Blasiussegen
Re: Blasiussegen
Tja, ich hätte gestern rasend gerne den Blasiussegen empfangen, war aber tatsächlich so krank (und ironischerweise auch noch mit einer Hals- und Kehlkopfentzündung... ), dass ich es nicht aus dem Bett geschafft habe.
"Erlösung ist nicht Wellness, ein Baden im Selbstgenuss, sondern gerade Befreiung von der Verzwängung ins Ich hinein." (Papst Benedikt XVI.)
Re: Blasiussegen
Ich lese gerade das Buch "Geschichte der Pfarreien des Dekanats Arnsberg" von 1907 (gibt's im Netz als Scan/PDF zum Herunterladen) und darin:
…Die zusammengeströmten Fremden brachten auch reichliche Opfer an Wachs, Flachs, Geld und dergleichen Zu diesem Zweck war in der Kirche ein eigener Opferkasten aufgestellt, der seinen Platz vor der lebensgroßen Statue des Heiligen auf der Kommunionbank fand…Eine kleinere Statue… stand während des Jahres neben dem Altar in der alten Sakramentsnische, und ein dritter Blasius ist in der Mauernische der Pastorat sichtbar. Dazu machte der Volkswitz die Erklärung: der eine Blasius tut das Beten, der zweite das Einnehmen, und der dritte in der Pastorat das Verzehren…
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Blasiussegen
Ich habe dieses Posting einem befreundeten Priester gegeben und wollte seine ehrlich Antwort dazu (Also, ob der das mit dem Blasiussegen und der Kommunion gut findet.)Dieser Priester ist eigentlich offen für Neues und macht viel, was total modern ist.gottsucherin hat geschrieben:Hallo zusammen,
heute habe ich zum ersten Mal den Blasiussegen gemeinsam mit der Kommunionausteilung erlebt. Warum das so gemacht wurde (Zeitersparnis), war mir einsichtig, aber mich hat geschaudert.
Je nachdem, wo man in der Kirche saß, erhielt man entweder zuerst die Kommunion von einem der Kommunionhelfer und dann vor dem Zurückgehen an den Platz auch noch den Blasiussegen durch den Priester oder man erhielt zuerst den Blasiussegen und im Weitergehen die Kommunion. Mir drängte sich der Vergleich auf, wie im Supermarkt, erst gehe ich zur Wursttheke und dann zur Käsetheke.
Mir war das Ganze zu unwürdig, ich denke ich werde heute noch mal in eine Abendmesse gehen. Achja, außerdem fand in dem Gottesdienst noch statt die Vorstellung der Erstkommunionkinder und die Kerzenweihe.
Wie gesagt, ich habe das heute zum ersten Mal in meinem Leben so erlebt. Ist das üblich? Blasiussegen gemeinsam mit der Kommunionausteilung
Hier seine Antwort dazu:
Ich finde das ehrlich gesagt außerordentlich daneben ! Und zwar aus pastoralen Gründen. Es spräche nichts dagegen den Blasiussegen am Ende (einmal) allen gemeinsam zuzusprechen (wenn denn nicht genug Zeit ist).
Aber das mit der Kommunion gleichsam zu verbinden ist eine "Vergewaltigung" der Menschen und des Sakramentes wie des Segens.
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!
Re: Blasiussegen
Ich bin nicht der Meinung, daß man den Blasiussegen " am Ende (einmal) allen gemeinsam zuzusprechen" kann. Es ist ja nicht, wie etwa der Wettersegen, ein Segen über Gemeinde, Felder und Wiesen, sondern es geht um einen individuellen Segen.
Das Argument "Wenn denn nicht genug Zeit ist", ist wohl das total danebenste was wo gibt, das zudem immer eingesetzt wird, wenn irgendwelche Mißstände gerechtfertigt werden sollen.
Das Argument "Wenn denn nicht genug Zeit ist", ist wohl das total danebenste was wo gibt, das zudem immer eingesetzt wird, wenn irgendwelche Mißstände gerechtfertigt werden sollen.
Gruß Jürgen
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Re: Blasiussegen
Wenn der Priester noch in eine andere Gemeinde muß, um dort Messe zu feiern, kann ich das schon nachvollziehen; ich denke da an unseren ehemaligen Propst, der manchmal um 9 Uhr eine Frühmesse und darauf um 10.15 ein Hochamt feierte, wobei dazwischen eine Fahrstrecke von 10 Minuten liegt, falls der Bahnübergang nicht zu ungünstiger Zeit geschlossen ist. Allerdings ist man später auf die Idee gekommen, an solchen Tagen (waren meistens Hochfeste de praecepto, v.a. Allerheiligen, das ja auch in die Woche fallen kann) die Frühmesse auf 8.45 zu verlegen und dies am vorherigen Sonntag und im Pfarrbrief anzukündigen. Aber das funktioniert nur bei vorher bekannten Umständen; wenn unerwartet ein Priester ausfällt (auf Glatteis ausgerutscht und Bein gebrochen/Oberschenkelhalsbruch; Grippe; unerwartet lange Sterbebegleitung), kann man das nicht planen.Juergen hat geschrieben:Ich bin nicht der Meinung, daß man den Blasiussegen " am Ende (einmal) allen gemeinsam zuzusprechen" kann. Es ist ja nicht, wie etwa der Wettersegen, ein Segen über Gemeinde, Felder und Wiesen, sondern es geht um einen individuellen Segen.
