"Rückzug aus der Fläche"
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"Rückzug aus der Fläche"
Immer wieder hört man von einem Rückzug der Kirche aus der Fläche. Ich stelle das Thema hier ins Forum, weil ich weiß wie vielen Katholiken es auf den Nägeln brennt. (Bitte keine Diskussion speziell über die finanzielle Situation der Bistümer, insbesondere des Bistums Aachen)
Aber wie kann ein Bischof so etwas sagen:
"»Wir werden künftig vieles nur noch exemplarisch machen«, sagte Mussinghoff. Es werde keine flächendeckende Versorgung mehr geben."
http://www.netecho.info/schlagzeilen/ru ... F4EAD13%7D
Birgt das nicht die Gefahr der Selbstabwicklung der Kirche?
Welches Kirchenbild verbirgt sich hinter den Aussagen des Bischofs? Also ich habe damit arge Probleme.
Solche Äußerungen halte ich für destruktiv, denn sie verprällen engagierte Katholiken in den Gemeinden und natürlich besonders all´ jene Priester, die wirklich eine solide Seelsorge betreiben und ihre Gemeinden in Ordnung gehalten haben. Ohne eine wirkliche Erneuerung werden auch diese Einsparungen den Teufelskreis nicht anhalten können. Besser kann es nur mit einer soliden katholischen Seelsorge werden, die missionarisch auf die Menschen zugeht.
Wenn ein junger Katholik dies beobachtet, der vieleicht in Betracht zieht Priester zu werden, würde er sich bestärkt fühlen in seinem Weg? Würde er für diese Kirche "sein Leben geben" wollen?
In Berlin werden sogar Priester weggeschickt, weil man sie angeblich nicht mehr braucht.
Was sagt Ihr dazu?
Positiv anmerken möchte ich jedoch, dass ich es für einen sehr großen Fortschritt erachte, dass man die Verwaltung auf regionale Zentren zusammen legt. Das muss Schule machen!
Aber wie kann ein Bischof so etwas sagen:
"»Wir werden künftig vieles nur noch exemplarisch machen«, sagte Mussinghoff. Es werde keine flächendeckende Versorgung mehr geben."
http://www.netecho.info/schlagzeilen/ru ... F4EAD13%7D
Birgt das nicht die Gefahr der Selbstabwicklung der Kirche?
Welches Kirchenbild verbirgt sich hinter den Aussagen des Bischofs? Also ich habe damit arge Probleme.
Solche Äußerungen halte ich für destruktiv, denn sie verprällen engagierte Katholiken in den Gemeinden und natürlich besonders all´ jene Priester, die wirklich eine solide Seelsorge betreiben und ihre Gemeinden in Ordnung gehalten haben. Ohne eine wirkliche Erneuerung werden auch diese Einsparungen den Teufelskreis nicht anhalten können. Besser kann es nur mit einer soliden katholischen Seelsorge werden, die missionarisch auf die Menschen zugeht.
Wenn ein junger Katholik dies beobachtet, der vieleicht in Betracht zieht Priester zu werden, würde er sich bestärkt fühlen in seinem Weg? Würde er für diese Kirche "sein Leben geben" wollen?
In Berlin werden sogar Priester weggeschickt, weil man sie angeblich nicht mehr braucht.
Was sagt Ihr dazu?
Positiv anmerken möchte ich jedoch, dass ich es für einen sehr großen Fortschritt erachte, dass man die Verwaltung auf regionale Zentren zusammen legt. Das muss Schule machen!
"Ihr seid nicht die letzte Nachhut des Mittelalters, sondern die Vorboten einer neuen Zeit!" Joachim Kardinal Meisner
- Fichtel-Wichtel
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Re: "Rückzug aus der Fläche"
schmitz-backes hat geschrieben:Immer wieder hört man von einem Rückzug der Kirche aus der Fläche. Ich stelle das Thema hier ins Forum, weil ich weiß wie vielen Katholiken es auf den Nägeln brennt. (Bitte keine Diskussion speziell über die finanzielle Situation der Bistümer, insbesondere des Bistums Aachen)
Aber wie kann ein Bischof so etwas sagen:
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Welches Kirchenbild verbirgt sich hinter den Aussagen des Bischofs? Also ich habe damit arge Probleme.
Solche Äußerungen halte ich für destruktiv, denn sie verprällen engagierte Katholiken in den Gemeinden und natürlich besonders all´ jene Priester, die wirklich eine solide Seelsorge betreiben und ihre Gemeinden in Ordnung gehalten haben. Ohne eine wirkliche Erneuerung werden auch diese Einsparungen den Teufelskreis nicht anhalten können. Besser kann es nur mit einer soliden katholischen Seelsorge werden, die missionarisch auf die Menschen zugeht.
Wenn ein junger Katholik dies beobachtet, der vieleicht in Betracht zieht Priester zu werden, würde er sich bestärkt fühlen in seinem Weg? Würde er für diese Kirche "sein Leben geben" wollen?
In Berlin werden sogar Priester weggeschickt, weil man sie angeblich nicht mehr braucht.
Was sagt Ihr dazu?
Positiv anmerken möchte ich jedoch, dass ich es für einen sehr großen Fortschritt erachte, dass man die Verwaltung auf regionale Zentren zusammen legt. Das muss Schule machen!
Wenn kein Geld mehr vorhanden ist,dann kann kein Bischof etwas anderes sagen.
Ob das der von Aachen oder von wo sonst ist.
Wer meint das würde ihn davon abhalten, kath.Priester werden zu wollen / können, der sollte es sowieso net werden, denn auch in schlechten Zeiten und dann gerade erst recht braucht die Kirche neue Priester.
