Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

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Ewald Mrnka
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Ewald Mrnka »

Psychopathologisches aus dem Bunker ("Allmacht der Gedanken"):

http://www.abendblatt.de/politik/deutsc ... endet.html
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Peregrin
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Peregrin »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Psychopathologisches aus dem Bunker ("Allmacht der Gedanken"):

http://www.abendblatt.de/politik/deutsc ... endet.html
Kurzfassung für Eilige:
Merkel hat geschrieben: Wirtschaftskrise ist beendet, Griechenland und Euro gerettet, Wirtschaft blüht, Arbeitslosigkeit gib's nicht, in Afghanistan läuft's auch bestens, ja, die Arbeit macht Spaß und ich bin dann mal weg.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Ewald Mrnka
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Ewald Mrnka »

Peregrin hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Psychopathologisches aus dem Bunker ("Allmacht der Gedanken"):

http://www.abendblatt.de/politik/deutsc ... endet.html
Kurzfassung für Eilige:
Merkel hat geschrieben: Wirtschaftskrise ist beendet, Griechenland und Euro gerettet, Wirtschaft blüht, Arbeitslosigkeit gib's nicht, in Afghanistan läuft's auch bestens, ja, die Arbeit macht Spaß und ich bin dann mal weg.
Alles wird gut.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

Merkel hat geschrieben: ich bin dann mal weg.
Die beste Nachricht seit langer, langer Zeit :D

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Ewald Mrnka
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Ewald Mrnka »

Caviteño hat geschrieben:
Merkel hat geschrieben: ich bin dann mal weg.
Die beste Nachricht seit langer, langer Zeit :D
So gut ist die Nachricht nun wieder auch nicht, denn "Erika" wird zurückkommen.
Mit Sicherheit, denn sie macht eine ganz vorzügliche Arbeit; sie ist besser als alle ihre Vorgänger.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
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Nassos
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Nassos »

Peregrin hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Psychopathologisches aus dem Bunker ("Allmacht der Gedanken"):

http://www.abendblatt.de/politik/deutsc ... endet.html
Kurzfassung für Eilige:
Merkel hat geschrieben: Wirtschaftskrise ist beendet, Griechenland und Euro gerettet, Wirtschaft blüht, Arbeitslosigkeit gib's nicht, in Afghanistan läuft's auch bestens, ja, die Arbeit macht Spaß und ich bin dann mal weg.
Das könnte glatt von Karamanlis, dem Neffen des Großen Alten, kommen. :roll:
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Ewald Mrnka
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Ewald Mrnka »

Nassos hat geschrieben:
Peregrin hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Psychopathologisches aus dem Bunker ("Allmacht der Gedanken"):

http://www.abendblatt.de/politik/deutsc ... endet.html
Kurzfassung für Eilige:
Merkel hat geschrieben: Wirtschaftskrise ist beendet, Griechenland und Euro gerettet, Wirtschaft blüht, Arbeitslosigkeit gib's nicht, in Afghanistan läuft's auch bestens, ja, die Arbeit macht Spaß und ich bin dann mal weg.
Das könnte glatt von Karamanlis, dem Neffen des Großen Alten, kommen. :roll:
Alle Demokratten sind in ihrem Wesen gleich - sie unterscheiden sich nur durch ihr Gewicht.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

Vernichtend die Beurteilung der Beschlüsse durch den Finanzwissenschaftler Kerber im Handelsblatt:
Statt gegen die von der Kommission – wider Art. 122 II AEUV – erlassene Verordnung zum ESM Nichtigkeitsklage zu erheben, betreibt sie die Politik des Rechtsbruchs mit und will nun den Schwarzbau des „Eurorettungsschirms“ durch eine vereinfachte Vertragsänderung im Herbst legalisieren.
Wie konnte es zu diesem ideologischen Seitenwechsel kommen, mit dem Deutschland ganz und gar ins konzeptionelle Schlepptau der Pariser Machthaber geraten ist? Dies führt zum Phänomen der politischen Dekadenz der Bundesrepublik Deutschland: Mit Europa als Glaubensbekenntnis ohne nüchtern-strategische Definition deutscher Interessen und dem litaneihaften Hinweis, Deutschland profitiere besonders vom Euro, setzt nicht nur das Jugend-forscht-Kabinett der gegenwärtigen Bundesregierung neue Maßstäbe volkswirtschaftlicher Ignoranz. Auch – man höre – die Fraktionsspitze der größten Oppositionspartei unter Vorsitz Steinmeiers stimmt in die Einnebelungsrhetorik von Merkel & Co ein und will die Regierung bei ihrer Euro-Politik unterstützen.
http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... p442776=2

Kerber gehört zu den Personen, die vor dem BVerfG gegen den Euro-Rettungsschirm klagen.

