Nachdem ich seit einigen Wochen stolzer Besitzer eines Schallplattenüberspielungsgerätes bin, habe ich heute eine LP von 1965 digitalisiert. Sie enthält das Hochamt vom Sonntag Sexagesima als Live-Aufnahme, mit gutem Choralvortrag und schönen Orgelimprovisationen und war eine meiner ersten gekauften Schallplatten.
Wissen sollen die Heiden: "Gott" ist Dein Name;
Du bist der Eine Allerhöchste über alle Welt.
Vers: Mein Gott lass sie wirbeln im Kreise;
lass sie sein wie Spreu vor dem Winde.
(Graduale, Ps 82, 19 u. 14)
Bei diesen Temperaturen ist Zurückhaltung beim Asperes auch durchaus angebracht: was vom Priester als Segen ausgeht, könnte in den Bänken als Hagel niederschlagen...
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Bei diesen Temperaturen ist Zurückhaltung beim Asperes auch durchaus angebracht: was vom Priester als Segen ausgeht, könnte in den Bänken als Hagel niederschlagen...
Nun ja, Hagel hab ich keinen abbekommen, aber, weil ich direkt am Mittelgang stand, einen vollen Schwall Weihwasser. Vielleicht war das ja Absicht von Hochwürden, wenn man schon so spät kommt, dass man nicht mehr ministrieren kann ...
Das Asperges gibt es leider nicht in jedem Hochamt, ich hab es so bisher nur bei einem der Priester erlebt. Allerdings haben wir auch einen Priester, der noch Birett und Manipel trägt, ich möchte als nicht ausschließen, dass er ebenfalls das Asperges noch durchführt.
Gestern hatte ich den schönsten Rosenmontag seit langer Zeit, denn zum ersten Mal seit ich in der Verbannung im wilden Nordosten lebe habe ich nicht vor der Glotze gesessen und mir vor Heimweh gebeutelt den Rosenmontagszug reingetan. Stattdessen hatte ich das Glück, meinen Mann, der sich auf die Aufnahme in die katholische Kirche vorbereitet, zu seinem Untericht begleiten zu können. Über zwei Stunden gute Katechese, danach die Freude, bei meinem Lieblingsbeichtvater beichten zu können, dann einen kleine stille Messe zu dritt und hinterher dringend notwendiger heisser Tee (das mit dem Hagel wäre in dieser Kirche absolut drin!) und viel Gelächter. Ich hatte kein Heimweh und mir hat weder Köln noch der Karneval gefehlt!
Keine krummen Wege, keine Abkürzungen, keine Selbstbedienung am Buffet!
Für mich war heute früh die hl. Messe ein glücklicher Moment, zur Erklärung: unsere Pfarrkirche ist nebenbei die Pfarrkirche für alle katholischen Inder in Wien.
Da es für uns Österreicher keinen Aschmittwochsgottesdienst hier gab, bin ich (nicht zum ersten Mal) in den indischen Gottesdienst gegangen: Volle Krypta, Männer und Frauen und Kinder - sehr würdige und andächtige hl. Messe - allerdings im syro-malabarischen Ritus und ich habe natürlich kein Wort verstanden
Aber ich hatte mein "Magnificat" mit für Lesungen...Messtexte kenne ich ja soweit auswendig...
Es war einfach nur schön, ich liebe es sogar, wenn ich nicht jedes Wort verstehe, werde ich auch nicht abgelenkt...
Auch auf die Gefahr hin, dass ich hier rausfliege, weil ich zu oft was zu schreiben habe:
Heute hab ich meine erste Messe in der überlieferten Form als Ministrant erleben dürfen . Und Dank der geduldigen Hilfe des zweiten Akolythen, der mich mit vielen Handzeichen durch die Messe geleitet hat, ist hoffentlich niemand aufgefallen, dass sich meine Erfahrung in diesem Bereich sehr überschaubar gestaltet. Trotz meiner Besorgnis zu Beginn war es eine wunderschöne, würdige Messe. So, wie es sich halt gehört, erhebend und ein wenig mysteriös.