Wieso sollten denn Katholiken ,engagierte Gemeindemitgleider verprellt werden, wenn das ein Grund für einen Absprung ein Beendigen der bisherigen engagierten Aktivitäten innerhalb einer kath.Gemeinde sein,dann ist das absolut unkatholisch, unchristlich.
Das auch Pastöre so manches auf anderem Wege organisieren müssen ,oder weglassen müssen ,oder gezielt bei den Wohlhabenen um Spenden bitten wird wohl net ausbleiben.
Andererseit werden sich vermutlich auch andere Bereiche Tätigkeitsfelder auftun.
Wer seine Gemeinde jetzt wegen dem Rückgang des kath.Services verlässt oder mäkelt ,der sollte sich schämen.Das so manches mehr von zuhause mitgebracht werden muß, als schon bisher, wird wohl in den kommenden Jahren so sein.
Wer eh schon immer vo einer Minderheitenkirche begeistert war,und alle die nach seiner Meinung nicht mehr katholisch sind loswerden will/wollte ,kann dann jetzt erleben,wie es dann bei Katholens ausschaut.
Nach den sieben fetten Jahre um es abgewandelt zu formulieren, nun die sieben mageren Jahre,
Es kommen auch wieder bessere Zeiten für die kath.Kirche.
Jedoch nur wenn das ständige Sortieren ,kategorisieren ein Ende hat,und keiner mehr die Minderheitenkirche propagiert.
Die Masse machts halts auch bei Katholens, und dahin müssen wir wieder zurück,sonst bleibt Schmalhans auch weiterhin Küchenmeister.
Vieles was uns allen so selbstverständlich war, in der Vergangenheit,das ist halt nicht Selbstverständlich, das kath.Anspruchsverhalten bekommt einen gewaltigen Dämpfer versetzt.
Gruß,
Elisabeth
Gemeint war wohl eher: Sie nicht mehr bezahlen kann.schmitz-backes hat geschrieben: In Berlin werden sogar Priester weggeschickt, weil man sie angeblich nicht mehr braucht.
Es dürfte wohl weltweit einmalig sein, dass Priester Gehälter erhalten wie ein Regierungsrat oder besser Oberregierungsrat. An und für sich zwar gerechtfertigt, da sie ja eine Ausbildung auf ähnlichem Niveau haben, eben einen Hochschulabschluss. Aber dass die Kirche das zahlen kann, setzt natürlich voraus, dass ein Kichensteuersystem besteht, und über dessen Zukunft bin ich ziemlich im Zweifel...
Das umgekehrte Argument stimmt aber genauso: So oft sich ein Unternehmen "aus der Fläche zurückzog", hat man das später bitter bereut. Man denke nur an Banken, denen ihr Filialsystem zu teuer wurde und nicht mehr genug shareholder value einbrachte, das man dann abstieß und später die Kunden schmerzlich vermisst wurden, die Beratung in ihrer Bankfiliale wollten und logischerweise dann dort hingingen, wo ihnen das angeboten wurde.
Bleibt als Fazit: Die "Versorgung" (pardon, die Anführungszeichen nehme ich sofort wieder zurück) mit Hauptamtlichen wird weiter zurückgefahren, aus Personal- oder aus Geldmangel. Es werden eben mehr Aufgaben auf den einzelnen Christen zukommen, der sich für seinen Glauben und dessen Weitergabe einsetzen will.
Man kann nicht nur Geld nicht essen, sondern man kann auch kein Glaubensleben damit aufbauen.
Dein Beitrag,Schmitz-Backes, bringt mich darauf, mal einen Gedankengang loszuwerden, der mich neuerdings hin und wieder befällt. Wie würde unsere Kirche, unser Glauben, aussehen, wenn er nicht in eine Institution eingebunden wäre? Wenn niemand Geld dafür bekäme, die Lehre zu verbreiten und auszulegen und alles - ich meine wirklich alles - nur ehrenamtlich wäre und nur aus Liebe zu Christus geleistet würd? Wenn es keine bezahlte Caritas, keine dazu erfundenen Positionen wie Pastoralreferenten gäbe?
Wenn die Kirche nicht ein Arbeitgeber wäre? Sondern einfach nur ... Kirche?
Geronimo
Wenn die Kirche nicht ein Arbeitgeber wäre? Sondern einfach nur ... Kirche?
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- mr94
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Derzeit steht erst einmal nur eine Pastoral vor dem Ende, die auf die Ressourcen einer Volkskirche - vor allem ein hohes Kirchensteueraufkommen - angewiesen war, aber sich de facto nur um kleine Herden zu kümmern bereit war und auch kümmern konnte.
Den Hirten kann man schon den Vorwurf machen, diese nun wirklich absehbare kirchendemographische Entwicklung nicht rechtzeitig erkannt und den Apparat noch zu einer Zeit erweitert zu haben, als diese Sackgasse schon hätte gesehen werden können.
Kleines Einmaleins der Kirchensteuer: Eltern, die nicht getauft sind, werden mit hoher Wahrscheinlichkeit auch ihre Kinder nicht taufen lassen. Man konnte also schon vor dreißig Jahren aus der simplen Gemeindestatistik erkennen, dass irgendwann die Kirchensteuerzahler fehlen werden.
Fazit: Aus dem Kirchensteueraufkommen von ein paar hundert Leuten kann kein Apparat mit Pfarrer, Kaplan, Pastoral- und Gemeindereferentin, Pfarrsekretärin, Küster, Organist, Rendant etc. pp. bezahlt werden. (Das ging noch nie.) Von diakonischen Aufgaben ganz zu schweigen.
Den Hirten kann man schon den Vorwurf machen, diese nun wirklich absehbare kirchendemographische Entwicklung nicht rechtzeitig erkannt und den Apparat noch zu einer Zeit erweitert zu haben, als diese Sackgasse schon hätte gesehen werden können.