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Ewald Mrnka
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Ewald Mrnka »

Caviteño hat geschrieben:Vernichtend die Beurteilung der Beschlüsse durch den Finanzwissenschaftler Kerber im Handelsblatt:
Statt gegen die von der Kommission – wider Art. 122 II AEUV – erlassene Verordnung zum ESM Nichtigkeitsklage zu erheben, betreibt sie die Politik des Rechtsbruchs mit und will nun den Schwarzbau des „Eurorettungsschirms“ durch eine vereinfachte Vertragsänderung im Herbst legalisieren.
Wie konnte es zu diesem ideologischen Seitenwechsel kommen, mit dem Deutschland ganz und gar ins konzeptionelle Schlepptau der Pariser Machthaber geraten ist? Dies führt zum Phänomen der politischen Dekadenz der Bundesrepublik Deutschland: Mit Europa als Glaubensbekenntnis ohne nüchtern-strategische Definition deutscher Interessen und dem litaneihaften Hinweis, Deutschland profitiere besonders vom Euro, setzt nicht nur das Jugend-forscht-Kabinett der gegenwärtigen Bundesregierung neue Maßstäbe volkswirtschaftlicher Ignoranz. Auch – man höre – die Fraktionsspitze der größten Oppositionspartei unter Vorsitz Steinmeiers stimmt in die Einnebelungsrhetorik von Merkel & Co ein und will die Regierung bei ihrer Euro-Politik unterstützen.
http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... p442776=2

Kerber gehört zu den Personen, die vor dem BVerfG gegen den Euro-Rettungsschirm klagen.
Inzwischen nennen auch die "Qualitätsmedien" die Dinge beim Namen. Vor ein paar Monaten unvorstellbar, heute normal. Ein weiteres, sicheres Indiz für die unaufhalsame Erosion des Systems.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
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cantus planus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von cantus planus »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Inzwischen nennen auch die "Qualitätsmedien" die Dinge beim Namen. Vor ein paar Monaten unvorstellbar, heute normal. Ein weiteres, sicheres Indiz für die unaufhalsame Erosion des Systems.
In der Tat. Es wird kalt werden.
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Edi
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Edi »

Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

Erstaunliches (und erfreuliches) vom Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Mayer, im Interview mit dem ManagerMagazin (mm):
mm: Also: Zurück zu nationalen Währungen?

Mayer: Das kann sein. Aber es könnte sich auch ein Hart-Euro herauslösen, der Deutschland, Holland, Österreich und andere Länder umfasst und von der Bundesbank als Institution geführt würde. Der Weich-Euro würde dann von der EZB gemanagt.

mm: Mit anderen Worten: Sie halten es für möglich, dass Bundesbank-Präsident Weidmann im Laufe seiner achtjährigen Amtszeit die D-Mark wieder einführen muss?

Mayer: Ich halte es für möglich, aber nicht für wahrscheinlich. Wir sollten für den Euro kämpfen - für einen harten, prinzipienfesten Euro.
Und hier noch ein paar grundsätzliche Überlegungen zum Thema:

http://www.manager-magazin.de/politik/w ... 22,.html

http://www.manager-magazin.de/unternehm ... -2,.html

civilisation
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von civilisation »

[img]...%20für%20einen%20harten,%20prinzipienfesten%20Euro.[/img]

:D

Das ist der absolute Brüller des bisherigen Tages. Wovon träumt der Typ eigentlich nachts?

