesprochen. Im Jahr 2 habe ich mich taufen lassen und meine Freundin und jetzige Frau war meine Taufpatin: Ich gehöre zu den wenigen, der seine Patentante geheiratet hat.
--> http://www.goettinger-tageblatt.de/Nach ... coli-Essen
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Dort in der Fußnote dann der Hinweis: "Vgl. ähnlich noch c. 1079 CIC/1917 i. V. m. c. 768 CIC/1917"Handbuch des kath. Kirchenrechts hat geschrieben:Als Sondergut des Codex Canonum Ecclesiarum Orientalium ist c. 811 CCEO zu nennen, der am Ehehindernis der geistlichen Verwandtschaft zwischen Taufpate und Täufling sowie dessen Eltern festhält.
Gruß Jürgen
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Juergen hat geschrieben:Der war als Kind in einem kath. Waisenhaus. Ist der wirklich erst hier in Deutschland nach der Adoption getauft worden?Berolinensis hat geschrieben:Ich lese heute in der Tagespost, daß der Bundesgesundheitsminister seine Patentante geheiratet hat. Ist das Ehehindernis der geistlichen Verwandtschaft (can. 179 CJC/1917) im neuen Recht tatsächlich ersatzlos entfallen? Mit welcher Begründung?
Achja.... doch....Sie sind katholisch. Ist das in einem protestantisch geprägten Land schwierig?
Gar nicht. Mein Vater war sehr liberal. Ich bin zwar in eine katholische Schule gegangen, er hat mich aber irgendwann aus dem Religionsunterricht herausgenommen: Ich sollte für mich selbst entscheiden und war während meiner Schulzeit in keiner Konfession. Aber wenn Sie dann aus dem Studium kommen und auf der Inneren sind, wo viele Menschen sterben, stellen Sie sich schon ein paar Fragen. Ich habe dann die Schwestern gefragt, wie sie das aushalten und sie antworteten: „Herr Rösler, wir sind ein christliches Haus.“ Das fand ich beeindruckend.
Und wo war das?
Im Friederikenstift Hannover. Meine damalige Freundin war als Messdienerin sehr engagiert, und ich habe mit ihr darüber gesprochen. Im Jahr 2 habe ich mich taufen lassen und meine Freundin und jetzige Frau war meine Taufpatin: Ich gehöre zu den wenigen, der seine Patentante geheiratet hat.
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Ganz ehrlich, das steht Sodomie und Ehebruch in nichts nach.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
So ein Blödsinn.ad-fontes hat geschrieben:![]()
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Ganz ehrlich, das steht Sodomie und Ehebruch in nichts nach.
Es ist ja in diesem Fall selbst nach altem Kirchenrecht nicht einmal sicher, ob diese "Taufpatin" tatsächlich die Bedingungen erfüllt hätte, daß hier überhaupt eine geistliche Verwandtschaft zustandegekommen wäre. Dazu brauchte es nämlich folgendes Erfordernis:
Quelle dazu: http://freepages.history.rootsweb.ances ... an_284.jpgDer Pate muß während der Taufhandlung selbst oder durch einen Stellvertreter den Täufling physisch halten oder berühren oder aber ihn sogleich aus dem Taufwasser oder den Händen des Taufspenders emporheben oder aufnehmen. Wird eine dieser Bedingungen nicht erfüllt, so ist der Betreffende nicht wirklich Taufpate, wird darum auch nicht geistlich verwandt, und das Ehehindernis tritt in allen diesen Fällen nicht ein.
(Grundriß des Eherechts nach dem Codex Iuris Canonici von Dr. theol. et phil. Johannes Linneborn, Professor des Kirchenrechts, Bischöfl. Offizialatsrat, Paderborn 1919)