Kleines Einmaleins der Kirchensteuer: Eltern, die nicht getauft sind, werden mit hoher Wahrscheinlichkeit auch ihre Kinder nicht taufen lassen. Man konnte also schon vor dreißig Jahren aus der simplen Gemeindestatistik erkennen, dass irgendwann die Kirchensteuerzahler fehlen werden.
Fazit: Aus dem Kirchensteueraufkommen von ein paar hundert Leuten kann kein Apparat mit Pfarrer, Kaplan, Pastoral- und Gemeindereferentin, Pfarrsekretärin, Küster, Organist, Rendant etc. pp. bezahlt werden. (Das ging noch nie.) Von diakonischen Aufgaben ganz zu schweigen.
Welche jetzt mit Entsetzen reagiert, wenn man ihnen nicht mehr das volle Programm mit Pfarrer und Kaplan/Vikar und drei Messen am Sonntag liefert.mr94 hat geschrieben:Derzeit steht erst einmal nur eine Pastoral vor dem Ende, die auf die Ressourcen einer Volkskirche - vor allem ein hohes Kirchensteueraufkommen - angewiesen war, aber sich de facto nur um kleine Herden zu kümmern bereit war und auch kümmern konnte.
Als unsere Gemeinde vor vier Jahren keinen neuen Vikar bekam, schien die Welt unterzugehn.
Sie dreht sich noch, die Kirche steht auch noch.
Weiter wie bisher?
Da sind die Hirten in "guter" Gesellschaft. Diese demographische Entwicklung ist gesamtgesellschaftlich verschlafen worden.mr94 hat geschrieben:Den Hirten kann man schon den Vorwurf machen, diese nun wirklich absehbare kirchendemographische Entwicklung nicht rechtzeitig erkannt und den Apparat noch zu einer Zeit erweitert zu haben, als diese Sackgasse schon hätte gesehen werden können.
Wie man jetzt - in Zeiten wirtschaftlicher Rezession - noch deutlicher sieht, denn viele, die theoritisch noch Kirchensteuerzahler wären, zahlen mangels Einkommen keine.mr94 hat geschrieben:Kleines Einmaleins der Kirchensteuer: Eltern, die nicht getauft sind, werden mit hoher Wahrscheinlichkeit auch ihre Kinder nicht taufen lassen. Man konnte also schon vor dreißig Jahren aus der simplen Gemeindestatistik erkennen, dass irgendwann die Kirchensteuerzahler fehlen werden.
Der demographische Effekt wird also gegenwärtig noch verschärft.
Was einige Dinge etwas ehrlicher macht. In Zeiten eines wirtschaftlichen Aufschwunges wird sich vieles wieder etwas relativieren, der Trend bleibt vorerst so.
So ist es.mr94 hat geschrieben:Fazit: Aus dem Kirchensteueraufkommen von ein paar hundert Leuten kann kein Apparat mit Pfarrer, Kaplan, Pastoral- und Gemeindereferentin, Pfarrsekretärin, Küster, Organist, Rendant etc. pp. bezahlt werden. (Das ging noch nie.) Von diakonischen Aufgaben ganz zu schweigen.
Was ist die Folge?
Geronimos Beitrag gibt einen guten Hinweis,
was wäre die Kirche ohne beamtete Strukturen?
Sind unsere Gemeinden dazu bereit?
Wie viele Priester wären dazu bereit auf ihr hohes Einkommen und ihr hohes Sozialprestige zu verzichten?
Was wäre, wenn der Bischof den Gemeinden sagt,
einen Priester bekommt ihr nur, wenn ihr ihn auch ernähren könnt?
Jüngst las ich, daß das Erzbistum Paderborn plant, die "mittleren Ebenen" etwas "schlanker" zu gestalten.
Mit den "mittleren Ebenen" ist das gemeint, was zwischen Pfarrei und Generalvikariat liegt, also: Pfarrverbünde, Dekanate und Seelsorgeregionen.
Wenn ich die Zahlen noch richtig im Kopf habe, dann sind alleine in diesen "mittleren Ebenen" mehr als 70 Priester beschäftigt und weitestgehend von der Pfarreiarbeit "freigestellt".
70 Priester, das sind fast 10% der derzeit aktiven Priester!
Ich denke, das ist ein Schritt in die richtige Richtung, wenngleich das Problem natürlich hausgemacht ist:
z.B.
Bis vor wenigen Jahren hatte z.B. fast jede Pfarrei einen Rendanten (oder ähnliches), der u.a. auch die Lohn-/Gehaltsabrechnungen für alle kirchl. Angestellten der Pfarrei machte (z.B. Küster). Diese Rendaten arbeiteten in vielen Fällen ehrenamtlich. Heute "muß" dies durch eine Einrichtung der "mittleren Ebene" gemacht werden. So haben diese "mittleren Ebenen" Arbeiten an sich gezogen, die durchaus auch anderswo hätten (weiter)gemacht werden können.
Überhaupt ist vieles überbürokratisch und die Kirche leidet an einem "Verwaltungs-Wasserkopf".
Vielfach hat man den Eindruck, daß die wichtigste Aufgabe dieses Wasserkopfs darin besteht möglichst "professionell" in 5-Farbdruck Papier(e) zu produzieren, welche von kaum jemandem gelesen werden, sondern umgehend in den Papierkorb wandern.
Das ist aber nicht nur auf Diözesanebene so, sondern ein Symptom der ganzen dt. Kirche.
Bis hinein in Organisationen wie z.B. "Adveniat" etc.