Vielen Dank für die Glückwünsche . Da ich mich anscheinend, trotz meiner Unkenntnis, aber Dank der vielen Hilfe, nicht ganz unmöglich aufgeführt habe, bin ich auch für die nächsten Messen als Ministrant eingeladen worden, und mit ein bischen Hilfe von oben sollte ich es ja schaffen, ordentlich zu dienen.
Ich war ein paar Tage in der schönen Stadt Erfurt. Am Montagabend war ich am Abend zur Messe in der Krypta…einem wirklich sehr schönen Gottesdienstraum. Ich kannte zwar die meisten Lieder, die gesungen wurden, nicht, aber es war ein schöner Gottesdienst. Am nächsten Tag habe ich dann den Dom als solchen besichtigt. Wow, dachte ich nur. Das nach oben gereckte Gemäuer (das zudem noch auf einem Hügel steht) mit den hohen Türmen und schmalen hohen Fenstern…das müssen Menschen gebaut haben, um sich daran zu erinnern, wie groß der Herr ist. Sehr viele schöne Statuen und ein ein majestätischer Hochaltar. In einer kleinen Nische befanden sich Reliquien des hl. Bonifatius, des hl. Kilian und von der hl. Elisabeth von Thüringen. Toll!
Ich habe heute zum ersten Mal in der ordentlichen Form und zum ersten Mal alleine ministriert. Ich hatte letzten Mittwoch die Organistin vertreten und gesehen, daß es keinen Meßdiener gab; da die Kinder ja heutzutage recht lange Schule haben, kann ich auch verstehen, daß die dann keine Lust haben, am Abend nochmal wiederzukommen, um bei den Schulschwestern in der Werktagsmesse zu ministrieren. Daher dachte ich mir heute: "In der außerordentlichen Form weißt du wie man ministriert, dann kann es ja eigentlich nicht so schwierig sein, das Stufengebet wegzulassen, das Buch stehen zu lassen und weniger zu klingeln." Und es hat auch ganz gut geklappt; ich bekam nur hinterher den Tipp, daß es einfacher ist, wenn man bei der Gabenbereitung zweimal geht und erst Wein und Wasser bringt und dann die Schale zum Lavabo holt. (Die Gabenbereitung machen immer die anderen, wenn ich mal außerordentlich ministriere; eigentlich bete ich da nur Stufengebet, Suscipiat und Kommunionconfiteor mit, singe bisweilen die Lesungen und hole die Kommunionpatene).
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
HeGe hat geschrieben:Wie schaffst du es denn, das Kännchen für Wasser und Wein, die Schale und das Handtuch gleichzeitig zu tragen?
Kännchen und Schale stehen auf einem Metallteller, Handtuch darauf; das Handtuch kommt über den linken Arm, das Tellerchen (das mich bei längerem Nachdenken an die Teller aus der Eisdiele erinnert) in die linke Hand, das jeweils benötigte Kännchen in die rechte Hand.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Am Mittwoch hatte ich schon lange einen Münchenbesuch zur abendlichen Fortbildung im Kollegenkreis und vorherige Einkaufstour
geplant. An dem Tag lag das IK-Blättchen in der Post:sieh da: für den Tag ist eine PMT-Veranstaltung avisiert mit Heiliger Messe durch Pater Denecke FSSP in der Damenstiftskirche ! Habe gerade noch den richtigen Zug erwischt,um zum Stufengebet zurecht zu kommen.Der Tabernakel strahlte die ganze Zeit in der Sonne und die Kirche war fast voll um 16.45 werktags ! Da ich durch die
Verschiebung der Messen in der ausserordentlichen Form von Mittwoch auf Dienstag und Donnerstag jetzt nie mehr in die stille Messe kann ,habe ich mich riesig über die Gelegenheit gerade an dem "MünchenTag" gefreut.Die Einkäufe habe ich trotzdem noch geschafft !