Ich wage sehr zu bezweifeln, daß diese Taufpatin ihren schon erwachsenen Täufling während der Taufhandlung irgendwie gehalten hat. Abgesehen davon gibt es das Hindernis, das immer schon nur kirchlichen Rechts und damit veränderbar war, seit 1983 nicht mehr, also ist alles in Ordnung.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Im römischen Katechismus steht das auch als Ehehindernis drin. (Mit kirchlicher Druckerlaubnis - 2. Auflage 1993)taddeo hat geschrieben:Abgesehen davon gibt es das Hindernis, das immer schon nur kirchlichen Rechts und damit veränderbar war, seit 1983 nicht mehr, also ist alles in Ordnung.
Gilt dieser Katechismus also heute nicht mehr?
Zuletzt geändert von Marion am Dienstag 5. April 2011, 14:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Offensichtlich gilt er in diesem Punkt nicht mehr.Marion hat geschrieben:Im römischen Katechismus steht das auch als Ehehindernis drin.taddeo hat geschrieben:Abgesehen davon gibt es das Hindernis, das immer schon nur kirchlichen Rechts und damit veränderbar war, seit 1983 nicht mehr, also ist alles in Ordnung.
Gilt dieser Katechismus also heute nicht mehr?
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Die Antwort auf meine erste Frage scheint also "ja" zu lauten. Umso mehr wäre ich an einer Antwort auf meine zweite Frage interessiert, zumal im Recht der Ostkirchen ja offensichtlich daran festgehalten wurde.Berolinensis hat geschrieben:Ich lese heute in der Tagespost, daß der Bundesgesundheitsminister seine Patentante geheiratet hat. Ist das Ehehindernis der geistlichen Verwandtschaft (can. 1079 CJC/1917) im neuen Recht tatsächlich ersatzlos entfallen? Mit welcher Begründung?
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Wie lifestyle schon sagte, in diesem Punkt nicht mehr. Das ist allerdings auch keine Besonderheit, denn ein Katechismus ist kein Buch, das nur unveränderliche, zur göttlichen Offenbarung gehörende Dinge enthält.Marion hat geschrieben:Im römischen Katechismus steht das auch als Ehehindernis drin. (Mit kirchlicher Druckerlaubnis - 2. Auflage 1993)taddeo hat geschrieben:Abgesehen davon gibt es das Hindernis, das immer schon nur kirchlichen Rechts und damit veränderbar war, seit 1983 nicht mehr, also ist alles in Ordnung.
Gilt dieser Katechismus also heute nicht mehr?
Übrigens war früher auch die aus der Firmung entspringende geistliche Verwandtschaft ein Ehehindernis. Dieses Hindernis wurde bereits mit der Einführung des alten Kirchenrechtskodex von 1917 abgeschafft.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Haltet ihr es denn für moralisch bedenklich, seinen Tauf- oder Firmpaten zu heiraten?
Ich finde es irgendwie…merkwürdig.
Ich finde es irgendwie…merkwürdig.
???
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Ach, iwo. Und wenn sie unfruchtbar ist, dann kann er seinen Samen in seine Mutter einpflanzen lassen. Die trägt das gerne für ihn aus.
Ich glaube; hilf meinem Unglauben
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Wenn es das Hindernis noch gäbe, dann hätte er vermutlich einfach einen anderen Paten gewählt. Sie hatten ja offenbar schon zuvor eine Beziehung. Eine klassische Beziehung Taufkind - Patentante hat zwischen beiden also niemals bestanden.anneke6 hat geschrieben:Haltet ihr es denn für moralisch bedenklich, seinen Tauf- oder Firmpaten zu heiraten?
Ich finde es irgendwie…merkwürdig.
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Nassos hat geschrieben:Ach, iwo. Und wenn sie unfruchtbar ist, dann kann er seinen Samen in seine Mutter einpflanzen lassen. Die trägt das gerne für ihn aus.