Ein Pfarrer erzählte mir, daß er vor Weihnachten von Adveniat 1500 "Opfertüten" erhalten habe. Die Pfarrei hat rund 3500 Katholiken. Das bedeutet, daß für jeden zweiten eine Opfertüte da gewesen wäre. Der Pfarrer hat bei Adveniat angerufen und gefragt, was er mit dem ganzen Zeug soll. Die Antwort war, daß dies die "normale" Quote für die Zusendung von Opfertüten sei: pro Familie eine Tüte....
Das bedeutet dann wohl nichts anderes, als daß bei rund 24Mio Katholiken in Dtl. 12Mio Opfertüten produziert werden.
Gut, das mögen Pfennigsartikel (oder sagt man: Centartikel ) sein, aber "Kleinvieh macht auch Mist".
Mit den "mittleren Ebenen" ist das gemeint, was zwischen Pfarrei und Generalvikariat liegt, also: Pfarrverbünde, Dekanate und Seelsorgeregionen.
Wenn ich die Zahlen noch richtig im Kopf habe, dann sind alleine in diesen "mittleren Ebenen" mehr als 70 Priester beschäftigt und weitestgehend von der Pfarreiarbeit "freigestellt".
70 Priester, das sind fast 10% der derzeit aktiven Priester!
Ich denke, das ist ein Schritt in die richtige Richtung, wenngleich das Problem natürlich hausgemacht ist:
z.B.
Bis vor wenigen Jahren hatte z.B. fast jede Pfarrei einen Rendanten (oder ähnliches), der u.a. auch die Lohn-/Gehaltsabrechnungen für alle kirchl. Angestellten der Pfarrei machte (z.B. Küster). Diese Rendaten arbeiteten in vielen Fällen ehrenamtlich. Heute "muß" dies durch eine Einrichtung der "mittleren Ebene" gemacht werden. So haben diese "mittleren Ebenen" Arbeiten an sich gezogen, die durchaus auch anderswo hätten (weiter)gemacht werden können.
Überhaupt ist vieles überbürokratisch und die Kirche leidet an einem "Verwaltungs-Wasserkopf".
Vielfach hat man den Eindruck, daß die wichtigste Aufgabe dieses Wasserkopfs darin besteht möglichst "professionell" in 5-Farbdruck Papier(e) zu produzieren, welche von kaum jemandem gelesen werden, sondern umgehend in den Papierkorb wandern.
Das ist aber nicht nur auf Diözesanebene so, sondern ein Symptom der ganzen dt. Kirche.
Bis hinein in Organisationen wie z.B. "Adveniat" etc.
Ein Pfarrer erzählte mir, daß er vor Weihnachten von Adveniat 1500 "Opfertüten" erhalten habe. Die Pfarrei hat rund 3500 Katholiken. Das bedeutet, daß für jeden zweiten eine Opfertüte da gewesen wäre. Der Pfarrer hat bei Adveniat angerufen und gefragt, was er mit dem ganzen Zeug soll. Die Antwort war, daß dies die "normale" Quote für die Zusendung von Opfertüten sei: pro Familie eine Tüte....
Das bedeutet dann wohl nichts anderes, als daß bei rund 24Mio Katholiken in Dtl. 12Mio Opfertüten produziert werden.
Gut, das mögen Pfennigsartikel (oder sagt man: Centartikel ) sein, aber "Kleinvieh macht auch Mist".
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Ich gebe Euch ja schon recht, doch wollte ich diese Thema eher weniger an den Finanzen festmachen, als an der Seelsorge.
1. Es wird absolut unnötig "zurüchgebaut": In der Nachbarschaft gibt es einen Seelsorgebeireich mit vieleicht 8000-10000 Katholiken, zwei Priester sind dort hauptamtlich Beschäftigt. Diese beiden Pfarrer haben es geschafft innerhalb von zwei bis drei Jahren ihre Pfarreien auf ein pastorales minimum "zurechtzuschrumpfen". Aus ehemals blühenden Pfarreien sind pastorale Notstandgebiete geworden und das aus nicht nachzuvollziehenden Gründen. Weitere Priester, ein afrikanischer Krankenhausseelsorger und ein Ruhestandsgeistlicher lebt(e) dort, aber die wollten die hochwürdigen Herren nicht, die waren ihnen anscheinend zu "schwarz".
Natürlich musste es Einsparungen geben, aber darf den soetwas zugelassen werden? Das ist Entevangelisierung!
Mit Priestermangel hat das nicht viel zutun.
2. Bei uns in der Pfarrei ganz ähnlich: Wir haben zur Zeit drei Priester, die noch eine weitere kleine Pfarrei zu betreuen haben. Zur Zeit haben wir im ganzen Seelsorgebereich sonntags ca. 3(-4) hl. Messen. Und dann sage mir mal jemand, man habe "Priestermangel"!
3. Ein Priester berichtete mir (Kpl.), dass in seiner Pfarrei der PGR dafür gesorgt habe, dass die Zahl der hl. Sonntagsmessen reduziert werden, denn es könnte ja sein, dass man irgend wann mal keinen Kaplan o.ä. mehr habe. So legt man dass allsonntägliche hl. Choralamt, welches von 200-300 Gläubigen besucht wurde, mit der Kindermesse ([Punkt]), welche von bis zu 500 Gläubigenbesucht wurde, zusammen. Jetzt ratet mal wie viele katholiken jetzt am Sonntagmorgen dort noch zur Messe gehen!
4. Natürlich gibt es auch andere Pfarreien, in denen Seelsorge bei allen Einsparungen groß geschrieben wird. Eine Pfarrei, ca. 10.000 Katholiken mit einer kleineren Pfarrei, drei Priester sind dort in der Seelsorge tätig, es wird beste Arbeit geleistet, die Kirche ist voll, und das acht mal am Sonntag!
