Ist das lediglich eine Phrase oder gibt es auch Beispiele dafür? Das würde mich interessieren.
Es ist in diesem Zusammenhang Aufgabe der römisch-katholischen Kirche, darüber zu urteilen, ob es gute Elemente der protestantischen Frömmigkeit gibt, die zur Kirche passen. Ein aktuelles Beispiel ist die charismatische Bewegung, die offenbar von der römisch-katholischen Kirche akzeptiert worden ist, solange sie sich an die katholischen Grundsätze hält.
http://iccrs.org/en/index.php/about/decree
Die protestantischen oder evangelischen Gruppierungen, oder wie auch immer sie sich zu nennen belieben, haben nichts wahrhaft Gültiges in ihren Kulten. Es passiert in ihren Kultgebäuden gar nichts.
Tatsächlich haben die Kirchengebäude wie auch die Kulte in den Gemeinden der Reformation nicht mehr die Bedeutung, die sie vorher hatten. Es geht nach meinem Eindruck mehr um das, was innerlich geschieht als um das, was im sichtbaren Ritus vor sich geht. Das Handeln Gottes im Menschen bekommt Vorrang vor dem äußerlichen Handeln Gottes am Christenmenschen. Das geht zum Beispiel bei den Baptisten soweit, die Wiedergeburt an die Bekehrung statt an die Taufe zu knüpfen. Die Relativierung der Sakramente ist sicher ein großer Fehler gewesen. Trotzdem kann der stärkere Fokus auf die innerliche Gotteserfahrung ein Fingerzeig darauf sein, dass diese Dimension nötig ist, um die Christen zu Freunden und Geschwistern Jesu Christi zu machen.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)