Ich habe nach gut 20jähriger Unterbrechung diese Erlaubnis wieder erbeten und auch ruckzuck erhalten.
Ist das die Beauftragung zum Akolythen oder zum außerordentlichen Kommunionspender?
Bei mir konkret die erneute Erlaubnis, den Dienst des Akolythen (und Lektors) nach can. 230 §1 CIC wieder uneingeschränkt auszuüben. Also zB nicht nur in der eigenen Pfarrei, sondern universalkirchlich.
Es wäre mir (und auch unserem Pfarrer) unsinnig erschienen, eine Beauftragung zum Kommunionhelfer zu erhalten, wenn die bereits existierende, umfassendere Beauftragung als Akolyth nur ruht und vom Ordinarius "reaktiviert" werden kann.
Ich habe nach gut 20jähriger Unterbrechung diese Erlaubnis wieder erbeten und auch ruckzuck erhalten.
Ist das die Beauftragung zum Akolythen oder zum außerordentlichen Kommunionspender?
Bei mir konkret die erneute Erlaubnis, den Dienst des Akolythen (und Lektors) nach can. 230 §1 CIC wieder uneingeschränkt auszuüben. Also zB nicht nur in der eigenen Pfarrei, sondern universalkirchlich.
Es wäre mir (und auch unserem Pfarrer) unsinnig erschienen, eine Beauftragung zum Kommunionhelfer zu erhalten, wenn die bereits existierende, umfassendere Beauftragung als Akolyth nur ruht und vom Ordinarius "reaktiviert" werden kann.
Das ist wohl sinnvoll, wird aber nicht oft so gehalten...
Ich hab keine Ahnung, wie oft so ein Fall pro Jahr in deutschen Diözesen überhaupt vorkommt.
Ich schätze fast, hier in Passau bin ich der einzige überhaupt.
taddeo hat geschrieben:Ich hab keine Ahnung, wie oft so ein Fall pro Jahr in deutschen Diözesen überhaupt vorkommt.
Ich schätze fast, hier in Passau bin ich der einzige überhaupt.
In der Kathedrale der Diözese Phönix (Arizona) werden nur mehr Ministranten den Altardienst versehen, aber keine Ministrantinnen. [...] Bereits vor einigen Monaten setzte der Bischof von Lincoln (Nebraska), Msgr. Fabian Bruskewitz, denselben Schritt und änderte als erster nordamerikanischer Bischof die Praxis der vergangenen Jahrzehnte, auch Mädchen zum Altardienst zuzulassen. Als Grund für diese Entscheidung nannte Bischof Bruskewitz den Willen, die Priester und Ordensberufungen fördern zu wollen.
Durch diese Berufungsblüte bestärkt, die unter anderem auch mit der Wiederherstellung der ursprünglichen Gestalt des Ministranten zusammenhängt, führte Dompfarrer Lankeit eine grundlegende Erneuerung der Jugendpastoral an der Kathedrale von Phönix durch. Dazu gehören verschiedene Vorbereitungskurse, die nach Geschlechtern getrennt gehalten werden. Für die männliche Jugend gibt es unter anderem Kurse für Messdiener, während die Mädchen lernen sich in der Sakristei zu bewegen und den Priestern vor und nach der Zelebration behilflich zu sein.
Die Buben werden für den Altardienst vorbereitet, die Mädchen zu Sakristanen ausgebildet. Die Dompfarrei arbeitet zudem mit einem kontemplativen Orden zusammen. Eine Ordensfrau, die den Sakristeidienst im Mutterhaus des Ordens vollzieht, vertieft mit den Mädchen die Kenntnisse.
Auf den ersten Blick scheint das eine nette Idee zu sein, doch sollte man bedenken, daß der Beruf des Sakristans/Messners/Küsters aus rein praktischen Erwägungen nicht wirklich für Frauen geeignet ist.
Solange es nur um Handreichungen in der Sakristei geht, ist es freilich kein Problem, doch wenn die Mädchen dann die Krippe aufbauen und die Weihnachtsbäume aufstellen sollen oder eine zentnerschwere Gebetsbank von hier nach da tragen sollen, wird es problematisch.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr. - Offline -
Juergen hat geschrieben: wenn die Mädchen dann die Krippe aufbauen und die Weihnachtsbäume aufstellen sollen (...), wird es problematisch.