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Nassos
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Nassos »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Das könnte glatt von Karamanlis, dem Neffen des Großen Alten, kommen. :roll:
Alle Demokratten sind in ihrem Wesen gleich - sie unterscheiden sich nur durch ihr Gewicht.[/quote]
Nein Mann. Gegen den Großen Alten war der Neffe eine plattliegende Arschbombe, immer wieder in das gleiche bringend. Sorry, aber bei dem Typ gehen mir die Kerzen aus...
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Peregrin
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Peregrin »

Nassos hat geschrieben: Gegen den Großen Alten war der Neffe eine plattliegende Arschbombe, immer wieder in das gleiche bringend.
Na, wenigstens ist er gut gepolstert.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Nassos
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Nassos »

Peregrin hat geschrieben:
Nassos hat geschrieben: Gegen den Großen Alten war der Neffe eine plattliegende Arschbombe, immer wieder in das gleiche bringend.
Na, wenigstens ist er gut gepolstert.
Jarrrrr. In jeder Hinsicht. :angewidert:
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civilisation
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von civilisation »

Im Zusammenhang mit dem Zerfall des Euros kommen jetzt noch ganz andere Forderungen bzw. Visionen, die eigentlich nicht unbekannt sind.

Europapolitik
Nie mehr allein!
Wir brauchen die Vereinigten Staaten von Europa. Nur eine neue Politikergeneration kann dieses Ziel erreichen.
http://www.zeit.de/211/3/1-Europapolitik

Mir wird schlecht. :kotz:

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Ewald Mrnka
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Ewald Mrnka »

civilisation hat geschrieben:Im Zusammenhang mit dem Zerfall des Euros kommen jetzt noch ganz andere Forderungen bzw. Visionen, die eigentlich nicht unbekannt sind.

Europapolitik
Nie mehr allein!
Wir brauchen die Vereinigten Staaten von Europa. Nur eine neue Politikergeneration kann dieses Ziel erreichen.
http://www.zeit.de/211/3/1-Europapolitik

Mir wird schlecht. :kotz:
Das sind nichts weiter als konvulsivische Zuckungen eines verreckenden Systems.
Versuche es klinisch zu sehen, dann geht es Dir besser.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

Auch im Italien wird es nach Ansicht der Deutschen Bank eng:
Die Deutsche Bank hat sich in den vergangenen sechs Monaten von Risiken durch italienische Anleihen getrennt, indem sie diese Papiere beispielsweise über Kreditausfallversicherungen (CDS) abgesichert hat. Die Deutsche Bank bekäme dann trotzdem ihr Geld, wenn der Kreditnehmer ausfallen sollte.

Das Risiko umfasste Ende Juni noch 997 Millionen - vor einem halben Jahr waren es noch mehr als acht Milliarden Euro gewesen. Das Finanzinstitut habe die Anleihen durch die Übernahme der Postbank Ende 21 geerbt und bereits damals angekündigt, sich von den Risiken trennen zu wollen.
(Hervorhebung von mir)

http://www.sueddeutsche.de/geld/wegen-d ... -1.112473

Eine schallende Ohrfeige für unsere Euroretter, die da meinen, daß nach dem Griechenland-Gipfel letzte Woche jetzt Ruhe einkehrt und Spanien und Italien nichts zu befürchten haben. Sich innerhalb von sechs Monaten von 9% der Anleihen zu trennen, zeigt auch, was man von den Maßnahmen der Euroretter hält - nichts! :P

Ich möchte wetten, daß unsere Staats(Landes)Banken und die CoBank - im Gegensatz zu den Privatbanken und Versicherungen - bei einer Herabstufung Italiens noch immer auf ihren Italien-Positionen sitzen, weil ein Verkauf politisch nicht "hilfreich" oder "korrekt" ist. Soviel zum Staat als Unternehmer. :(

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cantus planus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von cantus planus »

Ewald Mrnka hat geschrieben:
civilisation hat geschrieben:Im Zusammenhang mit dem Zerfall des Euros kommen jetzt noch ganz andere Forderungen bzw. Visionen, die eigentlich nicht unbekannt sind.

Europapolitik
Nie mehr allein!http://www.kreuzgang.org/posting.php?mo ... 6&p=538437
Wir brauchen die Vereinigten Staaten von Europa. Nur eine neue Politikergeneration kann dieses Ziel erreichen.
http://www.zeit.de/211/3/1-Europapolitik

Mir wird schlecht. :kotz:
Das sind nichts weiter als konvulsivische Zuckungen eines verreckenden Systems.
Versuche es klinisch zu sehen, dann geht es Dir besser.
In der Tat erscheint in diesen Tagen die Realitätsverzerrung bei vielen Politikern schon fast pathologisch. Man sollte allerdings bedenken, dass Systeme, die am Ende sind, sich zum Schluss noch einmal richtig aufbäumen. Wir haben also vor dem Ende noch einiges zu erwarten.