»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Sie hat also ihre Pflichten als Patentante nicht ernst genommenMaurus hat geschrieben:Eine klassische Beziehung Taufkind - Patentante hat zwischen beiden also niemals bestanden.

Na mal gucken, vielleicht macht sie es ja nun als Ehefrau.
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Wie kann man auf den Gedanken kommen, seine (geistliche) Mutter heiraten zu wollen?taddeo hat geschrieben:So ein Blödsinn.ad-fontes hat geschrieben:![]()
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Ganz ehrlich, das steht Sodomie und Ehebruch in nichts nach.
Ein völlig abstruses Ansinnen.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Da ist gar nichts in Ordnung, sondern offenbart schwerwiegende theologische Defizite oder Verkürzungen der katholischen Tradition auf Seiten des Gesetzgebers.taddeo hat geschrieben:Abgesehen davon gibt es das Hindernis, das immer schon nur kirchlichen Rechts und damit veränderbar war, seit 1983 nicht mehr, also ist alles in Ordnung.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Du bist und bleibst ein archäologistischer Schwätzer.ad-fontes hat geschrieben:Da ist gar nichts in Ordnung, sondern offenbart schwerwiegende theologische Defizite oder Verkürzungen der katholischen Tradition auf Seiten des Gesetzgebers.taddeo hat geschrieben:Abgesehen davon gibt es das Hindernis, das immer schon nur kirchlichen Rechts und damit veränderbar war, seit 1983 nicht mehr, also ist alles in Ordnung.
Schau Dir doch erst mal an, wie oft da was rumgeändert wurde, und was für Stuß dabei teilweise rauskam - bis hin zu der "geistlichen Verwandtschaft aufgrund des Katechismusunterrichts". Schon für den CIC 1917 hat man diesen Wildwuchs kräftig gestutzt, soweit man ihn nicht schon zuvor beseitigt hatte. Die Abschaffung dieses überlebten Instituts entspricht also durchaus einer schon längeren kirchlichen Gesetzgebungstradition.
- Berolinensis
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Hast du dafür irgendwelche Belege aus den Materialien, oder ist das deine Privatansicht? Man sollte meine, wenn der Gesetzgeber 1917 das Institut der geistlichen Verwandtschaft" bereits als "überlebt" angesehen hätte, hätte er es nicht in den Kodex aufgenommen, und zwar sogar als trennendes (!) Ehehindernis.taddeo hat geschrieben:Du bist und bleibst ein archäologistischer Schwätzer.ad-fontes hat geschrieben:Da ist gar nichts in Ordnung, sondern offenbart schwerwiegende theologische Defizite oder Verkürzungen der katholischen Tradition auf Seiten des Gesetzgebers.taddeo hat geschrieben:Abgesehen davon gibt es das Hindernis, das immer schon nur kirchlichen Rechts und damit veränderbar war, seit 1983 nicht mehr, also ist alles in Ordnung.
Schau Dir doch erst mal an, wie oft da was rumgeändert wurde, und was für Stuß dabei teilweise rauskam - bis hin zu der "geistlichen Verwandtschaft aufgrund des Katechismusunterrichts". Schon für den CIC 1917 hat man diesen Wildwuchs kräftig gestutzt, soweit man ihn nicht schon zuvor beseitigt hatte. Die Abschaffung dieses überlebten Instituts entspricht also durchaus einer schon längeren kirchlichen Gesetzgebungstradition.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Und du bist und bleibst ein gegenwartsbezogenes Großmaul.taddeo hat geschrieben:Du bist und bleibst ein archäologistischer Schwätzer.ad-fontes hat geschrieben:Da ist gar nichts in Ordnung, sondern offenbart schwerwiegende theologische Defizite oder Verkürzungen der katholischen Tradition auf Seiten des Gesetzgebers.taddeo hat geschrieben:Abgesehen davon gibt es das Hindernis, das immer schon nur kirchlichen Rechts und damit veränderbar war, seit 1983 nicht mehr, also ist alles in Ordnung.

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- lutherbeck
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Nanana - ich darf doch wohl um etwas Mäßigung bitten!


"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Lutherbeck soll Mod werden!lutherbeck hat geschrieben:Nanana - ich darf doch wohl um etwas Mäßigung bitten!
Wer ist noch dafür?

Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Unter dem Link, den ich weiter oben schon gepostet hatte (Grundriß des Eherechts nach dem Codex Iuris Canonici von Dr. theol. et phil. Johannes Linneborn, Professor des Kirchenrechts, Bischöfl. Offizialatsrat, Paderborn 1919), kann man aus sicher unverdächtiger Quelle einen netten Überblick über die Wandlungen der "geistlichen Verwandtschaft" gewinnen samt ihrer Entwicklung bis zum CIC 1917:
http://freepages.history.rootsweb.ances ... /Eherecht/
(Runterscrollen zu "Die geistliche Verwandtschaft", die drei Links dort sind JPG-Fotos des Originaltextes.)
Es heißt da u. a., daß schon Papst Bonifaz VIII. im 13. Jh. und das Tridentinum die "Hinderlichkeit" der geistlichen Verwandtschaft einschränkten, und daß es auch beim I. Vaticanum Anträge auf weitere Einschränkung dieses Hindernisses gegeben habe, denen der CIC 1917 dann weitgehend gefolgt sei. Also tatsächlich eine jahrhundertealte Tradition, die ursprünglichen Ausdehnungen des Instituts wieder zurückzunehmen.
http://freepages.history.rootsweb.ances ... /Eherecht/
(Runterscrollen zu "Die geistliche Verwandtschaft", die drei Links dort sind JPG-Fotos des Originaltextes.)
Es heißt da u. a., daß schon Papst Bonifaz VIII. im 13. Jh. und das Tridentinum die "Hinderlichkeit" der geistlichen Verwandtschaft einschränkten, und daß es auch beim I. Vaticanum Anträge auf weitere Einschränkung dieses Hindernisses gegeben habe, denen der CIC 1917 dann weitgehend gefolgt sei. Also tatsächlich eine jahrhundertealte Tradition, die ursprünglichen Ausdehnungen des Instituts wieder zurückzunehmen.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Die Gegenwart ist der einzige Zeitpunkt, zu dem ich mir den Himmel verdienen kann.ad-fontes hat geschrieben:Und du bist und bleibst ein gegenwartsbezogenes Großmaul.taddeo hat geschrieben:Du bist und bleibst ein archäologistischer Schwätzer.
Du wirst es mir nicht verübeln können, wenn ich mich darauf beziehen will.
Das Großmaul nehme ich in Demut als correctio fraterna an. Aber einer mußte es Dir ja mal sagen ...

Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Nein!lutherbeck hat geschrieben:Nanana - ich darf doch wohl um etwas Mäßigung bitten!


Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
taddeo hat geschrieben:Es heißt da u. a., daß schon Papst Bonifaz VIII. im 13. Jh. und das Tridentinum die "Hinderlichkeit" der geistlichen Verwandtschaft einschränkten, und daß es auch beim I. Vaticanum Anträge auf weitere Einschränkung dieses Hindernisses gegeben habe, denen der CIC 1917 dann weitgehend gefolgt sei. Also tatsächlich eine jahrhundertealte Tradition, die ursprünglichen Ausdehnungen des Instituts wieder zurückzunehmen.
Erwartest du, daß ich jetzt den Bajus mache?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Danke. Ein innerer Beweggrund (bis auf die "Unbequemheit" des Hindernisses) wird allerdings auch dort nicht gegeben. Ich finde es auch unangemessen, im Hinblick auf Gesetzgebungsakte von einer jahrhundertealten Tradition zu sprechen, was einen Wert in sich suggeriert; von einer Tendenz meinetwegen. Den völligen Fortfall finde ich jedoch im Hinblick auf das Alter und die biblische Begründung des Instituts bedenklich und keineswegs begrüßenswert.taddeo hat geschrieben:Unter dem Link, den ich weiter oben schon gepostet hatte (Grundriß des Eherechts nach dem Codex Iuris Canonici von Dr. theol. et phil. Johannes Linneborn, Professor des Kirchenrechts, Bischöfl. Offizialatsrat, Paderborn 1919), kann man aus sicher unverdächtiger Quelle einen netten Überblick über die Wandlungen der "geistlichen Verwandtschaft" gewinnen samt ihrer Entwicklung bis zum CIC 1917:
http://freepages.history.rootsweb.ances ... /Eherecht/
(Runterscrollen zu "Die geistliche Verwandtschaft", die drei Links dort sind JPG-Fotos des Originaltextes.)
Es heißt da u. a., daß schon Papst Bonifaz VIII. im 13. Jh. und das Tridentinum die "Hinderlichkeit" der geistlichen Verwandtschaft einschränkten, und daß es auch beim I. Vaticanum Anträge auf weitere Einschränkung dieses Hindernisses gegeben habe, denen der CIC 1917 dann weitgehend gefolgt sei. Also tatsächlich eine jahrhundertealte Tradition, die ursprünglichen Ausdehnungen des Instituts wieder zurückzunehmen.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Ich möchte nochmal auf Nassos' Beitrag aufmerksam machen:Berolinensis hat geschrieben:Ich finde es auch unangemessen, im Hinblick auf Gesetzgebungsakte von einer jahrhundertealten Tradition zu sprechen, was einen Wert in sich suggeriert.
http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?p=5362#p5362
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Das erinnert mich an die Lesungen des Breviers: sie wurden im Laufe der Jahrhunderte immer kürzer, aber nicht aufgehoben; - bis..taddeo hat geschrieben:Es heißt da u. a., daß schon Papst Bonifaz VIII. im 13. Jh. und das Tridentinum die "Hinderlichkeit" der geistlichen Verwandtschaft einschränkten, und daß es auch beim I. Vaticanum Anträge auf weitere Einschränkung dieses Hindernisses gegeben habe, denen der CIC 1917 dann weitgehend gefolgt sei. Also tatsächlich eine jahrhundertealte Tradition, die ursprünglichen Ausdehnungen des Instituts wieder zurückzunehmen.
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III

Den Beitrag von Nassos hab ich bis jetzt nicht verstanden, tut mir leid.
Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
taddeo hat geschrieben:![]()
Den Beitrag von Nassos hab ich bis jetzt nicht verstanden, tut mir leid.
Ich auch nicht.
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Re: Kurze Fragen - kurze Antworten III
Wo steht das?Marion hat geschrieben:Sie hat also ihre Pflichten als Patentante nicht ernst genommenMaurus hat geschrieben:Eine klassische Beziehung Taufkind - Patentante hat zwischen beiden also niemals bestanden.
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