5. Ein Pfarrer einer Wallfahrtskirche im Herzen von Köln, geistlicher Begleiter einer Jugendbewegung, hat am Sonntag bis zu 1500 Gottesdienstbesucher. Der Gute muss sonntags zwischen vier bis fünf hl. Messen zelebrieren, sitzt sechs Stunden am Wochenende im Beichtstuhl. Er ist präsent bei seinen Leuten und macht beste Arbeit.
Ist da nicht etwas aus dem Gleichgewicht gekommen?
Mögliche Lösung: Zur Zeit ist es in unserer Erzdiözese so, dass auf etwa 5000 Katholiken ein Priester in der Gemeindepastoral kommt und nach diesem schema werden die auch verteilt. Nun, wäre es nicht besser würde man die Zahl der Stellen zu 50%/66% von der Zahl Gottesdienstbesucher, d.h. den "praktizierenden Katholiken", berechnen, und zu 50%/33% von der Zahl der Kirchensteuerzahler?
Also mal ganz unabhängigvon den Kirchensteuereinnahmen. Ich denke die Entlohnung der pastoralen Mitarbeiter, Priester wie Lainen, wird sowie so beträchtlich sinken müssen.
1. Es wird absolut unnötig "zurüchgebaut": In der Nachbarschaft gibt es einen Seelsorgebeireich mit vieleicht 8000-10000 Katholiken, zwei Priester sind dort hauptamtlich Beschäftigt. Diese beiden Pfarrer haben es geschafft innerhalb von zwei bis drei Jahren ihre Pfarreien auf ein pastorales minimum "zurechtzuschrumpfen". Aus ehemals blühenden Pfarreien sind pastorale Notstandgebiete geworden und das aus nicht nachzuvollziehenden Gründen. Weitere Priester, ein afrikanischer Krankenhausseelsorger und ein Ruhestandsgeistlicher lebt(e) dort, aber die wollten die hochwürdigen Herren nicht, die waren ihnen anscheinend zu "schwarz".
Natürlich musste es Einsparungen geben, aber darf den soetwas zugelassen werden? Das ist Entevangelisierung!
Mit Priestermangel hat das nicht viel zutun.
2. Bei uns in der Pfarrei ganz ähnlich: Wir haben zur Zeit drei Priester, die noch eine weitere kleine Pfarrei zu betreuen haben. Zur Zeit haben wir im ganzen Seelsorgebereich sonntags ca. 3(-4) hl. Messen. Und dann sage mir mal jemand, man habe "Priestermangel"!
3. Ein Priester berichtete mir (Kpl.), dass in seiner Pfarrei der PGR dafür gesorgt habe, dass die Zahl der hl. Sonntagsmessen reduziert werden, denn es könnte ja sein, dass man irgend wann mal keinen Kaplan o.ä. mehr habe. So legt man dass allsonntägliche hl. Choralamt, welches von 200-300 Gläubigen besucht wurde, mit der Kindermesse ([Punkt]), welche von bis zu 500 Gläubigenbesucht wurde, zusammen. Jetzt ratet mal wie viele katholiken jetzt am Sonntagmorgen dort noch zur Messe gehen!
4. Natürlich gibt es auch andere Pfarreien, in denen Seelsorge bei allen Einsparungen groß geschrieben wird. Eine Pfarrei, ca. 10.000 Katholiken mit einer kleineren Pfarrei, drei Priester sind dort in der Seelsorge tätig, es wird beste Arbeit geleistet, die Kirche ist voll, und das acht mal am Sonntag!
5. Ein Pfarrer einer Wallfahrtskirche im Herzen von Köln, geistlicher Begleiter einer Jugendbewegung, hat am Sonntag bis zu 1500 Gottesdienstbesucher. Der Gute muss sonntags zwischen vier bis fünf hl. Messen zelebrieren, sitzt sechs Stunden am Wochenende im Beichtstuhl. Er ist präsent bei seinen Leuten und macht beste Arbeit.
Ist da nicht etwas aus dem Gleichgewicht gekommen?
Mögliche Lösung: Zur Zeit ist es in unserer Erzdiözese so, dass auf etwa 5000 Katholiken ein Priester in der Gemeindepastoral kommt und nach diesem schema werden die auch verteilt. Nun, wäre es nicht besser würde man die Zahl der Stellen zu 50%/66% von der Zahl Gottesdienstbesucher, d.h. den "praktizierenden Katholiken", berechnen, und zu 50%/33% von der Zahl der Kirchensteuerzahler?
Also mal ganz unabhängigvon den Kirchensteuereinnahmen. Ich denke die Entlohnung der pastoralen Mitarbeiter, Priester wie Lainen, wird sowie so beträchtlich sinken müssen.
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schmitz-backes, Du bringst jetzt kölsche Einzelfallbetrachtungen. Dass im Meisner-Bistum mancherorts pastorales Missmanagement herrscht, passt immerhin zu gängigen Vorurteilen. Auch was Kirchenbesucherzahlen angeht, sind Aachen und Köln nicht besonders gut. Es wird aber vielleicht noch etwas dauern, bis man dort merkt, dass die aktuelle Sozialstruktur der Kirche zusammenbricht.
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So traurig das ist, es sind keine Einzelfallbetrachtungen! Aber das hat meiner Meinung nach nichts mit unserem Erzbischof zutun.mr94 hat geschrieben:schmitz-backes, Du bringst jetzt kölsche Einzelfallbetrachtungen. Dass im Meisner-Bistum mancherorts pastorales Missmanagement herrscht, passt immerhin zu gängigen Vorurteilen. Auch was Kirchenbesucherzahlen angeht, sind Aachen und Köln nicht besonders gut. Es wird aber vielleicht noch etwas dauern, bis man dort merkt, dass die aktuelle Sozialstruktur der Kirche zusammenbricht.