Trotzdem halte ich meine schon im letzten Jahr hier veröffentlichte Prognose aufrecht, dass es noch im August steil bergab geht.

Wohlgemerkt aber nur mit der Währung. Der EU-Moloch wird keinen Zentimeter zurückweichen.
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civilisation
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von civilisation »

Gerade erst scheint Griechenland vor dem drohenden Staatsbankrott gerettet, da gerät das benachbarte Zypern in Not. Nachdem eine Ratingagentur diese Woche die Kreditwürdigkeit der Inselrepublik drastisch herabstufte, kämpft der kommunistische Staatspräsident Dimitris Christofias mit einer Regierungskrise. Die Finanzlage verschlechtert sich dramatisch. Zyperns Zentralbankchef Athanasios Orfanides warnt bereits, das Land brauche wahrscheinlich Finanzhilfen der Euro-Zone.
-> http://www.tagesspiegel.de/politik/zype ... 4338.html

Und wer will der Nächste sein?

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Niels
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Niels »

Wer wird der Nächste sein?
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Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

civilisation hat geschrieben:
Gerade erst scheint Griechenland vor dem drohenden Staatsbankrott gerettet, da gerät das benachbarte Zypern in Not. Nachdem eine Ratingagentur diese Woche die Kreditwürdigkeit der Inselrepublik drastisch herabstufte, kämpft der kommunistische Staatspräsident Dimitris Christofias mit einer Regierungskrise. Die Finanzlage verschlechtert sich dramatisch. Zyperns Zentralbankchef Athanasios Orfanides warnt bereits, das Land brauche wahrscheinlich Finanzhilfen der Euro-Zone.
-> http://www.tagesspiegel.de/politik/zype ... 4338.html

Und wer will der Nächste sein?
Hervorhebung von mir.
Der Euro wurde auf der Insel zum 1. 1. 28, also vor noch nicht einmal vier Jahren eingeführt. Davor müssen die Euro-Beitrittskandidaten ein mehrstufiges Verfahren durchlaufen und werden von den "Experten" der EU-Kommission gescreent.

In Zypern ging es also noch schneller als in Griechenland mit der Pleite.
Das gesamte Verfahren - alles nur heiße Luft.

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Peregrin
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Peregrin »

Niels hat geschrieben:Wer wird der Nächste sein?
Wenn's Geld billiger gibt, ist jeder deppert, der sich nicht anstellt.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Lioba
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Lioba »

Geht es bei Europa eigentlich noch um Europa oder viel mehr um die Nato, um militärische Einheit und Stärke?
Amerika hat ja schon zur Zeit der ach so christlich- konservativen Bush-Administration auf die Aufnahme der Türkei gedrängt, ohne Rücksicht auf wirtschaftliche, kulturelle und religiöse Folgen.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach

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Ewald Mrnka
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Ewald Mrnka »

Lioba hat geschrieben:Geht es bei Europa eigentlich noch um Europa oder viel mehr um die Nato, um militärische Einheit und Stärke?
Amerika hat j shon zur Zeit der ach so christlich- konservativen Bush-Administration auf die Aufnahme der Türkei gedrängt, ohne Rücksicht auf wirtschaftliche, kulturelle und religiöse Folgen.
Es ist noch nie um "Europa" gegangen; noch nicht einmal unter Adenauer & De Gaulle.
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Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

Niels hat geschrieben:Wer wird der Nächste sein?
Über der Euro-Zone braut sich nur eine Woche nach den weitreichenden Beschlüssen zur Rettung Griechenlands neues Ungemach zusammen. Mit Italien und Spanien stehen an den Finanzmärkten nun zwei volkswirtschaftliche Schwergewichte der Währungsgemeinschaft unter dem Druck steigender Zinsen. Zudem versetzte die Ratingagentur Moody's Spanien einen Warnschuss und erklärte, die Kreditwürdigkeit des Landes drohe sich zu verschlechtern. Unter den Euro-Staaten geht zugleich die Sorge um, dass Italiens Beitrag zur nächsten Kredittranche für Griechenland ausfallen könnte, weil die Regierung in Rom inzwischen selbst den Investoren zu hohe Zinsen für seine Anleihen bezahlen müsse. Der anhaltende Druck auf die Euro-Zone ließ Zweifel aufkommen, ob der Euro-Rettungsfonds EFSF genug Munition für den Kampf gegen die Schuldenkrise hat.
(Hervorhebung von mir)

http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 467.html

Da zahlen wir doch gerne, ist im übrigen alternativlos und wir bekommen ein Vielfaches zurück.
:ja:

