Das ist nichts weniger als die komplette Negierung des hierarchischen Charakters der Kirche und der Rolle des Papstes als Stellvertreter Christi und Regent der irdischen Kirche. Genau das hat die vielgeschmähte Tiara eben ausgedrückt, und deshalb gebührt diese dem Papst auch als Zeichen seiner gottgewollten Regierungsgewalt. Päpste, die die Tiara ablegen oder gar nicht erst annehmen, verzichten dadurch symbolisch auch auf ihre Regierungsgewalt.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Die Welt braucht keinen Papst, die Welt braucht Jesum Christum.kabelkeber hat geschrieben:Die Welt braucht einen Papst, an dem sie sich reiben kann und muß.
Rom brauchte einen Papst, einen neuen Bischof der Stadt.
Jede Kirche der Ökumene braucht einen guten Hirten. Kommt von der Papsthuberei weg. Solange nicht deine und meine Ortskirche wieder einen rechten Mann als Hirten und Vater hat statt der derzeitige Eunuchen und Arschkriecher des Zeitgeists, wie sie heute über die Maßen verbreitet sind, solange ist es völlig wurscht, ob in Rom Petrus redivivus in persona Bischof ist, Volker Beck oder Alfred Rosenberg.
Der Papst hat als Nachfolger Petri und Stellvertreter Christi endlich wieder zu regieren, um genau die angesprochenen Mißstände geradezurücken, die nur durch laissez faire und Verzicht aufs Ausüben der Regierungsgewalt entstanden sind. Auch die Bischöfe müssen wieder als Individuum und Hirte ihre Diözese regieren, statt sich hinter wachsweichen Allerweltsduseleien der unseligen Bischofskonferenzen zu verstecken. Und die Pfarrer müssen wieder über ihre Pfarreien regieren, statt sich von ihrem PGR diktieren zu lassen, wie sie ihr Amt auszuüben haben. So zieht sich das durch alle Ebenen, und die wichtigste ist wie überall die oberste. Daß die Ortskirchen ohne gemeinsame übergeordnete Führungsinstanz nicht funktionieren, sieht man ja eben die ganze Zeit.
Führungsschwache Päpste wie Paul VI. berauben Gott sozusagen seines weltlichen Armes, wie Romano Amerio in Iota Unum sinngemäß schreibt. Zum Papstsein gehört eben nicht nur persönliche Frömmigkeit, Bescheidenheit oder theologische Gelehrsamkeit, sondern bei aller nötigen Delegation auch der Wille und die Fähigkeit zur Leitung einer Weltkirche.