Das Argument "Wenn denn nicht genug Zeit ist", ist wohl das total danebenste was wo gibt, das zudem immer eingesetzt wird, wenn irgendwelche Mißstände gerechtfertigt werden sollen.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Blasiussegen
Dann soll der Priester weniger zwischendurch Sabbeln, die Predigt um ein paar Minuten kürzen und bei den Lieder nicht so viele Strophen singen lassen, dann reicht es auch für den Blasiussegen.
Außerdem fällt der Tag ja in den meisten Jahren nicht auf einen Sonntag und werktags sind zumindest vormittags meist nur wenige Leute in der Messe, so daß das Austeilen des Segens recht flott geht.
Außerdem fällt der Tag ja in den meisten Jahren nicht auf einen Sonntag und werktags sind zumindest vormittags meist nur wenige Leute in der Messe, so daß das Austeilen des Segens recht flott geht.
Gruß Jürgen
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Re: Blasiussegen
Üblicherweise wird der Blasiussegen aber auch am darauffolgenden Sonntag gespendet (vgl. die Entscheidung der SRC von 1936, die Gamaliel oben verlinkt hat). Ich habe es auch schon erlebt, daß wegen Kerzenweihe und Blasiussegen die Predigt ganz entfiel.Juergen hat geschrieben:Dann soll der Priester weniger zwischendurch Sabbeln, die Predigt um ein paar Minuten kürzen und bei den Lieder nicht so viele Strophen singen lassen, dann reicht es auch für den Blasiussegen.
Außerdem fällt der Tag ja in den meisten Jahren nicht auf einen Sonntag und werktags sind zumindest vormittags meist nur wenige Leute in der Messe, so daß das Austeilen des Segens recht flott geht.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Blasiussegen
Tolle Logik.Protasius hat geschrieben:Üblicherweise wird der Blasiussegen aber auch am darauffolgenden Sonntag gespendet (vgl. die Entscheidung der SRC von 1936, die Gamaliel oben verlinkt hat). Ich habe es auch schon erlebt, daß wegen Kerzenweihe und Blasiussegen die Predigt ganz entfiel.Juergen hat geschrieben:Dann soll der Priester weniger zwischendurch Sabbeln, die Predigt um ein paar Minuten kürzen und bei den Lieder nicht so viele Strophen singen lassen, dann reicht es auch für den Blasiussegen.
Außerdem fällt der Tag ja in den meisten Jahren nicht auf einen Sonntag und werktags sind zumindest vormittags meist nur wenige Leute in der Messe, so daß das Austeilen des Segens recht flott geht.
1. Am eigentlichen Gedenktag können nur wenige kommen
2. Also verlegen wir es auf den Sonntag, wo viele kommen
3. Dann haben wir aber keine Zeit und verkürzen es auf einen Sammelsegen
Geht's noch oder komplett merkbefreit?
Gruß Jürgen
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Re: Blasiussegen
Definitiv letzteres...
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Blasiussegen
Es ist nicht so, daß ich den Sammelsegen für richtig halte (zumal er dem Rituale [wenigsten dem alten] widerspricht:
). Ich wollte nur darauf hinweisen, daß ich der allgemeinen Ablehnung des "Keine Zeit"-Argumentes nicht ohne weiteres zustimmen kann.Rituale Romanum, Unterstreichung von mir hat geschrieben: Deinde Sacerdos duos cereos, in modum crucis aptatos, apponit sub mento guttri singulorum, qui benedicendi sunt, ipsis ante Altare genuflectentibus, dicens:
Per intercessiónem sancti Blásii Epíscopi et Mártyris, líberet te Deus a malo gútturis, et a quólibet álio malo. In nómine Patris, et Fílii,✠ et Spíritus Sancti. R. Amen.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Blasiussegen
Ich frage mich gerade, ob das Zeitargument auch für das Aschenkreuz gilt und dieses auch einmal für alle gespendet wird.
Gruß Jürgen
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Re: Blasiussegen
Klar gilt hier das Zeitargument: Was glaubst du denn, wieso in der Regel der Satz Gedenke Mensch, daß du Staub bist, und zum Staub kehrst du zurück durch Kehr um, und glaub an das Evangelium ersetzt wird? Der zweite ist viel kürzer; und selbstverständlich nimmt man das zweite Hochgebet, das dauert doch sonst alles viel zu lange.Juergen hat geschrieben:Ich frage mich gerade, ob das Zeitargument auch für das Aschenkreuz gilt und dieses auch einmal für alle gespendet wird.
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Re: Blasiussegen
Diese Aussage ist ja aufgrund des Postings gemacht worden. Gottsucherin hatte ja - wie du nachlesen kannst - geschrieben, dass der Blasiussegen aufgrund von Zeitmangel mit der Kommunion ausgeteilt wurde.Juergen hat geschrieben: Das Argument "Wenn denn nicht genug Zeit ist", ist wohl das total danebenste was wo gibt, das zudem immer eingesetzt wird, wenn irgendwelche Mißstände gerechtfertigt werden sollen.