Sollen sie ja nicht. Dafür gibts ja den Pfarrgemeinderat.
Steht das im Pflichtenheft für Pfarrgemeinderäte drin?
Gruß Jürgen
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Juergen hat geschrieben:Auf den ersten Blick scheint das eine nette Idee zu sein, doch sollte man bedenken, daß der Beruf des Sakristans/Messners/Küsters aus rein praktischen Erwägungen nicht wirklich für Frauen geeignet ist.
Bei etwa 95% der Tätigkeiten sehe ich da überhaupt kein Problem.
Und den Rest schafft auch ein Mann kaum alleine.
Da muß man eben Hilfe organisieren. Klappt in Nonnenklöstern doch auch.
Das ist auch exakt mein Eindruck. Unterfangen, so wie das Fällen und Aufstellen von Tannbäumen, Aufbauen von Hüpfburgen und all die Sachen, für die man körperlich stark sein muß, machen nur einen geringen Prozentsatz der regelmäßigen Küsterarbeit aus. Und für so etwas kann man sehr gut die Ehrenamtlichen einspannen.
Das einzige Mal, wo ich das Gefühl hatte, man würde von mir etwas verlangen, was über meine Kräfte geht, war das Einladen eines Sarges in den Leichenwagen. Aber ich hatte für den Tag sowieso abgesagt, da a) dieser Tag nicht auf meinem Dienstplan stand und b) ich bereits zugesagt hatte, an dem Tag zu Oma zu fahren. Meine Meinung war: Dann sollen die vom Bestattungsinstitut halt einen Mann mehr schicken. So direkt habe ich das aber nicht gesagt.
Hier im Dom haben wir seit einiger Zeit eine Küsterin und man sieht schon, wie sie sich mit manchen Gegenständen abplacken muß
Gruß Jürgen
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Natürlich.
Bekomme ich etwa Geld dafür?
Die wird doch dafür bezahlt.
Gruß Jürgen
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Juergen hat geschrieben: wenn die Mädchen dann die Krippe aufbauen und die Weihnachtsbäume aufstellen sollen (...), wird es problematisch.
Sollen sie ja nicht. Dafür gibts ja den Pfarrgemeinderat.
Steht das im Pflichtenheft für Pfarrgemeinderäte drin?
Ich hatte andernorts schon einmal darauf hingewiesen, dass der PGR - jedenfalls im Bistum Limburg - allzuständig ist, siehe § 19 der Synodalordnung (http://svr.bistumlimburg.de/pdf1/X_A_1.pdf).
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)
Ganz abgesehen davon, dass ich hier die Diskussion über Messdienerin lächerlich finde, da es überhaupt keine Gründe geben kann,diese abzulehnen, ausser man ist generell gegen Frauen im kirchlichen Dienst, außer natürlich fürs Kirchen Putzen und Blumendekoration und waschen der Altartücher etc., finde ich den Beitrag von Juergen zu Küsterinnen besonders albern. Die Küsterin im Dom in Paderborn war
vorher in unserer Kirche als Küsterin tätig. Diese Frau hat 6 Kinder und bisher im Leben wahrhaft ihren "Mann" gestanden und leistet haupt- und ehrenamtlich in unserer Kirche schon seit Jahren mehr als die meisten Männer. Diese Frau ist das typische Beispiel, wie positiv Frauen in unserer Kirche wirken und dann noch vor dem diskrimminierenden Hintergrund, dass man Ihnen die volle Gleichberechtigung (Diakonen-
und Priesteramt verweigert.
Funnemann hat geschrieben:...und dann noch vor dem diskrimminierenden Hintergrund, dass man Ihnen die volle Gleichberechtigung (Diakonen- und Priesteramt verweigert.