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Was möchte die deutsche Kirche mit sovielen Priestern? Bei den wenigen praktizierenden Katholiken!Fichtel-Wichtel hat geschrieben:Auf 5000 Katholiken einen kath.Priester,ist doch furchtbarß
Auf 500 Katholiken einen Priester das wärs.
Doch woher nehmen?
Vieleicht kommen zur Zeit 500 praktizierende Katholiken auf einen Priester, wenn alle ihre Arbeit gut machen würden und mehr zeit für die Seelsorge hätten, wäre das ideal, gleichsam polnische Verhältnisse.
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Ich hatte das ja schon mal ausgerechnet: Im Bistum Hildesheim besuchten im Jahr 2001 12,5 Prozent aller Katholiken am Sonntag die Messe, das entspricht 363 Messbesuchern pro Priester. Insgesamt stehen heute statistisch 2.905 Katholiken einem Priester gegenüber.
Woher weißt denn du wer wie wo was praktiziert?schmitz-backes hat geschrieben:Was möchte die deutsche Kirche mit sovielen Priestern? Bei den wenigen praktizierenden Katholiken!Fichtel-Wichtel hat geschrieben:Auf 5000 Katholiken einen kath.Priester,ist doch furchtbarß
Auf 500 Katholiken einen Priester das wärs.
Doch woher nehmen?
Vieleicht kommen zur Zeit 500 praktizierende Katholiken auf einen Priester, wenn alle ihre Arbeit gut machen würden und mehr zeit für die Seelsorge hätten, wäre das ideal, gleichsam polnische Verhältnisse.
Es ist nicht so wichtig etwas über Gott zu wissen, sondern ihn zu kennen. (Rahner)
Priester sind doch nicht nur für die Gottesdienstgemeinde da!
Das Zweite Vatikanische Konzil sagt u. a. von den Priestern:
Das Zweite Vatikanische Konzil sagt u. a. von den Priestern:
Der katholische Priester soll auch Apostel und Missionar sein!„Ihrer besonderen Sorge sind die anvertraut, die die Sakramente nicht mehr empfangen, ja vielleicht sogar vom Glauben abgefallen sind; sie werden es nicht unterlassen, als gute Hirten gerade auch ihnen nachzugehen.“ (Presbyterorum ordinis 9)
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Aber Ja!roncalli hat geschrieben:Priester sind doch nicht nur für die Gottesdienstgemeinde da!
Das Zweite Vatikanische Konzil sagt u. a. von den Priestern:Der katholische Priester soll auch Apostel und Missionar sein!„Ihrer besonderen Sorge sind die anvertraut, die die Sakramente nicht mehr empfangen, ja vielleicht sogar vom Glauben abgefallen sind; sie werden es nicht unterlassen, als gute Hirten gerade auch ihnen nachzugehen.“ (Presbyterorum ordinis 9)
Nur ohne intakte Gemeinde ... ?
Mit meinem Vorschlag sollte die Eigenverantwortung der Gemeinde unterstrichen werden; und nicht etwa betont werden, der Priester sei nur für die "Frommen" da.
Ohne wirklich praktizierten Glauben kann die Kirche nicht existieren, ohne praktizierende Katholiken kann es keine neuen Priester geben! Im Prinzip richtet sich dies gegen jenes Servicedenken, welches hier so beklagt wird.
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Und was war mit den ersten Missionaren die weltweit "in die Pampa" geschickt wurden.Wie enststand denn die africanische Kirche, wie kam es zur Entstehung der kath.(Untergrundkirche) Chinas.Wie kam es zur Christianisierung Lateinamerikas ,auch wenn das zugegeben nicht immer so ganz freiwilig in etlichen Fällen war.Sogar auf Kuba gibt es Katholiken, und die sind ärmer dran, haben bestimmt jedoch mehr Priester auf eine wesentlich geringere Anzahl von Katholiken,die es zu betreuen gilt.
Skandinavien ist auch eine kath.Magergebiet, wie schauts dort aus?
Statt Gemeinden zusammenlegen,wäre wohl ein verkleinern eher angebracht gewesen ,und der Import anderswo überschüssiger kath.Priester nach Deutschland angesagt gewesen.
Wie man dann die Gelder aufteilt,ist natürlich eine andere Frage.
Die Überlegung Priester die nur mit Verwaltungsaufgaben befasst ,in den praktischen Einsatz zu schicken ,ist gar nicht mal so schlecht.Tut manchem vielleicht? sogar ganz gut,den rauhen Alltag zu verspüren
Gruß,
Elisabeth
Skandinavien ist auch eine kath.Magergebiet, wie schauts dort aus?
Statt Gemeinden zusammenlegen,wäre wohl ein verkleinern eher angebracht gewesen ,und der Import anderswo überschüssiger kath.Priester nach Deutschland angesagt gewesen.
Wie man dann die Gelder aufteilt,ist natürlich eine andere Frage.
Die Überlegung Priester die nur mit Verwaltungsaufgaben befasst ,in den praktischen Einsatz zu schicken ,ist gar nicht mal so schlecht.Tut manchem vielleicht? sogar ganz gut,den rauhen Alltag zu verspüren
Gruß,
Elisabeth
Manchmal müssen Gemeinden erst gegründet werden (siehe Apostel Paulus)!schmitz-backes hat geschrieben:Aber Ja!roncalli hat geschrieben:Priester sind doch nicht nur für die Gottesdienstgemeinde da!
