Danke Mirjanin für den gesamten Beitrag, sehr gut auf den Punkt gebracht.Mirjanin hat geschrieben: Aus ökonomischer Perspektive betrachtet ist Zins kein Übel. Wie man den Zins benennt, ist herzlich egal. Am Ende läuft es auch beim Islamic Banking auf eines hinaus: Ich gebe jemandem mein Geld und erhalte dafür nach Ablauf einer Frist diesen Wert + einen Mehrwert zurück. Man stelle sich eine Wirtschaft ohne Zins vor! Wer könnte es sich leisten, ein Eigenheim zu bauen? Wer könnte es sich leisten, neue Industrieanlagen zu bauen? Oder zu sanieren? Wer baut Einkaufszentren? und und und. Eine Wirtschaft ohne Zinsen würde in Armut & Ruinen versinken.
Niemand würde Geld ohne einen Vorteil verleihen, alles andere ist Sozialromantik. Meist wird dieser Vorteil als Zinsen berechnet, weil das am klarsten und einfachsten ist.
Eine Wirtschaft ohne Zinsen (als "Gewinn" aus einem Darlehnsgeschaft) ist schlechterdings nicht vorstellbar und ich bezweifle auch, ob es sie jemals gegeben hat. Das mag man zwar persönlich verurteilen, es ändert aber nichts an der Tatsache, daß eine "zinslose" Wirtschaft schlechterdings unvorstellbar ist.
Warum sollte im übrigen - von mir aus auch in der kirchlichen Lehre - der Zins abgelehnt werden, obwohl das Geld immer durch die Inflation an Wert verliert? Auch die Kirche kann doch nicht verlangen, daß jemand einen auf einen Teil seines Vermögens verzichtet, wenn er ihn "verleiht", oder

Bekam man im Sozialismus nicht auch "Zinsen" auf seine Guthaben oder lagerten diese zinslos bei den Banken?