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»
Funnemann hat geschrieben:Ganz abgesehen davon, dass ich hier die Diskussion über Messdienerin lächerlich finde, da es überhaupt keine Gründe geben kann,diese abzulehnen, ausser man ist generell gegen Frauen im kirchlichen Dienst, außer natürlich fürs Kirchen Putzen und Blumendekoration und waschen der Altartücher etc., finde ich den Beitrag von Juergen zu Küsterinnen besonders albern. Die Küsterin im Dom in Paderborn war
vorher in unserer Kirche als Küsterin tätig. Diese Frau hat 6 Kinder und bisher im Leben wahrhaft ihren "Mann" gestanden und leistet haupt- und ehrenamtlich in unserer Kirche schon seit Jahren mehr als die meisten Männer. Diese Frau ist das typische Beispiel, wie positiv Frauen in unserer Kirche wirken und dann noch vor dem diskrimminierenden Hintergrund, dass man Ihnen die volle Gleichberechtigung (Diakonen-
und Priesteramt verweigert.
Funnemann hat geschrieben:Ganz abgesehen davon, dass ich hier die Diskussion über Messdienerin lächerlich finde, da es überhaupt keine Gründe geben kann,diese abzulehnen, ausser man ist generell gegen Frauen im kirchlichen Dienst, außer natürlich fürs Kirchen Putzen und Blumendekoration und waschen der Altartücher etc., finde ich den Beitrag von Juergen zu Küsterinnen besonders albern. Die Küsterin im Dom in Paderborn war
vorher in unserer Kirche als Küsterin tätig. Diese Frau hat 6 Kinder und bisher im Leben wahrhaft ihren "Mann" gestanden und leistet haupt- und ehrenamtlich in unserer Kirche schon seit Jahren mehr als die meisten Männer. Diese Frau ist das typische Beispiel, wie positiv Frauen in unserer Kirche wirken und dann noch vor dem diskrimminierenden Hintergrund, dass man Ihnen die volle Gleichberechtigung (Diakonen-
und Priesteramt verweigert.
modernistisches Geschwätz wie wir es seit bald 40 Jahren hören aber das ist nur eine Generationsfrage wenn die letzten der Konzilsgeneration abtreten hat die Kirche auch diesen Zirkus überstanden besser wird es wenn Mgr Zolitsch und Em. Lehmann endlich im wohlverdienten Ruhestand sind
Juergen hat geschrieben:Natürlich.
Bekomme ich etwa Geld dafür?
Die wird doch dafür bezahlt.
Wie christlich. Dann plackt man sich halt mal, das müssen männliche Küster auch. Im übrigen organisiert man halt Hilfe, wie andere schon zutreffend geschrieben haben.
Ein düsterer Seraph möchte wohl selbst den dreieinigen Gott erschrecken.
(Mother Mary Francis)
Juergen hat geschrieben:Natürlich.
Bekomme ich etwa Geld dafür?
Die wird doch dafür bezahlt.
Wie christlich. Dann plackt man sich halt mal, das müssen männliche Küster auch. Im übrigen organisiert man halt Hilfe, wie andere schon zutreffend geschrieben haben.
Ist das denn die einzige am Dom? In Mainz gibt's drei Küster.
iustus hat geschrieben:Aber eben nicht in demselben Maß. Es ist eben ein Unterschied zwischen Wegnehmen und Nicht geben (selbst wenn es andere, die es schon hatten, behalten).
Zum einen. Das ganze bedarf natürlich einer ausführlichen katechetischen Erklärung, die einmal die nach wie vor gegebene rechtliche Ausnahmestellung des Ministrantinnen-Tuns betont und zum zweiten die Rolle des Ministrantendienstes für die Weckung von Priesterberufen herausstellt. Drittens aber ist es ganz wichtig, als sinnvoll akzeptierte Alternativangebote zu machen, die sich nach Möglichkeit nicht nur aufs Blumenstecken und Altarwäschepflegen beschränkt..
Dabei sind die meisten Priester bisher ziemlich phantasielos.
In St. Peter Wien I, versucht man Buben für den Ministrantendienst zu rekrutieren und Mädchen für den Chordienst. Inwieweit das Konzept aufgeht, kann ich nicht sagen, da ich sonntags entweder in die Volksgesang-Messe um 17 Uhr gehe oder ins lateinische Hochamt mit "Profi-Chor"; in der "Familienmesse" (die nicht so betitelt wird, und auch nicht so ist, wie meine Benamsung vermuten lassen könnte) war ich ein oder zweimal, da stand das "Mädchen auf dem Chor singen" Projekt erst am Anfang. (MaW es gab Volksgesang)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
Juergen hat geschrieben:Natürlich.