Das Zweite Vatikanische Konzil sagt u. a. von den Priestern:Der katholische Priester soll auch Apostel und Missionar sein!„Ihrer besonderen Sorge sind die anvertraut, die die Sakramente nicht mehr empfangen, ja vielleicht sogar vom Glauben abgefallen sind; sie werden es nicht unterlassen, als gute Hirten gerade auch ihnen nachzugehen.“ (Presbyterorum ordinis 9)
Nur ohne intakte Gemeinde ... ?
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Wenn deutsche Priesterseminare leer stehen,warum holt man sich denn dann die Inder nach Deutschland,die in Indien nach dem Theologiestudium und Priesterweihe eh zuviel sind.Dann hätten wir gleich deutsche Qualität,und die Leute kennen die dt.Mentalität wäre auch bekannt,und die Gefahr uns Erzkonsevativlinge einzuhandeln wäre auch nicht gegeben.Muss ja nicht gerade in den erzkonservativen Priesterseminaren die Ausbildung der zukünftigen dt.Seelsorger indischer Abstammung erfolgen.Ein dt.Pass oder ne spezielle Doppelstaatsangehörigkeit würden das bestimmt interessant erscheinen lassen für so manchen Inder.Das Indien vor lauter Menschen quasi überläuft,ist allseits bekannt.Das das dt.Staatsbürgergesetz eh schon viele Ausnahmen hat mit der Möglichkeit der Doppelstaatsbürgerschaft für einige Nationen ist vielleicht nicht so vielen bekannt.
Gruß,
Elisabeth
Gruß,
Elisabeth
Zuletzt geändert von Fichtel-Wichtel am Freitag 1. Oktober 2004, 20:12, insgesamt 1-mal geändert.
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@Jürgen! Wird mittlerweile erwogen,las vor einigen Tagen eine kurzen Artikel der in die Richtung geht!
Genauer gesagt in Junge Karriere.com Artikel findet sich
unter anderm hier Greencard für kath.Priester
Gruß,
Elisabeth
Genauer gesagt in Junge Karriere.com Artikel findet sich
unter anderm hier Greencard für kath.Priester
Gruß,
Elisabeth
Wie ich jetzt in einer Mitteilung einer Pfarrei las, plant man wohl die sog. "Seelsorgeregionen" komplett aufzulösen.Juergen hat geschrieben:Jüngst las ich, daß das Erzbistum Paderborn plant, die "mittleren Ebenen" etwas "schlanker" zu gestalten.
Mit den "mittleren Ebenen" ist das gemeint, was zwischen Pfarrei und Generalvikariat liegt, also: Pfarrverbünde, Dekanate und Seelsorgeregionen.
....
Statt dessen sollen angeblich die Dekanate vergrößert werden auf eine Größe von mind. 70.000 Katholiken.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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- Fichtel-Wichtel
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Was sind den Seelsorgergionen?Juergen hat geschrieben:Wie ich jetzt in einer Mitteilung einer Pfarrei las, plant man wohl die sog. "Seelsorgeregionen" komplett aufzulösen.Juergen hat geschrieben:Jüngst las ich, daß das Erzbistum Paderborn plant, die "mittleren Ebenen" etwas "schlanker" zu gestalten.
Mit den "mittleren Ebenen" ist das gemeint, was zwischen Pfarrei und Generalvikariat liegt, also: Pfarrverbünde, Dekanate und Seelsorgeregionen.
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Statt dessen sollen angeblich die Dekanate vergrößert werden auf eine Größe von mind. 70.000 Katholiken.
Nachdem nun nach Aachen, nun Köln das kürzen,schließen usw. weitergeht, vom Bistum Essen noch nix gehört, bin ich mal gespannt was im Bistum Regensburg so denn alles passiert, in Sachen einschränken, kürzen, schließen.
Unsere Pfarrkirche ist fast fertig renoviert, repariert,umgebaut, so das bald wieder an die Rückkehr der Gemeinde in ihre gewohnte Umgebung zu denken ist.
Ob und wie die finanzielle Förderung des Bistums in Zukunft auch für diesen Bereich sein wird,(mir hatten jedenfalls Glück, und jemanden beim Bistum derum die richtigen Töpfe wußte,) bleibt abzuwarten.
Leerstehende dem Bistum Regensburg gehörende historische Gemäuer haben wir immerhin schon.Nahe Marktredwitz, in Brand.Wer ein kath.Kloster gründen möchte zuviel ,oder ähnliches ,warum net.....!
Naja als Außenposten zum üngläubigen Osten (Thüringen ,Sachsen,Böhmen) bedarf es auch einer funktionierenden Heizung in einer trockenen Kirche.Mein ich jedenfalls.
Gruß,
Elisabeth
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ich kann das thread thema nicht ganz nachvollziehen. die kirche steht in deutschland vor einer großen zukunft in der fläche. denn je mehr sich der staat von der armen masse zurückzieht, um so stärker wird die fürsorge der kirche bei ihrer zielgruppe, den armen, sein. dass daraus ein machtgewinn zu verzeichnen sein wird, muss ich wohl nicht extra erläutern.
- Fichtel-Wichtel
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Kordian ,Darling ! Das sind verschiedene "Sachlagen".Kordian hat geschrieben:ich kann das thread thema nicht ganz nachvollziehen. die kirche steht in deutschland vor einer großen zukunft in der fläche. denn je mehr sich der staat von der armen masse zurückzieht, um so stärker wird die fürsorge der kirche bei ihrer zielgruppe, den armen, sein. dass daraus ein machtgewinn zu verzeichnen sein wird, muss ich wohl nicht extra erläutern.
Zum einen ist ein Rückgang der praktizierenden Katholiken zu verzeichnen,des weiteren ein andauernder Kirchenaustieg immer noch zur Kenntnis zu nehmen.
Die Kosten für Unterhalt des "Kirchenbetriebs" verschlingt sehr viel Geld.Viele Mitarbeiter der kath.Kirche sind Laien,keine Klerikalen,Geistlichen,Zölibatäre Menschen.