Von daher auch den Zusammenhang sehen. - Ganz abgesehen davon, dass ich von diesem Priester weiß, dass er sich grundsätzlich für den Einzelsegen Zeit nimmt. Lieber kommt er anschließend zu einem Termin zu spät, als dass er da etwas ausfallen lassen würde.
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!
Re: Blasiussegen
(Die Frage stammt aus dem Missbräuche-Strang)marcus-cgn hat geschrieben:Man wundert sich ja, dass es kaum noch ein Feld gibt, dass nicht von Erneuerung und Experimenten verschont bleibt. Ein aktuelles Beispiel: Der Blasiussegen.
1.) Was ist eigentlich von der Praxis zu halten, den Blasiussegen von Laien (Kommunionhelfer) spenden zu lassen, wenn zugleich auch ein Priester anwesend ist.
2.) Ist es noch ein Blasiussegen, wenn er durch eine selbstgebastelte Formel ersetzt wird?
zu 1.): Dasselbe wie bei der Kommunionspendung. Besteht eine echte Notwendigkeit ist es zulässig und m.E. auch in Ordnung. Besteht diese nicht, ist es nicht in Ordnung.
(Nebenbei: Laien spenden diesen Segen ohne das Kreuzzeichen.)
zu 2.): nach meinem Dafürhalten nicht. Denn der Blasiussegen ist in seiner Form (und dazu gehört auch der Text) genau festgelegt. Allerdings gibt es wohl zwei zulässige Segensformeln.
Weiter oben in diesem Strang wurde auch mal die Frage aufgeworfen, ob die Kerzen brennen müssen und dies wurde unter Verweis auf eine Entscheidung der Ritenkongregation mit "müssen nicht, dürfen aber" beantwortet.
Nun lese ich ja doch in einigen amerikanischen Blogs (vor allem bei Fr. "Z"). Diesen ist zu entnehmen, daß es sich bei den brennenden Kerzen wohl um eine europäische, eventuell sogar nur deutsche Variation handelt.
Hingegen ist im englischen "Book of Blessings" vorgeschrieben, den Hals mit den gekreuzten Kerzen zu berühren. Das diese dann nicht brennen können (oder extrem lang sein müssten) leuchtet dann ein. Ansonsten würde man nur die Möglichkeit von Halskrankheiten gegen das sichere Auftreten von Verbrennungen tauschen.
- Athanasius0570
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Re: Blasiussegen
Ich habe heuer einen ganz einzelnen Blasisussegen bekommen, weil ich zur Zeit der Abendmesse im Dienste der Kirche verhindert war. Da ich aber die Vesper mit meinem Pfarrer gefeiert habe, hat er ihn mir da gespendet...
Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus. (1 Thess 5, 16-18)
Re: Blasiussegen
Legende vom Balve Hl. Blasiusbildnis
Man erzählte sich früher in Balve folgende Legende:
Man erzählte sich früher in Balve folgende Legende:
»Müde wankte der Pfarrer am Abend heim aus dem Städtchen. — Seit frühem Morgen schon hatte gepflegt er die Kranken: den Opfern der Seuche die lindernden Säfte gereicht, gesalbt sie mit heiligem Öl zu Gesundung für Seele und Leib, das Brot des Lebens den Kranken gereicht als Wegzehrung zum Himmel.
Zum Gotteshaus müde nun wandte er sich, trat ein in die dunkle, vom Lichtschein durchflackerte heilige Halle und kniete vorm eichengeschnitzen, uralten Bildnis Sankt Blasi, zu beten ganz innig zum Heiligen mit weit ausgebreiteten Armen: „Du Helfer in jeglicher Not, Sankt Blasi, Patron dieser Kirche! Schau mildreich, du Schutzherr, herab auf die Sterbenden alle im Städtchen! Sieh an all den Jammer, die Not und das Weinen der Armen und Kranken! Erwirb ihnen Gnade und Heilung! Hilf bannen die Seuche! Erhalt durch dein Flehen die Väter, die Mütter den Kindern, die Kinder dem Leben! Sankt Blasius, großer Patron! In deine Hände ich lege mein Bitten, mein Opfer: Bereitschaft, zu sterben für meine Herde, das Heilung werde den Kranken, daß weiche die Not aus den Hütten und Häusern. O Schutzherr, trag huldreich mein Opfer vor Gott. — Sein Wille geschehe. Amen.“
Getröstet und voller Vertrauen nun wandte der Pfarrer sich heimwärts. Vorm Pfarrhaus den Segen er sprach über Menschen, vom Leide geschüttelt. Dann legte zur Ruhe er sich mit stillem, herzinnigem Beten und schlummerte friedlich bald ein, von den Sorgen des Tages ermüdet.
Am folgenden Morgen — o Schrecken! — Geklage floh hin durch die Gassen: „Der Pfarrherr ist krank; auch ihn hat das Fieber der Seuche ergriffen! Wer wird für uns sorgen, wenn nun seine segnenden Hände erlahmen? Barmherziger Heiland! Erhalt uns den Pfarrer, nicht lasse ihn sterben! Sankt Blasius! Flehe für den Hirten, der väterlich führt die Gemeinde! Wir weihen dir brennende Kerzen und tragen sie hin vor dein Bildnis; verzehren dort sollen sie sich dir zur Ehre, dem Kranken zum Heile!“ So rang im Gebet für den fiebernden Pfarrer die treue Gemeinde.