Bekomme ich etwa Geld dafür?
Die wird doch dafür bezahlt.
Wie christlich. Dann plackt man sich halt mal, das müssen männliche Küster auch. Im übrigen organisiert man halt Hilfe, wie andere schon zutreffend geschrieben haben.
Ist das denn die einzige am Dom? In Mainz gibt's drei Küster.
Nein. Aber das ist nicht die Frage.
Ihr Vorgänger war ein Mann, der die Arbeit 30 Jahre lang gemacht hat. Soll nun der zweite Küster mehr arbeiten, weil die Nachfolgerin eine Frau ist? Das ist doch wohl auch keine Lösung.
In den meisten Gemeinden ist es aber so, daß der Küster eben nicht nur die Dinge rund um die Liturgie machen muß, sondern auch noch gleichzeitig Hausmeisterarbeiten erledigen muß.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr. - Offline -
Funnemann hat geschrieben:Soll das eigentlich heißen, dass Küsterinnen jetzt auch nicht mehr zugelassen werden sollen?
Ich verstehe die Diskussion nicht. Die Frauen wollen doch alle gleichberechtigt sein. Und wenn es dann ans Arbeiten geht, heißt es gleich: "Aber das ist ja eine Frau." ...
Diese Dame wird sich doch aufgrund der Stellenausschreibung (neudeutsch: Anforderungsprofil) bewußt sein, was sie als Küsterin für Tätigkeiten auszuüben hat.
Juergen hat geschrieben:Natürlich.
Bekomme ich etwa Geld dafür?
Die wird doch dafür bezahlt.
Wie christlich. Dann plackt man sich halt mal, das müssen männliche Küster auch. Im übrigen organisiert man halt Hilfe, wie andere schon zutreffend geschrieben haben.
Ist das denn die einzige am Dom? In Mainz gibt's drei Küster.
Nein. Aber das ist nicht die Frage.
Ihr Vorgänger war ein Mann, der die Arbeit 30 Jahre lang gemacht hat. Soll nun der zweite Küster mehr arbeiten, weil die Nachfolgerin eine Frau ist? Das ist doch wohl auch keine Lösung.
In den meisten Gemeinden ist es aber so, daß der Küster eben nicht nur die Dinge rund um die Liturgie machen muß, sondern auch noch gleichzeitig Hausmeisterarbeiten erledigen muß.
Aber bei weitem nicht überall. Ich bin ausschließlich Sakristanin (8 Jahre mittlerweile)…hausmeisterliche Tätigkeiten mache ich nicht. Über meine Körperkräfte wurde ich noch nie gefordert. Ein einziges Mal gab es etwas, da wußte ich, das schaffe ich nicht allein. Ich hatte einen Bottich, der gut 80 Liter faßt, mit Wasser für die Wasserweihe gefüllt. Bis zum Rand — ich wußte nicht, daß das nicht üblich ist, ihn ganz vollzumachen. Ich hatte ihn auf einen kleinen Hocker gestellt und dann Liter für Liter aus einer Vase mit Wasser gefüllt. Schließlich sagte ich zum Kaplan: "Das schaffe ich nicht alleine, könnten Sie mir bitte helfen?"
Der hat sich dann selber bald einen Leistenbruch gehoben. Man merke: Auch ein Mann ist nicht gezwungenermaßen King Kong.
Ex Concilio Nannetensi, c. vi hat geschrieben:Sed et hoc secundum auctoritatem canonum modis omnibus prohibendum, ut nulla femina ad altare praesumat accedere aut presbytero ministrare aut infra cancellos stare aut sedere.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
[...]
Gottschalk: Da muss ich jetzt mal aufhören, den Netten zu geben, jetzt geht’s ans Eingemachte. Diesem Konstrukt der katholischen Kirche, einer über 2000 Jahre gewachsenen und damit doch sehr konservativen Veranstaltung, ist meiner Meinung nach nicht damit geholfen, dass man sagt: Jetzt lass doch mal die Mädels ran. Ich persönlich habe schon geschluckt, als ich erstmals Ministrantinnen in Turnschuhen gesehen habe.
SPIEGEL: Wegen des Geschlechts oder wegen der Turnschuhe?