Über die Einsparungen, und die Entlassungen die in einigen Bistümern noch heuer anstehen, bist du bestimmt mittlerweile informiert.
Das die kath.Kirche sich den Armen nicht verweigert ,ist klar,klarer gehts überhaupt nimmer.Und wenn in der Hinsicht verstärkte Anstrengungen auch in Deutschland erforderlich sind,dann werden die auch geleistet,wie und wo wird zu gegebener Zeit sich finden,evtl. sogar aus dem Stand von jetzt auf gleich.Sollte das Hartz IV.Projekt in seiner Anfangsphase zu massiven Problemen führen, wird das bestimmt nicht zu Hunger-und Elendsaufständen führen,sondern den Leute wird dann geholfen.
Jeder Bischof hat für solche Fälle so seine "Spezialisten" die dann das all "managen".
Sich jedoch über eine verstärkte Armut seiner Mitmenschen zu freuen,weil das die Macht der kath.Kirche verstärkt finde ich ziemlich mies,schäbig,wenn nicht sogar primitiv.(Manches kann man denken, sollte man jedoch nicht unbedingt aussprechen)
Die kath.Kirche hat auch so schon sehr viel Macht und Einfluss, nicht nur in Deutschland ,sondern weltweit.
Wir als kath.Kirche haben es in keinster Weise nötig,aus der Armut von Menschen Nutzen zu ziehen.Gott ist unsere Macht und nichts anderes.
Guten Tag!
Gruß,
Elisabeth
Das Bistum ist eingeteilt in:Fichtel-Wichtel hat geschrieben:Was sind den Seelsorgergionen?
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- 40 Dekanate mit 217 Pastoralverbünden und 776 Kirchengemeinden
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Juergen hat geschrieben:Das Bistum ist eingeteilt in:Fichtel-Wichtel hat geschrieben:Was sind den Seelsorgergionen?
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@Jürgen!Danke! Dann sind Seelsorgeregionen,wohl das was dann andernortens Seelsorgeeinheiten genannt wird?
Gruß,
Elisabeth
Nein, Seelsorgeeinheiten sind die Pastoralverbünde, die ein Zusammenschluß selbständiger Pfarreien sind.Fichtel-Wichtel hat geschrieben:Juergen hat geschrieben:Das Bistum ist eingeteilt in:Fichtel-Wichtel hat geschrieben:Was sind den Seelsorgergionen?
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@Jürgen!Danke! Dann sind Seelsorgeregionen,wohl das was dann andernortens Seelsorgeeinheiten genannt wird?
Gruß,
Elisabeth
Die Pastoralverbünde / resp. Pfarreien sind zu Dekanaten zusammengeschlossen. Dem Dekanat steht der Dechant vor.
Die Dekanate sind in Seelsorgeregionen zusammengeschlossen,
denen ein Regionaldekan vorsteht.
Diese Struktur ist im Erzbistum Paderborn so,
in anderen Diözesen ist das anders gegliedert.
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Cicero hat geschrieben:Nein, Seelsorgeeinheiten sind die Pastoralverbünde, die ein Zusammenschluß selbständiger Pfarreien sind.Fichtel-Wichtel hat geschrieben:Juergen hat geschrieben:Das Bistum ist eingeteilt in:Fichtel-Wichtel hat geschrieben:Was sind den Seelsorgergionen?
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@Jürgen!Danke! Dann sind Seelsorgeregionen,wohl das was dann andernortens Seelsorgeeinheiten genannt wird?
Gruß,
Elisabeth
Die Pastoralverbünde / resp. Pfarreien sind zu Dekanaten zusammengeschlossen. Dem Dekanat steht der Dechant vor.
Die Dekanate sind in Seelsorgeregionen zusammengeschlossen,
denen ein Regionaldekan vorsteht.
Diese Struktur ist im Erzbistum Paderborn so,
in anderen Diözesen ist das anders gegliedert.
Danke Cicero! Das haste wunderbar erklärt!
Gruß und einen schönen Tag,
Elisabeth
Ich habe mal hier geschrieben:Fichtel-Wichtel hat geschrieben:@Jürgen!Danke! Dann sind Seelsorgeregionen,wohl das was dann andernortens Seelsorgeeinheiten genannt wird?
Gruß,
Elisabeth
Kirchendeutsch
Wahrscheinlich liest hier eh kein kirchlicher Entscheidungsträger mit, aber ich würde mich freuen, wenn manche Begriffe aus dem Gebrauchsvokabular verschwänden. Wenn jemand welche kennt, ich bitte um Sammlung.
Bestes Beispiel ist die "Seelsorgeeinheit". Die ist unveränderlich, die kann man nicht größer oder kleiner machen, man kann auch durch Restrukturierung von Pfarreien und Gemeinden keine neuen schaffen.
Die einzige Seelsorgeeinheit ist und bleibt der Mensch.
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@Ralf, gibt das dann einen speziellen Thread, wo solche Worte gesammelt werden,oder gibt es den schon?
Fragt man sich,wer solche Worte erfindet für die seelsorgerische Betreung von vielen Menschen.Kommt das vom ständigen studieren,und wissenschaftlich und kath-kirchentechnischen denken bestimmter kelrikaler Kreise?
Gruß,
Elisabeth
Fragt man sich,wer solche Worte erfindet für die seelsorgerische Betreung von vielen Menschen.Kommt das vom ständigen studieren,und wissenschaftlich und kath-kirchentechnischen denken bestimmter kelrikaler Kreise?
Gruß,
Elisabeth
Zuletzt geändert von Fichtel-Wichtel am Montag 4. Oktober 2004, 20:55, insgesamt 1-mal geändert.