Der Herrgott doch wollte es anders. — Hin über des Pfarrhauses Schwelle trat leise der Tod, schloß friedlich dem Pfarrer die gütigen Augen. Sankt Blasius reichte die Hand ihm und führte ihn aufwärts zum Himmel. Und Gott gab dem würdigen Diener die Krone im Reich der Vollendung.
In Wehmut bereitete nun die Gemeinde die Gruft für den Toten. Sie trug ihn zu Grabe unter Seufzen und Weinen im Chore der Kirche. Es beteten Priester und Volk gar ernst mit gedämpften Stimmen. „Nun eilt ihm zu Hilfe, ihr Heiligen Gottes! Nun kommt ihm entgegen, ihr Engel des Höchsten!“
Und siehe: Es wurden die Gläubigen gar lieblichen Wunders Zeugen. Des heiligen Blasius Bildnis, sein Auge, sein starres Gesicht begann sich zu regen, zu wandeln, berührt von nicht sichtbaren Händen. Und plötzlich — o Staunen! — das Bildnis trug Antlitz und Blick ihres milden und gütigen Hirten. Sie schauten hinein in die Augen. Sie waren geöffnet, doch nun wieder leblos. Ein Wunder, gewirkt vom Herrn! Ein deutliches Zeichen vom Himmel, geschehen nach Gottes Geheiß auf des großen Sankt Blasius Fürbitte, drin kündete Gott, daß des Pfarrers Seele er aufnahm zum Himmel! Die Gläubigen verharrten in Andacht und Schweigen.
Dann hallte ihr Jubel: „Lob, Preis dir und Ehre, Gott ewiger Vater und dir auch: Sankt Blasi!“ Sie hoben das Bild des Patrons voller Ehrfurcht empor auf die Schultern und trugen es singend und betend hinaus durch die Straßen und Gassen: „Patron du! Sankt Blasius! Hör uns, und du unser seliger Pfarrherr! Ihr kennt unsre Drangsal. Schaut huldreich hernieder und segnet die Kranken, daß alle genesen von Fieber und Siechtum im Balver Lande!“
Dann trugen das Bildnis zurück sie und opferten Kerzen und Gaben. Und jetzo geschah es; es wirkte der Herrgott ein neues Wunder: Gleich so, wie vom Sturmwind vertrieben, war plötzlich das Fieber erloschen.
Ein heiliger Lobetag ward dann gehalten vom dankbaren Volke. Im Klang der Glocken vom Turme, im Brausen der festlichen Orgel sang froh die Gemeinde dem Herren ein großes „Te Deum“, weil er auf Sankt Blasius Flehen und des seligen Pfarrers Gebet sie rettete huldreich aus Krankheit, Gefahren, aus Not und Bedrängnis.
Dann neigten sich alle in Liebe gar tief vor dem Bilde des Heiligen, davor einst die Väter schon hatten gefleht in der Not ihres Lebens. Sie priesen im Glauben der Väter des Schutzpatrons glorreichen Namen und sprachen: „Gott, dank dir; du gabst uns als Helfer Sankt Blasius. — Amen.“«
Zum Gotteshaus müde nun wandte er sich, trat ein in die dunkle, vom Lichtschein durchflackerte heilige Halle und kniete vorm eichengeschnitzen, uralten Bildnis Sankt Blasi, zu beten ganz innig zum Heiligen mit weit ausgebreiteten Armen: „Du Helfer in jeglicher Not, Sankt Blasi, Patron dieser Kirche! Schau mildreich, du Schutzherr, herab auf die Sterbenden alle im Städtchen! Sieh an all den Jammer, die Not und das Weinen der Armen und Kranken! Erwirb ihnen Gnade und Heilung! Hilf bannen die Seuche! Erhalt durch dein Flehen die Väter, die Mütter den Kindern, die Kinder dem Leben! Sankt Blasius, großer Patron! In deine Hände ich lege mein Bitten, mein Opfer: Bereitschaft, zu sterben für meine Herde, das Heilung werde den Kranken, daß weiche die Not aus den Hütten und Häusern. O Schutzherr, trag huldreich mein Opfer vor Gott. — Sein Wille geschehe. Amen.“
Getröstet und voller Vertrauen nun wandte der Pfarrer sich heimwärts. Vorm Pfarrhaus den Segen er sprach über Menschen, vom Leide geschüttelt. Dann legte zur Ruhe er sich mit stillem, herzinnigem Beten und schlummerte friedlich bald ein, von den Sorgen des Tages ermüdet.
Am folgenden Morgen — o Schrecken! — Geklage floh hin durch die Gassen: „Der Pfarrherr ist krank; auch ihn hat das Fieber der Seuche ergriffen! Wer wird für uns sorgen, wenn nun seine segnenden Hände erlahmen? Barmherziger Heiland! Erhalt uns den Pfarrer, nicht lasse ihn sterben! Sankt Blasius! Flehe für den Hirten, der väterlich führt die Gemeinde! Wir weihen dir brennende Kerzen und tragen sie hin vor dein Bildnis; verzehren dort sollen sie sich dir zur Ehre, dem Kranken zum Heile!“ So rang im Gebet für den fiebernden Pfarrer die treue Gemeinde.
