Schlöndorff-Film "Der Neunte Tag"

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Geronimo

Schlöndorff-Film "Der Neunte Tag"

Beitrag von Geronimo »

Interessant:

Der aktuelle Film von Volker Schlöndorff greift ein Pfarrer-Schicksal aus der Nazi-Zeit auf

"Der Neunte Tag" erzählt die von den wahren Berichten inspirierte Geschichte des Abbé Henri Kremer. Dem Priester aus Luxemburg werden neun Tage „Gefangenurlaub“ aus dem Priesterblock des Konzentrationslager Dachau gewährt. Im Falle einer Flucht werden die anderen Priester im KZ hingerichtet.


Geronimo

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Fichtel-Wichtel
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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

Und hat gab es bereits eine Pressevorführung,bzw. hat der Kreuzgang auch Presse-und Medienmenschen unter seinen Mitgliedern.
Heute morgen war nen kurzer Artikel in der TV-Zeitung ,die in der Tageszeitung beigelgt wird.

Hört sich jedenfalls net schlecht an, in etwa 2Jahren gibts den dann auch im TV.
Wäre dann ggf. einen Eintrag in das Thread,gute Nachrichten über die kath.Kirche !Den gibt es auch ,diesen Thread!
Da es ich um einen luxemburger Priester ,Jean Bernard,handelt, kann uns Cathol-Thierry der sonnige Luxemburger, bestimmt mehr über Jean Bernard berichten.
Die 9 Tage machen etwa 5 Zeilen im Tagebuch des JB aus heißt es in dem Artikel.

Dreharbeiten zu der neunte Tag

Gruß,
Elisabeth

Laura

Beitrag von Laura »

Der Film ist letzte Woche bei den Biberacher Filmfestspielen gezeigt worden und hat einen Preis bekommen.

Leider hatte ich keine Zeit hinzugehen ...

Laura

Micha

Beitrag von Micha »

leer
Zuletzt geändert von Micha am Freitag 4. Februar 2005, 11:25, insgesamt 1-mal geändert.

Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

Micha hat geschrieben:
Volker Schlöndorff: Der neunte Tag

Und auf die Frage nach seiner persönlichen Einstellung zum Glauben antwortet er: „Nach Dostojewski ist in jedem von uns ein göttlicher Funke. Ich habe meine Tochter taufen lassen und möchte, dass sie zur Kommunion geht. Ein später Sieg der Jesuiten! Jeder muss sich damit auseinandersetzen, dass das Christentum zu Europa gehört, die Kirche zu unserer Gesellschaft. Nicht als Opium fürs Volk, sondern als eine Art Grundkonsens, auf den man sich geeinigt hat, und dazu kommen die Errungenschaften der Aufklärung. Die Seele erklärt sich nicht nur aus dem Darwinismus.“
Starke Worte, hätte ich nicht erwartet...

Bernd Heinrich Stein

Beitrag von Bernd Heinrich Stein »

Ein stiller Film! Ob ich ihn nun "gut"/"gelungen" finden soll oder nicht, weiß ich noch nicht genau.
Ich bin mir allerdimgs sicher, dass es für einen nicht Gläubigen Kinobesucher extrem schwierig sein dürfte, dass Ausmass an Leiden durch Versuchung nachzuempfinden.

Was mir persönlich noch einmal deutlich geworden ist, ist wie profan meine Gefühle "in Versuchung geführt zu sein" letztlich sind.

Bernd Heinrich

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Fichtel-Wichtel hat geschrieben:Da es ich um einen luxemburger Priester ,Jean Bernard,handelt, kann uns Cathol-Thierry der sonnige Luxemburger, bestimmt mehr über Jean Bernard berichten.
Hier einige Informationen zu Jean Bernard (Quelle: www.cathol.lu)

Jean Bernard

war Konsultor der Päpstlichen Kommission für Film, Funk und Fernsehen; für das Zweite Vatikanische Konzil Mitglied des vorbereitenden Sekretariats für Presse, Film, Rundfunk und Fernsehen; Vorsitzender der Kommission für die verfolgte Kirche innerhalb der Konferenz der Internationalen Katholischen Organisationen;

Biographie:

Studium an der Universität Louvain (Belgien) und im Luxemburger Priesterseminar

seit 1929 Wirken in der internationalen katholischen Filmarbeit

1933 Priesterweihe danach Promotion, Doktor der Philosophie

1934 Generalsekretär des Internationalen Katholischen Filmbüros (O.C.I.C.) in Belgien und Luxemburg

Juni 1940 Aufhebung des O.C.I.C.-Generalsekretariats, Beschlagnahmung der Einrichtungen durch die Gestapo

Organisation der Rückführung luxemburgischer Familien von Frankreich nach Luxemburg

6. Jan. 1941 Verhaftung durch die Deutschen

5. Mai 1941 Transport ins KZ Dachau

Febr. 1942 „Urlaub“ vom KZ Dachau

5. Aug.1942 Entlassung aus dem KZ Dachau

Sept. 1944 Befreiung Luxemburgs in einem ländlichen Kloster erlebt

Berufung zum Direktor der Tageszeitung „Luxemburger Wort“

1945 Veröffentlichung des autobiografischen Berichts als Feuilleton-Folgen im Luxemburger Wort

1947 Präsident des O.C.I.C.

seit 1955 Ehrendomherr

1958 Verzicht auf die Zeitungsdirektion aus gesundheitlichen Gründen; weiterhin Mitglied des Redaktionsstabs

Ernennung zum Päpstlichen Geheimkämmerer

1970 von Papst Paul VI. zum Ehrenprälaten erhoben
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Hier ein Artikel aus dem "Luxemburger Wort":
http://www.wort.lu/articles/3725818.html
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)

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Fichtel-Wichtel
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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

Hallo und Grüß Gott Cathol-Thierry!
Vielen Dank für die Infos, fand bei Google leider nix, oder hatte nicht das optimale Stichwort. Denn Google findet doch meist etwas brauchbares.Denn der Name wurde immer getrennt.