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)
incarnata hat geschrieben:Am Mittwoch hatte ich schon lange einen Münchenbesuch zur abendlichen Fortbildung im Kollegenkreis und vorherige Einkaufstour
geplant. An dem Tag lag das IK-Blättchen in der Post:sieh da: für den Tag ist eine PMT-Veranstaltung avisiert mit Heiliger Messe durch Pater Denecke FSSP in der Damenstiftskirche ! Habe gerade noch den richtigen Zug erwischt,um zum Stufengebet zurecht zu kommen.Der Tabernakel strahlte die ganze Zeit in der Sonne und die Kirche war fast voll um 16.45 werktags !
Klasse! Da freut man sich schon beim Lesen richtig mit!
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore
Ich habe heute zum ersten Mal im echten Leben einen Oratorianerpater und blaue Meßparamente gesehen.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Positive Überraschung beim Blick in die Gottesdienstordnung: Dieses Jahr findet in drei (!) Kirchen der Seelsorgeeinheit nach der Messe vom letzten Abendmahl eine eucharistische Anbetung statt. In einer sogar die gesamte Nacht bis 8 Uhr morgens.
Heute Nachmittag war ich zu einer "musikalischen Kreuzwegandacht" im Kloster Huysburg - es war sehr ergreifend, diese Musik, zusammen mit dem Kreuzweg selbst zu erleben, in der wieder hergerichteten Klosterkirche, zusammen mit meiner Frau und meinem Bruder, an einem wunderschönen Frühlingsnachmittag.
Da stimmte einfach alles, der Glaube, die Musik, das Kloster als Ort des Glaubens in unserem Landstrich, mit den Brüdern dort. Auch, dass sie es wirklich zuerst als Kreuzweg, und nicht als Konzert gefeiert haben.
Es passte einfach. Und diese Musik von Franz Liszt kannte ich vorher auch noch nicht.
Hach ja ...
Zuletzt geändert von Reinhard am Montag 2. April 2012, 00:02, insgesamt 2-mal geändert.
Heute durfte ich erleben, wie wenige, kluge Nachfragen eines erfahrenen Priesters während der Beichte ein hartnäckiges, altes Knäuel schlechter Gedanken und Gefühle entwirren können. Und Humor hatte der Mann auch noch! Wunderbar! Ostern kann kommen.
Ich durfte eine sehr würdige Osternacht im NOM erleben (ad orientem) und anschließend gab es noch Frühstück im Pfarrsaal. Da weiß man dann wieder, warum die Engländer ihr Frühstück nach diesem einen Termin im Jahr "breakfast" nennen.
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
Augustinus Conf. I. 1
Ich durfte heute um 10.00 Uhr ein sehr schönes wunderbar und sehr würdig zelebriertes Hochamt (Pontifikalamt) in der Überwasserkirche zu Münster erleben.
Ich weiß nicht, ob ich es als "glückliche Momente" bezeichnen kann, aber was ich schätze, sind katholische Predigten. Obwohl sie weniger im Zentrum der Messe stehen, sind sie doch in der Regel stärker oder "würziger" als viele evangelische Predigten. Die Worte sind oft sehr würdevoll, stark und tragen in sich den Heiligen Geist, der den Glauben stärkt.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)
Pilgerer hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob ich es als "glückliche Momente" bezeichnen kann, aber was ich schätze, sind katholische Predigten. Obwohl sie weniger im Zentrum der Messe stehen, sind sie doch in der Regel stärker oder "würziger" als viele evangelische Predigten. Die Worte sind oft sehr würdevoll, stark und tragen in sich den Heiligen Geist, der den Glauben stärkt.
Ja, solche Predigten habe ich auch schon einige Male gehört, ob es nun vorgeschrieben oder frei gesprochen war. An vielen Orten findet sich dafür aber auch inhaltsloses Gesabbel, um es einmal überspitzt auszudrücken. oft bemerkt man da schon, wie erbärmlich das Theologiestudium tatsächlich den Glauben vertieft.
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
Augustinus Conf. I. 1
Nennt mich sentimental, aber als ich mir heute noch einmal die Berichterstattung vom 19.4.2005 angesehen habe, fand ich das immer noch genauso bewegend wie damals.