Der Herrgott doch wollte es anders. — Hin über des Pfarrhauses Schwelle trat leise der Tod, schloß friedlich dem Pfarrer die gütigen Augen. Sankt Blasius reichte die Hand ihm und führte ihn aufwärts zum Himmel. Und Gott gab dem würdigen Diener die Krone im Reich der Vollendung.
In Wehmut bereitete nun die Gemeinde die Gruft für den Toten. Sie trug ihn zu Grabe unter Seufzen und Weinen im Chore der Kirche. Es beteten Priester und Volk gar ernst mit gedämpften Stimmen. „Nun eilt ihm zu Hilfe, ihr Heiligen Gottes! Nun kommt ihm entgegen, ihr Engel des Höchsten!“
Und siehe: Es wurden die Gläubigen gar lieblichen Wunders Zeugen. Des heiligen Blasius Bildnis, sein Auge, sein starres Gesicht begann sich zu regen, zu wandeln, berührt von nicht sichtbaren Händen. Und plötzlich — o Staunen! — das Bildnis trug Antlitz und Blick ihres milden und gütigen Hirten. Sie schauten hinein in die Augen. Sie waren geöffnet, doch nun wieder leblos. Ein Wunder, gewirkt vom Herrn! Ein deutliches Zeichen vom Himmel, geschehen nach Gottes Geheiß auf des großen Sankt Blasius Fürbitte, drin kündete Gott, daß des Pfarrers Seele er aufnahm zum Himmel! Die Gläubigen verharrten in Andacht und Schweigen.
Dann hallte ihr Jubel: „Lob, Preis dir und Ehre, Gott ewiger Vater und dir auch: Sankt Blasi!“ Sie hoben das Bild des Patrons voller Ehrfurcht empor auf die Schultern und trugen es singend und betend hinaus durch die Straßen und Gassen: „Patron du! Sankt Blasius! Hör uns, und du unser seliger Pfarrherr! Ihr kennt unsre Drangsal. Schaut huldreich hernieder und segnet die Kranken, daß alle genesen von Fieber und Siechtum im Balver Lande!“
Dann trugen das Bildnis zurück sie und opferten Kerzen und Gaben. Und jetzo geschah es; es wirkte der Herrgott ein neues Wunder: Gleich so, wie vom Sturmwind vertrieben, war plötzlich das Fieber erloschen.
Ein heiliger Lobetag ward dann gehalten vom dankbaren Volke. Im Klang der Glocken vom Turme, im Brausen der festlichen Orgel sang froh die Gemeinde dem Herren ein großes „Te Deum“, weil er auf Sankt Blasius Flehen und des seligen Pfarrers Gebet sie rettete huldreich aus Krankheit, Gefahren, aus Not und Bedrängnis.
Dann neigten sich alle in Liebe gar tief vor dem Bilde des Heiligen, davor einst die Väter schon hatten gefleht in der Not ihres Lebens. Sie priesen im Glauben der Väter des Schutzpatrons glorreichen Namen und sprachen: „Gott, dank dir; du gabst uns als Helfer Sankt Blasius. — Amen.“«
(Nach: Sankt Blasius unser Schutzpatron. Münster, 1946, S. 71-73.)
Gruß Jürgen
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Re: Blasiussegen
Danke Jürgen, für die schöne Legende
Und falls es einer wissen will. Ich glaube, daß das wirklich geschehen ist, also in echt, historisch wahr ... und zwar so lange bis mir einer das Gegenteil beweist. Und zwar richtig beweist.
Und falls es einer wissen will. Ich glaube, daß das wirklich geschehen ist, also in echt, historisch wahr ... und zwar so lange bis mir einer das Gegenteil beweist. Und zwar richtig beweist.
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat
Re: Blasiussegen
Achja, in Balve ist heute nicht nur Patrozinium, sondern auch der Tag der ewigen Anbetung.
