Ein Thema, das vielen nicht sehr angenehm ist. So viel ich mitbekam, wurde ein Thread der in diese Richtung ging nach einiger Zeit gesperrt.
Dass die Hölle auch eines jener "Glaubensgeheimnisse" ist, das wir mit dem Verstand nicht restlos erfassen können, macht Überlegungen dazu schwierig.
Die göttliche Offenbarung spricht sehr klar davon, dass der Mensch durch sein Verhalten in die Hölle kommen kann. Die Warnungen Jesu dazu sind sehr eindringlich. Wenn es eine absolute Vorherbestimmunge Gottes gäbe, dann bräuchte Jesus nicht zu warnen. Dass es in der hl. Schrift heißt dass Gott die Rettung aller wünscht zeigt, dass von Gott her die Rettung aller vorgesehen ist. Wenn jedoch Menschen bewußt die Heilsangebote ablehnen (die Bibel kennt z.B. die Sünde wider den Heiligen Geist, die weder in dieser noch in der jenseitigen Welt vergeben werden kann) dann kann Gott den Menschen, der die freie Willensentscheidung hat, nicht zum Himmel, zur Gemeinschaft mit Gott zwingen.
Dass unser Erdenleben als eine Bewährung oder Prüfung angesehen werden kann, in der wir uns zu entscheiden haben drücken auch die nachfolgenden Worte Jesu an Don Ottavio Michelini aus, die ich zitieren möchte.
Die ALLERSELIGSTE JUNGFRAU und GOTTESMUTTER MARIA hat in Lourdes, in Fatima, auf La Salette und an vielen anderen Orten die Menschen ermahnt und sie aufgefordert, Buße zu tun und sich zu bekehren, um der Hölle zu entgehen. Das heißt, dass die Menschen, wenn sie es nur wollen, genügend Mittel natürlicher und übernatürlicher Art zur Verfügung haben, um sich zu bekehren. Und wenn sie sich nicht bekehren, müssen sie ihr ewiges Verderben nur sich allein anlasten. Alle normalen Menschen können zu bestimmten Schlüssen gelangen, zur Frucht einfachster Überlegungen; wer nicht dazu gelangt, hat es allein seinem Willen zuzuschreiben, einem verdorbenen Willen, weil er den Irrtum vor die Wahrheit stellt, das Böse, das er sieht und willentlich wählt, vor das Gute. Nie will Gott das Böse, er kann es nicht wollen; er wäre nicht Gott, wenn er es wollte, aber er lässt es zu. In seiner göttlichen Strategie zieht er Gutes aus dem Bösen, meistens zum Vorteil dessen, der es tut, im allgemeinen stets zum Vorteil des Heils der Seelen.
Du weißt, dass das menschliche Leben auf der Erde gesehen, betrachtet und eingeschätzt werden muss als das, was es ist: als eine Prüfung. Darüber ist dir schon Ähnliches gesagt worden und nicht zufällig von der hl. Theresia vom Kinde Jesu, die dir das Wesen dieser Prüfung klar dargelegt hat. Sie besteht in der Treue zum Glauben, in der Treue im Gesetz, in der Treue in der Liebe. ....
Was sind schon die einzelnen, menschlichen Wechselfälle im Vergleich zu dieser Tragödie, wodurch die ganze Menschheit ewig verloren war? Das zweite Ereignis, das ebenfalls die ganze Menschheitsgeschichte umfasst, ist das Geheimnis der Menschwerdung des Todes und der Auferstehung des Wortes Gottes: das Werk der Heiligsten Dreifaltigkeit, von der Dreifaltigkeit gewollt als wirksame Antwort, um das Zerstörungswerk Satans zu begrenzen und einzudämmen und als Gegenschlag für die Erlösung der Menschheit und um sie von der Tyrannei des Bösen zu befreien. Gott allein konnte ein solches Erlösungswerk vollbringen. Die Ungeheuerlichkeit dieses verkehrten Geschlechtes besteht darin, das wunderbare Werk der Erlösung, durch das auch die unendliche Liebe Gottes zur Menschheit sichtbar wird, wissentlich verkennen zu wollen. Mein Sohn, konnte ich ein größeres Zeugnis für die Rettung der Menschheit geben, als durch meine Menschwerdung, meinen Tod und meine Auferstehung? Konnte ich ein erhabeneres Zeugnis für die Verewigung des Geheimnisses des Kreuzes geben, als durch das heilige Messopfer? Gibt es in der Geschichte aller Völker ein Ereignis, das diesem vergleichbar ist? Braucht es Beweise, um glauben zu können? Sie verlangen gar nicht danach. Wie viele habe ich gegeben. Etwa eucharistische Wunder? Wie viele habe ich doch in der Vergangenheit und Gegenwart gewirkt! Mein Sohn, sie wollen nicht glauben. Sie fürchten, glauben zu müssen. Die Absage an Gott, der die Liebe ist, ist eine derart schwere Sünde, im Vergleich zu der alle menschlichen Dinge und Ereignisse nichts bedeuten. Das Gefäß ist voll, es läuft über. Nur meine Geduld und Langmut, die Gebete der Guten, die Fürsprache meiner Mutter und die Tugenden der Heiligen haben den Lauf der göttlichen Gerechtigkeit aufgehalten. Dieses Geschlecht von Materialisten verkennt die Bedeutung dieser beiden Ereignisse, die die ganze Menschheitsgeschichte umschließen, oder sie erkennt sie nur dunkel und ungenau. Die Menschen von heute wissen nicht, dass sie als Gegenstand und Opfer im Mittelpunkt eines riesenhaften Kampfes stehen. In diesen Zusammenprall zwischen Licht und Finsternis, zwischen ewigem Leben und ewigem Tod, zwischen Gut und Böse, zwischen Wahrheit und Irrtum, zwischen Rettung und Verdammnis sind alle Menschen hineingezogen. Dieses verkehrte Geschlecht nimmt sich nicht einmal die Mühe zu erkennen, was Gott der Schöpfer, das menschgewordene Wort, der Heilige Geist, der Heiligmacher vollziehen, um es vom ewigen Unheil und der ewigen Verdammnis zu erretten.