Schönen Sonntag aus dem sonnigen Fichtelgebirge an den sonnigen Luxemburger
von der sonnigen
Elisabeth

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Fichtel-Wichtel hat geschrieben:fand bei Google leider nix, oder hatte nicht das optimale Stichwort.
http://www.google.de
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Fichtel-Wichtel
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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Fichtel-Wichtel hat geschrieben:fand bei Google leider nix, oder hatte nicht das optimale Stichwort.
http://www.google.de
Danke Robert für den Link!
Man kann also auch gleich mehrere Wörter eingeben.
Han ich weder jet geliert, nur diesmal net beim Lehrer Schmidts in de Schol, sondern beim Berliner Robert.

Danke schön !
Gruß,
Elisabeth

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

MATERIALIEN ZUM FILM IM INTERNET:
In Luxemburg erstellte, 4 sprachige Website:
http://www.derneuntetag.com
Die deutsche Website zum Film:
http://www.derneuntetag.de
Exclusiv-Interview von RTL Moderator Raymond Tholl mit Mgr Jean Bernard,
aufgezeichnet am 5. Mai 1983 (mp3, 13'45 Minuten):
http://www.derneuntetag.com/dnt.html (>skip intro >Rubrik: Hintergrund)
Filmbegleitheft: Didaktische Handreichungen zu DER NEUNTE TAG
herausgegeben von der deutschen Bundeszentrale für politische Bildung.
http://www.bpb.de/files/UV6BH8.pdf
Presseheft, Pressebilder, Kritiken, ...
http://www.derneuntetag.de/presse.php
Filmkritik aus Filmdienst:
http://film-dienst.kim-info.de/kritiken.php?nr=7403
Interview: Ohne Werte ist alles sinnlos, Volker Schlöndorff über "Der neunte Tag“
http://film-dienst.kim-info.de/artikel. ... 65af6aad66
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

BÜCHER ZUM FILM:

DER NEUNTE TAG
DAS FILMBEGLEITBUCH ZU VOLKER SCHLÖNDORFFS FILM
HERAUSGEGEBEN VON PROF. JÜRGEN HAASE UND LÉON ZECHES
Das Filmbegleitbuch zu "Der neunte Tag" beschreibt den Hintergrund und das Entstehen des Filmes und berichtet über den Geistlichen und späteren LW-Direktor Jean Bernard, dessen autobiografischer Bericht "Pfarrerblock 25487" Grundlage für das Drehbuch war.
Neben Jean Bernard selbst kommen in diesem Buch weitere Zeitzeugen, sowie Hauptdarsteller, Regisseur und Drehbuchautoren zu Wort. Spezielle Beiträge erläutern den historischen Kontext und die Stellung der Kirche unter der Nazi-Unterdrückung.
Enthalten sind ferner das Storyboard, das vollständige Drehbuch und Auszüge aus Jean Bernards "Pfarrerblock 25487". Etliche Filmfotos und eigens für das Projekt angefertigte Portraits von Peter Grochmanns ergänzen auf eindringliche Weise das geschriebene Wort.
Das Buch weckt ohne Zweifel die Neugierde auf den Film. Es gibt aber auch jedem, der mehr wissen will, eine geradezu lückenlose Dokumentation in die Hand.
"Der neunte Tag"
Das Filmbegleitbuch zu Volker Schlöndorffs Film
Herausgegeben von Prof. Jürgen Haase und Léon Zeches
éditions saint-paul, luxembourg, 2004
ISBN 2-87963-510-1 (broschiert): 14,90 Euro
ISBN 2-87963-498-9 (gebunden): 22,50 Euro

PFARRERBLOCK 25487
VON JEAN BERNARD
Die autobiographischen Aufzeichnungen Jean Bernards aus dem Jahre 1945 geben in klarer, eindrucksvoller Sprache, ohne Pathos und Wehleidigkeit, ein erschütterndes Zeugnis vom Leben und Sterben im KZ Dachau.
"Ich fühlte mich bereit, einen Film zu machen, in dem auch das Lageruniversum gezeigt wird. Früher dachte ich immer, dass man dies auf der Leinwand nicht darstellen kann. Dann las ich das Tagebuch von Jean Bernard, das so konkret, so präzise, so unpathetisch geschrieben ist. Ich sagte mir, dass wenn ich es genauso inszeniere wie er es schreibt - nicht wie in "Der Pianist" und "Schindlers Liste", mit diesem epischen Rahmen und 25.000 Häftlingen in Dachau, sondern so klein, wie er es darstellt, diese eine Baracke, diesen Block -, dann kann man dies vielleicht glaubwürdig machen..."
(Volker Schlöndorff im "Luxemburger Wort")
PFARRERBLOCK 25487
von Jean Bernard, 208 Seiten broschiert, 12 x 17 cm, mit Vorwort, biographischen Anmerkungen und mehreren Abbildungen.
4. Auflage, éditions saint-paul luxembourg 2004
ISBN 2-87963-286-2
11,- Euro, erhältlich in den Buchhandlungen

Die Bücher sind in den Buchhandlungen erhältlich, können aber auch im "Service communication et presse" bestellt werden. Sie werden dann versandkostenfrei zugeschickt.
Bestellungen über:
com@cathol.lu
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)

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