07:45 Wort-Gottes-Feier der katholischen Kinder der Klassen 2, 3 und 4 der Grundschule Balve mit Blasius-Segen
10:00 Heilige Messe im Altenpflegeheim, anschließend Blasius-Segen
11:00 Andacht des Kindergartens St. Blasius mit Blasius-Segen
12:00 Eröffnung der Betstunden, im Anschluss Betstunde für Verstorbene, anschließend Blasius-Segen
13:00 Stille Betstunde, anschließend Blasius-Segen
14:00 Betstunde, gestaltet von der Caritas, anschließend Blasius-Segen
15:00 Betstunde, gestaltet von der kfd St. Blasius, anschließend Blasius-Segen
16:00 Betstunde, gestaltet vom Malteser Hilfsdienst, anschließend Blasius-Segen
17:00 Betstunde, gestaltet von der Kolpingsfamilie Balve e.V., anschließend Blasius-Segen
18:00 Festhochamt, mitgestaltet vom Musikverein Balve, anschließend Blasius-Segen und gemütliches Beisammensein im Pfarrheim — Festprediger: Vikar Martin Hufelschulte, Attendorn
07:45 Wort-Gottes-Feier der katholischen Kinder der Klassen 2, 3 und 4 der Grundschule Balve mit Blasius-Segen
10:00 Heilige Messe im Altenpflegeheim, anschließend Blasius-Segen
11:00 Andacht des Kindergartens St. Blasius mit Blasius-Segen
12:00 Eröffnung der Betstunden, im Anschluss Betstunde für Verstorbene, anschließend Blasius-Segen
13:00 Stille Betstunde, anschließend Blasius-Segen
14:00 Betstunde, gestaltet von der Caritas, anschließend Blasius-Segen
15:00 Betstunde, gestaltet von der kfd St. Blasius, anschließend Blasius-Segen
16:00 Betstunde, gestaltet vom Malteser Hilfsdienst, anschließend Blasius-Segen
17:00 Betstunde, gestaltet von der Kolpingsfamilie Balve e.V., anschließend Blasius-Segen
18:00 Festhochamt, mitgestaltet vom Musikverein Balve, anschließend Blasius-Segen und gemütliches Beisammensein im Pfarrheim — Festprediger: Vikar Martin Hufelschulte, Attendorn
Gruß Jürgen
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Re: Blasiussegen
Muß das nicht heißen:
(Der arme Blasius kann einem fast leidtun ... wie soll da bei uns hier der Blasiussegen noch wirken, wenn er bei Euch rund um die Uhr im Einsatz ist??? )
???18:00 Festhochamt, mitgestaltet vom Musikverein Balve, anschließend Blasius-Segen
und gemütliches Beisammensein im Pfarrheim, anschließend Blasius-Segen
(Der arme Blasius kann einem fast leidtun ... wie soll da bei uns hier der Blasiussegen noch wirken, wenn er bei Euch rund um die Uhr im Einsatz ist??? )
Re: Blasiussegen
In Balve ist doch nicht mehr so viel los; vor 20 Jahren begann man noch morgens mit Frühmesse (8:00) und dann der Aussetzung und einer Betstunde, dann folgte um 10:00 eine weitere Messe und danach weitere Betstunden. Nach jeder Messe und Betstunde gab es den Blasiussegen.taddeo hat geschrieben:(Der arme Blasius kann einem fast leidtun ... wie soll da bei uns hier der Blasiussegen noch wirken, wenn er bei Euch rund um die Uhr im Einsatz ist??? )
Aber das ist noch gar nichts gegen Paderborn. Hier feiert man das als Triduum.
Blasius-Triduum in der Busdorfkirche in Paderborn.
Mittwoch, 03.02.2016 – 1. Tag des Blasiustriduums
09:00 Hochamt mit Aussetzung d. Allerheiligsten, anschl. Blasiussegen
10:00 Blasiussegen — 10:15 Katechese und Gebet, KiTa St. Liborius
11:00 Blasiussegen — 11:15 Katechese und Gebet, KiTa St. Liborius
12:00 Blasiussegen
Von 12:15 bis 14:00 ist die Kirche geschlossen (keine Ahnung warum)
14:00 Aussetzung d. Allerheiligsten, anschl. Blasiussegen — 14:15 stille Anbetung
15:00 Blasiussegen — 15:15 Betstunde für die Verstorbenen
16:00 Blasiussegen — 16:15 Betstunde der Frauengemeinschaft
17:00 Blasiussegen — 17:15 Betstunde für die Familien
18:00 Blasiussegen — 18:15 Vesper der Schwester der Christlichen Liebe anschl. Blasiussegen
Donnerstag, 04.02.2016 – 2. Tag des Blasiustriduums
09:00 Hochamt mit Aussetzung d. Allerheiligsten, anschl. Blasiussegen
10:00 Blasiussegen — 10:15 Katechese und Gebet, KiTa St. Liborius
11:00 Blasiussegen — 11:15 Betstunde der Schwestern der Christlichen Liebe
12:00 Blasiussegen
Von 12:15 bis 14:00 ist die Kirche geschlossen (keine Ahnung warum)
14:00 Aussetzung d. Allerheiligsten, anschl. Blasiussegen — 14:15 stille Anbetung
15:00 Blasiussegen — 15:15 Betstunde für die Verstorbenen
16:00 Blasiussegen — 16:15 Betstunde der Frauengemeinschaft
17:00 Blasiussegen — 17:15 Betstunde um geistliche Berufe
18:00 Blasiussegen — 18:15 Vesper, anschl. Blasiussegen
Freitag, 05.02.2016 – 3. Tag des Blasiustriduums
09:00 Hochamt mit Aussetzung d. Allerheiligsten, anschl. Blasiussegen
10:00 Blasiussegen — 10:15 stille Anbetung
11:00 Blasiussegen — 11:15 Betstunde der Vincentinerinnen
12:00 Blasiussegen
Von 12:15 bis 14:00 ist die Kirche geschlossen (keine Ahnung warum)
14:00 Aussetzung d. Allerheiligsten, anschl. Blasiussegen — 14:15 stille Anbetung
15:00 Blasiussegen — 15:15 Betstunde für die Verstorbenen
16:00 Blasiussegen — 16:15 Betstunde der Frauengemeinschaft
17:00 Blasiussegen — 17:15 Betstunde der Männer
18:00 Blasiussegen
Wer da keinen Blasiussegen mitbekommt, der ist selber Schuld.
NACHTRAG:
Der Segen wird gespendet, indem dem Gläubigen eine Büste mit Reliquien auf den Kopf gesetzt wird und dabei die übliche Segensformel gesprochen wird.
Infolink: http://www.liborius-paderborn.de/libori ... irche.html
Zuletzt geändert von Juergen am Mittwoch 3. Februar 2016, 13:54, insgesamt 3-mal geändert.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Blasiussegen
Die Legende ist nicht nur inhaltlich schön, sondern auch in einer ansprechenden Metrik abgefasst.