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Ewald Mrnka
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Ewald Mrnka »

Caviteño hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:Wer wird der Nächste sein?
Über der Euro-Zone braut sich nur eine Woche nach den weitreichenden Beschlüssen zur Rettung Griechenlands neues Ungemach zusammen. Mit Italien und Spanien stehen an den Finanzmärkten nun zwei volkswirtschaftliche Schwergewichte der Währungsgemeinschaft unter dem Druck steigender Zinsen. Zudem versetzte die Ratingagentur Moody's Spanien einen Warnschuss und erklärte, die Kreditwürdigkeit des Landes drohe sich zu verschlechtern. Unter den Euro-Staaten geht zugleich die Sorge um, dass Italiens Beitrag zur nächsten Kredittranche für Griechenland ausfallen könnte, weil die Regierung in Rom inzwischen selbst den Investoren zu hohe Zinsen für seine Anleihen bezahlen müsse. Der anhaltende Druck auf die Euro-Zone ließ Zweifel aufkommen, ob der Euro-Rettungsfonds EFSF genug Munition für den Kampf gegen die Schuldenkrise hat.
(Hervorhebung von mir)

http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 467.html

Da zahlen wir doch gerne, ist im übrigen alternativlos und wir bekommen ein Vielfaches zurück.
:ja:
Wir müssen offenbar zahlen - daß wir nichts zurückbekommen werden wissen Merkel & Co. ganz genau. Noch niemals in seiner Geschichte ist das deutsche Volk so lange ununterbrochen betrogen und belogen worden.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Nassos
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Nassos »

Peregrin hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:Wer wird der Nächste sein?
Wenn's Geld billiger gibt, ist jeder deppert, der sich nicht anstellt.
Dies würde sozusagen eine Deppresion bedeuten.
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Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

Erstmalig - jedenfalls soweit mir bekannt - wurde jetzt in der FAZ die These vom Vorteil der hohen Exportüberschüsse Deutschlands aufgrund des Euros in Frage gestellt:
Gegenwärtig bürgt Deutschland mit bis zu 76 Prozent der jährlichen Steuereinnahmen des Bundes für die Schulden anderer Euro-Staaten. Diese enormen Summen werden oft damit begründet, dass Deutschland stark vom Euro profitiere. Zum einen, so die Begründung, habe der Wegfall des Wechselkursrisikos den Handel mit unseren Haupthandelspartnern deutlich intensiviert. Zum anderen hätte die D-Mark in den vergangenen Jahren stark aufgewertet, wodurch unsere Exporte abgenommen hätten. Deutschland insgesamt profitiere daher stark vom Euro. Nachdem aber der Euro für den deutschen Steuerzahler immer teurer wird, ist es an der Zeit, die These kritisch zu überprüfen.
(...)
Implizit wird in der Diskussion stets unterstellt, zunehmende Exportüberschüsse seien uneingeschränkt ein ökonomischer Gewinn. Noch deutlicher tritt diese Annahme beim zweiten Argument zu Tage. Es besagt, Deutschland profitiere davon, dass der Euro in den vergangenen Jahren nicht so stark aufgewertet habe, wie es die D-Mark getan hätte. Dies führe dazu, dass deutsche Unternehmen ihre Güter auf den Weltmärkten billiger anbieten könnten. Die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen würde also durch den Euro geschützt. Diese Ansicht ist so weit verbreitet, dass es vermessen scheint, sie kritisieren zu wollen.
Es gibt jedoch drei wichtige Aspekte, die meist vernachlässigt werden. So wird erstens oft unterschlagen, dass eine Aufwertung importierte Vorleistungen verbilligen würde. Dieser Effekt wird weithin unterschätzt. Immerhin bestehen deutsche Exporte zu rund 4 Prozent aus solchen Vorleistungen.
(...)
Zweitens wird unterschlagen, dass eine Aufwertung Vorteile für die hiesigen Konsumenten mit sich brächte. Sie würden davon profitieren, dass importierte Konsumgüter oder Dienstleistungen (zum Beispiel Urlaubsreisen) günstiger würden. Vorteile für Konsumenten durch billigere Importe und eine größere Produktvielfalt sind übrigens die Begründung aller volkswirtschaftlichen Theorien für die Vorteilhaftigkeit internationalen Handels.
(...)
Drittens wird oft vergessen, dass sich Exportüberschüsse durchaus als zweischneidig erweisen können. Wenn eine Volkswirtschaft mehr exportiert als importiert, legt sie Ersparnis im Ausland an. (...) Es kommt aber zu einer Krise, wenn die Volkswirtschaft, in der die Ersparnisse angelegt sind, diese nicht mehr zurückzahlen kann. Dann verliert Deutschland einen Teil seiner Ersparnis. (...) Der Export wurde – rückblickend – verschenkt.
(...)
Während der zwölf Jahre seit Beginn der Währungsunion hatte Deutschland das zweitniedrigste Wachstum im Euroraum (siehe Grafik). Die These, Deutschland sei der Hauptprofiteur des Euro gewesen, erscheint fragwürdig. Und es scheint auch mehr als zweifelhaft, dass die enormen Kosten der Rettungspakte damit gerechtfertigt werden können.
http://www.faz.net/artikel/C3638/waehr ... 76964.html