Fast nur Daktylen
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"Die Kirche scheint immer der Zeit hinterher zu sein,
obwohl sie doch in Wirklichkeit jenseits der Zeit ist;
sie wartet, bis der letzte Tick seinen letzten Sommer gehabt hat."
Gilbert Keith Chesterton
obwohl sie doch in Wirklichkeit jenseits der Zeit ist;
sie wartet, bis der letzte Tick seinen letzten Sommer gehabt hat."
Gilbert Keith Chesterton
Re: Blasiussegen
Es kann sein, daß das „Fast“ daher rührt, daß ich Auslassungszeichen (') durch die entsprechenden Buchstaben ersetzt habe.Amanda hat geschrieben:Die Legende ist nicht nur inhaltlich schön, sondern auch in einer ansprechenden Metrik abgefasst.
Fast nur Daktylen
Gruß Jürgen
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Re: Blasiussegen
Jau, wenn schon... das nimmt dem Text nichts von seiner geschliffenen Form.Juergen hat geschrieben:Es kann sein, daß das „Fast“ daher rührt, daß ich Auslassungszeichen (') durch die entsprechenden Buchstaben ersetzt habe.Amanda hat geschrieben:Die Legende ist nicht nur inhaltlich schön, sondern auch in einer ansprechenden Metrik abgefasst.
Fast nur Daktylen
Ganz wunderbar und berührend zu lesen!
"Die Kirche scheint immer der Zeit hinterher zu sein,
obwohl sie doch in Wirklichkeit jenseits der Zeit ist;
sie wartet, bis der letzte Tick seinen letzten Sommer gehabt hat."
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obwohl sie doch in Wirklichkeit jenseits der Zeit ist;
sie wartet, bis der letzte Tick seinen letzten Sommer gehabt hat."
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Re: Blasiussegen
Tja, nach der Betstunde kam niemand, um den Blasiussegen auszuteilen. Vielleicht war die hohe Geistlichkeit allesamt im Mittagsschlaf oder sonstwas. In dem Pastoralverbund gibt es ja auch nur vier Priester im aktiven Dienst und einen ständigen Diakon. Zwei pensionierte Priester wohnen auch noch in der Stadt, von denen zumindest einer noch recht fit ist.Juergen hat geschrieben:…
14:00 Betstunde, gestaltet von der Caritas, anschließend Blasius-Segen
…
Aber gut… vom Blasiussegen steht ja auch nichts im Zukunftsbild… sowas braucht man vielleicht in Zukunft nicht mehr… da kann man schon jetzt anfangen, etwas ausfallen zu lassen.
Gruß Jürgen
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Re: Blasiussegen
Ich komme gerade vom Patronatsfest in St. Blasius in Balve zurück und da viel mir ein, daß ich hier noch auf etwas hinweisen wollte.
In Paderborn in der Budorfkirche wird Blasius als Triduum gefeiert.
Erlasse von Papst Pius VI und Pius VII gewähren allen Kirchenbesuchern während der Zeit des Triduums eine vollkommenen Ablaß.
1740 wurde der Busdorfkirche übrigens für die würdige Feier des Triduums ein eigenes Meßformular bewilligt… und dann kamm 230 Jahre später eine Liturgiereform…
In Paderborn in der Budorfkirche wird Blasius als Triduum gefeiert.
Erlasse von Papst Pius VI und Pius VII gewähren allen Kirchenbesuchern während der Zeit des Triduums eine vollkommenen Ablaß.
1740 wurde der Busdorfkirche übrigens für die würdige Feier des Triduums ein eigenes Meßformular bewilligt… und dann kamm 230 Jahre später eine Liturgiereform…
Gruß Jürgen
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Re: Blasiussegen
Bei FSSPX in Hattersheim alles in Takt. Man bekommt auch noch eine Kerze und darf dem Priester die Hand küssen.
Blasiussegen im Anschluß. Wunderschöne Liturgie
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Re: Blasiussegen
Juergen hat geschrieben: ↑Montag 3. Februar 2020, 22:09Ich komme gerade vom Patronatsfest in St. Blasius in Balve zurück und da viel mir ein, daß ich hier noch auf etwas hinweisen wollte.
In Paderborn in der Budorfkirche wird Blasius als Triduum gefeiert.
Erlasse von Papst Pius VI und Pius VII gewähren allen Kirchenbesuchern während der Zeit des Triduums eine vollkommenen Ablaß.
1740 wurde der Busdorfkirche übrigens für die würdige Feier des Triduums ein eigenes Meßformular bewilligt… und dann kamm 230 Jahre später eine Liturgiereform…
Wenn das eigene Messformular 1962 noch in Gebrauch war, ist das in Messen nach SP noch aufrecht.
Re: Blasiussegen
Ich war heute bei der FSSP in Oberhausen-Styrum.