Aber Merkel und Schäuble halten an ihrer Strategie fest, koste es, was es wolle. Auch Waigel hat sich heute bei phoenix entsprechend geäußert - Schuld sind immer nur die anderen, man selbst hat alles richtig gemacht. Ich kann es nicht mehr hören.

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Lioba
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Lioba »

Ein Faktor wird eigentlich nie genannt. Durch das Gefälle zwischen den EU -Staaten werden einerseits weniger industrialisierte Staaten zu Importeuren deutscher Waren, andererseits haben sie eigentlich nicht genug Kaufkraft für ihre Importe, verschulden sich und brauchen den Rettungsschirm. Wozu? Um weiter Waren zu importieren, die sie sich nicht leisten können- Endlosspirale.
Sie würden erst dann aufhören zu schwächeln, wenn diese Spirale durchbrochen wird. Entweder indem sie sich von dem System abkoppeln, autarker werden allerdings auf einem erstmal recht niedrigen Niveua des Wohlstandes und der technischen Entwicklung und kaum fähig irgendwas zurückzuzahlen oder indem sie selber zu kokurrenzfähigen Exporteuren werden. In beiden Fällen gingen sie den Exportnationen als Kunden verloren, im zweiten könnten sie sich sogar zu Konkurrenten entwickeln. dann wäre Schluß mit Deutschlands Vorteilen, die inzwischen von allen zu teuer erkauft werden.
Welches Lösungsmodell gibt es alternativ? Mir fiele spontam keines ein.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach

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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Gallus »

Lioba hat geschrieben: Entweder indem sie sich von dem System abkoppeln, autarker werden allerdings auf einem erstmal recht niedrigen Niveua des Wohlstandes und der technischen Entwicklung und kaum fähig irgendwas zurückzuzahlen oder indem sie selber zu kokurrenzfähigen Exporteuren werden. In beiden Fällen gingen sie den Exportnationen als Kunden verloren, im zweiten könnten sie sich sogar zu Konkurrenten entwickeln. dann wäre Schluß mit Deutschlands Vorteilen, die inzwischen von allen zu teuer erkauft werden.
Nein, Außenhandel ist kein Nullsummenspiel. Wenn Griechenland produktiver wird und über steigende Exporte sein Leistungsbilanzdefizit abbaut, dann wird der zu verteilende Kuchen größer und wir profitieren auch davon. Abgesehen von diesem grundsätzlichen Sachverhalt wird Griechenland in diesem Fall ja auch nicht gerade anfangen, ein Mekka des Auto- und Maschinenbaus zu werden. Da ist für deutsche Unternehmen kaum Konkurrenz zu fürchten.

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