Dort wurde der Blasiussegen mit nichtbrennenden Kerzen erteilt. Habe ich noch nie erlebt. Es war insgesamt bemerkenswert, denn es wurden nicht die zwei brennenden Kerzen vorgehalten, wie ich es bislang immer erlebt habe, sondern die beiden zusammengedrehten Kerzen in Form einer zweizinkigen Gabel wurden dem zu segnenden um den Hals auf die Schultern gelegt. (Wenn man den Leuten nicht die Haare oder Ohren abfackeln will, oder die Jacken mit Wachs besudeln, bieten sich da nichtbrennende Kerzen natürlich an; trotzdem fand ich das sehr merkwürdig.)
Frage: Ist das in traditionalistischen Pfarreien üblich bzw. kommt das da schon mal vor?
Dort wurde der Blasiussegen mit nichtbrennenden Kerzen erteilt. Habe ich noch nie erlebt. Es war insgesamt bemerkenswert, denn es wurden nicht die zwei brennenden Kerzen vorgehalten, wie ich es bislang immer erlebt habe, sondern die beiden zusammengedrehten Kerzen in Form einer zweizinkigen Gabel wurden dem zu segnenden um den Hals auf die Schultern gelegt. (Wenn man den Leuten nicht die Haare oder Ohren abfackeln will, oder die Jacken mit Wachs besudeln, bieten sich da nichtbrennende Kerzen natürlich an; trotzdem fand ich das sehr merkwürdig.)
Frage: Ist das in traditionalistischen Pfarreien üblich bzw. kommt das da schon mal vor?
"We have feminized the Church so much that it is not attractive to men."
(Eric Sammons)
(Eric Sammons)
Re: Blasiussegen
In der o.g. Pfarrei in Balve wurde vom Pfarrer ein Reliquiar benutzt und die anderen Priester nutzen diesen zusammengedrehten, brennenden Kerzen (Zwiangel). Diese wurden aber vor den Gläubigen gehalten.Kai hat geschrieben: ↑Sonntag 9. Februar 2020, 19:49Ich war heute bei der FSSP in Oberhausen-Styrum.
Dort wurde der Blasiussegen mit nichtbrennenden Kerzen erteilt. Habe ich noch nie erlebt. Es war insgesamt bemerkenswert, denn es wurden nicht die zwei brennenden Kerzen vorgehalten, wie ich es bislang immer erlebt habe, sondern die beiden zusammengedrehten Kerzen in Form einer zweizinkigen Gabel wurden dem zu segnenden um den Hals auf die Schultern gelegt. (Wenn man den Leuten nicht die Haare oder Ohren abfackeln will, oder die Jacken mit Wachs besudeln, bieten sich da nichtbrennende Kerzen natürlich an; trotzdem fand ich das sehr merkwürdig.)
Frage: Ist das in traditionalistischen Pfarreien üblich bzw. kommt das da schon mal vor?
Sowas: http://www.kerzen-fluegel.de/inhalt/kir ... zwiangel-2
Früher wurden auch spezielle Kerzenhalter benutzt.
Sowas: http://www.kerzen-fluegel.de/inhalt/kir ... rzenhalter
Gruß Jürgen
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Re: Blasiussegen
Aha, Zwiangel heißen die, wusste ich noch nicht. Aber kennen tu ich sie. Die Teile sind bei meinen erhaltenen Blasiussegen der Vergangenheit auch immer der Standard gewesen.
Doch darum ging es mir nicht. Vielmehr darum, dass die nicht angezündet waren. Das war, wie geschrieben, das erste Mal, dass ich erlebt habe, dass mit nicht brennenden Kerzen der Segen erteilt wurde.
Doch darum ging es mir nicht. Vielmehr darum, dass die nicht angezündet waren. Das war, wie geschrieben, das erste Mal, dass ich erlebt habe, dass mit nicht brennenden Kerzen der Segen erteilt wurde.
"We have feminized the Church so much that it is not attractive to men."
(Eric Sammons)
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Re: Blasiussegen
Bei uns heute hatte der Priester einen solchen. Wenn das früher so usus war, bietet es sich im usus antiquior ja an.Juergen hat geschrieben: ↑Sonntag 9. Februar 2020, 20:06Früher wurden auch spezielle Kerzenhalter benutzt.
Sowas: http://www.kerzen-fluegel.de/inhalt/kir ... rzenhalter
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!
Re: Blasiussegen
Das Rituale Romanum selbst schreibt nicht vor, daß die Kerzen angezündet sein müssen; da es allerdings vorsieht, daß der Empfänger des Segens kniet, ist das je nach Höhenunterschied zumindest einfacher für den Priester. Ich habe es bislang auch immer mit brennenden Kerzen erlebt; auf New Liturgical Movement waren im Photopost zu Mariä Lichtmeß hingegen dieses Jahr zwei Gemeinden, in denen jemand Bilder vom Blasiussegen gemacht hat, der beide Male mit nicht brennenden Kerzen erteilt wurde:Kai hat geschrieben: ↑Sonntag 9. Februar 2020, 22:24Aha, Zwiangel heißen die, wusste ich noch nicht. Aber kennen tu ich sie. Die Teile sind bei meinen erhaltenen Blasiussegen der Vergangenheit auch immer der Standard gewesen.
Doch darum ging es mir nicht. Vielmehr darum, dass die nicht angezündet waren. Das war, wie geschrieben, das erste Mal, dass ich erlebt habe, dass mit nicht brennenden Kerzen der Segen erteilt wurde.
St. Mary's Parish, Kalamazoo, Michigan
St. Mary's Oratory, Wausau, Wisconsin
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009